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Will meinen Borderliner zurück!

Maja66
Hallo Ihr,

Seit 4 Wochen ist meine langjährige Partnerschaft zu einem Borderliner beendet.
Er war von heute auf morgen weg. meine Welt ist zusammengebrochen. Wir waren ein gutes Team und haben ein Geschäft aufgebaut. Es gab sicher viele Rangeleien, ich bin eher offensiv und habe viele Kontakte, er war sehr häuslich und hat mir den Rücken freigehalten. Ich war glücklich, obwohl er viele Ängste hatte und S. Probleme hatte.

Wir beide haben Anteile von Persönlickeitsstörungen, er mehr Borderline, ich Borderline, narzistische und ADHS.
Ich konnte mit seiner ruppigen, agressiven Art sehr gut umgehen und ich dachte, das er mit meiner exotischen Art auch klarkam. Vor einem Jahr hatten wir extreme Existenzängste, ich musste sehr kämpfen und verlor unsere Beziehung aus dem Augen. Er fühlte sich wohl zunehmend in seiner Sicherheit bedroht, war eh immer sehr eifersüchtig und kontrollierend. Oft sehr impulsiv und ungehalten. Ich habe meist besonnen reagiert, eher abwehrend, weil ich so kämpfen musste. Das wusste er, aber fühlte sich von mir immer mehr alleine gelassen. Ich dachte, dass er sich auch mal alleine um sich kümmern könnte und merkte zu spät, das er grosse Angst hatte, verlassen zu werden und daran zu sterben. Nähe und Distanz waren immer wichtige Themen für uns beide, und haben das super hinbekommen. Und dann ist er nach acht Jahren warm gewechselt. das muss er schon vorbereitet haben.

Es hat mich so getroffen, dass ich gar nicht wusste, wie ich das einordnen sollte. Er sagte in einem kurzen Telefonat, dass er seelisch gestorben wäre, wenn er nicht gegangen wäre.

Keinmal hat er mich angesprochen, das er mich mal brauchte. ich hatte keine Chance , etwas zu ändern, denn mir war unsere Beziehung sehr wichtig, ich habe ihn sehr geliebt. Er wiegelte alles ab, forderte Geld und seinen Kram. Er hinterliess einen Trümmerhaufen. auch bei seinem Sohn, der hier weiterhin lebt.

Seine neue Freundin hat ihm teilweise die Nachrichten an mich geschrieben. Das war nicht mehr der Mann, den ich zu kennen glaubte. Er war einfach ausgelöscht.

Da er nun massive existenzielle Sorgen hat, wurde ich ständig aufgefordert, etwas zu überweisen. Seine neue Familie hätte nichts. Ich würde ihn verhungern lassen. Er war zu einem kleinen Kind mutiert und ich seine böse Mutter, die ihn verhungern lässt. Er ist 40 Jahre alt. Alles sträubt sich in mir. ich bin nicht verantwortlich für seinen Borderlinesabotageanfall. damit wollte er mich bestrafen. Mit Liebesentzug! Es mir so richtig heimzahlen. So wie er als Kind behandelt wurde. Seitdem fordert er zwischen Selbstmitleid und Hass sein ihm zustehendes Geld ein. Er war sich wohl nicht im Klaren, was er da angerichtet hatte.

Ich bin so sehr traurig, dass wir diesen Crasch nicht bereinigen konnten. Er hat sich an dieser Frau festgebissen, die ja alles für ihn tut. Seine neue Heldin, Retterin. Meine Gefühle sind ihm gleichgültig, eher hat er Freude , dass ich so gelitten habe.

Kennt das jemand von euch und würdet ihr ihn wieder zurücknehmen, bzw. Um ihn kämpfen. Er hat auch sadistische und psyhopathische Züge, die er zwei dreimal an mir ausgelebt hat. Massiver Liebesentzug, meine Schwächen gegen mich verwenden, mich in meinen Nöten alleine lassen.

M.

