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Wie sage ich ihm, was ich mir im Alltag wünsche?

K
Ich finde, bisher bist Du schon Recht kreativ im Umgang mit dem Problem und -das sollte ihm vielleicht sich mal bewusst werden - noch recht gelassen.

Ich hätte vermutlich bereits alles eingestellt, was ich bis dato für ihn und mich zusammen gemacht habe.

Wie? Warum ich alleine in den Urlaub fahre? Weil du dich nicht dafür interessiert hast.

Wie? Warum das ganze Wochenende meine Freundinnen hier herumlungern? Weil ich endlich das Hamsterkäfigevent feiern wollte. Hätte ich ja viel lieber mit dir gemacht.

Usw.

Ansonsten fällt mir auch nur ein, ihn zu spiegeln und in allen Antworten unbestimmt zu bleiben sowie keine Initiative zu zeigen.

Oder aber, Du vermittelst ihm, wie viel schöner und entspannter für Dich der Abend/das Wochenende wäre, wenn die Dinge XY erledigt wären. Einfach weil ihr dann gemeinsame Zeit ohne noch ausstehende to dos im Nacken miteinander verbringen könnt.

Irgendeine Logik wird sich ihm ja wohl erschließen. Aber nur wenn Deine Taten und Worte sich entsprechen.

23.11.2018 10:00 • x 3 #31


W
Ich danke Euch für Eure Antworten.

Zitat von mcteapot:
Aber wie formuliert man dieses ohne Schuldzuweisung, wenn wagere Formulierungen nicht dein Ohr und Gehirn erreichen?

Jupp - genau das frage ich mich auch. Ich hab am We Eure Antworten so n bissel hin und her gelesen und überdacht - wahrscheinlich muss ich meinen Ärger über die Unfairness von der eigentlichen Sache entkoppeln - und schlicht sachliche Aufträge erteilen. Das wird nicht gleich klappen, aber ich übe. Hab jetzt auch wieder eine aufgeladene Powerbank Beim ersten Hinweis isse zumindest von der Küche auf den Schreibtisch gewandert, und beim nachfragen auch angeklemmt worden
Schwierig wirds erst, wenn die sachlichen Aufträge nicht erledigt werden. Aber das werd ich dann sehen.

Zitat von mcteapot:
Ich suche meine mitte und da hängt es nicht von ab, ob wer Staub wischt oder durchfeudelt.

Tu ich grundsätzlich auch - deswegen bin ich bei der Thematik trotz allem relativ entspannt. Mir gings hauptsächlich um mögliche Wege das Thema offen, aber nicht schuldzuweisend anzusprechen. Und manches muss halt erledigt werden. Nicht unbedingt das Staubwedeln - aber Urlaub einreichen, Unterkunft buchen, Auto zum Tüv fahren usw da isses halt nervig, sich auf den Partner nicht 100%ig verlassen zu können bzw immer hinterher fragen zu müssen. Auch wenn ers nicht böse meint und das kein Weltuntergang ist.

Zitat von KBR:
Du vermittelst ihm, wie viel schöner und entspannter für Dich der Abend/das Wochenende wäre, wenn die Dinge XY erledigt wären. Einfach weil ihr dann gemeinsame Zeit ohne noch ausstehende to dos im Nacken miteinander verbringen könnt.

Das muss ich wahrscheinlich nochmal ordentlich betonen - Danke. Wahrscheinlich hab ich das bisher zu sehr zwischen den Zeilen versteckt. An dem Punkt scheinen wir ausnahmsweise mal das typische Klischee zu erfüllen - die Frau, die alles zwischen die Zeilen packt und der Mann, ders partout nicht draus liest

26.11.2018 16:54 • x 2 #32


A


Wie sage ich ihm, was ich mir im Alltag wünsche?

x 3


Mayla
Ja, das sind die klassischen Auseinandersetzungen im Alltag.
Bei uns ist es so, dass ich diejenige bin, die gerne Dinge aufschiebt und eher kreativ ist . Ich suche täglich mindestens 3 mal meine Brille und 5 mal meinen Geldbeutel - der Schlüssel hängt inzwischen verlässlich am Schlüsselbrett - ein Meilenstein meiner persönlichen Entwicklung . Wenn ich mein Handy allerdings nicht anrufen könnte, hätte ich ein großes Problem . Das ist zwar unter dem Strich viel besser geworden, mich nervt meine Schusseligkeit ja auch, aber mit den Jahren haben wir uns auch etwas besser aufeinander eingestellt.

