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Wie romantische Gefühle wiederherstellen?

Balu85
Zitat von die_Zeit_danach:
Das aber eben ein Prozess in dem wir uns befinden.

Eben...ich hoffe du und auch dein Mann, habt die Kraft und das Durchhaltevermögen gemeinsam an euch zu arbeiten damit ihr beide wieder glücklich und unbeschwert seit. Und das merken dann auch die Kinder.
Oftmals scheitert es am Wollen und nicht am Können, ich finde es schön das du da so drum kämpfst.

04.03.2023 20:13 • x 5 #811


aequum
@die_Zeit_danach
Zitat von Balu85:
Und das merken dann auch die Kinder.

Das ist ganz gewiss ein Punkt, den die Kinder mindestens über die letzten 2 Jahre gespührt und reflektiert haben.

Sind die Eltern entspannt, ruhig und gelassen, sind es auch die Kinder.
Sie haben sehr feine Antennen und reflektieren das angspannte Verhalten.

04.03.2023 20:22 • x 3 #812


A


Wie romantische Gefühle wiederherstellen?

x 3


Balu85
Zitat von aequum:
Sie haben sehr feine Antennen und reflektieren das angspannte Verhalten.

Eben, ich habe z.B. gemerkt das unsere Tochter immer dann schwierig wurde wenn es mit der Gefühlswelt meine Exfrau schlecht um uns stand.
Auch wenn es mir irgendwie weh tut, ich habe den Eindruck das für unsere Tochter die Trennung besser war als weiterhin dieser angespannte Zustand daheim. Ich war nicht glücklich, ihre Mama war nicht glücklich und sie hat es mit Sicherheit gemerkt.
Kinder merken sehr sehr gut wenn etwas nicht stimmt. Nur mitteilen können sie es nicht oder wissen nicht was nicht stimmt.

04.03.2023 20:27 • x 4 #813


aequum
Zitat von die_Zeit_danach:
Und je länger ich drüber nachdenke… Abends hätte ich eigentlich gern meine Ruhe und Zeit für mich oder aber für meinen Mann. Das stundenlange ...

Hi, lange nichts von Dir gehört...
wie geht es Dir inzwischen?

25.06.2023 19:24 • #814


D
Mir geht es grundsätzlich gut. Es gibt noch zyklusbedingte Tiefphasen, in denen ich mir viel Ruhe und Rückzug gönne.
Mit meinem Mann ist es gerade schön, verbunden und ich fühle mich wohl. Keine Zweifel aktuell.
Mit meinem jüngsten Kind läuft es entspannter. Das wirkt sich positiv auf uns alle aus.
Mein Mann und ich sind weiterhin bei der Paarberatung. Wobei diese bald ausläuft, was okay ist. Wir sind stabiler und es fühlt sich so ein wenig nach überwundener Krise an.
Wir haben viel getan in den letzten Wochen. Das trägt Früchte.
Danke der Nachfrage

26.06.2023 14:43 • x 5 #815


aequum
Zitat von die_Zeit_danach:
Wir haben viel getan in den letzten Wochen. Das trägt Früchte.

Vielen Dank für Dein Update.

Es freut mich wirklich für Dich und natürlich auch für Euch, dass sich die Situation entschärft hat und Du/Ihr auf dem richtigen Weg bist/seid.

Natürlich braucht alles seine Zeit bis man das große Ganze abhaken kann aber so wie ich es aus Deinem Text entnehme, braucjt es nichtmehr sooo lange.

Sehr schön! Weiter so!

Ich wünsche Dir und Deiner Familie alles Glück und die Kraft die es brauchen wird, möglichst bald damit endgültig abschießen zu können.

Vielleicht meldest Du Dich ab und an mal?
Ich würde mich freuen.

26.06.2023 15:17 • x 2 #816


D
@aequum vielen Dank!

26.06.2023 15:58 • x 1 #817


D
Ich möchte ein kurzes Update geben. Auch wenn ich mich etwas vor der Resonanz fürchte.

