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Wie habt ihr als Kind die Trennung eurer Eltern erlebt?

MissLilly
Zitat von Seneca22:
In meinem Umfeld habe ich übrigens beobachtet, dass bei Familien mit Kinder die Trennung überwiegend von Nicht-Scheidungskindern ausging.

13.12.2022 12:56 • x 3 #16


S
Zitat von MissLilly:
Was ich daraus gelernt habe ? Die n*ackte Wahrheit (so knüppelhart hart sie auch noch sein mag) ist mir lieber, als jede noch so gut gemeinte Lüge.


Wie recht Du hast, MissLilly. Einer der wichtigsten Faktoren für eine Partnerschaft ist es, ehrlich zu sein. Ohne Ehrlichkeit gibt es keine Bindung, keine Nähe. Ich denke schon, dass Scheidungskinder, die ein Auseinanderbrechen ihrer Eltern-Beziehung wegen einer verheimlichten Aussenbeziehung erleben, eine besondere Sensitivität für und eine grosse Aversion gegen Lügen besitzen.

13.12.2022 13:02 • x 4 #17


A


Wie habt ihr als Kind die Trennung eurer Eltern erlebt?

x 3


MissLilly
Zitat von yessi78:
Es geht Kindern unter dem Strich besser, wenn ihre Eltern im Trennungsfall klare Schritte gehen, als im ständigen Twist zu leben.

Ja diesen tollen (pauschalen) Satz hört man nahezu IMMER
Aber eben genau DAS (die Trennung ALLEIN) reicht den betroffenen KINDERN eben NICHT aus !

13.12.2022 13:04 • x 4 #18


MissLilly
Zitat von Seneca22:
Ohne Ehrlichkeit gibt es keine Bindung, keine Nähe

Genau! Allem Voran dann nicht , wenn man nicht ehrlich zu sich SELBST ist!

13.12.2022 13:08 • x 3 #19


S
@yessi78

Sehr interessanter Thread.
Zitat von yessi78:
Wie habt ihr die Trennung eurer Eltern erlebt?

Und was bedeutet das für euch in heute?

Kurz und knapp formuliert, traumatisierend.
Wobei es höchste Zeit war,dass die sich trennen. Allerdings änderte jeder der ,,eltern sein eigenen Anteil nicht,so dass man irgendwann in der Jugend ausbrach und sein eigenen Weg ging.

Nach wie vor,ganz fern halten,so gut es geht. Ich hatte nur noch zu meinem großen Bruder Kontakt, mit welchem ich mich solidarisierte,denn auch er teilte die Meinung,dass man sich von dem Rest der ,,Familie fernhalten Muss aus Schutz.
Mir ist von einem Therapeuten gesagt wurden,wenn diese ,,eltern nochmal aufeinander treffen oder indirekt miteinander zu tun haben, dann gibt es eine Fortsetzung der Eskalation, wie bei der Ehe trennung.
Leider hatte er recht. Es ist schockierend.

13.12.2022 13:09 • x 2 #20


S
Zitat von MissLilly:
Ja diesen tollen (pauschalen) Satz hört man nahezu IMMER
Aber eben genau DAS (die Trennung ALLEIN) reicht den betroffenen KINDERN eben NICHT aus !

Diese Pauschalsätze nerven ungemein. Ich fand und finde es teils ungeheuerlich, was Psychologen Kindern mit ihren Stehsätzen im Zuge von Trennungen zumuten. Das ist eigentlich unfassbar. Die Ohnmacht der (teils kleinen) Kinder, deren Leben durch die Trennung völlig und zumeist nachhaltig über den Haufen geworfen wird, wird einfach vom Tisch gewischt. Hauptsache der verlassende Elternteil hat sein neues Leben mit neuer Dopaminquelle. Ich finde es nachgeradezu fahrlässig, wie wenig die Interessen der Kinder im Ansatz beachtet werden. Dafür kommt man dann mit Bonusmüttern und sonstigen euphemistischen Begriffen daher, anstatt zu sagen, was Sache ist.

13.12.2022 13:16 • x 5 #21


MissLilly
Zitat von Seneca22:
Diese Pauschalsätze nerven ungemein. Ich fand und finde es teils ungeheuerlich, was Psychologen Kindern mit ihren Stehsätzen im Zuge von Trennungen zumuten. Das ist eigentlich unfassbar. Die Ohnmacht der (teils kleinen) Kinder, deren Leben durch die Trennung völlig und zumeist nachhaltig über den Haufen geworfen wird, wird einfach vom Tisch gewischt. Hauptsache der verlassende Elternteil hat sein neues Leben mit neuer Dopaminquelle. Ich finde es nachgeradezu fahrlässig, wie wenig die Interessen der Kinder im Ansatz beachtet werden. Dafür kommt man dann mit Bonusmüttern und sonstigen euphemistischen Begriffen daher, anstatt zu sagen, was Sache ist.


