Es geht uns als Eltern und als Paar zur Zeit ganz gut. Wir nehmen uns täglich Zeit füreinander. Meistens reden wir über die Dinge, die wir erlebt haben, die uns beschäftigen, die uns sorgen, über die wir nachdenken. Wir haben ein kleines Ritual entwickelt für jeden Abend, wenn unser jüngstes Kind bereits im Bett ist, noch eine Aumiogeschichte hört (nachdem ein Buch vorgelesen wurde) aber bevor ich mich zu ihm setze, um ein Lied zu singen und in den Schlaf zu begleiten. Dieses Ritual tut uns gut und ich merke, dass ich mich immer darauf freue. Und dann auch Dinge liegen lasse, die vielleicht eigentlich dran wären. Sind immer so 20 Min, an den Wochenenden mal länger.
Was uns beide und unsere gesamte Familie gerade total belastet, ist ein enorm herausfordernder Entwicklungsschritt unseres jüngsten Kindes. Ich will es nicht näher bezeichnen und erklären. Es zehrt jedoch sehr und in den Momenten der Ruhe, gehts vor allem ums Erholen…
Ich merke, dass der AM für mich emotional, seit meinem letzten Tief und der Bewusstmachung, dass ich mit ihm „mein Muster“ bedienen konnte, absolut keine Rolle mehr für mich spielt. Auch die ganz klare Ansage von ihm, dass er mich nie lieben werde, hat mir zum Begreifen geholfen. Zum begreifen, dass es sich um dieses Muster handelt. Ich bin sehr optimistisch und hoffe, dass es das dann war mit ihm für mich. Und das nachhaltig ist.
Ich bin froh meinen Mann an meiner Seite zu haben und ich bekomme immer wieder Anflüge von: ich würde ihm gern etwas Gutes tun, eine Freude machen, eine kleine Überraschung bereiten oder etwas in der Art. Das zeigt mir, dass so ein wenig Raum entstanden ist für meine Sprache der Liebe ihm gegenüber. Das freut mich.
Mir ist, in Momenten für mich, auch bewusst geworden, dass ich gern einen festen Vormittag in der Woche mit ihm verbringen würde. So als fester Termin für Paarzeit ohne Kinder. Mal sehen, ob sich das realisieren lässt.
Ich habe mich außerdem auf eine Stelle im öD beworben. Ich habe es einfach mal gemacht. Ich würde dann 19,5h an drei Tagen die Woche arbeiten und gut verdienen. Mir ist aufgefallen, dass ich, hätte ich den Job, mein Studium leichter loslassen könnte. Mal sehen, ob es klappt. Ich hätte nur einen minimalen Arbeitsweg, auch dieser Gedanke entlastet mich.
Dann wäre eine finanzielle Trennung unserer Konten möglich und ich könnte ein Stück weit wieder etwas selbstständiger sein. Denn ich habe gemerkt, das fehlt mir. Ich kann nicht erklären warum.
Was die romantischen Gefühle angeht, gibt es manchmal Anflüge davon. Ein bisschen Sehnsucht auch. Mein Mann ist gerade fünf Tage auf einer Fortbildung… als ich etwas in der Apotheke abgeholt habe, meinte die Frau: ah ja, da war Ihr Mann doch letztens da, oder? Das hat mein Herz irgendwie gefüllt. Kann ich nicht genauere beschreiben. Es war auf jeden Fall so eine Art Zusammengehörigkeitsgefühl. Schön.
Kurz als Update für euch. Ihr habt mir so viel geschrieben und mir geholfen in der schweren Zeit.
03.03.2023 14:29 •
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