Ich wollte noch auf die Frage eingehen, warum ich mit der Zeit keinen S ex mehr in der Beziehung wollte. Ich finde die Frage ist in verschiedener Hinsicht wichtig. In meinem Fall war es so, dass ich zu sehr in der Coach-Rolle war und insgesamt zu dominant innerhalb der Paardynamik. Mir kam die Libido schrittweise abhanden und sie kam erst zurück, als sich mein Ex von mir getrennt hatte. Und zwar begehrte ich ihn dann wieder und wir hatten noch zwei, drei Mal richtig guten S ex. Ich glaube Libido hat viel mit der Paardynamik/-verflechtung zu tun. Wenn man emotional zu stark verschmilzt, kann sich das negativ auf die Lust auswirken.
Was mir an einzelnen Kommentaren hier und in anderen Threads nicht gefallen hat bzw. ich sehr problematisch finde, ist die Vorstellung, dass frau/man S. in einer Beziehung dem anderen schuldet. Es kann sein, dass viele Männer immer Lust haben, aber ich habe selbst diesen Sommer die Erfahrung gemacht, dass es Männer gibt, die nicht immer wollen und sich unter Druck gesetzt fühlen, wenn frau mehr will. Ich plädiere für ein absolutes Recht auf s exuelle Selbstbesimmung. Die Unterstellung, dass ich meinen Ex mit einem S exentzug zu manipulieren versuchte, fand ich nicht nur deshalb so schlimm, weil das Gegenteil der Fall war, ich little selbst unter dem Libidoverlust. Sondern auch, weil in dieser Bemerkung eine hochproblematische Normvorstellung von der S exualität
mitschwingt, nämlich, dass sich Frauen den Männern zu fügen haben und kein Anrecht auf s exuelle Selbstbestimmung haben. Die Ironie an der Geschichte ist, dass mein Ex ein Feminist ist und dieselbe Aufassung hat wie ich. Und dass ich als bald 50-jährige aktuell Schwierigkeiten habe, das S. zu haben, dass ich mir wünschen würde, sprich auf dem Trockenen sitze
13.11.2025 15:26 •
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