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Zu unterschiedlich - Kann das funktionieren?

tlell
Zitat von Milly882:
Ja aus meiner Sicht muss man das lernen. Oder man lernt es nicht und ist abhängig (und somit nicht glücklich)

Stimmt auch wieder nicht. Sind beide tolerant genug, kriegt jeder was er will und braucht. Für mich ist das keine Entwicklungslücke. Es sind einfach zwei Bedürfnisse. In einer Beziehung ist man immer abhängig. WIll man das nicht und keine Kompromisse eingehen, sollte man keine Beziehung führen!

08.05.2022 00:36 • x 2 #16


aciddd
@ Milly882
Vielleicht bist ja auch du das Problem? Verstehe mich nicht falsch, so wie du das anfangs beschrieben hast, führt dein Freund ein einfaches Leben, Freunde, Fussball, B. und du bist nur Nebensache.... Du sagst du hast dich viel mit Psychologie befasst? Das ist eigentlich ein typischer Mann wie er im Bilderbuche steht und anscheinend hat er sein Mindset im Griff und führt ein zufriedenes Leben.

Nimm das jetzt nicht als Angriff (weil ich habe mich nach meiner ersten Trennung auch (zu) viel mit Psychologie beschäftigt), aber du klingst fast etwas drüber. Natürlich stimmt das mit dem Man muss alleine glücklichsein, erst dann kann mann.... Aber das ist reine theorie. Die Denkweise ist allgemein auch zu sehr schwarz/weiß. Es gibt keinen perfekt glücklichen Menschen der mit sich immer im reinen ist. Partnerschaften sind auch dazu da, das maxium aus sich raus holen zu können. Da dürfen auch mal selbstzweifel und und und aufkommen. Der Partner kann einen dann auffangen.

Fazit:
a) hört es sich so an als hättest du tatsächlich gar keine Lust auf Kompromisse in der Partnerschaft fühlst du dich überlegen. Keine guten Vorraussetzungen für DIESE Beziehung
b) würde ich dir raten, die Psychologiebücher mal etwas bei seite zu legen und Menschen in echt kennen verstehen zu lernen.
(ich habe das getan und bin jetzt wesentlich glücklicher als zu dem Zeitpunkt wo ich mich glücklich-selbstbewusst-gelesen habe. Vielleicht mache ich jetzt mehr Fehler, bin manchmal irrational, dumm, kindisch aber ich bin menschlicher!)

09.05.2022 09:26 • x 2 #17


A


Zu unterschiedlich - Kann das funktionieren?

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Cagy
Hallo Milly,
zu meinen Erfahrungen gehört die ,das es am Anfang einer Beziehung sehr anziehend sein kann wenn der neue Partner völlig andere Interessen , Neigungen und /oder auch Bedürfnisse hat.....aber..
mit der Zeit ist das Neue eben Alltag und die dauernde Konfrontation mit Gelegenheiten und Verhaltensweisen die mir *eigentlich* gegen den Strich gehen wird ermüdend..lästig..nervig....passt nicht.
Wenn der Partner tatsächlich auf einem anderen Weg geht..passt es ( für mich) nicht.

09.05.2022 09:55 • x 1 #18


Swave
Zitat von Milly882:
Darf ich wissen, wie das Nähe-Distanz-Bedürfnis so ausgesehen hat? Das ist leider auch bei uns hauptsächlich das Problem. Ich habe das Gefühl, ...

das klingt schon ziemlich negativ, normalerweise ist eine Partnerschaft eine Bereicherung. Jeder soll und darf seine eigenen Hobbies haben. Die Frage ist unternimmt ihr zusammen noch etwas oder verbringt ihr qualitativ Zeit noch miteinander? Liest sich raus als ob du darüber unzufrieden bist.

