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Zu hohe Ansprüche? Intellekt, Interessen, Bewunderung?

F
Zitat von XMG:
Hi. Ich hatte bisher 4 Beziehungen: 10 Jahre, 5 Monate, 1 Jahr, bisher 2 Monate. Die erste fruchtete auf dem Boden jugendlicher Verzweiflung. Zwei traurige Seelen, die sich gegenseitig aus Selbstmordgedanken und emotionalem Elend befreien konnten. Daraus bildete sich eine harmonische, stabile Beziehung. Wie und warum wir uns trennten ist nun nicht so wichtig. Die zweite bewies mir lediglich, dass es nicht nur die eine in meinem Leben geben wird. Die dritte war von schönen Erlebnissen geprägt, aber genauso von viel Tränen und Streit. Nun bin ich bei Nummer 4 und ich stelle fest, dass es eine Sache gibt, die ...


Das ist nicht zuviel verlangt, sondern selbstverständlich, wenn man was in der Birne hat oder was drauf hat.

Du wirst es als überdurchschnittlich intelligenter und talentierter Mensch aber grundsätzlich schwer haben überhaupt Leute auf Deinem Level zu finden.

Es gibt sie aber, auch Frauen. Nur halt seltener.

Entweder Du suchst danach oder Du machst Deinen Frieden und holst Dir die Erfrischung woanders.

Ich finde aber auch, dass die Partnerin auf Augenhöhe sein sollte.

10.05.2020 11:02 • #16


B
Ich vermute, dass die Frauen, auf die du abzielst -intelligent, eloquent, vielseitig interessiert, belesen, ...- eher wenig Interesse an einem dem Alk. zu sprechenden Netflix-Adepten haben, der trotz vielfältiger Möglichkeiten nichts aus seinem Leben macht.

Kann es sein, dass du bisher ein Leben führst, um die Erwartungen anderer zu erfüllen und du deine Berufung und Leidenschaft noch nicht gefunden hast? Du liest dich, als würde dich dein durchschnittliches Leben furchtbar langweilen. Für was brennst du?

10.05.2020 11:13 • x 6 #17


A


Zu hohe Ansprüche? Intellekt, Interessen, Bewunderung?

x 3


B
Ein interessantes Thema. Beziehungen fand ich geistig anregender, wenn ich mich auch intellektuell gut austauschen konnte. Aber verliebt war ich auch in Männer, bei denen das nicht gut funktionierte. Ich bin da tolerant, erlebe intellektuelle Begegnungen dann bei Freunden statt beim Partner und finde insgesamt bei allen Menschen - unabhängig von ihrem Bildungsgrad - Stärken, die ich bewundere. So kommt es, dass vom Prof bis zum Mann ohne Schulabschluss, sehr verschiedene Männer an meiner Seite waren.

Die geistig anregendste Beziehung hatte ich mit meinem Ex-Mann, den ich auf der Uni kennenlernte. Wir konnten uns beruflich austauschen, über Literatur, Philosophie, aber auch Modedesign reden. Natürlich lasen wir nicht immer die gleichen Bücher, aber es war immer gegenseitiges Interesse für die jeweiligen Themen des anderen da. Wir waren uns sehr ähnlich, es fehlte mir aber die ero tische Spannung.

Bei meinem letzten Partner, ein arbeitsloser LKW-Fahrer, war das anders. Er kannte sich zwar gut in einem bestimmten Musik Genre aus, so dass wir auch Gesprächsthemen hatten. Mich störte nicht die mangelnde Bildung und dass er nie las, sondern das Herangehen an Themen. Er schnappte irgendwas im Fernsehen auf und dann präsentierte er das als: is so. Es gab für ihn keine komplexen Sachverhalte, alles war schwarz-weiß. Ich selbst diskutiere gerne über verschiedenste Themen, beleuchte alle Aspekte und kann damit leben, dass es nicht für jede Frage eine Antwort gibt. Dieses differenzierte Denken ist für ihn Haltungslosigkeit (in seinen Worten: eier nicht rum) gewesen oder auch einfach nur kompliziert. Dieser Spaß am Diskutieren, Argumentieren, aber auch die Freude an Sprache und dem Spielen damit - das konnte ich mit ihm nicht teilen. Aber das habe ich dann mit anderen Leuten ausgelebt und ihn habe ich für andere Dinge bewundert. Es gibt ja nicht nur die intellektuelle Ebene.

