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Wie war dein Tag / wie geht es dir heute?

E
jetzt habe ich die letzten Seiten gelesen - sehr aufmerksam. In vielen Punkten erkenne
ich mich wieder....Versorgung der Mutter. Als das anstand, habe ich nicht gefragt, ob das überhaupt in Frage kommt. ALLE mir bekannten Stellen habe ich aufgesucht...und auf Antworten gehofft. Die kamen auch.... und ich war nicht immer amused, was normal ist.

Unsere Mama braucht das alles nicht! So tönte es aus der Familie heraus. Gegen den Willen der Familie habe ich auf den Profis vertraut, habe auf sie gehört und habe ALLES
Erforderliche in die Wege geleitet. Es sollte sich sehr rasch zeigen, dass ich richtig lag, über die Köpfe der Familie hinweg zu entscheiden.
Was auf den Weg gebracht wurde, kam MAMA zu Gute....und hat auch MIR geholfen, denn
ich war 24/7 vor Ort. Ich hatte Ansprechpartner, die ich anzapfte... und ja, AUCH zeitweise genervt habe, weil/wenn ich nicht mehr weiter wusste.

....@Umbra_ .... diese Themen sind so wichtig. Sie sind Nerven und Kräfte raubend - und zwar aller Beteiligter. Wissen tun das alle. Handeln erfolgt allerdings meist erst, wenn NICHTS mehr geht....bei denen, die jemanden pflegen. Da braucht es mitunter sehr harte Ansagen. Die die, die jemanden pflegen - EF, EM, egal wen - neigen zur Selbstüberschätzung ihrer Kräfte, AUCH wenn sie bereits aus dem letzten Loch pfeifen. EP wollen einander beistehen - in guten, wie in schlechten Zeiten. Fakt ist - die betreut, versorgt, gepflegt werden müssen, werden bestens versorgt, gerade die, die zu Hause betreut werden (wollen/müssen). Nur - für die, die diese Pflege bewerkstelligen, wird es meist eine Überforderung - körperlicher, seelischer, mentaler Art. Und so viel Auszeit gibt es nicht....Stichwort: Verhinderungspflege, damit sich die Pflegenden ne Auszeit nehmen können. Das machen die wenigsten.

KLARE Kante.... anders geht es nicht. KLARE Kante....viele Tränen werden fließen. Dabei geht es - wie erwähnt - einzig und allein um die Leute, die die Pflege bewerkstelligen. Und ja... viele Familien gehen dabei vor die Hunde - egal wie eine Pflege-Situation verläuft.
24/7 zu pflegen, reißt ALLES auseinander... und mit Lippenbekenntnissen wird überbrückt, weil sich niemand traut, den Mund im Sinne der Pflegenden aufzumachen.

Ich weiß, wovon ich rede, denn ICH zahle die Zeche - auch jetzt noch - der insgesamt 7 Jahre zu Hause versorgt/betreut hat (mit Pflegedienst-Unterstützung) und 3,5 Jahre da war, als Mama im Pflegeheim war, weil ich keine adäquate Versorgung mehr gewährleisten konnte.

25.05.2024 08:46 • x 6 #12256


fe16
Zitat von KuddeI7591:
Verhinderungspflege, damit sich die Pflegenden ne Auszeit nehmen können. Das machen die wenigsten.

Wichtiger Stichpunkt


Das nicht erwähnt wird , das es das gibt .. liegt woran ?

Und dieser Beitrag klingt sehr viel verständnisvoller als deinBeitrag von gestern .


Weisst du , wenn man in der Pflege arbeitet , egal welche Position , dann gibt es nichts schlimmeres als Angehörige die motzend da stehen , alles besserwissen , ohne zu wissen was sie machen
Kommt aber aus dem gedanken , nun hab ich mein Elternteil abgeschoben

Also Hilflosigkeit

Ist für den der sich den PO aufreißt und nach bestem Wissen und gewissen arbeitet ne. Zusätzliche Belastung

Ich hoffe du weisst was ich meine

25.05.2024 09:08 • x 6 #12257


A


Wie war dein Tag / wie geht es dir heute?