05.03.2022 13:11 • #1


T
Eigentlich wollte ich etwas ganz anderes schreiben.... Aber dann zum Abschluss habe ich folgendes gelesen:

Zitat von Maja66:
Massiver Liebesentzug, meine Schwächen gegen mich verwenden, mich in meinen Nöten alleine lassen.

WOW. Das triggert mich an. Das ist mir auch passiert und so einen Menschen möchte ich einfach nicht in meinem Leben. Vermutlich wird er das nicht absichtlich getan haben und ein Teil seiner Persönlichkeit und seiner Erkrankung spielen da mit rein. Aber hier hast du dich zu schützen, Grenzen zu ziehen.

Zitat von Maja66:
ich bin nicht verantwortlich für seinen Borderlinesabotageanfall

Genau das! Er hat das getan, was er für sich für richtig hielt. Wenn er die Konsequenzen aus den Augen gelassen hat, dann sollte er damit auch klarkommen.
Zitat von Maja66:
sein ihm zustehendes Geld ein

Über welche Summe reden wir? Steht sie ihm rechtlich auch wirklich zu?
Zitat von Maja66:
Ich bin so sehr traurig, dass wir diesen Crasch nicht bereinigen konnten.

Warum? Möchtest du wieder verletzt werden? Das was du da beschreibst ist kein Crash, es ist ein GAU.
Zitat von Maja66:
Er hat sich an dieser Frau festgebissen, die ja alles für ihn tut. Seine neue Heldin, Retterin.

Und Borderliner neigen dazu Energielieferanten zu suchen.

05.03.2022 13:50 • x 2 #2


A


Will meinen Borderliner zurück!

x 3


Maja66
Danke. Es handelt sich um 350 Euro

05.03.2022 14:13 • #3


Maja66
Da er noch eine Vertragsstrafe zahlen muß, steht ihm das aber nicht mehr zu.

05.03.2022 14:14 • #4


Maja66
Ich habe so gelitten, dass ich 10 kg abgenommen habe, weil ich keinen Appetit habe.

05.03.2022 14:15 • #5


Catalina
Zitat von Maja66:
obwohl er viele Ängste hatte und S. Probleme hatte.

Zitat von Maja66:
seiner ruppigen, agressiven Art

Zitat von Maja66:
war eh immer sehr eifersüchtig und kontrollierend.

Zitat von Maja66:
damit wollte er mich bestrafen. Mit Liebesentzug! Es mir so richtig heimzahlen.

Zitat von Maja66:
Er hat auch sadistische und psyhopathische Züge, die er zwei dreimal an mir ausgelebt hat. Massiver Liebesentzug, meine Schwächen gegen mich verwenden, mich in meinen Nöten alleine lassen.

Also wenn ich das so lese...Nein, den würde ich nicht zurücknehmen und ganz gewiss nicht um ihn kämpfen. Da ist nichts, was nach glücklicher und zufriedener Partnerschaft klingt, der man nachtrauern könnte.
Zitat von Maja66:
Wir beide haben Anteile von Persönlickeitsstörungen, er mehr Borderline, ich Borderline, narzistische und ADHS.

Puh, das stelle ich mir schwierig vor, wenn beide Partner BL haben, da hat es bestimmt oft heftig geknallt, oder? Seid ihr eigentlich in Therapie?
Zitat von Maja66:
Kennt das jemand von euch

Ja, ich habe eine BL in der Familie und so lieb ich sie habe, so anstrengend ist oft der Kontakt mit ihr. Wie das in einer Beziehung wäre, möchte ich mir gar nicht vorstellen...

Du schreibst, er hat seinen Sohn bei dir zurückgelassen, wie alt ist er denn?

06.03.2022 13:14 • x 1 #6


Elfe11
Wie alt bist du?
Wie alt ist seine Neue?
Wie teilt Ihr das Geschäft auf? Was steht ihm zu?
Zahlt er Unterhalt für sein Kind?

06.03.2022 13:50 • #7


Maja66
Danke für eure Gedanken,
Die ersten Jahre waren schön und ja, vieles war sonderbar..ich war so verliebt..er kam aus dem nichts ..und ging dorthin zurück!

