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Wie ist euer Leben?

M

02.09.2024 22:53 • x 1 #106


I
Der Freitagsblues kommt zurück.
Ich bin ausgepowert und die einziehende kalte Luft und frühe Dunkelheit machen Platz in meinem Gemüt. Ich will weg hier. Ich möchte da sein, wo es immer warm und hell ist. Ja, ja ich weiß, wo soll das denn sein?!

Jetzt sind fast vier Wochen ohne Kontakt. Vor knapp zwei Wochen sind wir uns zufällig über den Weg gelaufen. Ich bilde mir ein, dass wir ein besonders warmes Lächeln ausgetauscht haben. Konversation war nicht möglich. Ich war mir sicher, dass er sich nun melden würde. Aber nichts. Bis heute nichts.

Die ersten beiden Wochen waren unkompliziert für mich. Das zufällige Treffen hat enormes Herzrasen in mir aufgelöst. Tage danach war ich wütend und mittlerweile fühle ich mich irgendwie wertlos. Mir ist absolut klar, dass es sich hier um meine eigenen unverarbeiteten Gefühle handelt. Wahrscheinlich muss ich ihm dankbar sein, dass alles hochkommt. Ich finde es trotzdem einfach s.cheiße.

Aber: ich bin schon stolz auf mich, dass ich das alles mit mir selbst ausmache und keinerlei Kontaktaufnahme initiiert habe.

20.09.2024 19:37 • x 10 #107


A


Wie ist euer Leben?

x 3


Nebelkrähe
Zitat von Itsmehere:
und mittlerweile fühle ich mich irgendwie wertlos

Du bist sehr wertvoll.
Du bist hellwach und blitzgescheit.
Du hast eine supersportliche Figur und wunderschöne Beine.
Dein Lachen ist echt und ansteckend.

Genug!? Mehr Honig!?

Gruß von der Schlaftablette.

20.09.2024 22:58 • x 5 #108


Heffalump
Zitat von Itsmehere:
Übrigens kein Online-Kontakt, sondern aus der Nachbarschaft. Man sieht sich aber selten. Sollten wir uns sehen - lächle und winke ich.

Unterlasse das
da er nicht viel Invest zeigt, musst du dies nicht auch noch belohnen
Zitat von Itsmehere:
fühle ich mich irgendwie wertlos

Ach komm, wegen dem doch nicht.

Also Konfetti?
Du weißt doch jetzt, das dir ein Mensch fehlt, dem du wertvoll bist. Muss nur noch die Frage beantwortet werden, wie viele Frösche du küssen musst, bis..

Das Schöne an ferneren Beziehungen - ist - man sieht sich nicht täglich, man baut viel mehr jenen Zustand auf, wo man sich mit Freuden sieht. Wenn man dann auf jene blickt, die nah sind, aber doch fern bleiben, dann könnte ein ferner, der dir nahe sein will - vielleicht des Rätsels Lösung sein

21.09.2024 05:25 • x 4 #109


B
Ja, heute morgen bin ich tatsächlich mit den Gedanken in Berlin gewesen und gedacht, wo sind denn die ganzen Leute, genau wie in DD, sind einige komplett abgetaucht.
Ach @Itsmehere ich habe dich als ziemlich attraktive Frau wahrgenommen und finde deine Art schon sehr anziehend. Und ich kann mir nicht vorstellen , dass es nicht auch andere Männer gibt, die auf deinen Typ stehen.
Hilft dir wahrscheinlich nicht weiter,bich weiß schon.
Ich habe nun den Thread gelesen, Hmmm.
Ich würde mal ein anderes Wort einführen wollen. Ich glaube, du fühlst dich einsam. Dazu muss man nicht alleine sein, einsam kann man auch unter Menschen sein.
Ich weiß nicht, welche Interessen du sonst noch so hast, aber tanzen würde ich noch vorschlagen. Die Salsa Szene ist genau wie die Tango Argentino Szene nicht paargebunden, auch im squaredance sind viele Singles unterwegs.
Im squaredance bin ich eher zu Hause und hier habe ich mannigfaltige Kontakte geknüpft.
Ich glaube einfach, dass online Dating nicht wirklich taugt, kenne nur einen Fall, wo es geklappt hat. Ansonsten ist es eher die Oberfläche - wisch und weg.
Menschen lernt man wirklich nur unter Menschen kennen, sind es gleich gesinnte, dann fällt es leichter.
Vielleicht ist ein Hundeausführungsgehilfin beim Tierheim eine Option, wenn ein eigener Hund keine Option ist.
Und dann fühle ich noch etwas anderes, nämlich dass die eigene Ausstrahlung davon abhängt, wie es in einem ausschaut. Vielleicht ist trotz deiner Beteuerungen doch noch etwas unaufgeraumt?

