Zum Nachdenken bei Liebeskummer

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Hallo,

hab mich heute wieder angemeldet, auch und gerade weil ich wieder etwas Abstand zum Forum gewonnen habe. Als Mann der ersten Stunde und nach einigen Jahren intensiver Beobachtung, Selbstversuche und Achterbahnfahrt möchte ich hier konzentriert Dinge zusammenstellen, die mir im Laufe der Zeit auf- und eingefallen sind. Viele Leute werden sich darüber wundern, daß hier von mir gesellschaftliche Probleme mit Beziehungsproblemen in Relation gesetzt werden, aber wer sich eine Weile damit beschäftigt, wird Zusammenhänge und vielleicht besser erkennen können, was warum in seinem Leben schief gelaufen ist. Wer das lesen möchte und etwas daraus zieht, gut, wer nicht, auch gut. Ich fange mal an mit einem Vorwort zu einem interessanten Buch, das ich neulich in die Hände bekam. Ich danke Gia fürs Abtippen!
Kritische Kommentare und Fragen zu meinen Beiträgen sind willkommen, solange sie sachlich bleiben. Freue mich auch über Fremdbeiträge ähnlicher Art. Kritisches zu meiner Person bitte nur per e-mail, weil ich immer noch, mit Hinweis auf die Nettikette, der Meinung bin, daß solche Sachen nicht in ein Forum gehören. Danke:-)

------------ schnipp -----------

Das Buch Emotionale Intelligenz verdankt sein Entstehen meiner unmittelbaren Erfahrung einer Krise in der amerikanischen Zivilisation, mit erschreckender Zunahme der Gewaltverbrechen, der Selbstmorde, des Dro. und anderer Indikatoren für emotionales Elend, besonders unter der amerikanischen Jugend.
Zur Behandlung dieser gesellschaftlichen Krankheit scheint es mir unerlässlich, der emotionalen und sozialen Kompetenz unserer Kinder und unserer selbst größere Aufmerksamkeit zuzuwenden und die Kräfte und Fähigkeiten des menschlichen Herzens energischer zu fördern. Meine Freunde in Deutschland sagten mir zwar, dass es in der deutschen Gesellschaft keine derart krassen Krisenphänomene wie in Amerika gäbe, dass meine Vorschläge aber auch für Deutschland gelten könnten, nicht so sehr als akutes Gegenmittel, sondern als präventive Massnahme.
Ich erfuhr von meinen deutschen Freunden, dass deren Gesellschaft von einer subtileren Form der Gewalt
geprägt ist: den Anzeichen einer sozialen Entfremdung, die eines Tages durchaus zu ernstzunehmenden Rissen
im sozialen Gewebe führen könnte, wenn man ihr nicht Einhalt gebietet. Wie Wilhelm Heitmeyer von der Uni Bielefeld beobachtet hat, entwickelt sich die gesellschaftliche Dynamik
zu mehr Individualisierung, zu mehr Autonomie, von dort zu größerem Konkurrenzkampf, vor allem in der Arbeitswelt und an den Universitäten, und zu weniger Solidarität, was schliesslich zu wachsender Isolierung des einzelnen und zum Verfall der sozialen Integration führt. Diese schleichende Desintegration der Gemeinschaft und die Verstärkung eines rücksichtslosen Durchsetzungsstrebens geschehen dabei ausgerechnet
zu einer Zeit, in der der ökonomische und soziale Druck, der aus der West-Ost-Einigung entstanden ist, mehr
und keinesfalls weniger Kooperation und Fürsorglichkeit verlangt.In dieser Atmossphäre einer beginnenden sozialen Malaise treten nun auch Anzeichen einer sich
verschärfenden emotionalen Krise, besonders bei Kindern, auf. Empirische, die Situation in verschiedenen Ländern vergleichende Untersuchungen haben ergeben, dass deutsche Kinder in ihrer emotionalen und sozialen Verfassung besser dran sind als ihre amerikanischen Altersgenossen. Sie sind vor allem weniger gewalttätig und weniger aggressiv. Somatische Beschwerden aber, bei Kindern häufig ein Barometer für unterdrückte Nöte und Ängste, reichen an die in Amerika recht nahe heran. Offensichtlich ist, dass in Deutschland, wie in allen anderen Industrieländern auch, Depression als Krankheit beständig und langfristig zunimmt. Bei Menschen zum Beispiel, die nach 1944 geboren sind, ist die Wahrscheinlichkeit, irgendwann in ihrem Leben eine Depression zu erleiden, dreimal größer als bei der Generation ihrer Großeltern.
Vor dem Hintergrund dieser bedrohlichen emotionalen und sozialen Entwicklung erscheinen dann vielleicht die
vereinzelten Gewaltverbrechen und das Auftreten von Skinhead-Gruppen als frühe Warnzeichen für Gefahren und
als beunruhigende Mahnungen.
All das macht es auch in Deutschland so dringlich, das emotionale Alphabet zu beherrschen. In unserem
Zeitalter sind die Kräfte und Fähigkeiten des Herzens genauso lebenswichtig wie die des Kopfes. Rationalität und Mitgefühl müssen ins Gleichgewicht gebracht werden. Die Alternative wäre ein verelendeter Intellekt, ein Steuerruder, auf das in unserer sich so schnell und so komplex ändernden Gegenwart kein Verlass mehr ist.
Heutzutage sind es die Neurowissenschaften, die so nachdrücklich darauf bestehen, dass die Emotionalität
ernst genommen wird. Ihre Forschungsergebnisse sind ermutigend. Sie sind es, die uns darüber aufklären,
dass die Zukunft hoffnungsvoller sein kann, wenn wir der emotionalen Intelligenz intensiver und systematischer unsere Aufmerksamkeit zuwenden: um das Bewusstsein von uns selbst zu vertiefen, um mit schmerzlichen Emotionen besser umgehen zu lernen, um trotz der vielen Frustrationen die Kraft zu Hoffnung und Ausdauer zu bewahren und um unsere Fähigkeiten zur Empathie und zur Fürsorge für andere, zu Kooperation und sozialer Bindung zu stärken.

(Daniel Goleman)

31.08.2003 19:07 • #1


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Hier ein Beitrag von wilde_flocke, der irgendwo im Forums-Datennirwana verschüttet liegt und hier wieder ausgekramt wird (Danke, Flöckchen!):

Liebeskummer verändert auch die Hirnfunktionen
Jeder zweite Betroffene denkt an Selbstmord

Von Margit Mu.
 
Berlin - Sie ist die Quelle euphorischer Glücksgefühle, grenzloser Energie und seelischer wie körperlicher Gesundheit. Liebe zeigt sich dann von ihrer schönsten Seite, wenn sie erwidert wird. Verschmäht die oder der Geliebte jedoch jegliches nette Zusammensein, lässt sich weder hören noch sehen, so überfällt die Liebenden Kummer und Gram.
 

Liebeskummer ist eine schlimme psychische Ausnahmesituation, besonders für Menschen, die von einem geliebten Partner verlassen wurden, denn dann ähnelt sie der Trauerreaktion auf den Tod eines Angehörigen oder engen Verwandten, berichtet Andreas Benchinie. Der österreichische Verhaltensforscher hat die Gefühle und das Verhalten von verlassenen und mit Liebeskummer geplagten Menschen am Institut für Humanbiologie der Universität Wien näher untersucht.