09.05.2022 12:52 • #19


M
Die Sache ist die. Ich stelle mir eine Partnerschaft anders vor als er.
Ich teile mit einigen Menschen die gleiche Ansicht. Nämlich, dass sie hauptsächlich am Partner interessiert sind und er die 1. Wahl ist bei Unternehmungen, generell viel lieber mit ihm zusammen sind als mit irgend jemandem sonst. Dass man GERNE unter sich ist und nicht extro und unzählige andere Kontakte braucht. Kenne sogar jemanden der sagt, er fühlt sich nach ein paar Stunden schlecht, wenn er nicht bei seiner Freundin ist (bspw Firmenfeier, Weihnachtsfeier) und er will dann bald wieder zu ihr heim.
Wenn da beide gleich ticken, ist das ein Traum-Duo. Wenn aber nur einer so tickt und der andere nicht, wird's leider schwierig. Leider trifft das auf meine Beziehung zu..

Ich finde weder das eine, noch das andere schlecht oder falsch. Es soll jeder leben, wie er will. Machen, was er glaubt. Ob irgendwelche Stimmen nun schreien Emotional abhängig vom Partner! oder Du kannst mit dir selbst nix anfangen und brauchst deshalb tausend Kontakte. ist egal. Man tickt wie man tickt.

Und ich befürchte, als Paar sollte man in diesem Punkt gleich ticken.

23.05.2022 19:40 • #20


DieSeherin
Zitat von Milly882:
Und ich befürchte, als Paar sollte man in diesem Punkt gleich ticken.


ja, gerade bei so essentiellen dingen wäre das besser! ich glaube, dass sonst immer einer unglücklich wäre.

24.05.2022 09:44 • #21


T
Zitat von Milly882:
Meine Frage an der Stelle:
Gibt es unter euch Paare, die ebenso unterschiedlich sind und das Ganze funktioniert? Könnt ihr mir sagen, wie?

Mein Mann und ich sind seit 22 Jahren zusammen. Er ist eher introvertiert und schöpft Energie aus der Ruhe. Ich bin eher extrovertiert und schöpfe meine Kraft aus der Interaktion mit Menschen. Das hat zu Beginn unserer Beziehung zu großen Spannungen geführt und wir standen mehr als einmal kurz vor einer Trennung. Das Familienleben mit 2 Kindern hat ihn dann komplett überfordert. Niemals Ruhe. Er wurde depressiv. Erst als wir uns unserer Mechanismen bewusst wurden und lernten damit umzugehen, wurde es wirklich gut. Seither haben wir ein andere Art der Kommunikation gefunden. Wir verstehen einander endlich vollständig. Akzeptieren unsere Unterschiede und haben gelernt damit umzugehen.

Was uns bis auf die Zeit seiner Depression (und fast zeitgleich seine Affäre) jedoch immer verbunden hat:
Liebe und Leidenschaft und das Wissen, mit dem anderen alt werden zu wollen.

Mein Mann sagt, dass er ich der Mensch sei, den er immer in seiner Nähe haben möchte.
Für jemanden, der seine Energie eigentlich aus der Ruhe und dem Alleinsein zieht, ist das meiner Meinung nach eine große Liebeserklärung.

25.05.2022 09:52 • x 1 #22


ElGatoRojo
Zitat von Milly882:
dass es leider nicht gut ist, wenn man nicht alleine sein kann. Für mich sind solche Menschen seelisch/geistig noch nicht weit genug entwickelt und somit nicht auf meiner Wellenlänge.

Ein wenig abgehoben bist du schon, oder? Denn Nähe und Distanz in einer Beziehung ist eher eine Frage des individuellen Temperamentes als das einer Entwicklung.

Des Weiteren ist die Sache dynamisch - wechselnd in Nähe und Distanz und eben auch situationsgebinden. Vermutlich funktionieren länger dauernde Beziehungen ohnehin nur mit einem gewissen Freiraum für beide in Cezug auf Distanz - aber eben auch nicht ohne Nähe und schon gar nicht ohne körperlicher Nähe (vulgo S.). Die Dosis macht das Gift.