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Vicky76
Zitat von Umbra_:
Danke dir für dein Mitgefühl. Aber es gibt leider keinen Rat für mich.

Ach , meine Liebe......!

Nimm dir die Worte deiner Mutter , doch bitte nicht so zu Herzen!
Ich weiß , sich in die Gedankenwelt, von alten Menschen, zu denken, ist verdammt schwer.
Als erstes möchte ich dir sagen, dass sich streiten, gar nicht lohnt.
Bei meinem Vater, geht das schon seit Jahren so.
Wir gehen gar nicht mehr auf den Wahn ein.
Die Bemerkungen von ihm, sind durchaus schlimmer, als die von deiner Mutter, glaub mir.
Es gibt eine gute Methode, mit solchen Situationen umzugehen.
Sie heißt Validation, kannst du mal googlen.
Alte Menschen, meinen es gar nicht so, wie sie es sagen.
Das kommt daher, weil sie denken, dass jetzt eh alles egal ist, weil ihr Leben bald , zu Ende geht.
Man sagt dazu MUTTERWITZ.
Das Gehirn funktioniert einfach nicht mehr, wie es sollte.
Alle Organe werden alt und funktionieren nicht mehr so gut
Am Gehirn merkt man es , am meisten.
Wir können die alten Menschen, nicht mehr ändern und müssen ihre Macken akzeptieren.
Wir müssen umdenken und unser Verhalten verändern.
So gesehen, genau umgekehrt, wie Kinder erziehen.

Sei nicht so traurig , du bist toll und willst deinen Mutter , nur das Beste..
Du weißt das, aber deine Mutter kann es nicht mehr richtig einordnen.

Viel Kraft, meine Gute!

25.05.2024 09:20 • x 7 #12258


C
Moin

ich hab nen Kater selbst Schuld

Freue mich heute Abend auf das Treffen mit meinen Speisgirls.
Wir bekochen uns seit 20 Jahren regelmäßig immer abwechselnd.
Heute muss ich mich nur hinsetzen und essen


ersma

25.05.2024 10:01 • x 7 #12259


Vienne
Zitat von Clarinetta:
Moin ich hab nen Kater selbst Schuld Freue mich heute Abend auf das Treffen mit meinen Speisgirls. Wir bekochen uns seit 20 Jahren regelmäßig immer abwechselnd. Heute muss ich mich nur hinsetzen und essen ersma

Gute Besserung

25.05.2024 10:06 • x 3 #12260


C
Zitat von Vienne:
Gute Besserung

Dankeschön

25.05.2024 10:08 • x 1 #12261


Gastxy45
Zitat von Clarinetta:
Wir bekochen uns seit 20 Jahren regelmäßig immer abwechselnd.
Heute muss ich mich nur hinsetzen und essen

das klingt nach einem echt interessanten Konzept. es gefällt mir.

25.05.2024 10:08 • x 2 #12262


E
Zitat von fe16:
Wichtiger Stichpunkt Das nicht erwähnt wird , das es das gibt .. liegt woran ? Und dieser Beitrag klingt sehr viel verständnisvoller als deinBeitrag von gestern . Weisst du , wenn man in der Pflege arbeitet , egal welche Position , dann gibt es nichts schlimmeres als Angehörige die motzend da stehen , alles ...

was die Pflegesituationen angeht - der Laie weiß vieles nicht. Woher auch! Die Profis sagen auch nicht immer gleich das, was wirklich wichtig für den Laien wäre, um zu erfahren, auf was sich ein Laie überhaupt einlässt.

Ja... die Besserwisser und Klug-Scheixxer gibt es überall. Aber... wer noch nie jemanden versorgt/gepflegt hat, kann nicht mitreden.

Als meine Mama versorgt werden musste, der Pflegedienst zu ihr kam, da war mein Gedanke gleich - da kommen Profis, sie wissen, WAS zu machen ist, WIE es zu machen ist. Die haben für jeden Patient ihre Vorgaben... Stichwort: Pflegegrad. Stichwort: individuelle Versorgung des Betroffenen. ICH habe sehr viel zugehört, NOCH mehr zugeschaut, sehr viel gefragt - immer und ohne Schaum vorm Mund, obwohl ich aus dem letzten Loch pfiff.

