Luzifel
- 379
- 2
- 305
JoEmmaT
sinus87
Zitat von JoEmmaT:Guten Morgen,
Gestern war ein blöder Tag. Ich musste aus meinem Versteck bei meinen Eltern raus und in meine Wohnung. Hab ein paar Sachen zusammengepackt, bin einmal kurz in die Kanzlei Akten wegbringen und war bei meiner Therapeutin. Danach ging es mir nur noch schlecht und ich habe den ganzen Heimweg zu meinen Eltern geweint. Ich habe weniger an ihn gedacht und mehr mein Leben betrauert.
Ich habe mit der Therapie schon vor der Trennung begonnen, da ich gemerkt habe, dass ich zu abhängig von der Beziehung bin und meine Gefühle sich zu sehr nach ihm richten. Ich mich zu viel anpasse und nach ihm richte. Mir war schon klar, dass das nicht gut ist.
Das Problem ist, dass ich in einer blöden Lebensphase stecke. Ende des Studiums bzw Referendariats, Ungewissheit wie und wo es danach weitergeht, der Großteil meiner Freunde lebt inzwischen deutschlandweit verteilt und dann sind im Laufe der Beziehung auch noch die letzten beiden Freundinnen aus der Stadt weggezogen wegen dem Job. Obendrein besteht mein Alltag primär aus lernen und es bleibt wenig Zeit aktiv zu sein und Unternehmungen zu machen. All das gekoppelt mit der steten Angst, das Examen nicht zu packen.
Ich habe mich innerlich schon sehr an ihn geklammert. Er hat mir teilweise so etwas unbeschwerliches und befreites geben können, da er noch mitten in seinem Studium steckt und sich in einer ganz anderen Lebensphase befindet. Das fand ich wahrscheinlich ganz attraktiv.
Naja. Nun stehe ich hier. Habe diese ganze Ungewissheit vor Augen, keine Partnerschaft mehr und schwimme völlig. Ich habe wohl nach zu viel halt in der Beziehung gesucht. Unterbewusst zu viel von der Beziehung erwartet. Auch wenn ich das alles vermeintlich vor ihm verborgen habe. Jetzt verstehe ich wenigstens, warum mich die Trennung so heftig trifft.
Kennt von euch jemand diese Phase? Wie seid ihr damit umgegangen? Wie habt ihr zu euch selbst gefunden und rausgefunden wer ihr seid und wie ihr euer Leben gestalten wollt? Ich fühle mich seid gestern so hilflos und leer.
JoEmmaT
Fjóla
sinus87
Zitat:Ich kenne das Gefühl dieser Einsamkeit. Meine Eltern sind natürlich da. Auch meine Freunde (via Telefon). Aber sie können nicht einen Partner ersetzen. Meine Eltern sind seid ihrem Studium zusammen. Meine Schwester und ihr Mann ebenfalls. Kind ist unterwegs, Hof gekauft. Ich bin fast 30 und habe in dieser Hinsicht wenig vorzuweisen.
JoEmmaT
JoEmmaT
sinus87
Zitat:Ich muss zur Zeit mein Lebensmodell, wie ich es bis dato im Kopf hatte völlig umstellen. Zuvor der klassische Lebenstraum: Studium, Mann, Job, Haus, Familie, zusammen alt werden.
Jetzt: Studium, Job, Freunde, Wohnung, Single, richtig reich werden, Sport, lesen, Senioren-WG!?
Ähnliche Themen
Hits
Antworten
Letzter Beitrag
13881
60
3027
4
2800
10
1842
10
1667
8