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Wie verhalten, wenn der Partner fremdgegangen ist

T
Zitat von paulaner:
Ja, natürlich. Das ist natürlich wichtig.
Aber so eine Aufarbeitung, die läuft doch auch in bestimmten Phasen ab.

Taten kommen doch erst später zum Tragen.
Am Anfang ist doch erstmal Reden angesagt. Und wenn da schon mal nichts kommt, was helfen dann die Taten?

Eins der großen Probleme in solchen Fällen ist doch, dass der Betrogene mit etwas konfrontiert wird, was ihn erstmal vollkommen aus der Bahn wirft. Das hat er sich weder ausgesucht, noch erwartet, geschweige denn gewünscht.
Und er soll jetzt damit klarkommen.
Und dann muss er, also der Betrogene, um die Beziehung kämpfen. Nicht der Betrogene. Für den ist ja alles okay. Es ist vorbei. Interessiert nicht mehr, usw.
Und wenn dann der Betrüger nicht hundertprozentig mitzieht...dann ist das Ganze so gut wie immer zum Scheitern verurteilt.

Also...es zählen Worte und Taten.
Meine Meinung




Reden ja, auf jeden Fall.
Aber nicht monatelang und nicht immer wieder etwas zerreden, nicht ständig zweifeln und hinterfragen.

28.02.2020 22:34 • x 1 #556


darkenrahl
Zitat von tina1955:


Nö, Haue muss er sich verdienen, wenn er drauf steht


Ich meinte eigentlich er wird hier im Forum Haue kriegen für das was Sohnemann geschrieben hat, wurde nur falsch verstanden
Aber ja, es gibt ja einige hier, die darauf stehen
Aber, sind wir ehrlich... jeder darf seine Vorlieben haben und, nicht jeder möchte darüber hier schreiben

28.02.2020 22:36 • x 1 #557


A


Wie verhalten, wenn der Partner fremdgegangen ist

x 3


T
Zitat von darkenrahl:

Ich meinte eigentlich er wird hier im Forum Haue kriegen für das was Sohnemann geschrieben hat, wurde nur falsch verstanden
Aber ja, es gibt ja einige hier, die darauf stehen
Aber, sind wir ehrlich... jeder darf seine Vorlieben haben und, nicht jeder möchte darüber hier schreiben


Hab Dich schon verstanden

28.02.2020 22:39 • x 1 #558


S
Aber Tina, hast natürlich recht.
Ich gehe bei meiner Argumentationskette grundsätzlich davon aus, dass man sich nicht gehen lässt und für den anderen möglichst potentiell anziehend bleibt.

So einen mosernden pupser auf der Couch braucht man natürlich nicht ^^

28.02.2020 22:42 • x 2 #559


I
Zitat von tina1955:
Reden ja, auf jeden Fall.
Aber nicht monatelang und nicht immer wieder etwas zerreden, nicht ständig zweifeln und hinterfrag


Aber Hallo.
Bei mir Zuhause hättest du nicht sein wollen.
Wir hatten Ausnahmezustand. Klar haben wir monatelang geredet , klar habe ich Wochenlang gezweifelt und hinterfragt.
Eigentlich hätte das beendet werden müssen, ich hätte das eigentlich quittieren müssen, damals.
Das war ganz viele Wochen in meinem Kopf.

Tina, was glaubst du, soooo einfach ist das eben nicht. Und es steht lange 50% / 50% ob du dich nicht doch besser trennen willst.
Ich wollte nach bereits 5 harten Monaten die wir hinter uns hatten , noch trennen, mich scheiden lassen.

Das war aber das letztmalig , seitdem nicht mehr

28.02.2020 22:45 • x 2 #560


T
Liebe Isely, das kann ich mir sehr gut vorstellen, was da abging. Jeder handelt auch anders.
Für mich wäre es nichts, ich könnte es nicht ertragen, in so ungewissem und mit Zweifeln behaftetem Zustand zu leben. Jedenfalls nicht über Monate. Die ständigen Fragen, Selbstzweifel, das mangelnde Selbstwertgefühl hätten mich kaputt gemacht.
Für mich stand von vornherein fest, wenn es meine Ehe jeh betreffen sollte, ist es aus und vorbei.

