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Wie komme ich da raus ON-OFF Beziehung

E
Zitat von juhu:
Hilfe habe ich schon mache 2 mal die Woche 1 Stunde Sitzung. War bis jetzt 2 mal.

Das ist gut, das ist eine Stärkung für Dich. Wichtig ist jetzt aber eine Stärkung der neuen Familienstruktur. Jetzt am Beginn der Trennung wird diese Struktur geschaffen - professionelle Hilfe könnte da z.B. eine Begleitung durch eine Familienhelferin sein. Hier ist der Ansprechpartner das Jugendamt. Schildere die Situation ungeschminkt - auch, dass Deine Kinder Flaschen verstecken. Hier fühlen sich zwei kleine Menschen für die Mama verantwortlich und das ist Kindeswohlgefährdung. Super, dass Oma und Opa im Boot sind - jetzt wird jede Hilfe gebraucht.
Deine Frau will nicht mehr mit Dir zusammen sein, hat einen neuen Freund. So schlimm das klingt, aber Du musst sie jetzt los lassen, auch wenn sie dann ganz tief fällt. Denn nur, wenn sie wirklich merkt, wie schlecht es um sie wirklich steht, wird sie evtl auch für sich professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.
Mach Dir um den neuen Freund keinen Kopf - ob der mit ihr sch läft oder nicht, die Trinkerei toleriert oder mittrinkt ist zweitrangig.
Gut dass die Kinder jetzt bei Dir sind - so können sie in ihrem gewohnten Haus bleiben und haben erst mal Pause von ihrem Mama-Problem. Berate gemeinsam mit Profis, wie ihr Umgang mit der Mama gestaltet werden kann. Welche Regelungen getroffen werden, um die Kinder der Verantwortung zu entbinden.
Es ist wichtig, dass neutrale Personen sich von außen ein Bild von der Situation schaffen und auch jemand mit Deiner Frau spricht und ihr klar macht, dass es so als Mama nicht funktioniert und sie nicht nur sich selbst sondern auch ihre Kinder kaputt macht - und das will sie ganz sicher nicht.
Versuche Dir in diesem ganzen Prozess auch eigene Freiräume zum Kraft schöpfen zu geben. z.B. dass die Kinder einen Tag in der Woche ganz mit Oma und Opa verbringen und Du in der Zeit Dinge tun kannst, die Dir gut tun.
Vielleicht wäre es auch gut, wenn Du in den Ferien mit Deinen Kindern gemeinsam eine Auszeit nimmst - an irgendeinen See fahren, zelten, Lagerfeuer - irgendwas, was den Kindern Spaß macht und Euch alle drei auf andere Gedanken bringt. Du musst jetzt ein Löwenpapa sein - viel Kraft für Dich!

19.07.2020 16:57 • #46


I
Zitat von juhu:
Sie zieht diese Woche aus aber die Kinder bleiben bei mir mal bis August.

Kann auch von zuhause Arbeiten daher ist es kein Problem.

Das ist eine gute Lösung.
Hast du mit ihr gesprochen?
Wie hat sie darauf reagiert, dass die Kinder bei dir bleiben?

19.07.2020 17:36 • #47


A


Wie komme ich da raus ON-OFF Beziehung

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juhu
Zitat von Irrlicht:
Das ist eine gute Lösung.
Hast du mit ihr gesprochen?
Wie hat sie darauf reagiert, dass die Kinder bei dir bleiben?

War eigentlich ihr Vorschlag, da sie dann Zeit zum einrichten hat
Und im August fängt ja ihre Arbeit an und da fahre ich mit den Kindern
Irgendwo hin. Machen wir spontan

19.07.2020 17:59 • x 1 #48


Spreefee
Zitat von Brightness2:
Bitte entschuldige, wenn das missverständlich rüber gekommen ist, das tut mir leid. Meine Antwort war an @Spreefee gerichtet, die der Meinung ist, die Kinder könnten nicht aus ihrem gewohnten Umfeld gerissen werden, da sie sonst Schaden nehmen. Daraufhin wollte ich sie bitten, deinen Text als Betroffener zu lesen, um das aktuelle Leid der Kinder erfassen zu können.


Das Ding ist, dass eine solche Handlung zweischneidig ist.