Beispiel Powerbank. Das wäre bei uns 1:1 auch so. Mein Mann legt seine Sachen ordentlich zurück und dann ist es weg. Wir haben also einiges doppelt in unserem Haushalt. Alles, was er täglich nutzt, das kauft er sich, das gehört ihm und da darf dann niemand ran. Er hat z.B. einen eigenen Locher , eine eigene Garderobenstange, eine eigene Briefablage usw. Das ist sein Bereich, da herrscht Ordnung. Ich finde das ganz gut so.
Bei so Großprojekten ist es aber ähnlich, das schiebt er gerne auf die lange Bank. Erfahrungsgemäß gebe ich nichts auf solche Aussagen wie Ich baue den Schrank, den Tisch, den Hamsterkäfig oder whatever. Es ist ja nett gemeint, aber die Erfahrung lehrt mich eben, dass es zur Ausführung dieser Projekte nicht kommt. Nicht, weil er faul ist, sondern weil schlicht die Zeit fehlt. D.h. ich kaufe die Dinge/ Möbel, die ich brauche, ich fackel nicht lange rum und ich lasse mir dann auch kein schlechtes Gewissen einreden. Bei diesen ebay-Verkaufsgeschichten würde ich es gar nicht ewig lange ankündigen, sondern sagen: Komm mal mit in den Keller, hilf mir tragen.
Dinge, die ausschließlich ihn betreffen, die würde ich definitiv bei ihm lassen. Wenn Rechnungen nicht bezahlt oder Steuererklärungen nicht eingereicht werden, dann muss er halt Mahngebühren zahlen. Mich ärgert das nicht.

Ich hasse es selbst sehr, bevormundet zu werden. Wir alle haben unsere Stärken und unsere Schwächen und ich mag es nicht leiden, wenn man auf den Schwächen rumhackt. Wenn jeder in der Familie das tut, was er gut kann, dann ist das schon einmal eine sehr gute Basis für ein friedliches Miteinander im Alltag. Uns hilft auch eine klare Aufgabenteilung. Das ist zwar auch nicht immer optimal, modern ist es wahrscheinlich auch nicht, aber meiner Erfahrung nach, ist das unter dem Strich weniger konfliktbeladen, als wenn jeder für alles zuständig ist. Das funktioniert bei uns nicht gut.

27.11.2018 23:29 • x 2 #33


A
Vermutlich ist er einfach nur ein fauler Sack und seine Mutter hat Recht. Und die Ex hat eben nicht lang herumpsycholigisiert, damit er man den Allerwertesten hochkriegt.

27.11.2018 23:45 • x 2 #34


Katja260488
Liebe @Wölkchen82 ich kann dich gut verstehen. ich bin auch ein mensch der solche sachen ungern anspricht und wenn, dann nur ganz vorsichtig. mein ex-mann war auch so ein faulpelz wie deiner, und ich habe ihm alles abgenommen weil ich dachte: der arme muss ja arbeiten und ich habe ja nur teilzeit-job, kind und haushalt. das ende vom lied: ich wurde betrogen weil ich wahrscheinlich zu mütterlich für ihn war oder er eine frau erwartet hat, die nach einem vollgepackten tag abends noch die peitsche auspackt und morgens um 5 wieder aufsteht um sein frühstück zu machen während der herr in ruhe duschen geht.

bei der nächsten beziehung habe ich den fehler wieder gemacht, allles abnehmen, alles tun und der mann hat ein faulpelz-leben, aber da habe ich mein muster langsam erkannt.