Er ist heute 43 und ich 55, sein Sohn ist 24...

07.03.2022 20:38 • #8


Maja66
Die vielen Jahre haben mich immer höriger gemacht, obwohl ich nach Aussen taff war, bin ich innerlich immer mehr in einen Sog geraten, in eine Isolation, diese übermächtige Kontrolle, die ich einfach nicht als Gefahr gemerkt habe. Ohne meine Freunde und Familie wäre ich immer weniger geworden. Sein Kontrollwahn war so gross und subtil...

07.03.2022 20:44 • #9


L
Es ist ganz gut das es geendet hat, es wäre definitiv nur noch schlimmer geworden mit der Zeit. Und jeder Mensch mit Borderline hat auch immer narzisstische Züge, es ist eben eine Form der Soziopathie und mangelndes oder fehlendes Selbstbewusstsein haben beide Typen. Ob da nun Jemand dominanter ist als der Andere, ob der eine Narzisst oder Co-Narzisst ist, ist einfach egal. Es ist eine toxische Beziehung die nicht auf echter Liebe und Vertrauen beruht, eher Besitzdenken, Auf- und Abwertung, Kontrolle usw.

Auch dort wird immer Jemand gehen als Erster und aufgeben einfach da zu anstrengend, zu negativ usw. Hatte solch Beziehungen schon, bin kein Mensch mit Borderline aber solche Partnerinnen hatte. Selbst wenn das 8 Jahre und mehr dann immer geklappt hat (durch meinen Willen und meine Stabilität), so viel Kraft kostet das es hinterher einfach nur noch eine Befreiung ist wenn es endet.

Und ganz ehrlich Du sagt er ist einfach Borderline, ... Du bist Borderline mit narzisstischen Anteilen und ADHS. Und jetzt sagst Du mir bitte wie Minus und Doppelminus da Plus ergeben soll ... zb. eine glückliche Beziehung wenn quasi ihr Beiden nicht wirklich beziehungsfähig seid ?

Seid einfach froh das hier kein Blut geflossen ist, leider nicht so unüblich bei solch toxischen Beziehungen. Einfach loslassen und nicht mehr gegenseitig triggern. Das wäre gut. Das wird auch nie wieder was. Da Beide sicher sehr nachtragend seid und das keinen Sinn macht psychologisch bedingt.

07.03.2022 21:04 • #10


Maja66
Danke dir, seit vielen Jahren arbeite ich an mir und nehme auch Medikamente. Mein Leben meister ich soweit ganz gut. Durch seinen plötzlichen Abgang, habe ich erst mitbekommen, dass ich immer die Starke war, weil er so unselbständig und gegensteuernd war. Meine Anteile an den Persönlichkeitsstörungen sind schon sehr belastend aber händelbar. Dennoch haben mich seine massiven Einschränkungen, Zwangsstörung, die ihn immer zuhause hielt, die heftige Wut auf die Welt und fremde Menschen. Unvorhergesehene Situationen, Nähe und Distanzproblemen uuu..immer mehr in diese Isolation und Einsamkeit gesogen. Ich war nur noch traurig und gelähmt..

07.03.2022 21:16 • x 1 #11


L
Nichts zu danken, war nur meine bescheidene Meinung. Ich freue mich wenn Du Dein Leben halbwegs im Griff hast, hoffe es geht weiterhin so positiv weiter. Naja, jeder Mensch ist anders, selbst wenn man die selben Probleme hat. Aber Ihr habt eben Probleme die sich ähneln und woher soll der gute Input dann kommen ? Am Ende wird es eben doch daran scheitern, die Schuldfrage hier auch nicht eindeutig beantworten kann und auch egal ist weil zum scheitern und gelingen einer Beziehung immer zwei Menschen gehören. Und hier war die Grundvoraussetzung für ein Gelingen schon sehr schlecht leider. Selbst Gesunde oft scheitern ohne diese psychologische/emotionale Bürde weil es einfach nicht passt. Das Beste ist einfach sauber raus, das Gute achten und Gutes gab es definitiv aber das Schlechte einfach akzeptieren und nicht überbewerten und sich da auch nicht reinsteigern wenn möglich. Aus Fehlern lernen, wenn möglich, an sich selbst arbeiten und gut ist. Anders hätte ich das Ende immer auch nicht überlebt, habe übrigens nie beendet aber musste damit umgehen lernen und das möglichst ohne Hass auf die Partnerin oder Selbstmitleid mit mir.

