Wurde mehrmals geghostet

Zitat von Sadgirl_:

Was wir gemacht haben war aus Liebe. Seine Frau hat ihn nicht mehr geliebt und er sie auch nicht. Sie ist mit dem Kind weg um ihn zu erpressen zu ...

Wenn sie wollte, dass er bei ihr bleibt, dann hat sie ihn vielleicht noch geliebt. Und du kannst nicht wissen, was zwischen den beiden noch war, du kannst nicht wissen, was er ihr erzählt hat, du kannst nicht wissen, ob er sie hat hängen lassen oder nicht oder ob sie die liebste Seele und Partnerin ist.

Das weißt du alles nicht.

Alles was du weißt, hat er dir erzählt.

Du hast dich geliebt gefühlt und das ist ja auch etwas schönes. Und ich will dir das auch nicht nehmen.
Aber du bist erwachsen, du bist verantwortlich für dein Handeln. Du bist verantwortlich dafür, hinzuschauen.
Und dazu gehört auch zu erkennen, dass er untreu war, dass er verheiratet ist, dass du die Affäre eines verheirateten Mannes warst. Dass seine Frau wahrscheinlich enormes durchgemacht hat mit Krieg, Flucht, fremdes Land, Verlust von Umfeld, Zuhause, Freunden und Familie, dazu das behinderte Kind. Und dann geht auch noch ihr Mann fremd. Und das Umfeld (siehe Vermieterin) findet ihn ja sooo nett und sie ja sooo unfreundlich.

Ja mei. Sie hat doch alles Recht der Welt in so einer Situation nicht ihrem Zen-Zustand zu sein. Vielleicht war sie einfach maßlos überfordert, hat soziale Ängste und trauert um ihre Heimat.

Als Partner sollte ich da meiner Frau den Rücken stärken. Durch gute und durch schlechte Zeiten. Sie verstehen, sie auffangen, da sein. Und ihr nicht den Rücken kehren und im Gemeindehaus einen auf guten Christen machen...

Zitat von Yoffi:

Du hast dich geliebt gefühlt und das ist ja auch etwas schönes. Und ich will dir das auch nicht nehmen.
Aber du bist erwachsen, du bist verantwortlich für dein Handeln.

Eben - und da solltest du langsam über das Stadium der Teenager-Schwärmerei hinaus sein und dich wie eine erwachsene Frau verhalten. Dazu gehört auch Verantwortung für sein Tun übernehmen und die Fähigkeit, gedanklich über die eigene Nasenspitze hinaus zu sehen.

Was meinst du denn wird seine Zukunft nach dem Krieg sein?

Und was könnte dir gegen deinen akuten Kummer helfen? Rausgehen, Freunde treffen, einigeln, serien schauen, beten, dich jemandem anvertrauen? Schokolade?

Versuch irgendwas zu tun, ansonsten bleibst du nur in diesem Schmerz hängen. Es muss ja nicht viel sein. Täglich eine Runde um den Block, mal tief und bewusst atmen, irgendwas. Guck dir Entspannungsvideos an. Da gibt es mit Sicherheit irgendwas, was dir taugt. Mach dich grade. Versuch zwischen dem Kummer und den Tränen auch mal wütend zu werden. Und wieder in der Realität anzukommen.

Zitat von Sadgirl_:

yo tebe kokhayu hat er tausendmal gesagt. Von Zukunft wollte er nicht sprechen. So lange Krieg ist hat er keine sagte er.

@sadGirl
Kapier es doch. Liebesdinge sind im Vergleich zu der Katastrophe, die sich in der Ukraine - und andernorts gehäuft zurzeit ereignen - sekundär. Fehlt Dir in dieser Hinsicht jedes Vorstellungsvermögen?

Versetz´ Dich in die Menschen. Wie würdest Du Dich fühlen, wenn Du abhauen müsstest. Deine Familie, Freunde, Gemeinde, Dein zu Hause, Deinen Beruf, Deine Kultur - einfach alles - zurück lassen müsstest. Was passiert dann?

Du verlierst Deine Existenz, Deine Identität ist maximal am A.rsch. Du hast keine Kohle. Du bist angewiesen auf Unterstützung - Almosen. Und dann hast Du noch ein schlechtes Gewissen, weil Du nicht für die Freiheit und Deine Heimat kämpfst, was andere - auch Familienmitglieder, Freunde und andere tun.

Liebeskummer ist Mist. Aber nicht die Welt. Dein Lover hat echt andere Prioritäten zurzeit. Mach´ Dich gerade.


Viele Grüße