bei meiner jetztigen beziehung hab ich einen mann der in seiner vorherigen ehe auch ein faulpelz war. sein ex meint das es ein hauptgrund für die trennung war das sie alles machen musste und er nichts gemacht hat (da kann ich die ex voll verstehen, ging mir bei meiner ehe ja genauso). dazu muss ich aber sagen das mein freund seit jahren körperliche beschwerden hat und sich nach der trennung operieren ließ weil es überhaupt nicht mehr ging vor schmerzen, aber seine ex hat ihn da nie für voll genommen und gedacht er simuliert nur.
seit mein freund alleinerziehend ist weiß er was eine frau alles im hintergrund erledigen muss ohne das es die männer mitbekommen. und ich merke auch wie schwer es ihm fällt, wahrscheinlich geht das männern nicht so leicht von der hand wie frauen die es ja eh immer machen müssen. ich organisiere meinen haushalt quasi nebenbei während er jeden einkauf und jede waschtrommel plant damit er auch ja nichts vergisst. für mich manchmal sehr schwierig mit anzusehen ohne einzugreifen aber auf der anderen seite gibt er mir nie das gefühl das ich seine hausfrau bin, er will alles selbst machen, auch wenn es manchmal länger dauert oder umstänlich ist.

und trotzdem merke ich wie ich oft in mein altes muster zurückfalle, alles abzunehmen und nichts zu sagen. ein beispiel: ich habe mittag essen gekocht und meinem freund gesagt er kann ja schon mal den tisch decken und getränke hinstellen. er hat gar nicht richtig zugehört und die ganze zeit auf seinem handy gespielt bis das essen fertig war. früher hätte ich den ärger in mich hineingefressen und das besteck selbst hingelegt. heute habe ich das essen hingestellt und nur besteck für mich und angefangen zu essen. sein gesicht sah echt lustig aus als er merkte das er irgendwas falsch gemacht hat. aber sonst hätte er es gar nicht mitbekommen.
genauso will ich ihm oft helfen beim haushalt und er sagt das ich nicht seine haushälterin bin und es nicht machen muss. früher für mich undenkbar, jetzt kann ich es ab und zu fast genießen ihn wirbeln zu sehen und selbst auf der couch und faulenzen kann. aber das muss ich auch erst lernen ^^

28.11.2018 13:01 • #35


G
Guten Tag,
...indem Du ihm ruhig aber ehrlich sagst was Du dabei empfindest alles selbst organisieren zu müssen bzw. das er seine Zusagen nicht einhält.
Wenn Du darüber verärgert bist sag ihm das..ohne das *niedlich* zu verpacken.Manche verstehen ( gut gemeinte) Ironie nicht.
Letztendlich wird er Dir sagen ...Du hättest es ihm nur mal sagen müssen das Dich das stört.
Alles Gute Dir.

28.11.2018 13:11 • x 2 #36


N
Besteht die Möglichkeit, dass er nicht in Aktion tritt, weil er in der Vergangenheit und vielleicht auch jetzt das Gefühl hat, dass er ohnehin nichts richtig machen kann, weil das Ergebnis kritisiert wursel und möglicherweise noch wird?

Wenn er in der Vergangenheit etwas erledigt hat, warst du mit dem Ergebnis uneingeschränkt zufrieden und hast es ihm vielleicht sogar gesagt? Oder tendierst du dazu im Kleinen zu korrigieren und alles noch einmal neu oder anders zu machen?

Wie bekommt er Dinge geregelt, die nur ihn selbst betreffen? Braucht er auch Anschub zum Duschen und pünktlich zur Arbeit zu fahren? Wenn er seine Sachen ganz gut organisiert, dann besteht die Möglichkeit, dass es andere Gründe als Faulheit gibt. Z.B Resignation, weil er in jedem Fall kein für andere, dich, optimales Ergebnis erzielen wird. Oder ihr sprecht euch vielleicht zeitlich nicht gut ab und die Wünsche kollidieren mit seinen Plänen und Vorgaben.

Besprecht mal nicht deine Gefühle, sondern frage ihn mal in einer ruhiger Stunde was er bräuchte und was du tun kannst, damit er Absprache einhält und wieder selbstständig in Aktion für euch tritt.

