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Wie soll ein Mensch das ertragen?

perpetuum
Liebe Tine,

natürlich wirst Du auch weinen zwischendurch, das ist normal.
Und ab und an bißchen verdrängen halte ich auch für ganz gesund. Was soll dir das bringen, wenn du dich die ganze Zeit in deinem Elend suhlst? Das macht man sowieso oft genug.

ja, es geht weiter. Tag für Tag. Und mit jedem Tag wird es besser. Auch wenn Einbrüche kommen. Das ist eine Aufwärtsspirale, auch wenn es sich manchmal nicht so anfühlt.

Du bist jung und hörst dich stark und klar an, ich habe ein sehr gutes Gefühl für dich, wenn ich dich so lese!

Konzentriere dich auf dich, mach den Umzug, mach dein Staatsexamen und danach wirst du sehen, dass im Leben noch wundervolle Dinge auf dich warten!

13.12.2018 15:32 • x 3 #16


S
Oh nein, liebe @TinesHerz ! Ich hab mir eben deinen Beitrag durch gelesen und ich kann so gut nach vollziehen wie es dir geht und ich bewundere dich SO SEHR für deine Stärke Klarheit!

Ich durchlebe gerade auch starken Schmerz und wollte dir einfach nur sagen du bist nicht alleine!

Selbst wenn eine Dauerheulphase kommt, lass sie zu, auch die wirst du durch stehen. Lass jede schmerzliche Phase zu. Mir hat das geholfen und danach fühlt man sich irgendwie gereinigter..
Du machst das also völlig richtig, bleib dabei mit dem Kontakt minimieren und am Besten abbrechen! Das ist glaube ich tatsächlich das einzige was man tun kann. Ich hatte dieses Freundschaftsding als das plötzlich zu einem + wurde.. Und ich bin bereits tausend Mal zerbrochen, tausend Mal am Boden gewesen und geheult, so schlimm geweint und weiter gemacht. Heute hab ich ihn heute blockiert und hoffe ihn nie wieder sehen zu müssen auch aus Selbstschutz.

Fühl dich fest gedrückt! Wir stehen das durch : )
Weiterhin ganz, ganz viel Kraft

13.12.2018 20:12 • x 4 #17


A


Wie soll ein Mensch das ertragen?

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TinesHerz
Danke für deine lieben Worte und deinen Zuspruch @scherbenherz Wie gesagt, ich bin ehrlich oftmals selber sehr überrascht, wie klar und konsequent ich an manchen Tagen handele. Das hätte ich so nie von mir erwartet.. und ja, ich bin mir sicher, dass diese schwierigen Tage noch zur genüge kommen werden.. aber tatsächlich bin ich mir auch sicher, dass ich das alles auch ohne ihn schaffen kann. Dass ich nicht von ihm abhängig bin und auch nicht sein will.

Aktuell tut mir Kontakt nicht gut, viele in meinem Umfeld können meinen krassen Bruch mit ihm nicht nachvollziehen. Aber jedes Wort von ihm zieht mich nur wieder runter. Vielleicht geht es - irgendwann. Aber aktuell geht es nicht und ich will es auch nicht. Denn was soll er mir schon sagen, was mir helfen könnte? Er will mich nicht mehr, ein zurück wird es sowieso nicht geben. Was also könnte er mir sagen, was mir grade helfen könnte? - nichts.

Und es tut wirklich gut zu wissen, dass man mit seinem Schmerz nicht alleine ist und viele einen blind verstehen können bei diesem thema. Das hilft mir wirklich sehr!

Und genau die gleiche Kraft wünsche ich dir auch!

13.12.2018 20:35 • x 5 #18


Magnichtmehr
Hallo TinesHerz,
also wenn ich Deine ersten Texte mit den aktuellen vergleiche, dann sehe ich solch riesen Fortschritte bei Dir, klasse . Das mit 26 Jahren, mein Respekt!
Da könnte ich mir ein Scheibchen von abschneiden .