Zunächst ermittelte er mit einem Test die allgemeine Befindlichkeit der Betroffenen. Darin schätzte sich der überwiegende Teil der Versuchspersonen selbst als freudlos ein. Sie erstarren regelrecht in Kummer und Schmerz., berichtet Benchinie. Die Stärke der Schwermütigkeit hänge aber entscheidet davon ab, wie lange die Trennung her ist: Je kürzer sie zurückliegt, desto depressiver ist die Stimmung.
 
In seinen Untersuchungen maß der Wissenschaftler außerdem die Körperbewegungen der bekümmerten Studienteilnehmer. Mittels einer computergestützten Bewegungsanalyse wertete er die Bewegungsabläufe vom Ober- und Unterkörper sowie dem gesamten Körper der Probanden aus und setzte die Ergebnisse danach mit den eigenen Angaben der Personen zu ihrer Gemütslage in Beziehung. Deutlich war die deprimierte Verstimmtheit in den Bewegungen erkennbar.
 
Je depressiver sich eine Person fühlt, desto ausdrucksloser, langsamer und kürzer sind ihre Bewegungen, fand Benchinie heraus. Entgegen seinen Erwartungen blieb die Anzahl der einzelnen Bewegungen aber gleich. Er spekuliert nun, dass Änderungen in der Seelenlage sich generell in der Art und Weise, nicht aber in der absoluten Menge der Bewegungen ausdrücken.
 
Wenn Menschen intensiv um ihre große Liebe trauern, trübsinnig und energielos in den Tag hineinleben, sind das typische Anzeichen für ein gebrochenes Herz. Menschen mit broken heart-Syndrom überwinden den Verlust ihrer Liebe nur langsam. Gedanklich klammern sich die Verstoßenen immer wieder an ihren Traummenschen. Freizeitaktivitäten sind dabei längst in Vergessenheit geraten. Seelisch tief gekränkt leben sie in sich zurückgezogen und meiden den Kontakt selbst zu nahe Stehenden. Die an schwerem Liebeskummer Leidenden essen kaum, schlafen schlecht und können sich auf nichts richtig konzentrieren.
 
Auch im Körper der Betroffenen spielen sich erhebliche Veränderungen ab. So führt die psychische Veränderung durch Liebeskummer im Gehirn zu einem Rückgang des Nervenübertragungsstoffes Serotonin. Professor Niels Birbaumer spricht ebenso von einer abweichenden Aktivität des Gehirns. Sobald Verliebte beginnen, sich ihren geliebten Partner vorzustellen und sich mit ihm zu beschäftigen, werden die Muster ihrer Hirnstrombilder weniger rhythmisch. Insgesamt führe damit das Denken an den Sonnenschein zu einfacheren Bildmustern, sagt der Neuropsychologe vom Institut für Medizinische Psychologie und Verhaltensneurobiologie der Universität Tübingen.
 
Durch Liebeskummer seelisch und körperlich aus der Bahn geworfen, wird für viele das Leben zur Tortour. Einige geraten an den Rand der Verzweiflung und greifen in ihrer Not teilweise zu dramatischen Lösungswegen. Manche beginnen, ihre Angebeteten zu verfolgen und zu terrorisieren. Ihr Liebeskummer steigert sich in einen Liebeswahn, erklärt Jens Hoffmann von der Universität Darmstadt. 30 Anrufe pro Nacht, oft mit sofortigem Auflegen, seien keine Seltenheit.
 
So genanntes Stalking-Verhalten bei Ex-Beziehungen zeigen vor allem Menschen, die nicht loslassen können. Sie haben Schwierigkeiten, die Kontrolle über andere aufzugeben, erläutert der Kriminalpsychologe. Das wäre besonders bei Männern der Fall, die sich betont männlich geben. Hinter dieser Fassade stehe in Wirklichkeit aber meistens ein schwaches Selbstwertgefühl, das durch unsichere oder weggebrochene Beziehungen in der Kindheit entstanden sei. Schlägt Liebeskummer in massive Aggressionen um, gerät das Leben der Zurückweisenden in Lebensgefahr. Ein Amoklauf des Uneinsichtigen wird zum Ventil der vorhandenen Liebesqualen.
 
Richten sich die heftigen Folgen von Liebeskummer gegen die eigene Person, kann es ebenso zu lebensbedrohlichen Zwischenfällen kommen. Selbstmordgedanken hatte die Hälfte aller Versuchspersonen, berichtet Benchinie über seine Forschungsergebnisse. Vollzogen wird der Freitod nach Meinung von Professor Bruno Müller-Oerlinghausen vor allem dann, wenn sich der gesamte Lebensinhalt auf das geliebte Objekt fixiert hat. Fällt er weg, stirbt jegliches Lebensinteresse. Insbesondere leicht kränkbare Menschen, bei denen das Selbstwertgefühl von jeder Antwort des Geliebten abhängt, stürzten in ein Loch der Hoffnungslosigkeit und fänden das Leben nicht mehr lebenswert. Wer aus dieser frustrierenden Situation heraus Hand an sich legt, kann nur schwer seine Gefühle kontrollieren, denn wer in seiner Impulskontrolle gestört ist, reagiert bei Frust leicht mit Selbstaggression, sagt der Psychiater vom Universitätsklinikum Benjamin Franklin in Berlin.
 
Schutzschild gegen diese selbstzerstörerische Tat ist das Leben in einem festen Kreis von Verwandten und Freunden. Sie können bei heftigem Liebesschmerz ins Vertrauen gezogen werden. Überhaupt sollten, so Benchinie, die nützlichen Aspekte von Liebeskummer nicht übersehen werden: Gefühle teilen uns etwas über den anderen mit, und wir reagieren darauf. Wenn jemand lache, würde gern zurückgelacht, wenn jemand weine, würde sein Weinen leicht anstecken.
 
Auch bei Liebeskummer, so meint der Experte, funktioniert das Austauschen und Anpassen von Gefühlen: Liebeskummer appelliert an das Mitgefühl. Es fordert auf, jemanden in dieser schwierigen Situation beizustehen.
 

31.08.2003 19:20 • #2


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Zum Nachdenken bei Liebeskummer

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und zum letzten Beitrag gleich noch ein etwas esoterischer Tipp, wie man Bindungen und Abhängigkeiten beseitigen kann. Probieren geht über studieren!

Visualisierungsübung: Bindungen lösen

Lass Dir Zeit, entspanne dich, konzentriere dich auf dein Vorhaben, nimm ein paar ruhige Atemzüge. Stell dir vor, es ist ein schöner, warmer, sonniger Tag und du befindest dich auf einer Wiese. Spüre das Gras und den kühlen Boden unter den Füßen. Eine sanfte Brise umweht dein Gesicht und sorgt für ein angenehmes, erfrischendes Gefühl. Schau dir die Wiese ruhig genau an und such dir dann eine Stelle, die dir für dein Vorhaben geeignet erscheint.

Zieh jetzt etwa im Abstand einer Armeslänge einen Kreis um dich herum. Du solltest mitten im Kreis stehen. Du kannst dazu Farbe, Kreide oder ähnliches verwenden. Der Kreis ist dein Revier. (Wenn du einen Lichtreifen verwendest, kannst du ihn bei Bedarf um dich herum hochziehen.)
Zieh in unmittelbarer Nähe von dir einen weiteren Kreis. Er sollte deinen nicht berühren. Dort stellst du dir den Menschen vor, von dem du dich lösen möchtest. (Wenn du die Person nicht klar erkennen kannst, denk dir einfach ein Foto von ihr, das sich innerhalb des Kreises befindet.) Die Kreise dürfen sich nicht überschneiden, und mach sie, falls erforderlich, am Boden fest.
Erkläre deinem Gegenüber den Sinn dieser Übung. Mach deutlich, dass es nicht darum geht, deine bedingungslose Liebe zu kappen, sondern dass du dich lediglich von alten emotionalen Fixierungen und Bindungen lösen möchtest, die im Laufe der Zeit entstanden sind, und dass du ebenso momentane Erwartungen aufzulösen gedenkst.