Die Arbeit der Pfleger/innen vor Ort - höchsten Respekt und Anerkennung verdient deren Arbeit, die ja auch bei Wind und Wetter kommen. Und... die hatten IMMER ein Ohr....und wie man in den Wald ruft, so schallt es heraus.
(Kleine Einschränkung - die Profis in den Büros ... da war der Haken dran. Da musste ich sehr oft selbst recherchieren, ob die Angaben von denen zutrafen.)

25.05.2024 10:22 • x 4 #12263


Umbra_
Zitat von BernhardQXY:
Du bekommst sie nicht überzeugt.

Ja, das ist leider so.
Zitat von BernhardQXY:
Ich schlage vor, dass du wenn sie wieder davon anfängt

Das wird sie jetzt für lange Zeit nicht tun. Sie wird das in sich hineinfressen und wenn wir uns sehen, wird eine sehr gedrückte Stimmung herrschen. Auf diese Weise zeigt sie es uns.

Meine Schwester und ich haben immer versucht, ein bisschen gute Laune zu verbreiten, Ihnen ein wenig Abwechslung von ihrem wirklich harten Alltag zu verschaffen. Wir waren der irrigen Annahme, dass wir Gutes tun und sie sich darüber freuen. Aber für meine Mutter zählt anscheinend nur Rasen mähen und putzen. Das sind die wahren Liebesbeweise.
Zitat von Vienne:
Lass es dir nicht so nahe gehen....ich weiß, leichter gesagt als getan.

Ja, das ist wirklich schwierig. Hab letzte Nacht kaum geschlafen und heute morgen stehen mir schon wieder die Tränen in den Augen. Bin so niedergeschlagen und es wird jetzt ein paar Tage dauern, bis ich wieder Lebensfreude empfinden kann. Ich kann das nicht so einfach weg stecken.
Zitat von Sandra1974:
. Das funktioniert für uns beide besser als vorher, wo ich dachte, ich müsse sie so betreuen wie sie es sich vorstellt.

Das freut mich für dich. Hat sie sich wirklich damit arrangiert? Kommen keine Vorwürfe mehr?
Zitat von fe16:
es ist nicht unbedingt bösartig , sondern Hilflosigkeit die sie so handeln lässt

Das mag ja sein, aber der Effekt ist bei mir der gleiche. Meine Mutter war schon immer schwierig. Meine Schwester und ich denken aber mittlerweile auch, dass da im Oberstübchen nicht mehr alles stimmt.
Zitat von KuddeI7591:
. Nur - für die, die diese Pflege bewerkstelligen, wird es meist eine Überforderung - körperlicher, seelischer, mentaler Art

Ja, so ist es. Meine Mutter leistet mit ihren 88 Jahren fast unmenschliches. Ihr Mann ist dement. Sie muss ihm bei allem helfen. Für meine Schwester und mich ist es so traurig, das mitanzusehen. Wir hätten ihr so gerne einen schöneren Lebensabend gewünscht.

Eine Pflegestufe kommt aber nicht in Frage. Wenn er vielleicht 2 mal die Woche in einer Tagespflege wäre, wäre das für meine Mutter schon eine Entlastung. So denken wir, aber leider nicht meine Mutter.
Zitat von Vicky76:
Wir können die alten Menschen, nicht mehr ändern und müssen ihre Macken akzeptieren.

Oh ja, Macken hat meine Mutter etliche. Das meiste nehmen wir auch hin und sagen nichts.

Wir hatten es nur immer wieder davon, wie sie sich das Leben etwas erleichtern kann. Z. B. mit Gärtner oder Fensterputzer.

Sie sind nicht arm. Die alte Frau müht sich mit diesen groben Arbeiten und das Geld liegt auf der Bank. Ist doch Panne.

Es ist aber alles zwecklos und seit einiger Zeit halten wir auch den Mund.

Danke euch allen ganz lieb für eure Antworten.

25.05.2024 10:39 • x 6 #12264


aquarius2
Zitat von BernhardQXY:
Im Arbeitszeitgesetz


In der Pflege gilt das nicht, da gibt es das noch oder 24h Dienste für Ärzte im Krankenhaus.

