Zitat von Danny1972:Meine Frau wollte nie Kinder, letztendlich hat es aber nach vielen Fehlgeburten geklappt. Ich bin ein stolzer fürsorglicher Vater. ich mache sehr viel mit unserem Kind und liebe es abgöttisch.
Ich stelle fest: Du hast Dich durchgesetzt und Deine Frau zu einem Kind genötigt.
Zitat von Danny1972:Gerne hätte ich auch noch ein zweites Kind.
Ich stelle fest: Dass Du Dich einmal durchsetzen konntest, reicht Dir noch nicht. Hätte Mutter Natur Euch keinen Strich durch die Rechnung gemacht, würdest Du weiterhin danach trachten.
Zitat von Danny1972:Leider muss ich auch zugeben, daß wir gerade durch das Kind mehr Streit haben.
Das wundert mich nicht. Es ist ja die lebende Verkörperung Deiner Durchsetzungskraft gegenüber dem, was Deine Frau eigentlich mal für
sich wollte.
Werfen wir nun mal einen Blick auf den Rahmen, in den Eure Ehe eingebettet ist:
Zitat von Danny1972:Zudem habe ich eine Schwiegermutter die sich täglich in unsere Ehe einmischt (zum Negativen). Sie mag mich nicht, findet das ihre Tocher einen besseren Mann verdient hat.
Zitat von Danny1972:Meine Mutter mag meine Frau leider auch nicht gerne, sagt: sie hätte mir eine bessere Ehe gewünscht.
Zitat von Danny1972:Meine Frau [...], körperlich fand ich sie nie besonders anziehend im Sinn von sich macht mich verrückt.
Zitat von Danny1972:Ich muss sie instruieren, ihr sagen was zu tun ist.
Das sind eine Menge massive Probleme - also vor allem für Deine Frau. Ich wäre schon längst auf Distanz, sowohl zur Mutter, als auch zur Schwiegermama, als auch, was Deine Dominanz betrifft.
Doch alles, was Dir dazu einfällt:
Zitat von Danny1972:Selber finde ich aber das es insgesamt noch recht gut bei uns aussieht. jede Ehe hat ja mal Höhen und Tiefen.
Merkst Du was?
Bei Deiner Frau wurde vor Jahren eine Kauf- und Sammelsucht festgestellt. Dein Kommentar dazu:
Zitat von Danny1972:Ich fühlte mich hintergangen. Wir haben das ausdiskutiert, ich bin dort hin und habe den ganzen Krempel aufgeräumt,
Ich stelle fest: Deine Frau hat ein Problem, aber Du bist derjenige, der sich in Szene setzt damit. Vermutlich nicht absichtlich, aber so kommt es gerade bei mir an, wenn ich das so lese.
Zitat von Danny1972:Mit der Heirat und dem Kind habe ich ihr eine Sicherheit gegeben.
Zitat von Danny1972:Seit 6 Jahren ist meine Frau in Therapie. Erfolglos.
Zitat von Danny1972:Zudem sträubt meine Frau sich, will nicht in die Klinik. Sagt alles wäre ok, sie wäre nicht krank.
Deine Frau hat offensichtlich ein Problem mit ihrem Selbstwertgefühl. Du kannst ihr keine Sicherheit geben, die sie in sich selbst finden muß. Weder durch die Heirat - und mit einem ihrerseits ursprünglich ungewollten Kind schon gleich gar nicht. Damit hast Du sie vielmehr zutiefst ignoriert in ihrem Bedürfnis nach Kinderlosigkeit und insoweit auch schwer gedemütigt.
Du hebst an anderer Stelle in Deinem Beitrag hervor, dass Du Dich die Therapie was kosten läßt. Einmal mehr setzt Du
Dich hier als Ritter auf dem weißen Pferd in Szene, wo es hingegen Deine Frau sein sollte, die
sich selbst mit dem Schopf aus dem Sumpf zieht, in dem ihr Selbstgefühl steckt. Nochmal: Vermutlich tust Du dies nicht mit Absicht, sondern es ist (D)ein Verhaltensmuster, mit Problemen anderer umzugehen, indem Du versuchst, sie
für sie zu lösen. Ohne dies zu wollen, machst Du es damit für Deine Frau aber nur noch schwerer: Nun muß sie Dir auch noch dankbar dafür sein, daß Du seit sechs Jahren eine Therapie für sie finanzierst, die ihr natürlich nichts bringt... weil eine tiefsitzende Problematik wie ihre sich mit einer Stunde Laber die Woche nämlich auch gar nicht therapieren läßt. Sie füllt allenfalls die Taschen der Therapeutin.
Eine gute Therapie beginnt übrigens damit, daß man die Problematik erst mal definiert und dann Ziele setzt. Dabei wird auch die Länge der Therapie ins Auge gefaßt und geklärt, welche Schritte man gehen will, sollten diese verfehlt werden... hat Eure Püschotante das überhaupt je gemacht, oder hält sie einfach nur weiter die Hand auf?