Schau genau hin, damit du erkennst, wo sich die Bindungen symbolisch festmachen. Nimm dir genügend Zeit, sie zu lösen, und zwar zuerst bei dir. Vergiss nicht, die entstandenen Wunden mit Licht zu heilen und zu schließen und mach dasselbe bei deinem Gegenüber. Vergewissere dich, wirklich alle Fesseln zu lösen, insbesondere jene auf dem Rücken, die man leicht übersieht. Wirf sie alle außerhalb des Kreises auf einen Haufen.
Wenn du schließlich alle Bindungen gelöst und die Wunden wieder verschlossen hast, dann sorge wenn möglich dafür, dass zwischen euch beiden bedingungslose Liebe fließt, dass ihr euch verzeiht und gegenseitig annehmt. Lass deinen Partner dann dorthin zurückkehren, wo er hin gehört.
Sammle die Fesseln ein und vernichte sie. Dazu eignet sich beispielsweise ein großes Freudenfeuer oder ein rasch dahinfließender Strom. Vergewissere dich, dass du wirklich alle Fesseln hineinwirfst!
Wenn du dich für das Feuer entscheidest, rück näher an die Flammen heran und spüre die Wärme, die reinigende und stärkende Kraft und die heilende Strahlung der umgewandelten Energie, die all jene Leerräume ausfüllt, die durch die Zerstörung der Fesseln entstanden sind. Dadurch strömt deine eigene Lebenskraft in befreiter und gereinigter Form zu dir zurück. Nimm so viel davon auf wie möglich. Wenn du dich traust, geh ins Feuer hinein und werde wie Phönix, der aus der Asche zu neuem Leben entsteigt.

Entscheidest du dich aber für den Fluss, tauche ruhig in den Wasserstrom. Du kannst auch die Wärme der Sonne zu deiner Reinigung, Heilung und Erneuerung verwenden. Vergiss nicht, anschließend zu deinem eigenen Schein der Lichtkugel zu schlüpfen.
Wenn dir danach ist, kannst du das Ganze jetzt mit einem anderen Menschen wiederholen. Hast du alle Bindungen aufgelöst, komm wieder zurück in das Zimmer, in dem du dich gerade befindest. Lass dir dafür Zeit, atme tief ein und aus und lenke deine Aufmerksamkeit auf das Jetzt, indem du mit beiden Füßen Bodenkontakt aufnimmst.

31.08.2003 19:26 • #3


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noch ein Beitrag, entdeckt von wilde_Flocke, im Forum bisher unveröffentlicht wie ich meine...

Gebrochenes Herz

Ein gebrochenes Herz ist nichts anderes als eine nicht erfüllte Erwartung

Ein gebrochenes Herz ist, genau besehen, nichts als die nicht erfüllte Erwartung, ein anderer werde deine Bedürfnisse befriedigen. Du kannst vermeiden, an gebrochenem Herzen zu leiden, wenn du bereit bist, deine Erwartungen und Regeln fallenzulassen, die festlegen, wie dein Partner zu sein hat. Wenn du deine Erwartungen fallenläßt, gewinnst du ein gewisses Maß an Flexibilität.

Beschätige dich sorgfältig mit Gesichtspunkten, die Schmerzen oder Leid auslösen, oder mit Bereichen, auf denen früher erlittenes Leid immer noch spürbar ist. Mache dir klar, daß der Grund dafür in deiner unausgesprochenen Forderung liegt,
die Beziehung habe sich an deine Regeln zu halten und der andere müsse sich ausschließlich an deinen Bedürfnissen orientieren. Sei bereit, all das hinter dir zu lassen, so daß du vorangehen und empfangen kannst. Dies wird dir die
Möglichkeit eröffnen, die Liebe zu spüren, die du die ganze Zeit vermißt hast.

31.08.2003 19:32 • #4


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Eifersucht in der Krise oder nach der Trennung:

Es wurde ja immer wieder was zum Thema Eifersucht geschrieben, aber das ist inzwischen irgendwo im Forum versteckt. Mir fallen ein paar Begriffe dazu ein:

Selbstzweifel:

Bin ich nicht mehr attraktiv genug? Was hat der andere, was ich nicht habe? Warum verhält sich mein ex-Partner plötzlich so anders? Was habe ich verkehrt gemacht? Weiß er überhaupt, was er an mir hatte? Hat er mich jemals geliebt?
Die Bestätigung durch den wichtigsten Menschen fehlt plötzlich. Man fällt in ein Loch der eigenen Mißachtung. Man verliert alle Kraft. Dagegen kann man mit dem Kopf etwas tun, und auch mit dem Körper. Man kann unter Leute gehen
die einem wieder das Gefühl geben, ein wertvoller Mensch zu sein. Man kann Hilfe annehmen wenn man nur will.

Verlustangst:

kommt er wieder zurück? Was kann ich tun? Muß ich mich ändern? Soll ich kämpfen?
Was habe ich noch, um ihn zu mir zu ziehen? Diese Angst ist sowas wie Panik und man fühlt Ohnmacht. Sie macht blind. Hier kann eigentlich nur Erfahrung helfen. Man sollte auf Leute hören, die das schon mal erlebt haben, damit man sich nicht so sehr reinsteigert.

Neid/Interpretation/Halbwahrheiten:

Warum geht es ihm jetzt besser als bei mir? Hat er besseren S.? Machen sie es öfter? Sie hat ihn jetzt und die beiden sind im 7. Himmel. Warum schauen sie so glücklich aus wenn sie zusammen sind?
Man sollte sich lieber mal fragen: Ist er wirklich glücklicher oder ist er vom Regen in die Traufe geraten? Wie wird der Alltag ausschauen nach den Flitterwochen? Was ist an ihm dran was ihn so einmalig macht? Warum hat er nicht den Mut besessen, rechtzeitig den Mund aufzumachen? Wird es ihm denn jetzt wirklich anders ergehen? Ist sie nicht auch eine von diesen Blenderinnen, die sich selbst und ihren Partner betrügen? Vergiß nicht, daß die andere auch nur mit Wasser kocht. Es hat nichts mit Dir zu tun. Das beste Mittel gegen Eifersucht ist, sich aus dem Konkurrenz- und Besitzdenken zu verabschieden. Keine Konkurrenz, keine Eifersucht. Und dann fang mal an, Deinen Ex zu analysieren. Schreib auf was Dich immer schon genervt hat, und setze es gegen die guten Eigenschaften. Dann wirst Du sehen, daß die Andere früher oder später auch unter diesen Dingen leiden wird bzw. er unter den Fehlern, die er bei ihr erst später bemerkt. Trennung ist in den meisten Fällen egoistische Flucht. Man glaubt, sich zu verbessern, mehr Glück zu finden. Aber das geht meistens nicht einfach mit einem neuen Partner, in den man seine Wünsche hineininterpretiert. Letztendlich hat der Verlassene den Vorteil, daß er lernen kann, was er wirklich braucht, daß er sich weiterentwickeln kann, während der Verlassende seine Probleme immer wieder vor sich herschiebt.

