106

Wie mit Schuldgefühlen umgehen

HeavyDreamy
Zitat von Winza:
Selbstbewußt wäre für mich, dass sie in sein lässt wie er ist anstatt ihn wiederholt zu kritisieren und ändern zu wollen.

Geb ich dir Recht, hätte ich anders ausdrücken müssen

11.11.2025 23:57 • x 1 #31


M
Zitat von mokka_23:
Mein Ex sagte mir nach der Trennung, dass er dieses Leben, wie wir es führten nie gewollt hatte.



Ich glaube, das geht ganz vielen so. -Dass man irgendwo reingeschlittert
ist und dann in Situationen, Umständen feststeckt,
die einem nicht gefallen.
Aber man fühlt sich zu ohnmächtig und kraftlos,
sich daraus zu befreien.
Und auch Angst, ob dann wirklich alles besser würde,
kann eine Rolle spielen. Und dann bleibt man halt.

In jedem Fall habt Ihr da eine Gemeinsamkeit! -Ihr seid beide geblieben.
Heutzutage wird alles hingeschmissen,
sobald kleine Unebenheiten auf der Bildfläche erscheinen. -Ist auch nicht
besser!

12.11.2025 16:55 • x 3 #32


A


Wie mit Schuldgefühlen umgehen

x 3


M
@Multiversum Wenn's anfängt krank zu machen ... ist Festhalten eine fragwürdige Wahl.
Auch Gegensätze können sich sehr stark verbinden.
Aber das ist harte Arbeit an der Beziehung
Der Wunsch für ein Miteinander sollte die Grundlage sein.

12.11.2025 17:58 • x 2 #33


Sonnenschein85
Ja. Ich denke auch: Wenn man daran arbeiten möchte und ein Miteinander anstrebt ( beide) dann kann es trotz Unterschieden und Problemen klappen.

Aber wenn man nur unglücklich nebeneinander her lebt um sich nicht zu trennen. Davon halte ich nichts. Davon hat keiner etwas. Dann ist es auch fairer zu gehen.

Aber wie gesagt. Mach dir keinen Kopf mehr darüber. Ihr beide wart unglücklich und seid geblieben. Du kannst es in der nächsten Beziehung besser machen. Indem man mehr kommuniziert und dann auch wirklich die Reißleine zieht, wenn man merkt man wandert emotional ab.

12.11.2025 18:12 • x 2 #34


M
Zitat von Sonnenschein85:
Aber wenn man nur unglücklich nebeneinander her lebt um sich nicht zu trennen. Davon halte ich nichts. Davon hat keiner etwas.



Im Zweifel die Kinder wenn es welche gibt. -Denn für Kinder ist die Trennung
der Eltern am schlimmsten.
Aber wenn es keine Kinder gibt, muss man sich das nicht unbedingt antun.

Sind Deine Kinder schon erwachsen @mokka_23 ?

12.11.2025 18:44 • x 1 #35


Sonnenschein85
Zitat von Multiversum:
Im Zweifel die Kinder wenn es welche gibt. -Denn für Kinder ist die Trennung der Eltern am schlimmsten. Aber wenn es keine Kinder gibt, muss man ...

Ja..
Wobei wenn die Eltern so unglücklich sind und sich zb auch nur heftig streiten oder wirklich sehr leiden, dann spüren die Kinder das und ich denke dann wäre eine Trennung auch besser.

Aber natürlich mit Kindern sollte man nicht direkt alles hin werfen

12.11.2025 18:55 • x 2 #36


FrauDrachin
Hey @mokka_23 ,

dein Text spricht mich sehr an, auch weil es mir in mancherlei Hinsicht ähnlich gegangen ist, wie dir.

Dieses die Verbindung zum anderen zu verlieren, dass er entzaubert ist, dass man deshalb keinen S. mehr möchte, dass man manchmal den Eindruck hat, der einzige zu sein, der eine Idee vom gemeinsamen Zusammenleben hat... und die Frage am Ende, ob es denn eine gute Beziehung war, oder ob man sich nicht viel früher hätte trennen sollen, vielleicht nie hätte zusammenkommen sollen...