Nimmt man die Kinder aus dem Umfeld, erleiden sie Verlustängste und eine Art Vertrauensbruch. Dieser hinterlässt ebenfalls psychologische Störungen, die durch Fremde, egal wie ehrlich, selten ersetzt werden können. Pflegefamilien gibt es nicht viele. Und in Heimen oder Wohngruppen wechseln heute zu Tage häufig die Erzieher.

Nimmt man die Kinder nicht aus dem Umfeld, geht es in Richtung Stockholmsyndrom, weil sie es nicht anders kennen lernten. Da kann man mit Erzieungshilfen einwirken.

Als ebenfalls Betroffene, der man ins Attest schrieb, Kind einer narzisstisch, vermutlich sadistischen Mutter zu sein, kann ich da auch gut mitreden. Denn als Kind bin ich schon oft bis zu 12 Km zu meiner Großmutter gelaufen, weil ich mitunter sehr hart in der Abwesenheit meines Vaters behandelt wurde. So verstand ich leider erst nach sehr vielen Jahren, und dafür danke ich meiner Mutter von Herzen, dass sie mir sagte, ich bin schon immer ihr größtes Problem. Und trotzdem habe ich sie vom Herzen lieb. Nur Kontakt möchte ich nicht mehr, um mich nie wieder von ihr verletzen zu lassen.

Kann man doch verstehen.

Letztlich tragen heute sehr viele Erwachsene ein Trauma mit sich herum. Ich empfehle dir das Buch Kriegsenkel ,-eine verlorene Generationen- zu lesen. Wer gut ist und wer schlecht für Kinder ist, ist heute sehr schwer zu erkennen.

Mein Mann, der Älteste von vier Kindern, kam ebenfalls aus so einer traurigen Familie, wo sehr viel getrunken wurde. Er kann uns möchte sich nicht mit seiner Kindheit auseinandersetzen. Er liebt seine Mutter. Er ist eher ängstlich und sehr unsicher, was Emotionen, Verhältnisse zu Kinder und Verwandten angeht. Er möchte etwas darstellen, was er nie war oder ist.

Es ist leider so, dass sich die Kinder immer Partner suchen, die dem Elternteil sehr ähnlich sind, dessen Liebe sie versuchten zu erkämpfen.

So tangiert mein Mann in Richtung meiner Mutter und mein ältester Sohn wurde wie meine Mutter, die ihm soviel an finanziellen Mitteln gab, dass er dachte, dass ist Liebe.

Kinder aus Familien, in dem ein Kind Opfer war, wie mein Mann und ich, wie unsere Kinder, können niemals gesund groß werden, ob sie in der Familie verbleiben oder nicht. Sie potenzieren das Heranwachsen weiterer trauriger Generationen. Deswegen auch der extrême Wandel der Gesellschaft, in der ein Familienverband nichts mehr bedeutet.

Meine Tochter Borderlinein, hat einen narzisstischen Partner. Auch dieser trug mit Unterstützung meines ältesten Sohnes dazu bei, dass ich ihr nicht mehr zur Seite stehen kann. Sie geht arbeiten und er spielt, hat Schulden wie ein Major.

Ebenso traurig ist mein Jüngsten dran, der mir ebenfalls sehr von Herzen leid tut mit seiner neuen Partnerin. Wir waren ein Weihnachten dort, wo sie von ihrer Mutter einen Anruf bekam, um 17 Uhr. Seine Partnerin ist dermaßen ausgerastet, weil sie nicht um 19 Uhr anrief. Hat sie ihre Mutter verbal am Telefon zerlegt. Dabei konnte es ihre Mutter nicht abwarten, was sie zu ihrem Geschenk sagte. Um 19 Uhr rief sie dann ihre Mutter an und war eine völlig andere Person. Bedankte sich für die 500 Euro.
Oder, als ich mit ihrer Tochter zum Weihnachtssingen gegangen bin. Das Mädchen hatte sich so gefreut. Doch sie erhielt vor der Abfahrt eine Strafprädigt vom feinsten, in einer Lautstärke, wie sie sich zu benehmen hätte, so böse, als hätte sie was angestellt. Sie ist übrigens Erzieherin in einem Heim, wo Kinder aus solchen Familien genommen werden, was du empfohlen hast.

Das ist dann besser für solche Kinder? Pest oder Cholera?

Wahrnehmung ist subjektiv. Und ebenso von außen einschätzbar, was Kindern mehr oder weniger in ihrer Entwicklung schädigt.

30.07.2020 20:19 • #49




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