Aber mir ist immer noch nicht klar, warum man monatelang immer wieder auf das Schlimme hauen und rum hacken muss, wenn man doch eigentlich nur Frieden und Harmonie in der Ehe möchte und wenn man sich sagt, ich will für meine Ehe kämpfen.

Mit meinem Ex hätte ich es nicht machen können, der hätte aufgegeben.

28.02.2020 23:27 • x 1 #561


E
Zitat von Sohnemann:
Betrügen ist was für Hosen sch.r


Sich einreden, daß einer mehr bringen muß als der andere, fällt da in die selbe Schublade.

Zitat von fengaraki:
Und wenn dazu halt die 3 Wort nötig sind, warum nicht?


Ich kann die Frage nicht nachvollziehen, warum sollte er lügen?

28.02.2020 23:41 • x 2 #562


trixi-77
Zitat von SimplyRed:
@paulaner na klar, ich kann es versuchen. Was ich damit sagen möchte ist Folgendes: Wir müssen nicht vom gleichen Geschlecht sein, oder selbst betrogen haben, um seine Perspektive in den Fokus zu rücken. Wenn soetwas passiert in einer Partnerschaft, ein massiver, emotionaler Bruch, Vertrauensbruch, Lügen, Affäre... Dann rückt sich der Fokus natürlich gebündelt auf den Partner, der akut verletzt worden ist. Das ist ja auch richtig so und verständlich. Inzwischen, ist Pampelmuse jedoch nicht mehr in der Akutphase, sondern dabei, gemeinsam mit ihrem Mann die Partnerschaft zu erhalten ...


Wow!
Chapeau! Chapeau! Chapeau!

Wie schön wäre es, mein Mann könnte das lesen!

28.02.2020 23:43 • x 1 #563


I
Zitat von tina1955:
Aber mir ist immer noch nicht klar, warum man monatelang immer wieder auf das Schlimme hauen und rum hacken muss, wenn man doch eigentlich nur Frieden und Harmonie in der Ehe möchte und wenn man sich sagt, ich will für meine Ehe kämpfen.


Na das ist doch auch nicht jeden Tag so. Hoch und runter geht das ganze.
Mal geht es Tagelang wirklich gut und dann kommen wieder so Löcher, von denen alle immer reden.
Das wird ja dann auch besser und man entwickelt sich.
Das fällt für mich alles unter Aufarbeiten.

Das ist doch nicht so, dass man 5 Tage heult , 1 Woche böse , böse ist und dann gehts ab mit Hochgefühl und voll durchstarten zur Ehe 2.0 .

Na schön wärs.

Betrogene die das hinter sich haben, kennen das mehrheitlich alle.

28.02.2020 23:55 • x 4 #564


T
Ich bleibe immer wieder am zerreden und hinterfragen und dadurch gerade wieder etwas Sicherheit und Harmonie zu zerstören.
Wir haben ja gelesen, der Mann von Pampelmuse wusste nicht mal, warum es ihr so wichtig ist, den Ring wieder von ihm an den Finger gesteckt zu bekommen.
Jetzt hat sie es ihm gesagt. Der traut sich doch vielleicht garnicht, ihr den jetzt anzustecken... Muss er wieder mit der Frage rechnen, ob er sich auch sicher ist? Oder er bekommt vielleicht gesagt, er tut es nur, weil sie es erwartet?

Irgendwann weiß er ja nicht mal mehr, was von ihm erwartet wird, wie er sich verhalten soll, damit sie nicht wieder ins Gästezimmer zieht.

28.02.2020 23:58 • x 1 #565


I
Zitat von tina1955:
Irgendwann weiß er ja nicht mal mehr, was von ihm erwartet wird, wie er sich verhalten soll, damit sie nicht wieder ins Gästezimmer zieht.