----------- schnipp ---------

Eifersucht in der Beziehung:

Ich bin schrecklich eifersüchtig und er hatte ziemlich
viele Mädchen als Freunde  

verständlich Deine Eifersucht aber auf Dauer sehr
zerstörerisch. Ein Mann braucht das Gefühl, selbst eigene Verantwortung zu haben. Wenn Du ihm nicht das Vertrauen gibst dann fühlt er sich bestimmt, verletzt in seinem männlichen Selbstwertgefühl. Er liebender Mann _will_ ja treu sein, aber
wenn man ihm quasi bevormundet, indem man ihm Konsequenzen androht und ähnliches, dann fühlt er sich unterdrückt. Und dann landet er sicher irgendwann bei einer anderen von der er sich besser verstanden fühlt. Oder er geht dann aus reinem Trotz fremd. Weißt Du, in einer Beziehung ohne Druck passiert folgendes:Wenn er schei. baut dann kann er es nicht auf jemanden anderen schieben, auch
nicht auf seine Partnerin. Dazu kommt, daß es dann sehr viel weniger einfach ist fremdzugehn als wenn er sich sagen kann, an allem ist meine Freundin schuld, weil sie so eifersüchtig ist! Ich propagiere hier keine so genannte offene Beziehung, wo jeder mit anderen rummacht, sondern eine Offene im Sinne von
Kommkunikation, Vertrauen, Transparenz und Toleranz. Die Freiheit kann natürlich mißbraucht werden aber es gibt eine hohe Chance, daß jeder sich damit wohlfühlt und kein Bedürfnis nach Abwechslung hat. selbst wenn überall die Versuchung
lauert. Eine enge Beziehung mit Eifersucht und gegenseitigem Druck führt zwangsweise in den Sumpf! Übrigens wirst Du feststellen, daß es besser ist, der Versuchung nicht auszuweichen sondern ihr mit innerer Kraft zu begegnen. Und
diese Kraft steigt von Mal zu Mal an! Das kann und darf man auch einem Mann zumuten. Männer sind da besser als ihr Ruf, vorausgesetzt, sie werden nicht entmündigt. Warum Männer da so kindisch sind ist ganz einfach: Sie sind große Kinder. akzeptiere das und Du wirst es besser haben als die Frauen, die das nicht wahrhaben wollen. Ich rede da übrigens aus Erfahrung, denn ich habe mich in meiner Ehe genauso kindisch verhalten... Vielleicht sogar jetzt noch, obwohl ich mir sicher bin, daß ich nie mehr in diese schreckliche Situation kommen möchte, meine Partnerin betrügen zu müssen obwohl ich sie von ganzem Herzen liebe! Und bei meiner letzten großen Liebe habe ich es sehr genossen, daß sie als musikalische Künstlerin in einer zu 95% beherrschten Männerwelt ständig der
Versuchung ausgesetzt war und eben _nicht_ fremd ging. Es gibt einem doch viel mehr Selbstwertgefühl wenn der Partner die Auswahl hat und sich _trotzdem_ zu einem bekennt!


Eifersucht... es gibt einen Weg aus diesem Dilemma, der eigentlich sehr einfach ist. Man muß sich nur aus dem Konkurrenz- und Besitzdenken verabschieden:-)

31.08.2003 20:07 • #5


E
Hier ein etwas untergegangener Text von marty bzw. einem unbekannten Autor, noch gar nicht so lange her. Klingt sehr strategisch, kann ich aber voll bestätigen durch meine Erfahrungen. Man beachte besonders sein Schlußwort! Danke marty!


also wenn ich etwas gelernt habe dann ist es geduld zu haben und in letzter instanz um gewissheit haben zu können ob noch liebe da ist oder nicht will ich hier mal einen text hinterlassen nachdem ich genau gegangen bin! wenn noch liebe da ist wird derjenige kämpfen und wenn nicht dann weiss man auch woran man ist. man kann da nichts falsch machen meiner meinung nach.. und der erfolg gab mir zumindest schonmal recht... irgendetwas wird es bewirken!
 
Regel No. 1:
 
Völlig falsch ist es ihn jetzt mit SMS, Telefonaten, Liebesbriefen und unangekündigten Besuchen zu überfallen! Wer diese Regel bricht, erreicht nur dass er sich noch mehr zurückzieht. Egal welchen Vorwand Sie sich suchen um ihn zu kontaktieren: „Du hast noch einen Kugelschreiber bei mir vergessen.“ Oder „Meine Oma ist krank geworden und ich brauche jemanden zum Reden.“ Oder „Einer von uns muss sich um den Verkauf unserer Aktien kümmern, kannst du das in die Hand nehmen?“  
 
Banal oder Hochwichtig, jede Kontaktsuche von Ihrer Seite aus ist absolut Tabu! Halten Sie sich nicht daran, dann werden Sie schnell zu spüren bekommen warum dies das oberste Gebot ist. Bei Kontaktaufnahme Ihrerseits reagiert er barsch und abweisend. Er will seine Ruhe! Er ist kurz angebunden, vertröstet Sie oder reagiert nicht auf Ihre hinterlassenen Nachrichten, bzw. stellt sein Handy aus. Dadurch sind Sie noch verzweifelter und leiden doppeltschwer. Wenn Sie sich nicht bei ihm melden sind Sie zwar permanent in einer Erwartungshaltung, sparen sich aber eine zusätzliche Enttäuschung bei Nichtreagieren.  
 
Versetzen Sie sich in seine Lage, um sich an Regel No. 1 auch wirklich zu halten. Stellen Sie sich dabei eine Beziehung vor bei der Sie die Sache beendet haben. Sie beenden eine Partnerschaft, weil Sie den anderen Partner nicht mehr ertragen, er erdrückt Sie, ist eifersüchtig und oder geizig, eventuell auch noch ein Nörgelheini oder treibt sich ständig herum und hat nie Zeit für Sie, vielleicht aber auch nur weil Sie generell unsicher sind. Kurz, Sie sind erschöpft und genervt und brauchen eine Erholungsphase, Abstand. Ihr Verflossener will das aber nicht akzeptieren. Ständig ruft er an, weil er mit Ihnen reden will, da er die Sache eben nicht abgeschlossen hat und allein nicht verarbeiten kann. Ja, aber was geht Sie das an? Sie sind doch nicht sein Kindermädchen. Der soll Sie endlich in Ruhe lassen. Sie ertragen seine penetrante, aufdringliche Art nicht mehr und ewig dieses Gejammer, dass er Sie noch liebt, er Sie vermisst und Sehnsucht hat. Sie sollen sich bitte schön noch mal alles überlegen. Er behauptet zu wissen, dass Sie Ihn noch lieben und das Sie vorschnell gehandelt haben. Er will sich jetzt auch endlich ändern, wenn Sie nur zu ihm zurückkommen würden. Er wird ein Leben lang auf Sie warten und Sie immer und ewig lieben bla, bla...  
 
Soviel nerviges Gequatsche würde nicht mal mein Hund ertragen und der ist schon ein geduldiger Zuhörer. Ihr Ex, der bei dem Sie in Ihrem Rollenspiel jetzt Schluss gemacht haben, erniedrigt sich und Sie würden das in Ihrer jetzigen Situation auch tun. Denken Sie an Ihren Stolz und Würde!
 
Sie würden sich bei so einer dauernden Belästigung automatisch mehr und mehr zurückziehen, ließen sich verleugnen, würden gemeinsame Stammkneipen meiden, stellten sich tot und zwar so lange bis Sie wüssten, dass er sich eine neue Freundin organisiert oder er sich beruhigt hat und wieder normal ist, seinen Liebeskummer überwunden hat.
 
Zum besseren Verständnis: Sie sind in Ihrem jetzigen aktuellen Fall ein Kilogramm schweres Stück Blei und Ihr Freund ist ein Pfund Butter, wenn Sie als Bleistück Druck auf die Butter ausüben, dann weicht diese nach allen Seiten aus!  
 