21.09.2024 08:19 • x 6 #110


I
Ach ihr drei @Nebelkrähe, @Heffalump @BernhardQXY - lieben Dank für eure Worte!

Der Reihe nach: von ihm kam wirklich in Summe nicht viel Invest. Ich war da schon aktiver. Nun dachte ich, wenn von mir nichts kommt, dass er dann in die Puschen kommt. Aber da kam und kommt halt nix. Ich weiß, dass er viel um die Ohren hat. Aber vier Wochen gar nichts? Das ist doch wirklich einfach Desinteresse. Das tut mir weh, weil ich ihn wirklich sehr gerne weiter kennengelernt hätte. Natürlich könnte ich ihn anrufen oder ne Nachricht schreiben. Aber dann würde eben ich wieder investieren - das möchte ich nicht. Ich wünsche mir halt, dass man sich um mich bemüht. Also er sich um mich. Ich stehe da schon drüber und sehe das locker. Es schmerzt dennoch, aber ich kann diesen Schmerz einordnen und aushalten. Das Aushalten macht mich zunehmend ruhiger, aber führt eben auch zu Momenten großer Unsicherheit. Siehe gestern Abend. Die Gedankenspirale zieht es dann ganz runter und dann fühle ich mich wertlos.

Nein, ich fühle mich nicht einsam. Im Moment auch nicht alleine. Die letzten Monate waren sehr aktiv. Viel unterwegs gewesen, neue Menschen kennengelernt. Manchmal war mir das alles zu viel, dass ich erst mal ein paar Tage Ruhe brauchte.
Mein Job läuft besser denn je. Meinen Körper habe ich über den Sommer in Form gebracht. Haare heller gefärbt. Im Grunde ist mein Leben einfach schön.

ABER ich hätte es wirklich gerne, dass ich einen Mann kennenlerne, der mir gefällt und der sich um mich bemüht. In meinem Alter ist da gefühlt die Auswahl eher bescheiden oder ich zu anspruchsvoll? Habe es bei Tinder versucht und schreiend die App wieder deinstalliert. Nun stehe ich kurz davor die blaue Bezahlvariante zu aktivieren. Ich zögere noch. Nicht des Geldes wegen, sondern, ob ich wirklich soweit bin. Und wenn es soweit sein wird, dann ausschließlich im Umkreis. Nix Fernbeziehung. Das ist mir alles zu kompliziert.

Während ich diese Zeilen tippe, merke ich, dass ich etwas widersprüchlich bin. Ich vermute gerade, dass ich eigentlich irgendwie doch noch Zeit mit mir alleine brauche.

21.09.2024 17:43 • x 5 #111


Heffalump
Zitat von Itsmehere:
im Umkreis. Nix Fernbeziehung.

fern ist nur ne Definition ich hab im Forum gelernt, das schon 30 - 60 km als Fern wahrgenommen wird. zu nah da möcht ich aber keinen haben, schau, wenn du deinem Dingsda begegnest, und er noch nicht mal winken schafft, willst du das beim Nächsten Dingsda auch erleben?

21.09.2024 18:10 • x 4 #112


HerzundKerbe
Zitat von Itsmehere:
Für was lebe ich eigentlich?


Wer den Sinn im Leben sucht, wird unweigerlich im Wahnsinn enden.

Zitat von Itsmehere:
und mittlerweile fühle ich mich irgendwie wertlos.

Du hast exakt den Wert, den du dir selbst gibst. Aller Sinn kommt aus dir. Somit täuscht dich dein Gefühl nicht. Du fühlst dich wertlos, weil du deinen Wert von anderen abhängig machst. Wie du schreibst hast du ein gutes Leben. Und trotzem bist du unzufreiden und fühlst dich wertlos. Obwohl du allen Grund zur Freude hättest. Eben weil das nichts mit den äußeren Umständen und anderen Menschen zu tun hat.