Sieh mal. So ein Vertrauensbruch ist doch nicht ohne.
Die meisten haben durch so was erstmal ein Trauma, oft hat der Betrogene Belastungsstörungen.
Sowas tut weh, es ist verletzend. Das weiss du doch vielleicht noch selbst.
Nur du bist gegangen, war auch nicht leicht, bestimmt nicht.
Nun bleibst du aber genau mit dem zusammen, der ja dafür gesorgt hat, dass es dir so elend gerade geht.

Du kannst nicht alles gleichzeitig, - das ganze erfassen, begreifen, akzeptieren,vergessen, daran arbeiten, neu vertrauen und auch noch heilen, und das möglichst gefälligst in 2- 3 Monaten.

Völlig unrealistisch.

Nein, es braucht Zeit, - die brauchen beide.

Ich bin der Meinung lieber langsam, auch mal mit Rückschläge , die der Betrüger auch mittragen muss , und sich da nicht entzieht, nach dem Motto, hach Gott nun ist doch mal gut.
Aber dafür gründlich.

Trotzdem gibt es keine Garantie für einen neuen Ehe Erfolg. Schon gar nicht unter Druck.

29.02.2020 00:11 • x 2 #566


S
Zitat von SimplyRed:
Sich einreden, daß einer mehr bringen muß als der andere, fällt da in die selbe Schublade.


Ursache und Wirkung,
Leider ein universell gültiges Grundprinzip.
Daraus resultiert Verantwortung, was halt nicht jeder so gern mag.

29.02.2020 00:18 • x 1 #567


E
Zitat von tina1955:
Irgendwann weiß er ja nicht mal mehr, was von ihm erwartet wird, wie er sich verhalten soll, damit sie nicht wieder ins Gästezimmer zieht.


Eben, das ist sogar sehr häufig so. Man sollte auch nicht vergessen, daß der emotionale Zustand des Partners ebenfalls mehr als belastet ist.

Vor Kurzem hat jemand gepostet, @Sohnemann wenn ich mich richtig erinnere (korrigiere mich bitte, wenn das Käse ist), wenn ein Partner betrügt, ist die Beziehung beendet. Sie kann wiederbelebt werden, aber erstmal ist sie beendet (sinngemäß).

Das ist glaube ich sogar immer der beste Weg. Es ist nicht nötig, deswegen auszuziehen, es reicht bereits als Status Quo. Denn dabei passieren zwei entscheidende Dinge aus meiner Sicht:

1. Es hat eine Folge, für den Betrüger fremd gegangen zu sein, aus Sicht des Betrogenen ganz wichtig, denn damit ist das lähmende Ungleichgewicht emotional leichter auszugleichen. Man kommt von der Wut runter, hat eine Konsequenz gezogen. Wenn man von diesem entweder /oder Gedanken weg kommen kann, sich klar darüber wird, daß keine Regel der Welt besagt, man könne nicht nochmal eine Partnerschaft miteinander eingehen, dann hilft das glaube ich ungemein, damit abzuschließen.

2. Alles wird auf Null gesetzt. Man hat keinen Konsens mehr, es ist nicht wie immer, alles geht von vorne los. Man verabredet sich, geht essen, Urlaub, der erste Sechs und so weiter. Man flirtet, umwirbt den anderen, zeigt sich offen und neugierig.

Aber auch die Grenzen stehen auf Null es gibt also keine Pflichten mehr dem anderen gegenüber, gleichzeitig endet damit auch die Erwartungshaltung, denn ob nach diesem zweiten Schritt am Ende wieder eine Partnerschaft steht, wird sich zeigen.

Es erschafft eine neutrale Ebene auf Augenhöhe. Oftmals, das größte Problem nach einem Betrug.

Simply

29.02.2020 00:20 • x 1 #568


T
Super geschrieben, das meine ich ja.
Cut und Neu oder ganz aus.

Aber dieses ewige Spiel mit der Macht und den Erwartungen, das ginge bei mir nicht.

29.02.2020 00:25 • x 1 #569


S
Nö, der Betrüger beginnt im Minus.
Will er nicht? Tschüss

Nur zur Erinnerung:
Wir sprechen hier von einer Vertrauensbasis und dem engsten Menschen.

Hat er erst mal vergeigt

29.02.2020 00:42 • x 3 #570


A


x 4




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