Meiner Meinung nach ist es überzogen, dass ein Mensch alles erfüllen soll. Dieser soll eine Kopie von einem selbst sein, aber am besten noch die bessere Variante. Damit überfrachtest du deinen Partner mit Erwartungen.

10.05.2020 11:52 • x 8 #18


N
@XMG

Ich glaube hier passt jemand zu dir

@blumenfrau

10.05.2020 11:57 • x 1 #19


B
Zitat von NeM:
@XMG

Ich glaube hier passt jemand zu dir

@blumenfrau



Dann wurde mein Text missverstanden.
Ich fühle mich nicht intellektuell einsam (so wie der TE), denn dafür gibt es eine wunderbare bunte Mischung an Menschen mit den unterschiedlichsten Interessen und Spezialgebieten in meinem Leben. Das kann doch niemals EIN Mensch erfüllen.

10.05.2020 12:04 • x 3 #20


N
Zitat von blumenfrau:

Dann wurde mein Text missverstanden.
Ich fühle mich nicht intellektuell einsam (so wie der TE), denn dafür gibt es eine wunderbare bunte Mischung an Menschen mit den unterschiedlichsten Interessen und Spezialgebieten in meinem Leben. Das kann doch niemals EIN Mensch erfüllen.


Es war ja auch nicht so ernst gemeint, wie du das evtl. aufgenommen hast.

10.05.2020 12:08 • #21


X
Zitat von Tuvalu123:
Ihr habt Euch gegenseitig angezogen und dann die Beziehung erschaffen, die da war/ist. Wenn du jetzt davon ausgehst, wieviel Gestaltungsmöglichkeiten du hast, dann kannst du so in deiner Beziehung agieren, mit deiner aktuellen Partnerin gemeinsam. Spreche mit ihr darüber, sage ihr, was du für Sehnsüchte hast. Das du mit ihr gemeinsam wachsen möchtest. Spreche eine Einladung aus. Setzt euch an eure Vision dieser wachsenden Partnerschaft. Seid wild, träumt, erzählt Euch, was alles möglich ist. Dann schaut, wie diese Vision zu einem machbaren Ziel werden kann.

Ich habe hier zwei Ängste: 1) Dass die Anziehung, die ich verspürte, aus einer Not kam - Einsamkeit, Trieb, und nicht nachhaltig ist und 2) dass wenn ich meine Sehnsüchte (z.b. tiefere Gespräche) erwähne, ich damit eigentlich nur verletze, denn letztendlich sage ich dem Menschen ja: du bist mir nicht interessant genug.

Aber ich sehe ein, dass das vielleicht gar nicht das Problem ist (siehe unten).

Danke für deine weiteren Hinweise.

Zitat von Katilein:
Warum Selbstmordgedanken?

Ach das übliche. Ich kann wasweissichwas für Gründe nennen. 8 Jahre Mobbing in der Schule, Eltern die meist nur stritten und sich nie Zuneigung zeigten, unerwiederte Liebe, womöglich sogar irgendwas fragwürdiges in der frühen Kindheit...

Zitat von NeM:
Du bist reich an Wissen, reich an Materiellen Dingen, reich an Selbstbewusstsein, reich an vielen Dingen, aber dennoch bist du ein armer Mensch.

Genau so ist es.

Zitat von Dracarys:
Ich verstehe Dich zwar, TE, aber ich frage mich schon, warum Du den Horizont Deines Gegenübers nicht schon beim intensiven Kennenlernen abgeklopft hast?

Ich befürchte, es geht jedes mal zu schnell. Intensives Kennenlernen an einem Abend, ja, aber dann sprangen wir sofort in die Kiste und waren sofort in einer Beziehung. Da bin ich definitiv zu verantwortungslos und nicht enthaltsam genug.