Zitat von Itsmehere:
ABER ich hätte es wirklich gerne, dass ich einen Mann kennenlerne, der mir gefällt und der sich um mich bemüht.

Dann frage dich mal warum.

Die Frau braucht ein wenig das Gefühl das sie gebraucht wird. Die Frau braucht ein wenig das Gefühl das sie etwas bedeutet. Unser größtes Bedürfnis ist im Leben ist gebraucht zu werden! Und solange jemand nicht das Gefühl hat gebraucht zu werden, bleibt sein oder ihr Leben bedeutungslos, eintönig. Körper brauchen Streicheleinheiten, denn Körper gehen ein , wenn man sie nicht streichelt. Körper verfallen allmählich, wenn man sie nicht bewundert.

Wir leben dahin. Wir erfinden immerzu künstliche Bedeutungen und Zwecke für den jetzigen Augenblick. Wir denken nie daran ob unser Leben als ganzes Bedeutung hat oder nicht. Wir erfinden immer einen neuen Zweck und damit schleppen wir uns weiter. Darum lebt ein armer ein bedeutungsvolleres Leben als ein reicher- weil ein armer viele Dinge hat, die er erst noch bekommen muss. Das gibt dem Leben Bedeutung, einen Sinn.
Wenn du alles hast was nur möglich ist und dir die Welt nichts mehr zu bieten hat, dann wird dein Leben bedeutungslos. Jetzt kannst du keinen Sinn für diesen Moment, für diesen Tag mehr erfinden, um dir das Leben erträglicher zu machen. Und je reicher eine Gesellschaft ist, je wohlhabender eine Kultur ist, desto stärker ist das Gefühl der Sinnlosigkeit.

Stell dir vor du hast alles was du brauchst. Alle Wünsche sind da.Was nun? Plötzlich verschwindet jeglicher Sinn. Du stehst vor einem Abgrund. Es gibt nichts zu tun. Du wirst bedeutungslos. Du bist bereits bedeutungslos, nur weist du es nicht. Selbst wenn du die ganze Welt bekommst- was dann? Was erfüllt sich damit?
Merkt euch also, dass man sich immer fragen sollte, egal was man tut, egal was man leistet: „wenn es mir gelingt- was dann?“ Hat das alles einen Sinn, oder ist da nur ein künstlicher Sinn, den du selbst hineinlegst, um dich abzuheben, um dich in eine Illusion zu hüllen, die dir das Gefühl gibt, etwas wertvolles zu tun, während du in Wirklichkeit Leben und Energy vergeudest und überhaupt nichts wertvolles tust?
Es gibt nur eines, was Wert hat: wenn du ohne alles glücklich sein kannst, wenn du allein, ohne jede abhängigkeit glückselig sein kannst. Nur wenn du nichts brauchst für deine Seligkeit, kannst du selig sein. Sonst nicht. Sonst wirst du Elend sein, immer im Elend.
Abhängigkeit ist Elend, und alle, die von Besitz abhängig sind, von andern Menschen, die von diesem oder jenem abhängig sind, verhelfen nur ihrem Unglück zu mehr und mehr Wachstum.
Das ist also der nächste Punkt, den ihr euch merken müsst: euch zu fragen, ob ihr irgendeine Bedeutung habt oder ob ihr nur Bedeutungslos dahintreibt. Gebt ihr nur vor, dieses oder jenes sei der Sinn eurer existenz?

28.09.2024 20:14 • x 5 #113


S
@HerzundKerbe

Woahhh
Danke für so einen gehaltvollen Beitrag.

Ich war gerade mit Freunden unterwegs ein paar Getränke trinken, aber was du geschrieben hast muss ich mir komplett nüchtern nochmal verinnerlichen.

29.09.2024 00:28 • #114


M
Hallo istmehere,

erstmal vorweg, ich denke, mit dir stimmt alles. Aber diese Lethargie sobald das Kind mal anderweitig versorgt ist, verspüre ich auch. Da nehm ich mir so viel in Gedanken vor, das ich das machen möchte... und schaffe dann genau nichts.