Wie ich oben schrieb, hatte sich alles stabilisiert und beruhigt in meinem Leben. Ich habe Wege gefunden, den „Stress“ anders zu bewerten und so gelassener, ruhiger und dadurch glücklicher zu sein. Es gab schöne Momente mit den Kindern, die ich genießen konnte. Auch mit meinem Mann gab es wieder Zweisamkeit und Verbindung. Wir haben das „ehrliche Mitteilen“ am Abend etabliert und immer mal wieder schönen 6 gehabt.

Es gab allerdings auch schriftlichen Kontakt mit dem ExAM. Alles im Rahmen mit meinem Mann besprochen und für ihn okay. Ein hin und wieder nachfragen, wie es mir gehen würde und wie es bei ihm laufen würde.
Anfang Juni war ich dann mit meinem Kind in der Heimat (und der Stadt des ExAm) und wir liefen uns sehr kurz ungeplant über den Weg. Danach schrieben wir. Mir ging es damals richtig schlecht, da mein Kind unter gar keinen Umständen wieder mit dem Zug zurück wollte (panische Ängste). Das war vorher in keiner Weise abzusehen und lässt sich total schwer beschreiben. Mein Mann war zu dem Zeitpunkt allein mit unserem Kind zu Hause und wir nur über WhatsApp in Kontakt. Er wollte uns nicht mit dem Auto abholen. Ich habe mir das Fahren nicht zugetraut (10 Jahre keine Fahrpraxis) und alle anderen Wege, kamen nicht in Frage. Ich fragte meinen ExAM… und er meinte, dass würde er nicht unter kriegen. Er verabschiedete sich nach einem kurzen persönlichen Gespräch mit dem Hinweis, er würde am Wochenende eine Frau näher kennenlernen wollen, bei der er die Hoffnung auf mehr hat, mit mir würde er wirklich gern befreundet sein, deshalb will er da offen sein. Dann küsste er mich unvermittelt, was ich nicht erwiderte, mich auch total geschockt hat und im Anschluss wütend gemacht hat.

Nach vielen Stunden telefonieren, planen und bitten, kam mein Mann dann mit unserem Kind mit dem Zug, um zwei Tage später uns alle mit einem Mietauto nach Hause zu bringen (10,5h versus 6,5 mit dem Zug).

Ich habe da total gespürt, dass ich so was Gutes und Aufrichtiges habe. Ich war so dankbar über das nach Hause kommen und in den Arm genommen werden nach den 2 schrecklichen Wichen mit meinem Kind und den Angstanfällen.

Ich habe dem ExAM dann eine sehr sehr lange Sprachnachricht geschickt und ihm meine ganzen verletzten Gefühle, Erkenntnisse und der Konsequenz (Abschließen mit „der Sache“ und keinen Kontakt) daraus aufgesprochen. Er meinte, er würde antworten und tat es dann viele Wochen nicht. In der Sprachnachricht, die dann kam, war viel Schuldbewusstsein und die Beteuerungen, dass ich ihm immer wichtig war, ganz besonders für ihn, aber mehr als eine schöne Zeit könne er nicht geben. Was er auch immer wieder gesagt hätte. Er meinte auch, dass er sich nochmal meldet, er würde gern noch mehr sagen aber ihm fehlen die Worte.