Ich für meinen Teil halte sehr viel davon, die Liebe mit einem sehr nüchternen Blick anzugehen.
Du sagst, du mochtest euer gemeinsames Leben, du mochtest seine Persönlichkeit, ihr habt euch gemeinsam für eine Familie entschieden. Ich werde dafür wahrscheinlich gesteinigt, aber DAS ist für mich eine gute Beziehung. Und ich bereue es nicht, diese Beziehung eingegangen zu sein, und mit diesem Mann eine Familie gegründet zu haben, weil in der Hinsicht haben wir wunderbar zusammengepasst. Ich stehe auch wirklich dazu, einen sehr guten und passenden Partner gewählt zu haben, und nicht auf den perfekten, so es den denn gibt, gewartet zu haben. Wie sich die Beziehung nach Jahrzehnten des Zusammenlebens entwickelt, kann man eh vorher nicht sagen. Wichtig für mich ist, dass ich mit den besten Absichten und aus vollem Herzen in die Ehe gegangen bin, und immer mein bestes dafür gegeben habe.

Wichtig finde ich auch, dass man natürlich in einer Trennungssituation Dinge anders, vielleicht etwas düsterer deutet. Genauso wahr ist aber, wie man die Sache in der Situation gedeutet hat, und letztlich ist das ja die einzige Grundlage, auf der man Enscheidungen treffen kann.
Mein Mann war für mich immer mein Mann, und auch wenn die eine oder andere Schwärmerei natürlich da war, wäre ich niemals auf die Idee gekommen, mir einen anderen Mann zu suchen, genausowenig wie ich auf die Idee kommen würde, mir andere Elttern zu suchen. Einfach Familie. Auch wenn die romantische Liebe nach der langen Zeit nicht verloschen war, aber nicht mehr so dauerhaft hell im Vordergrund stand.

Über die Rettersache wurde dir ja schon einiges geschrieben, auch da würde ich noch hinschauen.

12.11.2025 20:15 • x 3 #37


M
Zitat von FrauDrachin:
Du sagst, du mochtest euer gemeinsames Leben, du mochtest seine Persönlichkeit, ihr habt euch gemeinsam für eine Familie entschieden. Ich werde dafür wahrscheinlich gesteinigt, aber DAS ist für mich eine gute Beziehung.



Realistisch!

12.11.2025 21:22 • x 1 #38


Korval
Zitat von Marcel4Jenny:
Auch Gegensätze können sich sehr stark verbinden.
Aber das ist harte Arbeit an der Beziehung
Der Wunsch für ein Miteinander sollte die Grundlage sein.

Es stimmt was du sagst, aber solche Beziehungen sind auf sehr wackeligem Fundament gebaut.

Du hast absolut Recht, Gegensätze können sich stark verbinden... aber dann ist es mehr die Chemie die stimmt, sprich man spürt eine Anziehung zueinander. Das hat aber nichts mit Kompatibilität zu tun, diese ist bei Gegensätzen leider selten gegeben. Warum? Weil es wie du richtig schreibst harte Arbeit bedeutet. Aber zu welchem Preis? Im Wunsch für ein Miteinander versucht man sich aneinander anzunähern und anzupassen- und verbiegt sich leider auch schnell dabei. Nicht weil man es selbst für sich will, sondern für den anderen, weil man den anderen will. Es ist aber selten gut sich für jemand anderen zu ändern, es fliegt einem schlicht mit Pech irgendwann um die Ohren (Ausnahmen bestätigen die Regel, denn wenn zum Beispiel ein Part aufhört zu rauchen weil der andere es nicht mag, dann hat das ja sogesehen nur Vorteile- nicht nur für den der Rauchen nicht mag, sondern auch für den der geraucht hat- und ein Vorwurf ist hier eher nicht zu erwarten). Und wir sehen hier an vielen Beiträgen auch wohin der Wunsch nach einem Miteinander geführt hat: Zu Kompromissen die einem unterm Strich geschadet haben, zu Dingen für die man sich schämt (wie die TE die sich für das stetige Kritisieren schämt) und so weiter...

Ich würde mir zum Beispiel keine Partnerin suchen die als Lebensziel hat nach Venezuela auszuwandern weil es nicht mein Lebensziel ist und ich mir das auch nicht mit jemand anderem vorstellen kann, da könnte der Wunsch für ein Miteinander, die Anziehung und die Chemie noch so stark sein. Da passt es dann halt nicht und gut. Manchmal muss man auch Mut zur Realität und zum Nein sagen haben im Wissen das es dann ganz sicher jemanden gibt der besser geeignet ist als Partner.

Schwierig wird es wenn sich sowas in einer länger dauernden Partnerschaft herausbildet, wenn den einen plötzlich das Fernweh packt, der andere aber damit nichts anfangen kann. Da ist dann guter Rat teuer und man sollte gut abwägen und überlegen wie man damit umgeht.