Ich Rätsel auch schon eine Weile, wo das wohl herkommen könnte, weil ich sonst eigentlich auch ein sehr produktiver Mensch bin. Ich denke, man hat einfach, selbstverständlich kann ich nur für mich sprechen, so viele Sorgen und Ängste gehabt (und sie vielleicht noch), das hat einfach Spuren hinterlassen. Und das alles zu verarbeiten, dafür braucht der Geist Ruhe. Und die holt er sich, wenn man nicht zwingend funktionieren muss.

Es ist nur eine These, aber vielleicht findest du dich ja wieder... Vielleicht hilft es, dem so eine bisschen nachzuhängen. Vielleicht einfach mal bewusst los spazieren um den Gedanken nachzuhängen. Oft hat man im Alltag ja gar nicht die Zeit, einfach nur zu Denken. Wie soll der Geist da alles Mögliche bewältigen!?

Alles Gute.

29.09.2024 00:59 • x 1 #115


HerzundKerbe
Zitat von MimiB:
Vielleicht einfach mal bewusst los spazieren um den Gedanken nachzuhängen. Oft hat man im Alltag ja gar nicht die Zeit, einfach nur zu Denken. Wie soll der Geist da alles Mögliche bewältigen!?

Dass das Denken die Lösung ist, wage ich zu bezweifeln. Ich halte das eher für das Problem und nicht für die Lösung. Aber dazu muss man zuerst den Verstand verstehen. Und da gibt es eine Menge zu verstehen.

Meister Eckhard sagt: Es ist nicht etwa so, dass die Zeit vorbeigeht. Die Zeit bleibt gleich. Wir dagegen, wir gehen vorbei. Reine Zeit bleibt gleich. Wir sind es die vergehen.

Zitat:
Denken erfordert Zeit. Leben erfordert keine Zeit. Im jetzt ist Denken unmöglich. Denken erfordert Zeit und ist entweder in der Vergangenheit oder der Zukunft. Was könnte man über die Gegenwart nachdenken? Kaum gedacht ist es schon zur Vergangenheit geworden. In der Gegenwart könnt ihr zwar sein, aber nicht Denken. Denken ist also Zeit.
Liebe ist nicht Denken, sondern ein Stillstand des Denkens. Du bist!
Ein Augenblick der Liebe ist ein zeitloser Augenblick. Das Eigentliche, was man dabei verstehen muss , ist nicht die Zeit, sondern das jetzt. Wie man hier und jetzt in einen Zustand der Liebe und des Glückes sein kann.
Durch die Identifikation Das was ich denke bin ich wird alles verkehrt. Wirst du unwirklich, weil diese Identifikation nicht stimmt. Liebe ist dazu da deine Identifizierung zu brechen. In der Liebe wirst du kopflos, unzentriert, überall und nirgends. Warum werden die Menschen durch den Denkprozess unwirklich und unecht? Weil der Verstand ein Epi-Phänomen ist. Ein Vorgang der nützlich und notwendig ist, aber sekundär. Ein Vorgang der aus Wörtern besteht und nicht aus Realitäten. Das Wort Liebe ist nicht Liebe. Das Wort Gott ist nicht Gott. Aber der Verstand besteht aus Wörtern, aus einem nie endenden Strom aus Wörten. Und dann wird die Liebe selbst weniger wichtig als das Wort Liebe. Für den Verstand ist das so: Worte werden bedeutenden und wir fangen an in Wörtern zu leben. Und je mehr du in den Wörtern lebst, je mehr wirst du an der Realität vorbei gehen, die nicht aus Wörtern besteht.Die Realität ist die Essenz. Im denken zu leben ist so, als würde man in einem Spiegel leben. Am Abend, wenn der See still ist und keine welle ihn kräuselt, wird der See zum Spiegel. Du kannst den Mond im See betrachten, aber dieser Mond ist unwirklich, nur ein Spiegelbild. Das Gespiegelte wird vom Wirklichen verursacht, aber das Gespiegelte ist nicht wirklich. Dein Verstand ist ein Spiegel. Er ist ein spiegelndes Phänomen. Die Wirklichkeit spiegelt sich in ihm wieder. Aber Spiegelbilder sind nicht wirklich. Und wenn du dich in den Spiegelbildern verfängst wirst du deine Wirklichkeit verfehlen. Aus diesem Gunde schwanken die Spiegelbilder deines Verstandes. Ein winziger Wind, eine kleine Welle bringt den Verstand durcheinander. Die Wirklichkeit ist nicht verwirrt. Lediglich dein Verstand lässt sich verwirren. Und er lässt sich durch alles mögliche verwirren. Der Verstand,in dem wir leben, ist ein Spiegelphänomen.

