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Wie kann man die Opferrolle nach Betrug verlassen!

A
@Ohman_wasgeht
Zitat von Ohman_wasgeht:
Ich kann es gar nicht richtig beschreiben was mich bewegt. Unangenehm einfach

Du fühlst dich in deiner Ehre verletzt, sie hat an deinem Selbstbewussten gekratzt, nun fühlst du dich klein und verletzlich, hast das Gefühl nicht gut genug zu sein, für eine Frau.

Lass dich nicht runterziehen, von einer einzigen Frau....selbst, wenn du noch einmal betrogen wirst, es sagt nichts über dich aus....es sind charakterlose Menschen, die nicht über Folgen nachdenken. Sie haben Bedürfnisse und leben sich ungehemmt und egoistisch aus.

Ich leb nach dem Motto: Mich können nur Menschen beleidigen, das hilft.

18.10.2021 22:19 • x 1 #61


Ortrere
Zitat von Ohman_wasgeht:
Mist ist erlaubt und es ist Vergangenheit, heißt nach vorne gucken und daran arbeiten, dass man wieder zufrieden ist!

Das häng Dir an den Kühlschrank, super Einstellung!

Das mit den Kliniken meinte ich nicht wegen Therapie, sondern nur, um erstmal an ein Medikament zu kommen. Stichwort Serotoninhemmer.... als ersten Schritt.
Zitat von Ohman_wasgeht:
Auch aus heutiger Sicht würde ich sagen, dass die Person, die ich damals in ihr gesehen habe, gut mit mir zusammen gepasst hat. Das Bild was ich heute sehe ist einfach ein anderer Mensch den ich nicht mehr erkenne

Da stecken für mich 2 wichtige Punkte drin, die Dein Weiterkommen schon zeigen: Du hast etwas in ihr gesehen, was sie für uns Außenstehende nicht ist, nicht sein kann. Ein anderer Mensch eben.
So, wie Du Dich selbst siehst und beschreibst, passt es einfach Null, 5 Jahre eine Liebe zu verheimlichen. So zu tun, als wärt ihr nur bekannt/befreundet, aber den größten Teil der Freizeit miteinander und sicher sehr intim zu verbringen....das ist ja extremer als eine Affäre! Bist Du das? Warst Du Du selbst? Wie hast Du das vor Dir begründet?
Vielleicht liegt in diesen Sätzen von Dir eine Erklärung, warum es Dir dann später bis jetzt so mies ging. Man kann nicht jahrelang gegen sich selbst Theater spielen, ohne Schaden zu nehmen. Ich sage das aus dem Glashaus....

18.10.2021 22:58 • #62


A


Wie kann man die Opferrolle nach Betrug verlassen!

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@Ortrere
Wahrscheinlich hast du in einigen Punkten recht. Es war aber nicht so, dass alles geheim gewesen ist, wie gesagt, Familie und Freunde wussten von uns. Was mich dabei belastet ist aber wahrscheinlich die Tatsache, dass ich mich aus dem Freundeskreis dann zurückgezogen habe. Letztendlich war es für mich ein kompletter Cut.
Klar war die Zeit intensiv und ein wenig habe ich die Geheimniskrämerei auch genossen. Ob es das war, was ich wollte? Ich kann es gar nicht mehr sagen, ich habe da nicht drüber nachgedacht, es war halt so.

19.10.2021 07:32 • #63


K
@Ohman_wasgeht

Du hast gefragt, wie du die Opferrolle verlassen kannst. Indem du ins Handeln kommst. Dich weiter mit dem Warum und dem Damals abzukämpfen hält dich nicht nur auf, es verstärkt auch durch Wiederholung der gewesenen Emotionen das Gefühl da nicht rauszukommen.

Wozu nützen dir die Gedanken an die Beziehung? Wozu brauchst du die Mühle in deinem Kopf, die immer wieder die gleichen Bilder hervorkramt? Hilft dir das Kopfkino? Wenn ja, wobei genau? Und was erhoffst du dir soll sich in deinem Alltag und deiner Gefühlswelt ändern, wenn du bei den Tätern im Büro bleibst?

Viele machen den Fehler und denken, dass eine Therapie oder ein Klinikaufenthalt die Rettung ist. Man müsse nur noch zeitlich abwarten bis die Therapie beginnt. Überbrücken. Aushalten. Das is jedoch totaler Quatsch. Eine Therapie ist kein Heilsversprechen und sie bewirkt nur Wander, wenn wir Anschübe suchen und uns wirklich kraftvoll verändern wollen. Wer pepuschelt getröstet werden möchte, der sucht sich besser etwas anderes.