25.05.2024 10:47 • x 3 #12265


Vicky76
Zitat von Umbra_:
Eine Pflegestufe kommt aber nicht in Frage

Warum nicht?
Zitat von Umbra_:
Wir hatten es nur immer wieder davon, wie sie sich das Leben etwas erleichtern kann. Z. B. mit Gärtner oder Fensterputzer.

Deine Mama, will sich beweisen, dass sie noch alles, ohne Einschränkungen kann.
Sie will, auf Teufel komm raus leben.
Sie akzeptiert ihre Situation, selbst nicht richtig.
Mein Vater ist auch so.
Seit er über 80 ist, arbeitet er , wie ein Bauarbeiter, auf seinem Acker.
Wir warten nur noch darauf, dass er umkippt.
Wenn es passiert, dann ist es so, eigentlich ein schöner Tod.

25.05.2024 10:51 • x 5 #12266


E
Zitat von Umbra_:
Ja, das ist leider so. Das wird sie jetzt für lange Zeit nicht tun. Sie wird das in sich hineinfressen und wenn wir uns sehen, wird eine sehr gedrückte Stimmung herrschen. Auf diese Weise zeigt sie es uns. Meine Schwester und ich haben immer versucht, ein bisschen gute Laune zu verbreiten, Ihnen ein wenig ...

...ob ein Pflegegrad Relevanz hätte...die Profis des Pflegedienstes können das ggf. abschätzen, ohne eine konkrete Angabe machen zu können. Was da an Spekulationen alles im Raum steht - die verwirren eher, als dass sie klärend sein könnten.

Entscheidend ist bei einem Pflegegrad das Gesamtbild des Betroffenen und nicht eine einzelne Diagnose. Gibt es mehrere Diagnose-Stellungen...nein, die werden nicht aufaddiert.

Ich wusste das auch alles nicht.... mir ging es immer um konkrete Aussagen - und wenn ich Spekulationen mitbekam, habe ich mich bei den Profis erkundigt und bei bedarf Anträge auf den Weg gebracht... AUCH, wenn ggf. eine Ablehnung die Folge hätte sein können.

25.05.2024 10:53 • x 4 #12267


aquarius2
Zitat von Vicky76:
Es gibt auch viele Azubis, die kommen, besonders aus dem Ausland.
Das sind die einzigen, auf die man sich verlassen kann.
Sie kommen pünktlich, arbeiten gut, melden sich nur krank, wenn sie wirklich krank sind


Nicht nur die Azubis auch die examinierten Kollegen, die für einen Bruchteil vom Tariflohn schuften bis die Anerkennung ihrer Zeugnisse durch ist.
Oder die Asylbewerber die für Mindestlohn Assistenz machen...

25.05.2024 11:00 • x 2 #12268


Umbra_
Zitat von Vicky76:
Warum nicht?

Ich denke meine Mutter will ihm das nicht antun. Das Thema Demenz gibt es zwischen den beiden nicht.
Zitat von KuddeI7591:
...ob ein Pflegegrad Relevanz hätte

Für bestimmte Dinge ist das ja zwingend nötig ( hab ich mir sagen lassen). Wenn z. B. meine Mutter mal ins Krankenhaus kommt, bekommt es schneller eine Kurzzeitpflege.

Es wird auch nicht mehr lange dauern, bis sie die Treppen nicht mehr bewältigen können. Dann muss ein Lift her. Da zahlt dann die KK einen Zuschuss.

Das sind jetzt nur 2 Beispiele, ganz abgesehen von dem Pflegegeld was meiner Mutter zustehen würde.

Wir haben ja seinerzeit der Pflegeberaterin geschildert, wie in etwa sein Gesundheitszustand ist. So aus der Ferne meinte sie, dass er wohl mindestens Pflegegrad 3 bekäme.

25.05.2024 11:06 • x 2 #12269


Vicky76
Zitat von Umbra_:
Ich denke meine Mutter will ihm das nicht antun. Das Thema Demenz gibt es zwischen den beiden nicht.

Versuch doch deiner Mutter zu erklären, dass sie mit einem Pflegegrad, Pflegegeld bekommt, für einen Gärtner.

25.05.2024 11:08 • x 3 #12270


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