Liebe sagt: kommt herunter aus euren Köpfen, kommt herunter von eurem Thron. Vergesst die Spiegelungen und geht auf die Wirklichkeit zu. Bei allen Techniken und religionen geht es nur allein darum euch aus euren Köpfen heraus zu holen. Wie ihr Abstand gewinnen könnt vom Verstand, damit ihr in die Wirklichkeit eintauchen könnt.
Dein Verstand kann alles widerspiegeln, nur dich selbst nicht. Du befindest dich hinter dem Spiegel. Daher kann ein -Dich - an - dich - selbst – erinnern -nicht mit dem Verstand gespiegelt werden. Er kann nur Dinge spiegeln die vor ihm sind. Du kannst andere sehen, aber dich selbst kannst du nicht sehen. Deine Augen können dich nicht sehen. Du benötigst dafür einen Spiegel. Du musst dich vor den Spiegel stellen. Wenn dein Verstand ein Spiegel ist, kann er das ganze Universum widerspiegeln. Aber er kann nicht dich widerspiegeln weil du dich nicht vor ihm stellen kannst. Du bist immer dahinter, hinter dem Spiegel verborgen.

Die Grundfunktion des Verstandes ist die Dualität. Er muss ständig trennen und teilen. Die Funktion des Verstandes besteht darin, das Ganze in Bruchstücke zu teilen. Er arbeitet wie ein Prisma. Fällt ein Lichtstrahl auf ein Prisma, wird er in 7 Farben aufgespalten. Der Verstand ist ein Prisma, durch ihn wird die Wirklichkeit aufgespalten. Darum berauscht sich der Verstand an der Analyse. Ständig teilt er alles in Bruchstücke, solange bis es nichts mehr zu teilen gibt. Er teilt und teilt immer weiter, bis der Moment kommt, wo keine Teilung mehr möglich ist. Solange noch Teilung möglich ist, wird er immer weiter teilen. Der Verstand geht bis ins kleine Bruchteil, doch die Wirklichkeit ist kein Bruchteil, sie ist ein Ganzes. Und um das was wirklich ist, zu erkennen, ist daher der völlig umgekehrte Vorgang nötig. Eine
Synthese, keine Analyse. Eine Kristallisierung, keine Spaltung. Ein Vorgang des Nicht-Denkens ist nötig.

Aus: Vigyan Bahirav Tant.

29.09.2024 08:35 • x 4 #116


Wasabix
In sinnlosen ,einsamen Zeiten habe ich immer Halt und Trost in spirituellen Sichtweisen gefunden.
Immer. ZB Eckart Tolle, Jack Kornfield

Dort gibt es soviel Wissen, und es hilft.

Trotzdem braucht der Mensch andere Menschen. Vorallem gegen Herbst verstärkt sich das Gefühl.
Denke dies liegt in unseren steinzeitlichen Genen.
Ohne Menschen/ GRUPPE war man damals dem Tode geweiht.

Ja, und wenn man erkennt, dass überall auf der Welt Leiden i s t, zT unendlich schlimmeres Leid, fühlte ich mich nicht mehr so alleine.

Die Relationen verschieben sich.

Leid fördernd ist ein Mangel an Dankbarkeit.
Sowie ständige Erwartungen
An das Leben, an andere, an das Glück.
Kannst du nehmen was du willst.

Dankbar sein für alles was ist, auch und insbesondere für das Leben.

Liegt Depressivität zugrunde, wird diese gelindert.
Und trotzdem brauchen manche Menschen ein Antidepressivum, weil das dann eben so i s t. ( ich auch)

Und dann wieder zurück zur Dankbarkeit

29.09.2024 09:52 • x 3 #117


I
Hui, danke für eure Zeilen @HerzundKerbe, @MimiB und @Wasabix.

Zitat von HerzundKerbe:
Du hast exakt den Wert, den du dir selbst gibst. Aller Sinn kommt aus dir. Somit täuscht dich dein Gefühl nicht. Du fühlst dich wertlos, weil du deinen Wert von anderen abhängig machst.