Zitat von Gorch_Fock:
Auch Deine suizidalen Tendenzen aus der Jugend sind ja nicht einfach weg sondern wurden vermutlich von Dir einfach nur verdrängt.

Ach naja, ich habe schon den Hang zum Exzess. Aber ich bin eigentlich nicht einer, der Probleme ignoriert. Vor 3 Jahren hatte ich ein zutiefst schockierendes und schmerzliches Erlebnis (im Zusammenhang mit dem Ende der 10-Jährigen Beziehung) und ich nahm die Herausforderung, das zu überwinden, frontal an. Sprach mit Freunden, Eltern, meiner Psychiaterin. Ich denke viel nach, auch schon damals, und solange ich nicht das Gefühl habe, etwas überwunden, oder zumindest andequat verarbeitet zu haben, tue ich eigentlich auch nicht so.

Zitat von Gorch_Fock:
Eine Partnerschaft ist das Sahnehäubchen - und nicht der Ort um Dich final glückllich zu machen in allen Lebensbereichen.

Zitat von Majeduzi:
Ich denke, dass es etwas in dir ist

...

Jetzt habe ich festgestellt... es lag immer nur an und in mir.
Kein anderer Mensch kann mir geben, was mir fehlt.

...

Also mein Rat. Kläre dieses Fehlende in dir und dann findest du vielleicht/bestimmt das, was du vermisst.


Vielen Dank für eure Beiträge. Insbesondere habt ihr mir folgende zwei Sachen in's Bewusstsein gerufen, und ich glaube ihr habt so recht...

Zitat von Nautica887:
Ich glaube, dass eine Partnerin nicht all das erfüllen muss. Wie sieht es mit einem guten Freund aus? Hast du da jemanden, mit dem du dich intellektuell austauschen kannst?


1) Nein, ich habe kaum Freunde. Ein guter Kumpel, der sich aber auch nicht für besonders tiefsinnige Gespräche interessiert und auch selten über Emotionen redet. Gute Freunde zu finden, scheint nicht einfach. Ich versuche es auf verschiedenen Wegen, aber es dauert...
Und so hoffe ich, dass meine Partnerin auch mein Freund sein könnte, aber das geht natürlich nicht in jeder Hinsicht.

Zitat von Brightness2:
Kann es sein, dass du bisher ein Leben führst, um die Erwartungen anderer zu erfüllen und du deine Berufung und Leidenschaft noch nicht gefunden hast? Du liest dich, als würde dich dein durchschnittliches Leben furchtbar langweilen. Für was brennst du?

2) Auch das stimmt. Ich habe einen bequemen Job und erfülle die Erwartungen meines Chefs und im Privatleben und dem Kontakt mit Bekannten und Kollegen versuche ich, dere Erwartungen zu erfüllen.
Mein Leben langweilt mich extrem. Ich habe mir bereits vorgenommen, mich im Juli im kleinen Rahmen (innerhalb meines jetzigen Jobs), und wenn das nicht reicht, ab nächstes Jahr im grösseren Rahmen neu zu orientieren, und beruflich Dinge zu tun, die mich tatsächlich interessieren. Denn mein Job ist so sinnlos... Es ist einfach schwer zu rechtfertigen - auch vor den wenigen Leuten, die ich kenne - meinen gut bezahlten, bequemen Job zu schmeissen um irgendwie Künstler zu werden. Aber vielleicht muss das auch nicht sein. Vielleicht finde ich einen Kompromiss.

Es macht jedenfalls schon sehr viel Sinn: Ich suche in einer Partnerin ein Glück, dass man mir gar nicht geben kann. Freunde und Beruf muss ich selber reparieren, und vielleicht habe ich dann auch nicht mehr diese sinnlosen Ansprüche sondern kann das Glück geniessen, das mir zufliegt.

10.05.2020 12:13 • x 6 #22


T
Ich denke eines möchte ich dir noch mitgeben. Ich war letztes Jahr so sehr in meinem Verstand. Nach meiner Trennung wollte ich alles verstehen und analysierte die Erfahrungen bis zum Erbrechen. Irgendwann merkte ich, dass ich nach dem emotionalen Tief durch die Trennung, eine Art gedanklich hervorgerufenes emotionales Burn Out hatte. Ich habe mich immer wieder müde, energielos und abgeschnitten von mir selbst gefühlt.