Vor drei Tagen rief er mich an, er würde in meine Stadt, in der ich jetzt lebe, kommen. Ob ich Zeit hätte. Ich war total … durcheinander und fand das irgendwie schön, dass er mal kommt (dämlich von mir…). Ich sprach mit meinem Mann und bat ihn, dass wir einen Rahmen finden, der für ihn auch passt. Das waren 1,5 Tage voll Schmerz und auch tiefer Gefühle bei uns beiden.
Er wollte es nicht, es wäre unser Safe Place. Außerhalb wäre okay für ihn. Und ich war total blockiert und hatte plötzlich gar keinen Zugang mehr zu meinen Gefühlen. Ich schrieb dem EXAM das auch. Ich war so im Loyalitätskonflikt, da ich dem EXAM meine Freude über seinen Besuch mitgeteilt hatte und aber mein Mann so hat nicht wollte, ihn mein Wunsch verletzte…

Das Ende vom Lied, ich telefonierte nur mit dem ExAm. Fragte viel… was der Kuss sollte damals, warum er plötzlich zu mir kommen wollte (er war schon fast in der Stadt zum Zeitpunkt des Telefonats)… er fragte mich, was das für mich „mit uns“ sei, dass er es selbst nicht verstehen würde, dass die Idee falsch war, was er jetzt erst merkt, dass immer Chaos in meinem Leben wäre, wenn er auftaucht und dass er das überhaupt nicht wollen würde, er wollte immer nur dass es mir und meiner Familie gut gehen würde…er wollte mich besuchen, um mir etwas zu schenken (was ich mir mal von ihm gewünscht habe) und mich ein letztes Mal richtig zu sehen. Die letzte Begegnung war, als er aus seinem Wochenende mit besagter Frau lachend vom Einkauf kam und ich, als ich die beiden sah, verletzt die Straßenseite wechselte. (Mein Gedanke damals: deutlicher kann man nicht zeigen, dass ich ihm nicht so wichtig bin. Mir ging es schlecht und ich hatte mich in Not gefühlt damals). Er wäre jetzt in der Kennlernphase mit dieser Frau und wollte sich von mir richtig verabschieden. Das hätte ich verdient…

Ich habe mit meinem Mann über alles gesprochen. Er weiß, was war, was wir besprochen haben, von dem Kuss und auch von meinem Struggle, den ich seit 3,5 Jahren habe, dass ich denke ich müsste allein sein. Dass es illoyal ist, ihm (meinem Mann) gegenüber sozusagen „Loslassen“ zu müssen vom ExAM, während ich mit ihm in Beziehung bin. Er sagt, er hätte akzeptiert, dass es zwischen mir und dem Am eine besondere Verbindung gäbe, der Kontakt im besprochenen Rahmen wäre okay für ihn und dass wir ehrlich miteinander sind und er mich alles fragen dürfe.

Nach dieser emotionalen Zeit, denke ich wieder vermehrt daran, besser allein zu sein….

07.08.2023 23:56 • #818


B
Zitat von die_Zeit_danach:
Nach dieser emotionalen Zeit, denke ich wieder vermehrt daran, besser allein zu sein…

Schön von dir zu hören.
Ich dazu sagen:
Des wäre eine Flucht und somit eine Scheinlösung.

Das besondere mit dir und dem am ist nichts besonderes. Da ihr zwei immer noch Kontakt habt, kommst du nicht los und kannst deine Gefühle nicht verblassen lassen.

Ich bewundere an der Stelle deinen Mann und kann ihm aus eigener Erfahrung sagen, dass er sehr gut auf sich hören sollte und zu sich ehrlich sein.
Nur wenn es für ihn wirklich OK ist, dann sollte er dem Kontakt zustimmen.So wie du schreibst ist es aber kein zugewandtes OK sondern ein Zulassen damit du nicht gehst. Das wird nichts auf Dauer.
Und ich mache es daran fest dass es nicht wirklich OK ist weil er Rahmenbedingungen vorgibt.
Kenne ich.
Nicht gut. Zu einer normalen Freundschaft und dem Treffen muss man keine Regelung machen.
Da findet der eine einen angemessenen Weg und der andere kann aufgrund seines Vertrauens ganz cool den anderen gehen lassen.
Meine persönliche Einschätzung über Eure Familiendynamik ist:
Nichts ist stabil.
Und ihr Erwachsenen könntet etwas tun.
In meinen Augen ist euer struggle eine miturssache für die Verhaltensauffälligkeiten der Kinder. Und das koppelt rück auf deine Fluchtgedanken.
Diese Verstrickungen können nur gemeinsam aufgelöst werden. Dein Anteil wäre es, endlich zu verstehen, dass der am nichts besonderes ist und daran zu arbeiten, dass er dir egal wird. Im Inneren weißt du es eh.