Ja ich weiß genau was du meinst und könnte diesbezüglich so einige Storys zu Besten geben.
Aber kurz und knapp: Mir stellen sich dann nur noch direkt die Nackenhaare auf und ich könnte im Strahl k*o*t*zen

13.12.2022 13:26 • x 2 #22


M
Nur ein paar knappe Fakten dazu:

Meine Eltern waren 18 und 21, als ich auf die Welt kam, meine Mutter war mit der Situation sehr unglücklich und ging nach etwa einem Jahr. Etwa zu dem Zeitpunkt war ich sechs Wochen lang in der Kinderklinik mit Rippenfellentzündung.
Nach einigem Hin und Her kam ich dann zu meinen sehr jungen Großeltern (meine Oma 37) und wuchs dort auf.
Dementsprechend keine Erinnerung an die Zeit.

13.12.2022 13:28 • x 2 #23


MissLilly
Zitat von Seneca22:
Hauptsache der verlassende Elternteil hat sein neues Leben mit neuer Dopaminquelle.


Ja. Oder umgekehrt:,, Der verlassene Elternteil zieht zum Wohl der KINDER keine Konsequenzen aus der neuen Situation!

13.12.2022 13:30 • #24


MissLilly
Zitat von Meerlöwin:
Nach einigem Hin und Her kam ich dann zu meinen sehr jungen Großeltern (meine Oma 37) und wuchs dort auf.
Dementsprechend keine Erinnerung an die Zeit.


Oh man...Ich hoffe, dass du wenigsten an deine Großeltern gute(?) Erinnerungen hast ?

13.12.2022 13:32 • x 1 #25


M
Zitat von MissLilly:
Oh man...Ich hoffe, dass du wenigsten an deine Großeltern gute(?) Erinnerungen hast ?


Sehr ambivalent.
Beide schwer gestört.
Aber, ja, es gab auch positive Aspekte und Augenblicke.

13.12.2022 13:37 • x 2 #26


DieSeherin
Zitat von MissLilly:
Der verlassene Elternteil zieht zum Wohl der KINDER keine Konsequenzen aus der neuen Situation!

das verstehe ich nicht so ganz... hast du da ein beispiel?

13.12.2022 13:47 • #27


MissLilly
Zitat von DieSeherin:
hast du da ein beispiel?

Oh ja ..da gibt es einige..kann man auch hier ganz gut nachlesen

Zum Beispiel, wenn einige Verlassene sich als erste Amtshandlung auf ner Partnerbörse anmelden, um ihren Schmerz zu lindern bzw. ihren Selbstwert wiederherzustellen oder dabei zuschauen wie die Kinder nach nur 2 Wochen der Trennung bereits mit der/dem Next das gesamte WE nächtigen müssen.

13.12.2022 13:54 • x 3 #28


S
Zitat von Meerlöwin:
Meine Eltern waren 18 und 21, als ich auf die Welt kam, meine Mutter war mit der Situation sehr unglücklich und ging nach etwa einem Jahr.


Viele Mütter sind im ersten Jahr überfordert. Ging mir auch so. Kann mich noch gut erinnern, dass ich bei meiner Tochter im ersten Jahr froh war, wenn ich mal in Ruhe duschen konnte. Beim Sohn war ich es dann schon gewöhnt. Nie und nimmer würde ich eines meiner Kinder missen wollen. Trotz aller Mühen sind sie das Beste was mir passieren konnte und ich werde selbstverständlich auch meine Enkel betreuen, wenn meine Kinder mir welche schenken.
Meine Oma sagte mir mal, dass sie nie gedacht hätte, dass ich mal so eine gute Mami werde, angesichts dessen, was ich so mitgemacht habe in meiner Kindheit.

13.12.2022 14:18 • x 2 #29


S
Zitat von MissLilly:
Zum Beispiel, wenn einige Verlassene sich als erste Amtshandlung auf ner Partnerbörse anmelden, um ihren Schmerz zu lindern bzw. ihren Selbstwert wiederherzustellen oder dabei zuschauen wie die Kinder nach nur 2 Wochen der Trennung bereits mit der/dem Next das gesamte WE nächtigen müssen.

Na ja, als meine Mutter sich unbekannten Aufenthalts in ihre offenkundig bereits laufende Aussenbeziehung vertschüsste, war ich froh für jede Frau, die meinen Vater über diesen Wahnsinn hinweg tröstete. Wenn es dem Verlassenen so schlecht geht, dass ein S….. zu befürchten ist, ist eine neue Beziehung allemal besser. Aber meine „Erzeugerin“, die sich von heute auf morgen verabschiedet hatte, beanstandete das natürlich auch in Briefen an meinen Vater (“ist nicht gut für die Kleine, wenn mehrere Frauen kommen“). Na mehr hat sie da bei mir nicht gebraucht (ist nicht wiedergabefähig, was ich meiner Erzeugerin mit 8 Jahren dazu gesagt habe) ! Kam auch nie wieder was von ihr und glücklicherweise war das dann für Jahre der letzte Kontakt mit ihr. Sie war und ist mir einfach zu crazy und ich bin heute unendlich dankbar bei meinem grundsätzlich hoch vernünftigen
Vater aufgewachsen zu sein. Ich hätte diese Frau mitsamt ihrer Verdrängung, ihrer Schuldumkehr etc keine Sekunde ertragen.

13.12.2022 15:09 • x 2 #30


A


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