Sie begreifen?  
 
Sie fragen sich jetzt, ob Ihr Ex Sie überhaupt richtig geliebt hat, wenn er Sie so eiskalt abserviert. Er ist Ihnen natürlich ein paar Schritte im voraus, er trägt sich mit Trennungsabsichten seit längerer Zeit und hat den Tropfen genutzt der das Fass zum Überlaufen gebracht hat, um abzuhauen. Da hinken Sie natürlich zeitlich hinterher.
 
Aber wenn ich mich nicht bei ihm melde, dann weiß er nicht, dass ich ihn noch liebe und mir wünsche, dass er wieder zurückkommt. Genau das soll er denken! Er soll denken, dass Sie ihn nicht mehr lieben und trotz der hysterischen Vorstellung die Sie ihm beim Abschiednehmen geliefert haben, schnell losgelassen haben! Und somit kommen wir zu...
 
Regel No. 2:
 
Wer sich zuerst bewegt verliert! Jetzt müssen Sie abwarten! Und wenn es noch so schwer fällt und in den Fingern kribbelt und Sie zum Telefonhörer greifen möchten. Rennen Sie lieber dreimal um den Block, dann sind Sie erschöpft und kommen auf andere Ideen. Wenn das nicht reicht, dann gleich noch drei Runden hinterher.  
 
Aus Selbstschutz sollten Sie Ihren Telefonanschluß für eine gewisse Zeit kündigen und Ihr Handy einer Freundin ohne weitere Begründung zur Aufbewahrung geben.
 
Beispiel: Sie planen eine Diät, sind aber leider nicht diszipliniert genug, um erfolgreich zu sein. Immer wieder werden Sie schwach, weil Sie genau wissen, dass im Kühlschrank die leckersten Speisen stehen und können der Versuchung nicht widerstehen. Nur ein kleines Stückchen Käse, dann gebe ich Ruhe denken Sie und Ratz-Fatz ist der gesamte Käse aufgemuffelt. Sie haben ein schlechtes Gewissen und am morgen auf der Waage ein Kilo mehr auf der Anzeige. Das bedeutet einen eindeutigen Rückschritt in Ihren Diätaktivitäten und Sie ärgern sich über sich selbst.
 
Wenn der Kühlschrank leer ist, dann können Sie nicht essen und damit dick werden. Ist der Kühlschrank jedoch gut gefüllt, dann werden Sie auch in Versuchung kommen diesen zu leeren und Ihren Magen zu füllen. Selbst wenn Sie die besten Vorsätze haben.
 
Ist das Telefon „alle“, dann können Sie nicht in Versuchung kommen. So tricksen Sie sich selber aus.
 
Dies sollte ein für Sie wertvoller Hinweis sein, mir ist allerdings auch bekannt, dass lediglich eine Dame von hundert diesen Ratschlag annimmt und umsetzt. Aus Angst etwas zu verpassen.
 
Nun denken Sie, wenn Sie telefonisch nicht zu erreichen sind. Wie soll der Ex, dann wieder Kontakt aufnehmen können?
 
Wenn er den Kontakt will, dann wird er ihn auch bekommen. Er könnte Ihnen schreiben, Sie bei der Arbeit abfangen oder an der Haustür klingeln. Wo ein Wille, da auch ein Weg.
 
Also, Regel Nummer zwei: Abwarten! Komme was da wolle! Im schlimmsten Fall hören sie so eventuell zwei Monate lang nichts von ihm. In den meisten Fällen dauert es aber so ein bis zwei Wochen bis eine Nachricht kommt.
 
 
Regel No. 3:
 
Nicht auf die Testphase hereinfallen!!! Wenn Sie Ihr Handy noch bei sich haben, dann kommt irgendeine unverbindliche SMS. Eine Message ohne besonderen Inhalt. Das ist ein Test!!! Auf keinen Fall auf so eine Nachricht antworten!!! Ihr Ex will nur wissen, ob Sie so sehr leiden, dass Sie gleich auf jeden schei. antworten. Er schickt Ihnen die Nachricht nicht weil er sich langsam wieder nähern will. Er braucht Informationen über Ihren Gemütszustand. Nichts anderes. Hat er diese Information, dann ist wieder Funkstille. Eine Antwort auf diese SMS wird Ihnen also nicht weiterhelfen.  
 
Wenn Sie nicht antworten, dann kommt er ins Nachdenken. Was ist da bei Ihnen los? Haben Sie losgelassen? Was er sich nicht vorstellen kann, da Sie ihm so eine dramatische Abschiedsszene geliefert haben. Naja, oder war alles gespielt? Waren Sie gefühlsmäßig doch schon weiter als irrtümlich angenommen? Haben Sie gar einen neuen Lover?
 
Sie müssen sich vorstellen, dass obwohl er Schluss gemacht hat, die Trennung noch lange nicht verarbeitet hat und sich vielleicht Eifersucht bei ihm breit macht. Dann könnte wieder eine SMS nach einer gewissen Zeit auf Ihrem Display erscheinen und er wünscht Ihnen viel Glück mit Ihrem neuen Freund. Jetzt bloß keine Panik bekommen! Der ist nicht so cool wie es den Anschein hat. Er hofft, dass Sie ihm auf diese SMS antworten, dass Sie noch nicht in der Lage sind einen neuen Mann an sich heranzulassen, weil Sie Ihren Ex noch lieben. Sie müssen nicht glauben, dass Sie ihn beruhigen müssen und noch voller Hoffnung sind. Er will nur Informationen, damit er schalten und walten kann wie er will und wenn dann seine Aktivitäten – möglicherweise mit anderen Frauen – gescheitert sind, dann wieder zu Ihnen zurück kann, weil sie problemlos zur Verfügung stehen.
 
Irgendwann, wenn er merkt, dass Sie auf nichts reagieren, ändert er seine Taktik und wird mit Ihnen flirten und sagen dass er Sie vermisst und Sehnsucht hat. Vorsicht Falle! Nicht antworten! Antworten Sie, dann schneit er vielleicht bei Ihnen vorbei, sie haben S. miteinander, da er sowieso gerade Notstand hat und dann wird er sagen, dass er noch Zeit braucht, weil er gefühlsmäßig noch durcheinander ist. Das übliche Gequatsche halt. Er macht ihnen falsche Hoffnung. Hält Sie mit s.uellen Kontakt bei Laune, aber eine Partnerschaft haben Sie mit ihm dann noch lange nicht und wird dadurch aussichtsloser. Für ihn eine perfekte Situation. Sich nach anderen Weibern umschauen, mit Ihnen S. haben und wenn dann eine bessere Dame kommt, wird er Ihnen mitteilen, dass er im Moment verwirrt  ist, sich selber gar nicht so kennt und nicht mehr mit Ihnen zusammensein kann usw. er hat billigen S. und Sie gar nichts. Sie entfernen sich dadurch nur mehr von ihm, da Sie keine Herausforderung, sondern leichte Beute sind. Leichte Beute ist langweilig. Sie werden keinen Löwen erleben der sich an ein halbtotes Zebra ranmacht. Das Zebra muss laufen! Ihr Loch wird dadurch immer tiefer. Sie haben also nichts gewonnen. Deshalb: Nicht antworten, egal wie raffiniert die Nachrichten oder halbherzigen Bemühungen sind!!!
 
Versetzen Sie ihn und sagen Verabredungen ab. Tun Sie desinteressiert!  
 