Dazu gehört eine unbedingte Kontaktsperre und kein weiterer Austausch. Auch dein Mann muss sich positionieren und aus dem Dreieck ziehen.
Auch rate ich zu einer Familientherapie.
Wenn ihr beide passiv bleibt, ist eure Familie in einer absehbaren Zeit komplett kaputt.

Es tut mir leid, wenn das so harsch klingt und es mag auch übergriffig rüber kommen. Es ist aber aus meiner persönlichen Erfahrung die Richtung in die ihr marschiert.
Und deswegen leiste deinen Part und spiele nicht mit Fluchtgedanken.
Wenn du alleine sein solltest wärst du auch nicht glücklich.
Denn die Verstrickung mit dem am wurden nicht aufhören.

08.08.2023 05:39 • x 7 #819


D
@BernhardQXY Danke! Ich weiß dass du Recht hast.
Ich versuche total nicht wegzulaufen und weiß, dass die Kontaktsperre unbedingt nötig ist und durchgezogen werden muss. Gerade (mal
wieder) fühlt es sich auch so an, als würde ich das schaffen…
Ich habe manchmal das Gefühl ich laufe davon und dann verstricken ich mich in meinen Fluchtgedanken und den Überlegungen, dass es allein besser und fairer für alle wäre

08.08.2023 05:54 • #820


B
Zitat von die_Zeit_danach:
Ich habe manchmal das Gefühl ich laufe davon und dann verstricken ich mich in meinen Fluchtgedanken und den Überlegungen, dass es allein besser und fairer für alle wäre

Nope, da wäre gar nichts fair.

08.08.2023 06:06 • #821


6rama9
Zitat von die_Zeit_danach:
Nach dieser emotionalen Zeit, denke ich wieder vermehrt daran, besser allein zu sein….

Ich vermute mal, alleine heißt ohne Mann und Kinder? Bei allem Respekt, aus deinen Beiträgen kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass du ein Leben allein mit Kindern wuppen kannst. Ich halte auch eine Paartherapie für weniger sinnvoll als eine psychotherapeutische Beratung für dich alleine.

08.08.2023 06:18 • x 2 #822


K
Danke für dein Update. Dein struggle liegt meines Erachtens darin, dass du schlicht und ergreifend deinen Ehemann nicht mehr so liebst, wie es sein sollte.
Das ist meiner Meinung nach das Kernproblem. Mit allem anderen versuchst du zwanghaft gegen deine Gefühle anzukämpfen.
Wir reden hier über einen Zeitraum von dreieinhalb Jahren schreibst du, das steht meiner Meinung nach für sich. Du fürchtest die Konsequenzen, welche deine Gefühle mit sich bringen.

08.08.2023 06:47 • x 3 #823


6rama9
Zitat von Kicker:
Dein struggle liegt meines Erachtens darin, dass du schlicht und ergreifend deinen Ehemann nicht mehr so liebst, wie es sein sollte.

Sehe ich komplett anders. Der AM ist lediglich eine Realitätsflucht und im Grunde beliebig austauschbar. Das eigentliche Problem ist ein grundsätzliches Gefühl von Druck durch Überforderung im Alltagsleben.

08.08.2023 06:59 • x 4 #824


K
Zitat von 6rama9:
Sehe ich komplett anders. Der AM ist lediglich eine Realitätsflucht und im Grunde beliebig austauschbar. Das eigentliche Problem ist ein grundsätzliches Gefühl von Druck durch Überforderung im Alltagsleben.

Wenn dem so wäre dann würde Sie doch schon längst abgeschlossen haben.

08.08.2023 07:44 • #825


A


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