Wie romantische Gefühle wiederherstellen?

Zitat von Kicker:Wenn dem so wäre dann würde Sie doch schon längst abgeschlossen haben.

Im Gegenteil. Der AM steht sinnbildlich für ein unbeschwertes neues Leben. Rational weiß die TE aber, dass mit ihm das Leben noch viel komplexer und beschwerter würde. Daher die klassische Ambivalenz und das hin und her nach Stimmungslage. Hier hilft nur 100% Kontaktabbruch in Kombination mit individueller Psychotherapie. Beides macht sie nicht, ergo kein Abschluss.

Zitat von 6rama9:Im Gegenteil. Der AM steht sinnbildlich für ein unbeschwertes neues Leben. Rational weiß die TE aber, dass mit ihm das Leben noch viel komplexer und beschwerter würde. Daher die klassische Ambivalenz und das hin und her nach Stimmungslage. Hier hilft nur 100% Kontaktabbruch in Kombination mit individueller ...

ok, das sind Gründe gegen AM. Welche Gründe sprechen für Ihren EM außer die Verpflichtung ? Da wird versucht ein Gefühl und eine Situation wieder herzustellen welche es im Grunde nicht mehr gibt.

Zitat von die_Zeit_danach: Vor drei Tagen rief er mich an, er würde in meine Stadt, in der ich jetzt lebe, kommen. Ob ich Zeit hätte. Ich war total … durcheinander und fand das irgendwie schön, dass er mal kommt (dämlich von mir…). Ich sprach mit meinem Mann und bat ihn, dass wir einen Rahmen finden, der für ihn auch passt. Das waren 1,5 Tage voll Schmerz und auch tiefer Gefühle bei uns beiden.

Ehrlich gesagt verstehe ich Deinen Wunsch erst gar nicht, ihn sehen zu wollen.
Was versprichst Du Dur davon?
Und warum mutest Du Deinem Mann das zu?

@BernhardQXY auf keinen Fall! Nur ohne Beziehung! Also allein ohne Partnerschaft. Selbstverständlich nicht ohne die Kinder.
Ich würde das Leben allein mit Kids wuppen. Das weiß ich! Zumal unser gemeinsames Kind ja auch den Papa hätte.
Aber eigentlich weiß ich total, dass es eine Flucht ist.
Und ja, nach über 7 Jahren Beziehung, bzw. krassen Herausforderungen im Leben (nicht unbedingt in der Beziehung) habe ich keine Rosarote Brille mehr auf. Mit meinem Mann bin ich dennoch absolut verbunden.
Ich dachte Verliebtsein wäre Liebe. Aber das habe ich mittlerweile verstanden. Liebe ist so viel mehr!
Und Muster zu durchbrechen und an sich zu arbeiten, passiert nicht von heute auf morgen. Aber ich mache GUTE Fortschritte.

@6rama9 Ich bin bzw. war bei einem Psychologen. Abbruch habe ich versucht. Ich war inkonsequent. Meine Verantwortung. Ganz klar.
Nächster Versuch.

@unbel Leberwurst
Muster, Dauerschleife, Sucht nach Drama… weiß ich nicht richtig.
Bescheuert, aber wenigstens erkannt. Und: ich habe ihn ja nicht gesehen…
Ich habe mich für unseren Safe Place und das „nicht noch mehr Verletzen“ meines Mannes entschieden.
Ein kleiner Schritt…

@Kicker in meinem Alltag, mit meinem Struggle, mit meinen Urängsten, meinen destruktiven Mustern, meiner Stressanfälligkeit. Mit mir selbst.
Das gehe ich aber seit geraumer Zeit an und ich spüre Verbesserung! Es wird. Immer Stück für Stück. Und ich nehme Hilfe von allen möglichen Stellen in Anspruch.

Zitat von die_Zeit_danach:@6rama9 Ich bin bzw. war bei einem Psychologen. Abbruch habe ich versucht. Ich war inkonsequent. Meine Verantwortung. Ganz klar. Nächster Versuch.

Was sagt den der Psychologe ?

Verbundenheit zu Deinem EM ist mit Sicherheit da, aber liebe glaube ich nicht.

Das hat auch mit deinem AM nur indirekt zu tun.

Zitat von die_Zeit_danach:@Kicker in meinem Alltag, mit meinem Struggle, mit meinen Urängsten, meinen destruktiven Mustern, meiner Stressanfälligkeit. Mit mir selbst. Das gehe ich aber seit geraumer Zeit an und ich spüre Verbesserung! Es wird. Immer Stück für Stück. Und ich nehme Hilfe von allen möglichen Stellen in Anspruch.

das ist gut wenn du das machst. Liebst du Deinen Mann ?

