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Wie mit dem allein sein umgehen?

Hola15
Zitat von Rheinfee:
Dann würde ich auch meinen Job verlieren und damit die Wohnung, also die beiden Konstanten die mir aktuell noch bleiben. Was hätte es dann noch für einen Sinn.....


Bist du sicher dass du dann deinen Job verlieren würdest ? Du wärst ja dann krankgeschrieben.

08.02.2021 19:33 • #61


Nela-Mary
Zitat von Rheinfee:
auch jetzt liege ich trotz Medikamenten total fertig auf der Couch und warte das er heimkommt und mich festhält bis ich eingeschlafen bin.


Bitte rede da ganz dringend und ausführlich mit deinem Therapeuten und lass dich bzgl. weiterer Möglichkeiten (z.B. Tagesklinik/Reha) beraten. Ich denke auch, dass du in so einem Fall krankgeschrieben wirst.
Dein Exmann ist nicht mehr der richtige Ansprechpartner für dich. Ich glaube, dass du die Trennung wochenlang verdrängt hast und jetzt, wo er bald auch räumlich weg sein wird, bricht der Schock wie eine Welle über dir zusammen.

08.02.2021 19:52 • x 2 #62


A


Wie mit dem allein sein umgehen?

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E-Claire
Ach Mensch, was für eine schwierige Situation.

Das Ding ist ja, daß uns Menschen neue Situationen häufig einfach Angst machen. Das ist nicht ungewöhnlich. Es ist immer hart, mit Veränderungen Umgang zu finden.

Was ich wirklich schwierig finde, ist, daß von Dir selbst wenig Vorschläge kommen, wie die Situation für Dich vielleicht erträglicher werden könnte.
Es sit völlig ok, vor etwas Angst zu haben. Es ist auch total normal, nach so vielen Jahren, dem alleine leben erst einmal nichts abzugewinnen.

Wichtig ist, daß Du statt Dich zu fragen, wie Du mit der Angst umgehen sollst, dich besser fragst, was sind die kleinen Dinge, die es ein bißchen besser machen und welche Dinge machen es schwerer. Damit bekommst Du schon mal ein Gefühl dafür, welche Möglichkeiten Du hast, wenn es dann so weit ist.

Ansonsten würde ich Dir empfehlen, den Tag seines Auszugs eventuell auch zu einem Tag zu machen, an dem etwas positives für Dich passiert. Was könnte das sein?

Und als Praxistipp: Hast Du mal überlegt Dir ein Haustier anzuschaffen oder erst mal in Pflege zu nehmen? Es muß ja nicht sofort ein großer Hund sein, man kann ja auch mit einem Hamster oder einer Schildkröte (Allergiker geeignet und braucht keine Genehmigung vom Vermieter) anfangen. Dann wäre jemand da, wenn Du nach Hause kommst und Du kannst nicht völlig in der Angst versinken, weil da eben jemand ist, für den Du sorgen musst.

Der Tag an dem meine Fellnase einzog, hat mein Leben verändert und ganz sicher dazu geführt, daß aus einer Wohnung mein Zuhause geworden ist.

Versuch mal ein bissl weniger den Fokus darauf zu legen, was dann alles nicht mehr ist, sondern ein bissl mehr darauf, was dann daraus entstehen kann. Du scheinst so viel Liebe zu geben zu haben, warum nicht einem Tier geben, was ein neues Zuhause sucht?

08.02.2021 19:54 • x 4 #63


N
Zitat von Rheinfee:
Dann würde ich auch meinen Job verlieren und damit die Wohnung, also die beiden Konstanten die mir aktuell noch bleiben. Was hätte es dann noch für einen Sinn.....


Wie kommst du darauf? Man darf dich nicht kündigen im Krankheitsfall.

08.02.2021 20:15 • x 1 #64


C
@Rheinfee

Deine Situation ist sehr verzwickt und beide seit ihr voller Ängste.

Er versucht es dir leicht zu machen aber die Angst gepaart mit Hoffnung lähmen und hindern dich.

Ja, es wird schlimm werden, wenn er auszieht und du wirst nach Feierabend in eine leere Wohnung kommen und Angst haben. Aber es gibt Telefon und so kannst du den Kontakt mit ihm halten, wenn du es für notwendig hälst. Jedoch ist dieser Kontakt schwer zu ertragen. Es ist keine richtige Freundschaft, weil man noch Gefühle hat, aber gleichgültig ist einem der andere auch nicht.