Zitat von Danny1972:Aber ich will die Affäre auch nicht aufgeben. Ich liebe diese Frau. .die nun bereits soweit wäre mit mir neu durchzustarten. Ihre Ehe zu beenden. . wir haben viele Diskussionen darüber gehabt und ich habe ihr ganz deutlich klar gemacht, daß ich nicht mehr geben kann. Ich werde bei meiner Familie bleiben. .nur es tut so weh, ich will sie nicht aufgeben. Nicht verletzten. Es ist ein Dilemma.
Ich stelle fest: Du willst, daß sich weiterhin alles um Dich und Deine Bedürfnisse dreht.
Wenn Deine Träume in Erfüllung gehen, dann wird Deine Frau bald in der Klinik komplett geheilt, kümmert sich freudestrahlend um ihr Kind, ist wieder lieb und nett mit Dir wie vor x Jahren zu Beginn Eurer körperlich damals schon eher schnöden Beziehung und die Geliebte findet sich damit ab, daß sie sich in einer Schattenbeziehung zu Dir einrichten muß, so daß auch für ein bißchen mehr Prickeln gesorgt ist, aber in einem Rahmen, der Dir zeitlich und praktisch besser zupass kommt als aktuell.
Dein Dilemma ist, daß dabei genau zwei Leute auf der Strecke bleiben.
Am Ende könntest Du Dich allein auf selbiger wiederfinden.
Und weißt Du was?
Das wäre vielleicht gar nicht mal das Schlechteste.
Also für die beiden anderen, natürlich nicht für Dich.
Zitat von Danny1972:Wie lange kann man für seine Ehe kämpfen?
Du hast doch noch nicht mal angefangen damit, sondern bist stattdessen in eine Affaire geflüchtet.
Ein Kämpfer ist vor allem bereit, sich zu opfern.
Merkst Du, worauf es hinausläuft?
Zitat von Danny1972:Was wenn die Therapie vorbei ist. . könnte es passieren, daß meine Frau mich verlässt
Ja.
Zitat von Danny1972:Ich bin verwirrt. Es ist alles sehr komplex.
Nein.
Es ist sogar recht simpel:
- Deine Frau hat ein Problem und ja: sie braucht dringend diese stationäre Therapie. Danach dann auch eine fähigere Therapeutin als bisher.
- Deine Ehe ist nicht gut, sondern gehört gründlich renoviert.
- Deine Affaire gehört beendet, denn Du liebst sie nicht. Ansonsten würdest Du dieser Frau im Traum nicht mal zumuten, nur ein Schatten zu sein, sondern ihr das Beste im Leben wünschen.
Zitat von Danny1972:Wie lange kann man hoffen. loyal sein. .?
Hoffen kannst Du entweder bis zur Einsicht, oder bis zum Tod.
Loyal bist Du nicht mal Dir selbst gegenüber, ansonsten hättest Du längst eingesehen, daß Du Dich sowohl mit Deiner Ehe, als auch mit der Affaire in zwei Wolkenkuckucksheime verrannt hast, statt Dir über Deine Bedürfnisse klar zu werden und sie umzusetzen.
Das fing schon vor Jahren damit an, es sei eine gute Idee sich mit einer Frau zu verheiraten, die Du nicht mal sonderlich gern v...... magst und pflanzte sich in weiterer Folge damit fort, daß Du es nicht geschafft hast, eine gesunde Distanz zu Menschen aufzubauen, die Dir und Deiner Frau nicht gut tun (Mutter, Schwiegermutter).
Ich kann Dir aktuell nur empfehlen, erst mal die Affaire zu lösen, so schwer das auch fallen mag.
Unterstütze Deine Frau dabei, so rasch wie möglich in eine gute (!) Klinik zu gelangen, damit sie ihre Problematik professionell geführt bearbeiten kann.
Laß Dich nicht länger von der bisherigen Püschotante über den Tisch ziehen. 6 Jahre erfolglose Therapie haben Deiner Frau vermutlich mehr geschadet, als alles andere.
Stell Dich innerlich darauf ein, daß Deine Frau eine andere Person sein wird, wenn sie aus der Therapie retour kommt.
Such auch Du Dir mal Hilfe, und zwar dahingehend, daß Du klärst, wie Du mit Dir selbst glücklich sein kannst. Also ohne Kind, Frau oder Affaire zu brauchen dafür. Denn keiner dieser Menschen ist Dein Besitz, sie können jederzeit aus Deinem Leben gehen und dann solltest Du immer noch in der Lage sein, zufrieden und gelassen weiterzuziehen, wohin es Dich ab da auch führen mag.
Mir ist klar, daß dieser Beitrag starker Tobak ist und vermutlich nicht das enthält, was Du gern hören würdest.
Aber er ist konstruktiv gemeint.
Akzeptiere das und mach damit, was Dir beliebt.
Ich wünsche Dir und Deiner Familie alles Gute.