@Kicker was ist für dich Liebe?

Zitat von die_Zeit_danach:@Kicker was ist für dich Liebe?

Wenn du das fragen musst, dann sehe ich ein echtes Problem .

Mir kommt es schwer zu begreifen, dass du so destruktiv mit dir umgehst. Das ist ein ernst zu nehmendes Problem, ich hoffe, du erkennst das auch.

Niemand ist so den Umständen ausgeliefert. Auch du nicht. Du wählst meiner Meinung nach stets sehr ungünstig für dich. Ich hätte nicht gedacht, dass du dich wieder verstricken lässt. Aus dem Wissen heraus, was es mit dir macht, solltest du einen weiten Bogen um den AM machen. Stattdessen lässt zu den Kontakt zu und gehst auf ihn zu. Und mutest allen so viel zu, anstatt zu würdigen, was du hast. Das ist nicht selbstverständlich. Dass dein Mann so verständnisvoll mit der Situation umgeht ist womöglich nicht von Vorteil, denn du bekommst den Eindruck, dass du alles mit ihm machen kannst. Nicht gut. Gar nicht gut.....

@Kicker es fällt mir sehr schwer das zu beantworten. Ich merke, dass ich mein Leben lang das Gefühl hatte jemanden zu lieben, wenn ich ihn sehr stark vermisse, mit ihm verschmolzen sein wollte und dafür kämpfen musste, dass derjenige ebenso mit mir sein wollte. Ich wollte so oft mehr Nähe, mehr Zweisamkeit, mehr Zuwendungen. Habe immer viel Gegeben, war aufmerksam, habe mir Kleinigkeiten gemerkt, aber grundsätzlich beruhte das nie so wirklich auf Gegenseitigkeit. Ich war der „Verschmelzer“, der andere der „Autonomietyp“. Ich wollte mich binden, der andere nicht. So ist es nun auch mit dem ExAM lange Zeit gewesen. Also VOR der Beziehung zu meinem Mann und auch zu Beginn der Affärenzeit, in der ich definitiv verliebt war in den AM.

Bei meinem Mann ist es das erste Mal so, dass er mit Sicherheit gibt, dass ich da nicht kämpfen muss, dass ich ruhig und entspannt einfach ich sein kann. Und ich spüre richtig, dass ich das nicht gewohnt bin. Also mein Kopf begreift, dass mein „was auch immer Unterbewusstsein“ dieses Drama, dieses kämpfen, dieses „ich gebe mir Mühe und dann bin ich liebenswert“ immer noch irgendwie braucht. Weil es denkt, das wäre Liebe.
Vom Kopf her weiß ich dass das aber nicht stimmt. Nur diese Dynamik sitzt so tief…
Deshalb: ich weiß nicht was Liebe ist. Mittlerweile aber sehr wohl, was sie nicht ist, eben das oben Beschriebene. Nur da raus zu kommen und Nähe, Angenommenwerden zuzulassen, das ist die Arbeit.
Und ja, ich denke, ich könnte meinen Mann lieben. Ich vermisse ihn sanft, wenn er länger weg ist, ich bekomme zarte Lust, ihm Freuden und Überraschungen zu machen, ich sehne mich nach Verbindung und Austausch mit ihm, will wissen, wie es ihm geht, was ihn bewegt, ich habe wieder zarte Lust, mit ihm zu schlafen. Es ist eben alles sehr zart und undramatisch… und mein Unterbewusstsein sagt sich: das soll Liebe sein? Wo ist denn der Schmerz? Wo ist das Drama? Wo ist die Stelle, an der ich mich jetzt anstrengen muss?
Ich weiß nicht, ob das verständlich ist… ich kann es verstehen und weiß dass es ein Prozess ist, den wir da gerade durchmachen…

@Ella naja, ich wollte ein Update geben. Mir sind die Dynamiken bewusst, ich spreche offen und ehrlich mit meinem Mann, ja er trägt es mit… ich bin nicht mehr so „lost“ sondern durchaus verantwortungsbewusst mit all dem Kram. Also ich weiß, dass ich allein was ändern kann und das tue ich auch absolut.
Also ich sehe mich nicht mehr so opfermäßig und handlungsunfähig. Es hat sich viel getan. Auch viel Gutes. Ich kann auch wirklich differenziert auf mich draufblicken und JA ich habe mich wieder durcheinanderbringen lassen durch den AM. Aber ich bin stolz auf mich, dass ich nach zwei Tagen der absoluten Unfähigkeit irgendwas zu entscheiden, mich letztendlich so entschieden habe.

Zitat von die_Zeit_danach:@Kicker was ist für dich Liebe?

liebe ist für mich tiefe Verbundenheit, Anziehung, S. Begehren, Vertrauen.