Aber manchmal hilft ein Telefonat mit dem anderen beim einschlafen. Manchmal hilft die Illusion einem zum nächsten Tag, durch die nächste Woche und den Monat.

Aber dann wird der Tag kommen wo er jemanden hat und du noch nicht, weil du die Gefühle ihm gegenüber noch nicht über wunden hast und dieser Kampf wurde noch schwieriger.

Du weist, was du brauchst und auch mit wenigen Freunden und Hobbies kannst du dir das Leben erträglich gestalten bis die Zeit dir hilft.

Du wirst es auch allein schaffen. Es braucht nur etwas Mut, die eigene Angst zu über winden.

08.02.2021 20:45 • x 4 #65


Catalina
Zitat von Rheinfee:
Ich finde es traurig wenn man so aus dem Leben eines Menschen verschwindet mit dem man so viel geteilt hat. ... Vermisst du das nicht?

Anfangs hab ich ihn natürlich vermisst, aber mittlerweile schon lange nicht mehr. Das ist ein Abschnitt meines Lebens, der definitiv vorbei ist. Ich bin auf keinen meiner Exen sauer und würde mit jedem von ihnen einen Kaffee trinken, wenn ich sie zufällig irgendwo träfe, aber regelmäßigen Kontakt habe ich mit keinem von ihnen. Und nein, ich vermisse das nicht.

08.02.2021 21:04 • x 2 #66


R
Zitat von Nostraventjo:
Wie kommst du darauf? Man darf dich nicht kündigen im Krankheitsfall.


Da kennt ihr meinen Job nicht... wäre nicht die erst bei der dann Gründe gefunden werde ...

08.02.2021 21:36 • #67


N
Zitat von Rheinfee:
Da kennt ihr meinen Job nicht... wäre nicht die erst bei der dann Gründe gefunden werde ...


So gut kann der Job ja dann nicht sein, wenn so wenig wert auf die Gesundheit genommen wird. Du bekommst dann eh erstmal Krankengeld und dann im schlimmsten Fall ALG 1.

08.02.2021 22:00 • #68


R
Zitat von Nostraventjo:
So gut kann der Job ja dann nicht sein, wenn so wenig wert auf die Gesundheit genommen wird. Du bekommst dann eh erstmal Krankengeld und dann im schlimmsten Fall ALG 1.


Nein - aber gibt mit zumindest Halt. Aber ich bin seit fast einem Jahr in Kurzarbeit und jetzt muss ich Miete und alles allein zahlen und z.b. ein neues Bett kaufen. Da will ich den Job nicht aus Spiel setzen...

08.02.2021 22:11 • #69


R
Zitat von E-Claire:
Ach Mensch, was für eine schwierige Situation. Das Ding ist ja, daß uns Menschen neue Situationen häufig einfach Angst machen. Das ist nicht ungewöhnlich. Es ist immer hart, mit Veränderungen Umgang zu finden. Was ich wirklich schwierig finde, ist, daß von Dir selbst wenig ...


Wir haben zwei Hasen die bei mir bleiben werden.
Von mir selbst kommt wenig, ja. Ich bin auch völlig in meiner Trauer gefangen und nicht in der Lage halbwegs klare Gedanken zu fassen.

09.02.2021 08:32 • #70


R
Bei ihm ist jetzt grade die Phase Wut.... wir packen Kisten, er will Zeit mit mir verbringen schweigt mich aber an und wird dann wütend weil das ja eine einzige Quälerei wäre und er hätte mich doch gerne um sich und warum ich nicht die letzten Tage bei ihm im Bett schlafe.... wow, am Ende bin ich dafür gut genug? Und immer noch keine Wut von mir, eher Fassungslosigkeit. Er tut grade so als wäre ich diejenige die sich getrennt hat...

17.02.2021 08:46 • x 1 #71


P
Hallo

Ich bin seit zwei Jahren Single und geniesse es so gut es eben geht. Klar hat man ab und zu mal den Gedanken, dass es schön wäre jemand kennenzulernen.
Aber das Single-Leben hat auch ein sehr grosser Vorteil: Man kann machen, was man will

Ich schlafe, wann ich will, ich koche, wann ich will, ich sitz am PC wann ich will, ich mach den Haushalt, wann ich will, ich bin unterwegs wann ich will, ich zieh an, was ich für richtig und schön halte usw.

Keiner ist da, der meckert, keiner ist da, der schlechte Laune hat, keiner ist da, der sich ein anderes Essen wünscht, keiner ist da, der schnarcht

Natürlich ist klar, dass du erstmal alles verarbeiten musst und lernen musst, alleine klar zu kommen, aber halte dir immer vor Augen, dass eine unglückliche Beziehung oder Ehe noch viel schlimmer ist.