Gruß magnichtmehr

13.12.2018 22:30 • x 3 #19


R
Hallo Tine,
denke jeder der hier schreibt, erlebt den gleichen Schmerz. Ich bin nach 7 Jahren ausgetauscht worden und habe nicht geglaubt, dass es ohne sie ein Leben gibt. Ist jetzt 6 Monate her und langsam wird es echt besser!
Auch Du wirst das schaffen Tine! Es braucht eben Zeit und es wird viele Rückfälle geben! Du fühlst Dich stark und fällst wenige Minuten später in ein schwarzes Loch. Das ist normal, Du musst das auch zulassen und akzeptieren. Es gibt kein Erfolgsrezept...aber glaube mir: Es wird besser werden....gehe den Weg über den Berg und Du siehst den Horizont wieder

14.12.2018 00:50 • x 2 #20


TinesHerz
Verdammt, morgen muss ich in unsere alte Wohnung, morgen fange ich gemeinsam mit Freundinnen an mein Leben von seinem zu trennen, alles einzupacken.. und Sonntag ziehe ich aus. Muss mich endgültig verabschieden von meinem Lebenstraum. Ich glaube das wird alles sehr emotional, traurig, enttäuschend und ich werde sicher auch wütend werden..

Ehrlich, ich habe Angst. Und bin umso mehr froh, wenn ich meine ehemalige Traumwohnung nie mehr betreten muss. Wenn ich das letzte Mal die Tür hinter mir schließe und dieses bittere und traurige Thema, meinen Auszug, endlich abgeschlossen habe..

15.12.2018 01:31 • x 3 #21


Lebensfreude
gut, dass du das mit Freundinnen machst. Und bleib danach nicht alleine. Macht noch was Schönes zusammen.
Du schaffst das alles.

15.12.2018 01:37 • x 3 #22


TinesHerz
Tag 1 ist geschafft, ich liege völlig erledigt im Bett und denke über all das nach, was heute passiert ist. Viele Tränen, viel Schweiß und die Gewissheit, dass ich wirklich unglaubliche Freundinnen habe, auf die ich mich blind verlassen kann. Sie haben mir so viel abgenommen, mich so oft gedrückt, motiviert, passende Worte gefunden und mich aufgebaut. Unglaublich, ich bin so, so dankbar!

Es war enttäuschend zu sehen, dass in unserer einstigen Traumwohnung kaum noch Wärme vorhanden ist, dass er dort mehr haust als wohnt, dass all die Liebe wie weggeblasen ist auf diesen 4 Wänden. Noch enttäuschender war, dass er überhaupt nichts getan hat. Er wusste genau welche Möbel ich mitnehmen will und hat sich nicht die Mühe gemacht auch nur eine einzige Schublade auszuräumen. So langsam, aber sicher, verschwindet die rosarote Brille. Ich beginne zu spüren, wie viel mehr Kraft ich in den letzten Monaten und vielleicht sogar Jahren in unsere Beziehung investiert habe und wie viele Unarten und blöde Angewohnheiten ich einfach akzeptiert habe. Aus Liebe.. er hat mir unglaublich weh getan. Und auch der Auszug tut weh, aber ich will das alles als Chance sehen, als Neuanfang.

Natürlich wird mir unheimlich vieles fehlen.. aber vieles vermutlich auch nicht.. merkwürdige Erkenntnis, nach so vielen Jahren Beziehung. Aber ich denke das unschöne Ende lässt mich vieles anders und klarer sehen. Und sein Verhalten jetzt tut wirklich sein übriges. Das unschöne auseinander sortieren des gemeinsamen Lebens bleibt an mir hängen. Aber ich habe es geschafft. Und so werde ich auch die nächsten Wochen und Monate schaffen.

(Und damit ich das nicht vergesse, schreibe ich es hier auf.. um mich an schlechten Tagen daran zu erinnern, was er mir mit der Trennung eigentlich alles angetan hat)

16.12.2018 00:38 • x 4 #23


S
Zitat von TinesHerz:
(Und damit ich das nicht vergesse, schreibe ich es hier auf.. um mich an schlechten Tagen daran zu erinnern, was er mir mit der Trennung eigentlich alles angetan hat)

Eine sehr gute Idee!

Und ich finde dich unglaublich stark und ich hab RIESEN Respekt vor deinem Verhalten! Du machst das alles super! Ich möchte dir nur Mut machen, denn du sagst dass du Tag 1 überstanden hast und das ist irgendwie der Anfang. Ich wünsche dir auch weiterhin viel Durchhaltevermögen und Kraft um das so weiter zu ziehen!