Stell dir vor, du hättest dein Jobcoaching durchlaufen. Hättest ein tolles Profil im Netz, deine Unterlagen wären top und du hättest bereits Vorschläge für eine neue Tätigkeit. Du wüsstest, es gibt den Weg aus dem Dilemma. Alles ist parallel aktiv während du in deine Therapie gehst. Und du kamst gestärkt aus der Therapie und Zuhause seht alles auf Start und du könntest fern von den Quälern neu beginnen. Wäre das nicht klasse?

19.10.2021 08:04 • x 1 #64


Cocolores
Zitat von Derek868:
Schon Mal daran gedacht einen Psychologen selbst privat zu bezahlen? Meist bekommst du dann umgehend einen Termin.

Ist nicht unbedingt nötig, wie gesagt bekommt man in diakonischen Einrichtungen (Diakonie, Caritas etc.) recht schnell Termine und die haben auch Psychologen.
Ruf doch da auch einfach mal an. Ich hatte da innerhalb von zwei Wochen meinen ersten Termin.

19.10.2021 09:28 • x 1 #65


S
Also ich habe es auch eher so verstanden dass er gar nicht mal mehr so an der Vergangenheit hängt sonder seit einigen Monaten etwas passiert ist, was ihn in eine Art Depression geführt hat. Das kann ja viel Ursachen haben und oft wird sowas ja im Unterbewusstsein produziert. Was haben denn eure Freunde gesagt als du nichts mehr mit denen zu tun gehabt hast? Letztendlich hat das ja auch etwas von sozialer Isolation und Freude sind sehr wichtig oder waren die Freunde auch in ihrem Alter? Ich kann mir nur noch nicht so ganz vorstellen, wie eure Beziehung so lief also wie ihr gemeinsam gelebt habt so geheim!?

19.10.2021 17:09 • x 1 #66


O
Zitat von Sehenwaskommt:
Was haben denn eure Freunde gesagt als du nichts mehr mit denen zu tun gehabt hast?

Naja, die waren ja auch mit ihr befreundet und für einen von Beiden entscheiden man sich dann zumal sie ihren neuen Freund auch kannten. Da habe ich halt den kürzeren gezogen.

Zitat von Sehenwaskommt:
Letztendlich hat das ja auch etwas von sozialer Isolation und Freude sind sehr wichtig oder waren die Freunde auch in ihrem Alter?

War jetzt auch nicht wirklich leicht aber ich wollte damals einfach nichts mehr hören und sehen. Die Freunde waren von bis, zum Teil in ihrem Alter zum Teil in meinem Alter.

Zitat von Sehenwaskommt:
Ich kann mir nur noch nicht so ganz vorstellen, wie eure Beziehung so lief also wie ihr gemeinsam gelebt habt so geheim!?

Das geheime war ja nur bei der Arbeit, ansonsten haben wir eine Paarbeziehung geführt, wie es viele tun. Gemeinsame Urlaube, Reisen und Unternehmungen.
Auch wenn viele nicht von uns wussten hat es ganz gut geklappt.

Und es klappt bei ihr ja jetzt auch wieder ganz gut. Bei der Arbeit ahnt keiner etwas auch wenn man das kaum für möglich halten mag. Ist aber auch egal, ich halte mich da raus.

19.10.2021 19:34 • #67


O
Zitat von Cocolores:
Ist nicht unbedingt nötig, wie gesagt bekommt man in diakonischen Einrichtungen (Diakonie, Caritas etc.) recht schnell Termine und die haben auch Psychologen.
Ruf doch da auch einfach mal an. Ich hatte da innerhalb von zwei Wochen meinen ersten Termin.

Danke, das habe ich morgen auf dem Plan!

19.10.2021 19:35 • x 1 #68


O
Es hat geklappt, in 6 Wochen habe ich jetzt einen Termin zum Erstgespräch. Vielen Dank noch mal für eure neuen Tips!

Parallel habe ich mal nach Coachings geschaut auch wenn mir der Gedanke an einen Wechsel sehr schwer fällt. Ich schaue jetzt mal was ein externer Profi sagt. Es geht jedenfalls weiter.!

21.10.2021 21:25 • x 3 #69


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