Von daher bin ich mir sicher, dass auch du den Weg zur völligen Unabhängigkeit schaffst

LG Pinkstar

21.02.2021 20:27 • x 6 #72


R
Zitat von Pinkstar:
Hallo Ich bin seit zwei Jahren Single und geniesse es so gut es eben geht. Klar hat man ab und zu mal den Gedanken, dass es schön wäre jemand kennenzulernen. Aber das Single-Leben hat auch ein sehr grosser Vorteil: Man kann machen, was man will :...


Vielen Dank! Ich hoffe auch das da irgendwo ein Licht am Ende des Tunnels kommt. Aktuell liegen die Nerven blank durch das gemeinsame Kisten packen und immer wieder Heimlichkeiten und Lügen die mich verletzten. Durch seine Persönlichkeitsstörung bin aber immer ich daran Schuld und er ist der Gute der jetzt ganz allein in ein neues Leben ziehen muss, klassische Opferrolle. Inzwischen wehre ich mich aber auch dagegen, ich lasse ihn seine Wut auf sich selbst nicht mehr auf mich projiezien was für ihn natürlich ein absolutes NO Go ist. Er wollte gehen, das war seine Entscheidung und mit den Konsequenzen muss er leben so wie ich es auch muss. Aber ich konnte nichts ändern - er schon da er es entschieden hat. Noch knapp 10 Tage und es ist erst mal überstanden. Klar kommt noch viel nach, es werden nicht innerhalb einer Woche alle Dinge aus 15 Jahren verschwunden sein. Und ich werde sicher heulen weil damit auch mein Traum von glücklicher Familie mit Kindern damit geht. Aber es sind seine Dämonen gegen die er hätte kämpfen können - er hat sich aber für Flucht entschieden. Die Stärke zur Trennung ist gleichzeitig die größte Schwäche. Ich wünsche ihm im Moment tatsächlich nicht das er damit glücklich wird sondern dass er endlich mal richtig auf die Fresse fällt dadurch das er jetzt nichts mehr auf andere schieben kann. Das mag gemein klingen aber wie sagte der therapeut so schön: wer selber läuft fällt auch mal - und ab jetzt helfen Sie ihm bitte nicht mehr hoch damit er lernt erwachsen zu werden . Und so sehr ich ihn auch geliebt habe - soviel Schmerz musste ich auch erdulden. Ich habe irgend wo die Hoffnung das noch mal das Glück an die Tür klopft und jemand auf Augenhöhe davor steht der nicht nur nimmt sondern auch gibt. Bei dem ich mich auch mal anlehnen und Frau sein darf. Bis dahin.... Ich denke bei Single sein immer an irgend welche Leichen die man nach Monaten in einer Wohnung findet weil keiner sie vermisst hat.... von dem Gedanken muss ich irgendwie weg um es genießen zu können.

21.02.2021 21:35 • x 2 #73


P
Guten Morgen Rheinfee,

ich weiss sehr gut, wie schwer es ist, aus ungesunden Ehen oder Beziehungen auszusteigen. Aber gut, dass dein Exmann von dir weggeht, so musstest du den Schritt nicht machen, was ja wie ich hier jetzt erwähne, ja noch schwieriger ist.

Du wirst irgendwann merken, wie ungesund das alles für dich war und wie wichtig es ist, deine Wunden zu *beep* und zu pflegen.

Ich wünsche dir jetzt ganz viel Kraft und Durchhaltevermögen, die letzten Tage mit ihm die Trennung durchzustehen und kann kommt sowieso erstmal die Trauerphase. Werde deine Beiträge weiterhin verfolgen

L G Pinkstar

22.02.2021 07:48 • x 1 #74


R
Aktueller Stand: ich sitze zu Hause und packe Kisten, er räumt seine neue Wohnung ein... jetzt schon irgenwie alles halb leer und ich sehe wie viel Platz er und seine Dinge in meinem Leben hatten. Gefühl: Mir fehlt die Hälfte von mir selbst. Dank Tabletten geh das grade wire in Trance dennoch unterbrochen von Heulkrämpfen und es ist auch keine Dauerlösung. ... Und dann fällt dieser Vernichtende Satz: vielleicht merke ich ja in ein paar Wochen das es ein Fehler war und ich dich vermisse und dann komme ich zurück..
Ich will keine Hoffnung die es nicht gibt, das macht alles noch viel schlimmer!

27.02.2021 14:03 • #75


A


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