Das ist nämlich extrem hart aber du schaffst das, wir schaffen das : )

16.12.2018 01:39 • x 4 #24


Scheol
Zitat von BrokenHeart:
Ein Mensch kann unendlich viel ertragen, er weiß es nur nicht ......




Das stimmt .............................................................,

16.12.2018 08:37 • x 1 #25


Kamikazeherz85
Liebe TinesHerz!
Du kannst wirklich stolz auf dich sein! Und ja, in solchen Zeiten zeigt sich, wie wichtig Freunde sind.
Das mit dem Auseinanderdröseln des gemeinsamen Lebens kenne ich auch. Nachdem mich mein Exfreund vor sieben Wochen verlassen hat, musste ich alles, aber wirklich alles, was es da an Organisatorischem zu regeln gab, selbst regeln. Mein Ex stellt sich einfach tot. Aber ich finde, du machst das wirklich gut und bist sehr, sehr tapfer! Als ich meine Sachen aus unerer gemeinsamen Wohnung geholt habe, bin ich erst einmal zusammengebrochen. Du bist sehr stark!

16.12.2018 11:30 • x 3 #26


TinesHerz
Ich habe es tatsächlich geschafft. Ich bin ausgezogen, ich wohne in meiner ersten ganz eigenen Wohnung, nur für mich. Ich kann es noch gar nicht so richtig glauben.. 3 Tage voll mit Schweiß, Tränen lachen, weinen, schleppen, Kisten, vollen Autos und den besten Freunden und der großartigsten Familie, die man sich wünschen kann.

Es ist immer noch echt unwirklich. Ich liege in meinem Bett, in meiner Wohnung. Ich habe es geschafft, habe mein Leben in die Hand genommen, hab das für mich Beste aus der Situation herausgeholt. Und nun sitze ich hier, auf meinen eigenen 60 qm.

Die große Panikattacke ist bislang ausgeblieben, die nächsten Tage sind endlich mal wieder mit schönen Dingen voll gepackt.. und vielleicht werde ich dann ganz langsam realisieren, was eigentlich grade alles passiert ist, was ich geleistet habe, wie stolz ich eigentlich auf mich sein könnte.. mir fehlen wirklich die Worte.

18.12.2018 00:23 • x 7 #27


Lebensfreude
Glückwunsch. Genieße Dein Zuhause. Und schön, dass Du soviel tolle Hilfe hast.

18.12.2018 00:50 • #28


M
Zitat von TinesHerz:
die nächsten Tage sind endlich mal wieder mit schönen Dingen voll gepackt.. und vielleicht werde ich dann ganz langsam realisieren, was eigentlich grade alles passiert ist, was ich geleistet habe, wie stolz ich eigentlich auf mich sein könnte.. mir fehlen wirklich die Worte.

Habe mir deinen Faden durchgelesen und gratuliere dir zu deiner Reflektionsgabe. Auch wenn der Schmerz in Wellen wieder kommt, versucht dich in die Knie zu zwingen und das Verarbeiten des Ganzen, gern nachts durch deine Träume geistern wird - Du wirst das schaffen und daran unglaublich reifen. Mach dir deine Wohnung zu deiner Schutzburg. Nimm deine Freunde und Familie als Schutzwall mit hinzu.

Viel Glück und Kraft dir wünsche

18.12.2018 06:45 • x 2 #29


W
@TinesHerz

Ich drücke dich hier einmal ganz fest. Als ich deine Beiträge gelesen habe, habe ich gedacht sie sind von mir. Fast.Vor genau einem Jahr. Nur hatte ich nicht diese Kraft wie Du und kämpfe noch jetzt vor mir hin.
Ich hoffe du schaffst schneller den Sprung in DEIN Leben als ich. Du bist jünger, bei uns waren es 15 Jahre, gleiche Situation, zusammen in fremde Stadt gezogen nach dem Abi, gemeinsames Leben aufgebaut Traumwohnung, ich war unglaublich glücklich...und habe nicht gemerkt dass er es offenbar nicht mehr war.
Bei ihm ist recht schnell die neue eingezogen, in mein gemachtes Nest...während ich auch nach einem Jahr noch den Boden unter meinen Füßen suche....
Alles Lieben für dich...

18.12.2018 08:17 • x 1 #30


A


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