Irgendwann sind Sie natürlich fällig und treffen eine Verabredung mit ihm. Wählen Sie neutralen Boden, damit gar nicht erst Gefahr besteht mit ihm in der Kiste zu landen. Schlägt er einen Termin vor, dann machen Sie ihm klar, dass genau dieser Termin nicht zu Ihrem Terminkalender passt und schlagen einen anderen Zeitpunkt vor. Der Hintergrund ist der, dass er merken soll, dass Sie nicht bereit sind jeden Termin nur wegen ihm platzen zu lassen. Er muss sich fügen und fühlt sich dadurch nicht mehr als Nummer eins. Er fängt nun an zu kämpfen. Verlustängste kommen in ihm hoch!!! Vielleicht hat er doch vorschnell gehandelt?  
 
Bei der nächsten Verabredung versetzen Sie ihn ohne Vorankündigung und begründen Ihr Nichterscheinen damit, dass sie das Treffen vergessen haben.  
 
Sie haben ihn vergessen!? Also denkt er, dass er nicht mehr wichtig ist und das ist gut so. Sie müssen ihn am langen Arm verrecken lassen. Sie dürfen ihm bei gelegentlichen Treffs nichts von Ihrer persönlichen oder emotionalen Situation erzählen. Da wartet er nur drauf. Reden Sie mit ihm über sein tolles Auto, über Ihre Arbeit oder das Wetter, aber nie über Ihre Gefühle und Bedürfnisse und was Sie so in der Freizeit treiben. Seien Sie geheimnisvoll!  
 
Aber wann ist denn endlich der Punkt erreicht, wo ich wieder ich sein darf, ihm meine Liebe gestehen darf?
 
Den Moment werden Sie nicht verpassen! Er wird sich etwas Besonderes ausdenken. Er erinnert sich sicherlich noch daran dass Sie gerne einmal die Pyramiden in Gizeh sehen wollten und überrascht Sie mit einer Reise oder fährt mit zwei Lastwagen voller Rosen vor Ihre Haustür und bittet um Ihre Hand an oder, oder, oder. Dem wird schon was einfallen! Selbstgeschriebene Liebesbriefchen und einen Tagestrip ins Freizeit- und Vergnügungscenter reichen da nicht aus. Entweder greift er tief in die Geldbörse oder ist kreativ, bietet Ihnen etwas Außergewöhnliches. Etwas wo er sich schwer Gedanken gemacht hat, um Sie zu begeistern und zu überzeugen!
 
Auch in der Öffentlichkeit, bei Verwandten, Eltern, Freunden etc. wird er gerne und mit breiter Schulter zu Ihnen stehen. Sie werden spüren wenn er es endlich wieder ernst mit Ihnen meint. Es dürfen in diesem Moment von Ihrer Seite keine Zweifel sein.
 
Lösung: Warum geht die Rechnung nach dieser Methode auf?
 
Wir befinden uns in einer Leistungsgesellschaft und da kommt nur der Stärkste an und durch. Die Damen drehen durch, wenn sie sich einen Mann mit Doktor-Titel angeln, da wird die Glatze und der Bauch zur Nebensache und Herren flippen aus, wenn sie ein scharfes Gestell an ihrer Seite haben. Die Dame will ein fettes Portemonnaie, die existentielle Absicherung, der Mann den s.uellen Reiz, ein ero. Luder.
 
Die andere Sorte Mann, die ohne Doktor-Titel o. ä. gesellschaftlichem Stellenwert, beweist Macht und Stärke indem diese Gattung zu den Frauen gemein und abweisend ist und die Dame zappeln lässt. Je rücksichtsloser und schweinischer sich der Mann gegenüber einer Frau benimmt, desto reizvoller ist dieser Mann für die Werbende, da er durch seine Abweisung Stärke vermittelt.  
 
Der nette, freundliche und zugängliche Kerl von nebenan symbolisiert den Schwächling und Versager, dabei sind es genau die Männer die es wert sind eine Partnerschaft einzugehen. Denn genau dieser Typus hat weniger Minderwertigkeitskomplexe und braucht nur eine Frau mit der er glücklich werden kann. Er hat nur eine Frau, weil er froh sein kann überhaupt eine ergattert zu haben.  
 
Also, wenn Sie eklig und abweisend sind, dann signalisieren Sie Stärke und wird gleichgesetzt mit Macht und Macht macht s.y und wirkt anziehend. Deshalb werden Sie Ihren Ex wiederbekommen, weil Sie ihn mies behandeln und da steht er drauf. Genial, nicht?
 
Deshalb dürfen Sie sich auch nicht erniedrigen indem Sie ihm hinterherlaufen. Das bedeutet Schwäche und wirft Sie vorzeitig aus dem Rennen. Stellen Sie eine Herausforderung dar, dann werden Sie auch siegen.  
 
Achten Sie trotzdem einmal auf Ihren unscheinbaren Kollegen, Nachbarn oder Bekannten mit dem braucht es keine Spielchen.
 
Und einen habe ich noch... Wenn Sie einen tollen Posten haben, Ärztin, Schauspielern und so weiter, dann kann es auch sein, dass Ihr Partner auf Grund dessen auf Sie angesprungen ist. Er hat Sie angehimmelt und auf Händen getragen und bringt Sie trotzdem in eine Konkurrenzsituation, weil er Ihnen damit klar machen will, dass Sie eigentlich doch nur ein Wurm sind. Tja, und wenn Sie sich dann wie ein Würmchen verhalten, dann wird er auch platt gemacht, weil die vermeintlich schlechtere Position des Partners ihm tatsächlich Komplexe und Mindertwertigkeitskomplese bereitet. Und bei Abfertigung und Entledigung der Partnerin, stellt er sich auf einen Sockel. Da liegt der Hase im Pfeffer!
 
Also, wer Schwäche zeigt - verliert!
 
ps: auch wenn man alles nicht genau einhalten kann ist das oberste gebot dies: sich nie melden und desinteressiert zeigen... so wird sich zeigen ob die liebe noch stark genug ist oder nicht mehr vorhanden ist.
 
der kern dessen was ich hier vermittelt bekam war der das ich auch gelernt habe die hoffnung nicht aufzugeben und aber so zu leben als komme meine liebe niemehr wieder... so spart man sich irgendwie sehr viel leid... trotz allem.. man soll nichts unversucht lassen!

31.08.2003 21:24 • #6


E
Hi ,

nehme es bitte nicht als persoenliche Kritik auf, es ist nur als Hinweis gemeint: das, was Du da vor hast, genau das haben die Eklektiker vor mehr als 2000 Jahren angestrebt und zu Schule gemacht. Mit dem Ergebnis, dass es sich nie ganz durchsetzen konnte und eben als Lehre in die Geschichte eingegangen ist.
Deiner Muehe (und Gia's) moechte ich hiermit nicht schmaehlern - Gott weiss nicht -, jedoch musste ich dieses Kommentar loswerden.
Nix fuer Ungut...

Salut

Dom

01.09.2003 00:29 • #7


E
Hallo Dom und ,

habe auch noch etwas zum Nachdenken.....
hier!