Ich habe für mich entschieden, dass das so nicht weitergehen kann, weil es irgendwann nichts Neues mehr zu denken gab. Deshalb versuche ich immer mehr ins Fühlen zu kommen. Zu einer direkten Art in Verbindung zu mir zu gelangen.

Was hilft mir: aktive Meditation, Eisbaden, Natur betrachten, riechen und atmen, wach Fahrrad fahren, Yoga. Eisbaden war bisher am effektivsten. Ich habe einen Zugang zu Frequenzen bekommen, die man sich nicht herbeidenken kann. Es war sehr direkt und nachhaltig und führte schließlich sogar zu Erkenntnissen.


Es ist nicht leicht aus seiner Komfortzone zu kommen, die dein Kopf ist, die Rationalität. Mit der bist du eben vertraut, diese Strukturen sind angelegt in deinem Gehirn. Deshalb versuche etwas, wofür du deine Zone verlassen musst. Ich meine jetzt nicht Bungeejumping. Sondern so etwas wie Eisbaden.

Du wirst erleben, wie du viel direkter in Kontakt mit dir kommst ohne den Umweg über deinen Verstand. Google mal Iceman Wim Hof.

10.05.2020 12:28 • x 3 #23


K
Zitat von XMG:
Es macht jedenfalls schon sehr viel Sinn: Ich suche in einer Partnerin ein Glück, dass man mir gar nicht geben kann. Freunde und Beruf muss ich selber reparieren, und vielleicht habe ich dann auch nicht mehr diese sinnlosen Ansprüche sondern kann das Glück geniessen, das mir zufliegt.


Genau richtig. Der Partner ist nicht da um dich glücklich zu machen. Dafür musst du schon selbst sorgen. Und wenn du dein Glück gefunden hast ( Austausch mit Freunden, Erfüllung im Beruf u. s. w.) dann kommt das Sahnehäubchen....... eine liebevolle Partnerin und im Idealfall eine Bereicherung für euch beide.

10.05.2020 12:59 • x 1 #24


L
Lieber TE, du bist überhaupt nicht überlegen in allen Bereichen, weisst alles und kannst alles. Ein wahrhaft grosser Mensch würde sagen: ich weiss, dass ich nichts weiss und ist somit immer offen für neue Erfahrungen. Du bist absolut überhaupt nicht offen für neue Erfahrungen, dafür, die Welt aus den Augen eines anderen zu betrachten. Du lehnst und wertest es schon von vorn herein ab und lässt nur deine Weltanschauung gelten. Und dafür gibt es nur einen einzigen Grund, und der ist panische Angst. Sei versichert, auch wenn du heute alle deine wunderbaren Fähigkeiten und dein Wissen verlieren würdest, wärest du trotzdem noch etwas wert. Riskiere es. Verlier das alles. Muss nicht unbedingt äußerlich sein, aber innerlich. Es sollte dir nicht wichtig sein, weil es nicht wichtig ist. Überlege, ob du mal ein freiwilliges soziales Jahr im Altenheim machst, oder bei Schwerstbehinderten. Dir könnten die Augen aufgehen über den Wert und die Würde eines völlig hilflosen, schwachen Menschen in deinem Arm. Vielleicht, nur vielleicht, findest du dort die Bewunderung für einen anderen Menschen, die du so sehr ersehnst. Also, wenn du deinen momentanen Blickwinkel beibehältst, findest du sie wohl eher nicht, aber daran glaube ich eigentlich nicht. Sei offen. Denn das ist unser aller Zukunft, mal alt und schwach zu werden. Könnte sonst mal ein echter Schock für dich werden, wenn du all deiner Fähigkeiten, derer du dich rühmst, unfreiwillig beraubt wirst. Was bleibt dann noch übrig?