28.11.2018 17:40 • x 2 #37


W
Zitat von nalea:
Oder tendierst du dazu im Kleinen zu korrigieren und alles noch einmal neu oder anders zu machen?

Nein. Natürlich lobe ich ihn nicht dafür, dass er sich alleine die Schuhe zubinden kann (Überspitzt gesagt). Dass er die Löffel mit dem Kopf nach unten in den Geschirrspüler räumt dulde ich auch stillschweigend
Wenn ich irgendwo der Meinung bin, es wäre anders besser gewesen, sag ich das - versuche es aber ordentlich zu verpacken. Ob mir das immer gelingt bin ich mir mittlerweile nicht mehr ganz sicher.

Zitat von nalea:
Wie bekommt er Dinge geregelt, die nur ihn selbst betreffen? Braucht er auch Anschub zum Duschen und pünktlich zur Arbeit zu fahren?

Hm, durchwachsen. Körperpflege usw paßt. Ämter, Anträge, Versicherungen usw läßt bzw hat er in der Vergangenheit auch gern mal schleifen lassen.

Zitat von nalea:
sondern frage ihn mal in einer ruhiger Stunde was er bräuchte und was du tun kannst, damit er Absprache einhält und wieder selbstständig in Aktion für euch tritt.

Die Idee gefällt mir sehr gut, danke!

28.11.2018 17:56 • #38


W
Zitat von gastfrau2811:
Wenn Du darüber verärgert bist sag ihm das..ohne das *niedlich* zu verpacken.Manche verstehen ( gut gemeinte) Ironie nicht.

Wenn ich mich ärgere versuche ich, Kritik eher niedlich zu verpacken - eben um nicht 'aus dem Affekt heraus' aus der Mücke einen Elefanten zu machen und unnötig Porzellan zu zerschlagen. Das meinte ich damit, dass wir beide noch unser Päckchen aus vergangenen Beziehungen mit uns rumtragen. Er reagiert sensibel auf (bestimmte) Kritik, ich tue mich schwer daran, Kritik (ordentlich?) zu äußern.
Grundsätzlich hast Du Recht - ich denke aber, es ist besser, die Verärgerung im Nachgang auszudrücken, und nicht aus der Emotion heraus.

Zitat von gastfrau2811:
Letztendlich wird er Dir sagen ...Du hättest es ihm nur mal sagen müssen das Dich das stört.

Das könnte natürlich passieren, da hast Du Recht. Danke.

Zitat von Katja260488:
ich bin auch ein mensch der solche sachen ungern anspricht und wenn, dann nur ganz vorsichtig.
Ich absolut auch - wobei ich sonst eigentlich niemand bin, der auf den Mund gefallen ist. Nur da stell ich mich manchmal an...

Zitat von Katja260488:
hab ich einen mann der in seiner vorherigen ehe auch ein faulpelz war.

Es gibt noch Hoffnung
Danke, liebe Katja, für Deinen Text - ich erkenne mich da sehr drin wieder.

28.11.2018 18:09 • #39


N
Wenn es um Versicherungen oder Ähnliches geht, warum übernimmst du das nicht einfach und dafür übernimmt er andere Aufgaben, am besten welche, die dir schwerer fallen im Auge zu behalten? Mein Mann und ich haben unsere gemeinsamen Aufgaben geteilt. was ich gerne oder besser mache, übernehme ich, was er besser kann oder mag, macht er.

Ich denke, wenn man sich an Einzelsachen wie z.B. den Hamsterkäfig festhält, läuft man schnell Gefahr, nicht zu sehen, was der andere sonst erledigt. Vielleicht sammelst du mal alle Dinge, die er für euch und sich erledigt.. Am besten ohne sie gemessen an deinem Verständnis und Blickwinkel als groß oder klein, wichtig oder unwichtig zu bewerten. Am Ende könnte herauskommen, dass er tatsächlich sehr viel mehr tut, als du jetzt siehst, weil du dich auf einzelne Dinge konzentrierst, von denen du glaubst, dass er sie zeitnah und vollständig erledigen soll. Vielleicht relativiert sich dein Ärger dann schon.