Das fasst so ziemlich alles zusammen. Leider. Mich wertvoller um mich selbst zu kümmern und zu halten, da stecke ich mittendrin. Bis ich es vollständig lebe, braucht es wohl noch etwas - aber was? Zeit? Mehr Selbstfürsorge? Da bin ich noch Antwortlos.

Mir ist sehr bewusst, dass es mit Herrn Nachbar eine reine Reinszenierung alter Gefühle ist. Sonst wäre ich ja nicht so unruhig. Viele Jahre zurück hätte mich so etwas echt gelähmt und mit einer schweren Leere viel Zeil auf Sofa und im Bett verbringen lassen. Ich weiß noch, wie ich mich damals unter eine Decke verkroch, weil ich mich so am sichersten fühlte. Von diesem Zustand bin ich Jahre entfernt.

Es ist gut, das alles zu erkennen und auch zu wissen, was ich tun muss, um leicht zu bleiben. Meistens zumindest.


Zitat von HerzundKerbe:
Dass das Denken die Lösung ist, wage ich zu bezweifeln.


Ich auch. Je weniger ich denke und je weniger inneren Dialog ich abhalte, umso besser geht es mir. Gerade dieses Denken ist total belastend. Bin gerade wieder voll drin.

Wieso verhält er sich so blablabla? Jedwede Antwort, die ich mir gebe, ist nur wieder Verleugnung meiner eigenen Gefühle.

Wir sind uns vor drei Tagen wieder zufällig begegnet. Seinerseits ein flüchtiges Hi mit anschließendem Kopf wegdrehen. Wumms, das hat gesessen und mein inneres Programm ist hochgefahren! Offensichtlich war mein innerer Druck so groß, dass ich ihn am Folgetag kurz mit was lustigem angechattet habe. Reaktion kam nach Stunden, aber immerhin. Und wieder hat es Wumms gemacht. ICH hätte mich ja nicht mehr gemeldet.
What? Auf meine Nachfrage, warum er sich denn nicht gemeldet hätte, erfolgte was? Exakt. Nichts. Wieder Sendepause. Ich bin sprachlos und wütend auf mich selbst, dass ich so ein Kasperletheater vorgesetzt bekomme.

„Du bist schuld. Nichts machst du richtig.“ gekrönt mit „Also itsmehere, du warst schon immer schwierig. Keiner hält es mit dir aus.“ Die Worte meiner Mutter dröhnen förmlich in meinen Ohren. Aaarggghhhh.

Zitat von Wasabix:
Und trotzdem brauchen manche Menschen ein Antidepressivum, weil das dann eben so i s t. ( ich auch)


Ich bin bekennende Anti-Antidpressiva. Das heilt nichts. Aber dazu vielleicht in einem nächsten Post mehr…

Die Sonne scheint. Ich gehe jetzt raus.

29.09.2024 13:04 • x 3 #118


HerzundKerbe
Zitat von Itsmehere:
Das fasst so ziemlich alles zusammen. Leider. Mich wertvoller um mich selbst zu kümmern und zu halten, da stecke ich mittendrin. Bis ich es vollständig lebe, braucht es wohl noch etwas - aber was? Zeit? Mehr Selbstfürsorge? Da bin ich noch Antwortlos.


Vielleicht Selbstbewusstsein, Selbstakzeptanz und Selbstliebe? Das könnte man vermuten, wenn man folgendes liest:
Zitat von Itsmehere:
„Du bist schuld. Nichts machst du richtig.“ gekrönt mit „Also itsmehere, du warst schon immer schwierig. Keiner hält es mit dir aus.“ Die Worte meiner Mutter dröhnen förmlich in meinen Ohren. Aaarggghhhh.

Aber das gute ist, all das ist schon da. Gleich hier, gleich jetzt. Dir fehlt nichts. Du musst nichts erreichen. Du musst es nur erkennen. Mir scheint, die ganze Existenz nimmt dich so an wie du bist, nur du selbst nicht.

30.09.2024 17:31 • x 1 #119


I
Zitat von HerzundKerbe:
Vielleicht Selbstbewusstsein, Selbstakzeptanz und Selbstliebe?


Und durch was und wie erlange ich das?

30.09.2024 22:52 • #120


A


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