10.05.2020 13:09 • x 5 #25


H
Lieber TE,

du erwähntest selbst die gratitude list, das ist ein guter Anfang, denn sie lenkt den Blick auf das, was man hat weg von dem, was man nicht hat.

Ansonsten gilt meiner Erfahrung nach: Wenn ich gute Freunde will, muss ich selbst einer sein. Wenn ich interessante Gespräche will, muss ich selbst Interessse an dem anderen zeigen.

Das Paradoxon dazu heisst, was ich brauche, muss ich selbst erstmal geben

10.05.2020 13:15 • x 3 #26


Spreefee
In einer Partnerschaft das Glück zu suchen bringt schlicht weg nichts.

Mir ging es früher genauso, mit Mobbing, wenig Freunde ect.

Du suchst etwas bei anderen, was du dir selbst nicht geben magst?

Was könnte es sein?

10.05.2020 13:17 • x 1 #27


aquarius2
Willst du uns veräppeln? Echt irgenwie finde ich alles nicht wirklich zusammenpassend...

Zitat von XMG:
Was mir Schwierigkeiten bereitet, ist dass ich früher oder später immer das Gefühl habe, intellektuell zu verhungern. Ich habe ein breites Allgemeinwissen, bin interessiert an Wissenschaft, Politik und Kultur. Ich diskutiere gerne stundenlang über weltliche Geschehnisse, Ideen, neue und alte Erkenntnisse. Aber jeder vergangene Partner scheint nicht viel zu sagen zu haben. Wenn man sich kennenlernt ist es noch einfach, Gesprächsstoff zu haben weil man sich gegenseitig erkundet, aber irgendwann redet man scheints nur noch über Trivialitäten.

Zitat von XMG:
Und so bin ich undankbar und achtlos. Ich sollte glücklich sein über mich selbst, was ich kann und bin, und darüber dass andere mit mir sein wollen und mich mögen. Stattdessen ertrinke ich meine Langeweile in Alk. und Netflix, und stelle gleichzeitig unmögliche Ansprüche an meine Mitmenschen...


Was gibt dir Alk. was gibt dir Netflix, haben die auch einen Kulturkanal wie ARTE oder Politik wie PHÖNIX? Warum liest du keine Bücher und trinkst eine Tasse Tee oder Mocca?

Zitat von XMG:
Ich spreche nicht aus Arroganz wenn ich sage, dass ich von meiner Partnerin bewundert wurde und werde, für all die Dinge über die ich Bescheid weiss, für meine Kreativität, meine Kochkunst, für allerlei positive Eigenschaften die ich habe. (Natürlich ist nicht alles positiv, auch ich habe meine dunklen und äusserst schlechten Seiten, das ist mir absolut klar.) Aber ich mag es nicht mal. Natürlich bin ich manchmal ein klein wenig stolz auf mich, aber eigentlich mag ich keine Aufmerksamkeit, kein Lob, das brauche ich alles nicht.



Echt jetzt? Ich erinnere mich an eine Userin hier, die hatte das gleiche Problem, sie fand nie einen Mann, der ihr auf Augenhöhe begegnete, Mensch, wie hieß sie doch noch gleich?

Zitat von XMG:
Ich vermisse ein Gegenüber, das mit mir auf Augenhöhe steht. Ich will auch fasziniert sein von jemandem.


Und du findest niemanden?

Zitat von XMG:
Das ist Teil meines Frusts. Ich habe alles, mir geht es so viel besser als so vielen anderen, und ich könnte noch viel mehr erreichen und schaffen, wenn ich mir mal ein wenig Mühe geben würde. Stattdessen wurstle ich mich problemlos durch's Leben, von einem Glücksfall zum nächsten, ohne je das Gefühl zu haben, irgendwas produktives gemacht zu haben. Zuletzt habe ich mir einen Doktortitel erfaulenzt, ohne die geringste Genugtuung zu empfinden. Nun wurde mir ein bequemer, ordentlich gut bezahlter Job in die Hand gedrückt, ohne dass ich etwas dafür tun musste. So fühlt es sich zumindest an. Natürlich habe ich gearbeitet dafür, aber egal was ich tue, es fühlt sich nie so an, als hätte ich wirklich etwas getan.