13.11.2025 13:09 • x 2 #39


DieSeherin
Zitat von mokka_23:
Heute bereue ich das sehr und ich sage mir, dass ich mich in den ersten Jahren hätte von ihm trennen sollen.


naja, hättetätewürde ich habe auch sehr jung einen mann geheiratet, den ich nicht hätte heiraten sollen. und auch ich habe versucht, ihn mit meiner entwicklung mitzureißen, ihn wachsen zu sehen... aber so richtig gezogen hat er nicht. er ließ sich nicht formen. deiner scheint da eine ganze weile mitgemacht zu haben, oder?

Zitat von mokka_23:
Ich denke, ich werde irgendwann, diese Schuldgefühle und auch das Mitleid, das ich für ihn empfinde und das ihm so gar nicht bringt, loslassen können. Im Moment fühle ich mich aber noch ziemlich schlecht deswegen.


für was so ganz genau fühlst du dich denn schuldig? ich sehe nämlich eher ein paar das die dynamik gemeinsam erschaffen und zugelassen hat. ihr wart beide erwachsen und hättet beide jederzeit diese dynamik durchbrechen können... was er wohl mit seiner verlieberei getan hat?

Zitat von mokka_23:
Mir ist es jetzt auch wichtig, mich nicht mehr verantwortlich für ihn zu fühlen.


auch hier die frage... für was genau fühlst du dich verantwortlich? für sein wohlergehen? das wäre ziemlich herablassend.

13.11.2025 14:21 • x 1 #40


mokka_23
@Multiversum Danke für deinen Kommentar. Ja, wir sind beide geblieben, weil wir einander brauchten und mochten und auch, weil wir in vielerlei Hinsicht ein gutes Team waren.

13.11.2025 14:25 • x 1 #41


mokka_23
@Korval Danke Korval, du triffst es auf den Punkt und es tut mir gut, deinen Beitrag zu lesen!

13.11.2025 14:27 • x 2 #42


mokka_23
@Sonnenschein85 Danke Sonnenschein, ich werde es versuchen besser zu machen. War meine erste und bisher einzige Beziehung. Meine Mutter war nicht glücklich in der Beziehung mit meinem Vater und ist geblieben und hat sich später das Leben genommen. Vielleicht hängt es irgendwie auch mit ihr zusammen

13.11.2025 14:30 • x 1 #43


mokka_23
@Multiversum Nein, sie sind noch nicht erwachsen (9 und 11 Jahre) Auch deswegen fand ich die Trennung schlimm. Aber mein Ex hatte mich wegen der anderen Frau, mit welcher er eine emotionale Affäre belogen und später auch hinters Licht geführt. Ich hatte kein Vetrauen mehr und auch keine Kraft, an der Beziehung zu arbeiten.

13.11.2025 14:34 • x 1 #44


mokka_23
@FrauDrachin
Zitat von FrauDrachin:
Du sagst, du mochtest euer gemeinsames Leben, du mochtest seine Persönlichkeit, ihr habt euch gemeinsam für eine Familie entschieden. Ich werde dafür wahrscheinlich gesteinigt, aber DAS ist für mich eine gute Beziehung.


Zitat von FrauDrachin:
Wichtig für mich ist, dass ich mit den besten Absichten und aus vollem Herzen in die Ehe gegangen bin, und immer mein bestes dafür gegeben habe.

Wow Danke für deinen Beitrag! Genauso sehe ich es auch und deswegen bin ich geblieben, aber eben auch weil ich ihn brauchte und retten wollte. Meine Mutter nahm sich das Leben als ich sechzehn war und mein Vater war keine sechs Monate in einer neuen Beziehung, die er priorisierte. Ich war lange alleine und nicht wirklich imstande, ernsthafte Beziehungen einzugehen, wohl auch, weil ich Angst vor Nähe hatte/habe. Meine Mutter führte kein selbstbestimmtes Leben, ich hätte es ihr gewünscht. Als ich meinen Ex kennenlernte, hatteer viele spannende Hobbies, aber irgendwie keinen Plan und keine Hoffnung/Selbstvertrauen sein Leben anzugehen, wahrscheinlich erinnerte er mich ein wenig an meine Mutter und ich begann ihn zu coachen. Rückblickend ein grosser Irrtum.

13.11.2025 14:43 • x 2 #45


A


x 4