28.11.2018 19:33 • x 1 #40


N
Ich finde dieses Verhalten in einer (längerfristigen) Beziehung auch total ätzend und trotzdem haben sich alle meine Beziehungsmänner genau in diese Richtung entwickelt.
Vor dem Zusammenziehen wird besprochen, dass wenn beide voll arbeiten, die Hausarbeit etc. natürlich auch geteilt wird. Die Männer stimmen immer voll und ganz zu und behaupten, dass sie alle anfallenden Arbeiten Lebenslauf wie eine Frau erledigen können und versprechen wer weiß was.
Aber irgendwann erledige ich doch weitaus mehr. Natürlich spreche ich das dann auch gelegentlich an, dann ist Mann meistens eingeschnappt.
Allein, dass man seinen Partner immer wieder reglementieren oder erziehen muss, turnt voll ab.
Auch einen Mann muss doch auffallen, dass wenn ich nie einen Wischer, ein Fenstertuch oder Waschpulver bzw. Bügeleisen, Kochtopf, Gartenharke etc. in die Hand nehme, nicht die Hälfte der Arbeit erledige.
Männer begeben sich mit dieser Faulheit selbst in die Position eines Kindes und zwingen die Partnerin in die Rolle der Mutti

29.11.2018 01:15 • x 2 #41


M
Zitat von Wölkchen82:
Dass er die Löffel mit dem Kopf nach unten in den Geschirrspüler räumt dulde ich auch stillschweigend

ähm, aus Eigeninteresse - ist das wichtig?
Zitat von Nurgetraeumt:
Die Männer stimmen immer voll und ganz zu und behaupten, dass sie alle anfallenden Arbeiten Lebenslauf wie eine Frau erledigen können und versprechen wer weiß was.
Aber irgendwann erledige ich doch weitaus mehr.

Das Problem ergibt sich aus zwei Gedankengängen,
a- Wir Frauen handeln oft nach dem gelebten Vorbild, von Eltern, Großeltern (unbewusst)
b- Er soll Staubsaugen, Fenster putzen, Müll raus bringen und unterlässt es, vergisst es, misst dem nicht die Dringlichkeit zu, wie seine Partnerin dies ansetzt

ergo, Frau erledigt dies, er sieht und wertet - brauch ich nicht tun, (Übernommen unbewusst von den Männern seiner Familie, befreundeten Männern usw. unbewusst + bewusst), sie tut es

Was mich oft an meine Schwester erinnert, der Wocheneinkauf ist im Auto, man sieht sie auf den Hof fahren, man sieht sie die Taschen und Tüten zum Haus tragen, je nach Menge der Taschen und Tüten, schauen ihr 3 Männer bei dieser Bewegung zu und rühren sich kein Stück, wenn sie dann mit Schwung und ordentlich Wut im Bauch, ihre drei Männer anherrscht, ihr zu helfen, steht der jüngste Sohn auf, selten der ältere - der Ehemann mal mehr mal weniger.
Ein Teufelskreis

Er bzw. die Jungs haben gelernt, sie schafft das schon, und wenn sie 10-mal geht, aber irgendwann sind die Einkäufe im Haus. Toll oder?
Zitat von Nurgetraeumt:
zwingen die Partnerin in die Rolle der Mutti

Wenn du die Muttirolle für deinen Partner übernimmst - ist dir nicht zu helfen, es sind erwachsene Männer, wären sie ohne Partnerin - dann wäre keine Mutti da, die Steuererklärung erinnert oder was er sonst so vergisst