Der Wunsch der Männer sich anzulehnen, bleibt vielen Frauen,
auch Ehefrauen, verborgen. Solange aber ein Wunsch nicht direkt geäußert wird, kann er auch nicht befriedigt werden. Doch Männer finden Ersatzlösungen für ihre Sehnsucht nach Anlehnen und Geborgensein. Für Männer bedeutet sich anlehnen können schon, daß sie abends gefragt werden, wie der Tag war, auch wenn dann nicht darüber gesprochen wird, denn die Absicht, wirklich über Belastendes zu berichten, steht nicht dahinter. Solcher Ersatz gibt ihm schon das Gefühl, es sorgt sich jemand um mich, und oft genügt einem Mann eine kleine Geste. Ein Mann lehnt sich an, indem er seiner Frau in der Küche über die Schulter schaut und erkennt, jetzt wird etwas für ihn getan. Für ihn ist es Anlehnen, wenn er den Kindern zuhört, wie sie leiser werden, weil er in die Wohnung gekommen ist, und für ihn ist es Anlehnen, wenn er wenigstens zu Hause alle Kleidervorschriften vergessen kann und in durchgelaufenen Hausschuhen und dickem Pullover herumschlurft. All das ist Anlehnen, kleine Portionen von Geborgenheit und Fürsorge.
Minimiert, fast nur noch symbolisch, aber mehr als nichts. Etwas anderes kennen sie nicht und wollen viele Männer nicht in Gang setzen. Manche Frau staunt, wenn sie erfährt, welchen Wert solche Rituale für Männer haben.

Lieber , was tue ich heute, weil es mich glücklich macht?


Lieben Gruß
wilde Flocke



01.09.2003 10:38 • #8


E
Hallo Dom,

Lenin war mit dem Vorwurf des Eklektizismus immer sehr schnell bei der Hand, wenn es darum ging, Andersdenkende in der Arbeiterbewegung anzugreifen.

reicht das erst mal? Also ich bin weder ein altgriechischer Philosoph noch übernehme ich unkritisch irgendwelche fremden Gedanken und wähle sie aus. Ich biete hier nur Denkanstöße für die Leute, die in ihrem Leben vielleicht wirklich mal etwas ändern oder zumindest überdenken wollen. Selbstherrlichkeit, Egozentrik und das Bestreben, das Rad jeden Tag neu erfinden zu wollen, ist bestimmt nicht die Lösung für unsere Probleme, die wir, offensichtlich genauso wie vor 2000 Jahren, haben. Die schlaue, kreative Intelligenzia hat es jedenfalls nicht geschafft, den geistigen und emotionalen Verfall aufzuhalten, im Gegenteil.

cu

01.09.2003 11:34 • #9


E
Hallo ,

Der geistiger Verfall hat nicht wegen der zunehmende Unfähigkeit des Menschen nachzudenken begonnen, sondern weil es von Menschen bewusst herbeigeführt wurde. Die sg. „fortschrittlicher“ Welt der heute unserer ist fördert es insofern, dass alles schön in Dosenportionen zu bekommen ist, vorgekaut und verdauungsfreundlich. Die Medien tun ihr Übriges dazu... Ich denke, es lohnt nicht wirklich weiter auszuholen.
Man muss kein altgriechischer Philosoph sein, um die Schule der Eklektik anzugehören, und es ich sicherlich auch nicht Recht und sinnvoll, diese Lehre an Lenin fest zu machen, der ja bekanntlich sehr viel später als diese Philosophie dazu kam und eigentlich eine alte Lehre sich bediente. Genau genommen sind wir doch so oft Ekletiker, jeder für sich, denn zu oft im Leben neigen wir doch dazu, für uns „einfachere“ Wege zu wählen, meinst Du nicht auch? Nicht, dass es wirklich einfach wäre, ein Ekletiker zu sein – es setzt immerhin doch (Nach-) Denken voraus – aber die Mühe ist doch um einiges geringer, als wenn man durch Einsatz von Prudentia/Intelligentia und Anamnesis alles für sich erarbeiten müsste/wollte.

@Flocke,

Du hast mal wieder ein frappantes Beispiel vom typischen Landbursche gefunden! Eigentlich ist Deine Ausführung gar nicht so weit her geholt. Aber: wenn Frau dieses Verhalten duldet und sich anpasst, wo ist dann das eigentliche Problem? Kommunikation, Austausch und Eristik sind wohl in die Sparte „Kunst“ avanciert und gehören nicht mehr zum Alltag eines jeden. Leider. Bleibt zu hoffen, dass das Bewusstsein aufwacht und der Mensch nicht davor nicht resigniert.

Einen schönen Tag Euch alle!

Dom

01.09.2003 12:16 • #10


E
naja, ich glaube, die schreibenden in diesem forum neuanfang barcuen weder philosphische abhandlungen im meter-format ala (sorry) noch philisophische grunddiskussionen über wiederkehrende geistesrichtungen als auch anlehnungsbesipiele als flocke (nochmal sorry). und lenin...naja...

der beitrag von maryleen und mir zeigt doch eher, dass wir tw. unglücklich sind, nach einer zeit wieder zu verlassen oder verlassen zu werden bzw. es in neuen partnerschaften schwer haben, weil wir entweder mit dem zuviel oder zuwenig an zuwendung schwierigkeiten haben bzw. selbst noch nicht soweit sind oder - unseren mustern entsprechend - und menschen suchen, die wiederum selbst noch nicht soweit sind.

es ist doch klar, dass sich dies vor dem hintergrund einer sich veränderten (kapitalistischen) welt abspielt, aber das hilft einem ja nun auch nicht unbedingt weiter.

ich fänds eher gut, wenn sich hier mehr trauen, von den ersten gehversuchen zu schreiben und wie man es vielleicht verhindert, auf die schnauze zu fliegen....

mick (selbst mit blutiger nase, aber hoffnungsfroh)

01.09.2003 15:57 • #11


E
Hallo mick,

tut mir leid wegen der blutigen Nase, aber...

müssen wir denn immerzu hinter der Partnerschaft als das Non plus ultra herrennen? Ist es wirklich DAS, was das Leben ausmacht? Oder bin ich noch zu verbohrt und im Schmerz gefangen, daß ich nicht erkenne/erkennen will, daß dies das einzig Wahre ist.

Natürlich habe ich noch im Kopf wie es war, als ich meine EX kennengelernt habe, das Neue, das Interessante, die Triebe, ja ich kann mich gut erinnern.

Ich für mich sage momentan, ich fand es toll, ich finde es schön und will mich nicht verschließen. Aber das ist es (noch?)nicht, nicht für mich. Ich bin ehrlich - da ist auch eine gehörige Portion gebranntes Kind dabei, aber ich bin auch ehrlich - ich habe soviele interessante andere Tätigkeitsfelder, neue wirklich herausfordernde (keine Alibi-) Aufgaben, daß ich momentan nicht sooo den Drang nach einer neuen Partnerschaft habe.

Ich wollt auch nur mal meinen aktuellen Stand reinsetzen.

@: Ich fand speziell die Regellehre sehr fesselnd muß ich sagen - bedauernswerterweise habe ich den tw. vergleichbaren Thread tut es nicht erst einen Monat nach meiner Trennung gelesen. Und ganz so läßt es sich nicht durchziehen, wenn man wie mick und ich Kinder hat. Hierzu wäre eine Alternativvariante nicht schlecht - wobei die wahrscheinlich relativ einfach ist - nur mit der EX über die Kinder und die Scheidung reden - und ansonsten halt nichts mehr von sich geben. Betrachte ich diese Geschichte im Nachgang, waren noch viel mehr Details drin, die ich befolgen hätte können.

Ich finde so eine Zusammenfassung nicht verkehrt, vor allem, wenn so ein alter Haudegen wie Du das tut (ein YABB-GOD ;D) - wer sonst soll wissen, was in diesem voluminösen Forum steht.