07.03.2022 21:53 • x 1 #12


Maja66
Es ist so, dass ich mehr dankbar bin, auch mal sauer oder sehr traurig...er war meine erste stabile Beziehung, die ich als solche empfunden habe, auch weil er mir sehr gut nachvollziehbare Verhaltensweisen und Ängste hatte. Meine mormalen Beziehungen vorher waren mir sehr viel fremder ...bei ihm habe ich geliebt! Das macht mich noch immer glücklich, denn ich kann es doch vielleicht nicht ganz einfach nachzuvollziehen. Und ich könnte diese Beziehung auch mit neuen Augen und der durchgemachten Selbstdurchleuchtung neu angehen. Nachtragend bin ich nicht tiefergehend..schon säuerlich, aber er wird aufgrund seiner Schamgefühle und Selbsthasses sich es nicht eingestehen wollen, dass er fürchterlich überreagiert hat und damit alles in tausend Stücke zerschlagen hat. Er wird mich sehr abwertend sehen..es muss erstmal Abstand rein. Absolut keinen Kontakt...da müssen dann noch restliche Sachen weg..aber nicht jetzt.

07.03.2022 22:09 • x 1 #13


Maja66
Und gelernt habe ich, dass zu mir kein Mann passt, der zu glatt ist.

07.03.2022 22:12 • x 1 #14


L
Ich verstehe Dich aber ich denke Du hast nicht ihn geliebt als eigenständige Persönlichkeit sondern Du konntest Dich einfach nur besser in seine Verhaltensweisen reindenken oder an ihn anpassen weil Du eben selber Borderline hast. Nicht er war Dir vertraut sondern seine Probleme und Verhaltensweisen die Du teils selbst an den Tag legst, lebst. Natürlich schafft das Vertrauen wie bei Menschen die jeweils nur 1 Bein haben, ihre Sorgen und Probleme kennen, sich dann ganz besonders verbunden fühlen im gemeinsamen Leid. Aber am Ende doch verschiedene Persönlichkeiten seid und daran ist es eben gescheitert. Gleich und Gleich gesellt sich gern. Aber nur weil Jemand Borderline hat und man selbst auch, das noch lange keine Traumbeziehung ist oder wird, man kann ja Borderline haben aber am Ende zählt doch der individuelle Charakter und der ist so unterschiedlich so wie es mrd. Menschen gibt. Für Dich wäre es besser einen gesunden Menschen zu suchen und zu finden, der genug Empathie oder persönliche Willenststärke und ein starkes Selbstbewusstsein hat an dem Du Dich positiv orientieren kannst, ja auch stabilisieren. Natürlich Dir auch Mühe geben musst ihn zu halten, vor allem gesund, statt ihn Dir und Deinem Problem anzupassen. Das war immer auch das Problem bei meinen Exen, sie haben mich eine Weile gebraucht um ihr Leben in den Griff zu bekommen, ich war der Leuchtturm, dann wurden sie überheblich und ich in ihren Augen ein Witz, haben dann versucht mich zu testen, zu manipulieren, kaputtzuspielen und sind dann weg weil es eben nicht geklappt hat ;D. Oder sie hatten einfach Angst das sie zu abhängig von mir geworden sind, nicht darauf vertraut haben das ich immer so bleibe weil sie halt instabil sind und das auch mir unterstellt haben. Sie haben es quasi selber zerstört und kommen hier alle paar Jahre wieder an wenn es brennt bei denen ... Nur dann bin ich natürlich nicht mehr so da wie früher .

07.03.2022 22:45 • x 1 #15


A


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