29.11.2018 02:30 • #42


A
Du arbeitest 50 Stunden die Woche. zahlst dies, zahlst das, zahlst jenes. Donnerstags und Sonntags ist Vater-Tochter-Zeit. wenn die Spülmaschine fertig ist, dann räumst Du sie aus. oder auch nicht. Du läufst mindestens einmal am Tag an der WaMa vorbei. Wenn da gewaschene Wäsche drin ist, dann packst Du sie in den Trockner. was im Trockner ist, nimmst Du mit nach oben. Hin und wieder legst Du es auch zusammen. Da hat sie echt kein Talent für, aber Du sagst nichts. wenn in Deinem Schrank kein Platz mehr ist, nimmst Du die Wäsche halt raus, und legst sie richtig zusammen.
Du kommst immer so gegen 18.30 nach Hause. Du fändest es schön, zusammen mit Deiner Familie zu essen, aber Mutter und Kind haben schon gegessen. Dein Essen ist in der Pfanne. Natürlich freut sich Dein Kind, dass Du da bist, und Du freust Dich auf Dein Kind. Aber Du kommst um vor Hunger, weil das Frühstück von der Tanke schon 9 Stunden her ist. Schnell gegessen, Teller in die Spülmaschine, weil Diskussion jetzt echt nicht. mit Deinem Kind spielen. 20 Uhr schlafen gehen. also Kind. halbe Stunde Ruhe. der letzte S ist 2 Jahre her. ein weißer Elephant im Raum, aber Du beachtest ihn nicht.
Gespräche, was war heute, was ist morgen, was steht an.
Gute Nacht und schlaf schön.
um 22.30 setzt Du Dich mit Kaffee, Kippen und Smartphone raus auf die Terrasse, und verdrängst was falsch läuft in Deinem Leben.
Dafür bist Du politisch auf dem Laufenden und kannst bei der Trainerpolitik des FCBayern mitreden. um 23.30 bist Du hinüber und gehst schlafen. Die Kaffeetasse bleibt stehen. immer. und zwar wirklich immer. im Laufe der Woche kommen weitere dazu. Manchmal auch welche von ihr. Hin und wieder räumst Du 5 Tassen in die Maschine. Aber das steht in keinem Verhältnis zu der Anzahl von Kaffeetassen, die Du im Laufe der Woche aus der Maschine in den Schrank räumst.
1 Jahr später Trennung, 2 Jahre später eine Erklärung dazu: ich musste immer hinter Dir herräumen!
und Du so: ?
und sie so: Kaffeetassen!
und Du: Sorry, aber das kann jetzt nicht Dein Ernst sein.
und sie: Du hast mich ja noch nie ernst genommen.

Wie aufwendig ist es, eine Powerbank anzuschliessen? das geht via USB, oder?
wie weit man so ein Ding wohl werfen könnte?
könnte man damit auch weiße Elefanten erlegen?
ist so eine Powerbank eigentlich Sondermüll?
wie viel Zeit kann man online mithilfe einer Powerbank mehr verdödeln?

das sind so Fragen, die einem einfallen, wenn man nicht mehr alle Tassen im Schrank hat.

ich wüsste im Moment gar nicht, wie ich reagieren würde, wenn eine Neue Liebe in meinem Leben mit mir über die Problematik stehen gebliebener Kaffeetassen sprechen wollte. egal ob in Ich-Aussagen, oder im Immer-nie-Du-Modus.
ich muss da gerade an eine Geschichte von King denken.
ein Patient erzählt seinem Psychiater von seiner Angst vor dem Monster im Schrank. nach der Sitzung fällt ihm auf, dass er etwas im Behandlungszimmer vergessen hat, also kehrt er noch mal zurück, aber der Psychiater ist verschwunden. Allerdings steht die Tür des Schrankes ein wenig offen. und aus dem Inneren dringt ein unmenschlich tiefes Grollen.

29.11.2018 04:19 • #43


M
Zitat von Animo-ody:
aus dem Inneren dringt ein unmenschlich tiefes Grollen

grusel

29.11.2018 04:27 • #44


A
Ja, in der Kurzform ist King da echt ein Meister drin.
mach Dir einfach ein Teelicht an, mcteapot. und drück die Schranktüren noch mal zu
ich gehe jetzt einfach mal raus zu meiner Kaffeetasse und eine rauchen

29.11.2018 04:32 • #45


A


x 4




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