Einige Sachen hatte ich schon gelesen, waren mir also bekannt. Ansonsten - tob Dich ruhig aus, ich lese gerne hier... Gruß, Gerd

01.09.2003 18:28 • #12


E
hallo , flocke, dom und gerd,
bitte nicht falsch verstehen, jeder ist mit seinem gedankenkarussell gerade dort wo er nun mal ist.
ein gutes hat es doch hoffentlich: die ex ist (jedenfalls nicht mehr bei mir) nicht mehr im kopf und das ist schon mal riesig !
meinetwegen diskutieren wir hier auch bakunin oder lotta continua....ich wollte nur sagen, die berichte aus dem leben, wie packen wir den neuanfang, sind im moment für mich wichtiger als die blanke theorie oder profane wie sind männer-diskussionen....
nix für ungut

mick

01.09.2003 22:08 • #13


T
Hallo zusammen!

Auch wenn die letzte Krise für mich und meine Freundin positiv ausgegangen ist, denke ich doch seitdem viel darüber nach, was und warum so einiges falsch gelaufen ist. Auch generell habe ich mir oft die Frage gestellt, warum gerade in Großstädten so viele Singles leben.

Ich erwähnte vor kurzem in einem anderen Thread, dass ich zurzeit ein sehr interessantes Buch lese. Es heißt Die Angst vor Nähe, wurde von Schmidbauer geschrieben und handelt eben von Beziehungskrisen und Trennungen.

Das Buch geht sehr in die (psychologische) Tiefe und ist nicht unbedingt als Einschlafhilfe gedacht ;D!

Hier beschreibt der Autor in Form von Fallbeispielen dir Ursachen und Auslöser für Krisen. Hauptsächlich führt er es darauf zurück, dass wir in einer Leistungsgesellschaft leben. Wir leisten also etwas, um dafür etwas zu bekommen (Job, Geldanlage, Sport etc.).

Natürlich erwarten wir auch in unseren Beziehungen etwas - nämlich dass es uns gut geht und wir glücklich sind. Vieles jedoch geht heutzutage darüber hinaus, nämlich dass wir einen Partner haben wollen, der nach unserern Vorstellungen zu sein hat. Wir regen uns über jede Macke auf, die der andere an den Tag legt und versuchen, ihn davon abzubringen. Wir versuchen, ein Abbild von uns selbst aus ihm zu machen.

Diese ungeheuer hohe Erwartung kann der andere nicht erfüllen und die Beziehung scheitert auf Dauer.

Seit unserer 3-monatigen Krise (wir sind jetzt seit ca. 3 Wochen wieder zusammen), habe auch ich an mir entdeckt, solche Erwartungen an meine Freundin zu stellen (zumindest teilweise). Fakt ist, dass ich mich daran hochgezogen habe. Das Zusammensein bedeutete oft mehr Stress als das, was ich eigentlich will und brauche: Harmonie.

Ich habe erkannt, dass wir so nur wieder in die nächste Krise geraten werden. Sicher, man soll vielleicht nicht alles akzeptieren. Zumindest soll man drüber reden, was einem nicht gefällt. Aber es darf nicht zum Hauptthema einer Beziehung werden.

Heute versuche ich, durch Toleranz solche Dinge nicht mehr für so wichtig zu nehmen und stattdessen die Zeit des Zusammenseins mit ihr zu genießen! Und dieses gibt mir wiederum die Kraft, die Beziehung am Leben zu erhalten und mit den Macken des anderen klar zu kommen :)!

Ich bin sicherlich noch nicht an meinem Ziel angekommen. Oft erwische ich mich noch selbst dabei, wenn ich mich über irgendwas aufrege. Aber es ist mir bewusst und ich kann es langsam runterfahren. Ich merke dadurch schon jetzt, wie es die Harmonie zwischen uns fördert.

Und da war da noch die Sache mit dem S. (was ja bei Männern oft ja schon den Verlust ihrer Persönlichkeit bedeutet): Akzeptiert es, wenn SIE mal nicht will. Die Hormone der Frauen arbeiten nun mal etwas anders als bei Männern. Wenn sie keinen S. will, bedeutet es normalerweise nicht, dass sie ihn nicht mehr liebt. Er sollte Geduld und Verständnis haben, dann wird sie auch wieder auf ihn zukommen! (Ich weiß, wie schwer das ist - ich lerne es auch gerade).

Es kann verschiedene Ursachen haben, dass sie nicht mit ihm schlafen möchte. Dagegen kann man schon mit kleinen Dingen etwas tun: Harmonie herstellen, kleine Geschenke, Aufmerksamkeit, ja sogar im Haushalt helfen (Ergebnis einer Umfrage unter Frauen ;D) bringt da schon eine Menge, dass sie wieder MEHR will.

Und somit komm ich wieder zu dem Punkt, den ich anfangs erwähnte: Wer sich auf die Zweisamkeit konzentriert und genießt, hat solche Probleme oft gar nicht.

Dazu ein interessantes Zitat des Autors:

[glow=red,2,300]Sie: Wenn wir uns nicht verstehen, schlafe ich nicht mit dir!
Er: Wenn du mit mir nicht schläfst, verstehen wir uns nicht![/glow]

Diese Denkweise bei Mann und Frau ist nach seiner Erkenntnis oft die Ursache für Beziehungskrisen. Und das nennt man dann aneinander vorbeireden...

Wir leben in einer Leistungsgesellschaft! Doch sollte man diese Denkweise aus seiner Beziehung heraushalten! Liebe hat mit Leistung NICHTS zu tun!

Ich hoffe, ich habe mit diesen Thesen wieder ordentlich für Diskussionsstoff gesorgt ;D! Natürlich möchte ich eure Meinund dazu lesen!

Liebe Grüße

Tutangus

02.09.2003 11:30 • #14


E
hallo tutangus,

danke für deinen beitrag, ich hatte hierzu schon mal einen thread laufen, den ich jetzt aber nicht lust habe zu suchen. meine meinung war und ist die:
- einerseits leben wir in einer leistungs- und konsumgesellschaft, die uns - wenn wir ehrlich sind - zwar viel bietet, aber eigentlich in ihren anforderungen und dem dauernden trommelfeuer an anzustrebenden eigenschaften jeglicher art überfordert
- zweitens leben wir in einer wegwerfgesellschaft, in der probleme, disput, tradition, aufbessern von kaputtem, reparieren von beschädigtem out sind: weg damit, lieber was neues her
- drittens lernen wir betreffend beziehungen nirgendwo, spannungen auszuhalten, geduld zu üben, fehler und strukturen (eigene) zu erkennen sondern eher smalltalk, mimikri (alles roger) und vermeidungsstrategien
- viertens sind aber die meisten leute unzufrieden und sehnen sich nach stabilität, vertrauen, dauerhaftigkeit usw.

was ich jetzt nach 2,5 jahren singledasein (davor 15 jahre ehe) merke: man besinnt sich wieder auf das wirklich wichtige, schätzt beständigkeit auch in schwierigen lebenslagen (dazu gehört auch das sich kennenlernen bei anfangsschwierigkeiten). du schriebst an einer anderen stelle: reden und logik helfen oft nicht weiter, man muss auch mal aushalten und (wir männer) genauer hinhören, was gesendet wird. ergänzen möchte ich noch, sich durchaus auch des eigenen wertes bewußt sein.

angstfrei lieben und sich auseinandersetzen setzt aber vertrauen voraus und dies muß erstmal aufgebaut werden. leider sind aber viele eher geneigt, fastfoodmäßige rundumsorglos-menüs haben zu wollen, ohne zu wissen, das das gute essen anderswo stattfindet.

schön, dass es mit euch wieder klappt, hoffentlich hält es

mick

02.09.2003 12:33 • #15


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