25.05.2022 10:10 • x 3 #23


M
Zitat von ElGatoRojo:
Ein wenig abgehoben bist du schon, oder? Denn Nähe und Distanz in einer Beziehung ist eher eine Frage des individuellen Temperamentes als das einer ...

Beschäftige dich mal mit solchen Dingen, dann wirst du normalerweise auf die gleichen Ergebnisse kommen.

Mit sich allein sein können ist etwas Wichtiges, aus meiner Sicht.

Wer es noch nicht kann, darf es lernen.

25.05.2022 10:28 • #24


T
Zitat von Milly882:
Mit sich allein sein können ist etwas Wichtiges, aus meiner Sicht.

Ich kann mit mir alleine sein, aber ich bin lieber mit anderen zusammen.

Typisch extrovertiert...ich schöpfe meine Energie aus der Kommunikation und Interaktion mit anderen Menschen. Das muss nicht zwangsläufig mein Partner sein.

Dieses du musst lernen mit dir alleine zu sein kommt meist von introvertierten Menschen, die Ruhe als ihren Energielieferanten sehen.

25.05.2022 10:35 • x 3 #25


T
Zitat von Milly882:
Langeweile?

Kenne ich nicht. Ich genieße auch das Nichtstun und Nachhängen meiner Gedanken. Aber auch das mache ich am liebsten liegend in den Armen meines Mannes.

25.05.2022 10:39 • x 1 #26


Ayaka
Zitat von Milly882:
Ich denke, ich habe zusätzlich ein Problem damit, dass er so ist wie er ist. Ich beschäftige mich viel mit Psychologie, Selbstliebe, seelische Entwicklung, etc. und bin daher der Meinung, dass es leider nicht gut ist, wenn man nicht alleine sein kann.

damit stülpst du ihm deine Vorstellungen und Erwartungen über nur damit es für dich passt - nicht sehr reflektiert finde ich

ich glaube nicht, dass ihr eure Unterschiede unter einen Hut kriegt - schon gar nicht wenn einer meint Recht zu haben oder es besser zu wissen was für den anderen gut ist

mein Partner und ich sind auch gerne zu Hause und haben unsere Ruhe - Kontakt mit Dritten muss nur in Maßen sein, brauchen wir beide nicht und wenn Alk. im Spiel ist haben wir so gar keine Lust darauf. ABER deshalb finde ich Menschen die dauernd was unternehmen müssen oder Party machen nicht falsch, die sind eben anders - passen nur als Partner für mich nicht.

25.05.2022 10:43 • x 4 #27


ElGatoRojo
Zitat von Milly882:
Beschäftige dich mal mit solchen Dingen, dann wirst du normalerweise auf die gleichen Ergebnisse kommen.

Eben. Ein wenig abgehoben bist du schon.

Ich habe Jahrzehnte eine Beziehung geführt und das gelang auch, da Nähe und Distanz achtsam austariert wurden zwischen den Partnern und ihren individuellen Vorlieben.

25.05.2022 10:44 • x 1 #28


M
Zitat von Trust_him:
Ich kann mit mir alleine sein, aber ich bin lieber mit anderen zusammen. Typisch extrovertiert...ich schöpfe meine Energie aus der Kommunikation und ...

Sehr gut, wenn du es kannst!
Es gibt ja Leute, die ertragen es nicht, alleine zu sein. Können mit sich selbst nichts anfangen und "drehen durch". Sowas ist eher gemeint, dass das nicht so gesund ist.

25.05.2022 10:46 • x 1 #29


M
Zitat von Milly882:
Sehr gut, wenn du es kannst! Es gibt ja Leute, die ertragen es nicht, alleine zu sein. Können mit sich selbst nichts anfangen und drehen durch. ...

Und mein Partner gehört hier scheinbar zu der extremen Sorte. Das macht mir schon Sorgen.
Er schließt sich sogar FREMDEN an, nur um nicht alleine zu sein. Das finde ich Extrem. Vor allem als komplettes Gegenteil von ihm erschreckt mich sowas.

25.05.2022 10:51 • #30


A


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