Wie wäre es ein weiteres Studium als Fernstudium zu belegen, such dir eine Lerngruppe mit bevorzugt Studentinnen. Ach mal ganz nebenbei, wo in welcher Uni in welchem Fachbereich erfaulenzt man sich einen Doktortitel war das vor oder nach der Plagiatssoftware? Ehrlich, jeder Student kann nur den Kopf schütteln, der sowas hört.

Zitat von XMG:
Ich weiss, es klingt wahrscheinlich so als hörte ich mich gerne selbst reden, als wär ich ein arroganter Klugsch.r. Tatsache ist, ich hatte lange kein Selbstvertrauen, aber ich weiss mittlerweile, wer ich bin und was meine Qualitäten sind. Ich behaupte das nicht aus Überheblichkeit. Es ist einfach so. Ich habe es mir mittlerweile oft genug bewiesen.


Wie kommst du den darauf?

Zitat von Brightness2:
Ich vermute, dass die Frauen, auf die du abzielst -intelligent, eloquent, vielseitig interessiert, belesen, ...- eher wenig Interesse an einem dem Alk. zu sprechenden Netflix-Adepten haben, der trotz vielfältiger Möglichkeiten nichts aus seinem Leben macht.


Nicht nur die auch so langweilig normale Menschen wie wir hier alle...

Zitat von XMG:
Aber hat denn niemand Ansprüche, jemand 'tolles' zu finden? Jemand der 'besser' ist, als man selbst? Jemand mit Interessen, die er mitzuteilen vermag?


Ich hätte auch gerne ein Date mit George Clooney, aber Amal war stinkig als sie davon Wind bekam und irgendwie konnten George und ich uns nie auf einen Termin und Ort einigen, wo wir beide Zeit hatten.

Zitat von Fixundfertig:
Es gibt sie aber, auch Frauen. Nur halt seltener.


10.05.2020 13:20 • x 2 #28


X
Zitat von H-Moll:
Ansonsten gilt meiner Erfahrung nach: Wenn ich gute Freunde will, muss ich selbst einer sein. Wenn ich interessante Gespräche will, muss ich selbst Interessse an dem anderen zeigen.

Ich versuch's durchaus. Ich habe auch immerhin eine neue Freundschaft geknüpft in dieser Zeit. Mir ist sie zu wenig, aber auch das liegt an mir, schliesslich sollte ich mehr als einen Kumpel und einen guten Freund haben. Ein Freund kann nicht alles erfüllen.

Zitat von H-Moll:
Das Paradoxon dazu heisst, was ich brauche, muss ich selbst erstmal geben

Schwierig.

Zitat von aquarius2:
Willst du uns veräppeln? Echt irgenwie finde ich alles nicht wirklich zusammenpassend

(...)

Durchaus berechtigte Reaktion. Verstehe, dass meine Aussagen wiedersprüchlich sind.

10.05.2020 15:54 • x 2 #29


C
Bist du im öffentlichen Dienst? Leidest du am Boreout-Syndrom? Du solltest dir tatsächlich vor Augen führen, dass du dankbar sein solltest für deine Arbeitsstelle, das fixe gute Gehalt... du bist 54? Kein gutes Alter sich umzuorientieren. Ich finde meinen Job auch nicht sonderlich spannend, würde lieber etwas ganz anderes machen, aber ich schätze die Stabilität desselben.

Ähnlich gelagert scheint es bei dir frauentechnisch zu sein. Da kann ich dir nichts raten... denn, nur sich anstrengen, zufrieden mit der Partnerin zu sein, würde derselben kein gutes Gefühl geben. Ein (sorry) Tausendsassa, der du zu sein scheinst, dürfte es schwer haben jemanden passenden zu finden.

Aber ich denke, einer der wirklich begabt ist, wäre dies auch im Herzen. Und würde lieben können, ohne sich zu langweilen oder mit ihr unterfordert zu fühlen. Zwischenmenschlich gibt es nämlich ständig Herausforderungen, ich denke gerade für dich.

10.05.2020 16:28 • x 2 #30


A


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