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Das Ende einer Affäre

Blanca
Ich kann @flughexe das gut nachempfinden, halte es selbst ähnlich.

Mir wäre auch nicht nach Reden zumute, wenn mein Gegenüber bereits deutlich signalisiert, daß es vom betreffenden Thema allmählich bedient ist oder per se nicht damit umgehen kann bzw. will.

Außerdem sollten Freunde einander zwar zuhören, aber Themen von der hier angeführten Schwere zu besprechen grenzt - auf Dauer gesehen zumindest - schon an Therapie.

19.11.2016 23:09 • x 1 #481


F
Mein Hauptthema ist gerade, dass ich entscheiden muss, ob mein Kind auf eine Förderschule gehen soll oder nicht. ICh habe deswegen Krieg mit dem Vater und der Freundeskreis versteht halt die Problematik nicht. Schick ihn halt auf eine Förderschule und Ruhe ist. Aber so einfach ist es eben nicht entschieden ...

19.11.2016 23:11 • #482


A


Das Ende einer Affäre

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Blanca
Was wäre denn das schlimmste, was Deinem Kind passieren könnte, wenn Du es auf die Förderschule schickst - oder wenn Du es nicht tust?

Wer könnte fachlich am besten beurteilen, welches Szenario wahrscheinlicher ist - auch wenn beide nicht eintreten sollen?

19.11.2016 23:14 • x 1 #483


F
Ich war heute auf der Förderschule und die haben mir erstmal gesagt, was alles an Anträgen gestellt werden muss. Am vergangenen Mittwoch hatten der Ehedings und ich ein 3 stündiges Gespräch in der Schule und die haben und auch die Förderschule empfohlen (aber nur um sie uns anzusehen) und die haben aber nichts von dem ganzen Anträgen erzählt und vor allem, steht der Förderbedarf für das Kind gar nicht fest. Weil der Antrag nicht gestellt ist. Der Muss aber bis 01.12. gestellt sein.

Und der Vater schießt quer und will das, dass Kind ein sog. I-Kind wird - also das die Inklusion auf der Grundschule greift ... ich kann mich entscheiden wie ich möchte, ohne seine Unterschrift läuft nichts ...

und das ist gerade für mich sehr emotional - weil es von ihm nur um MACHT geht ...

und die Grundschule auf die mein Kind geht ist verpflichtet das Kind nach Inklusion zu unterrichten und hat trotz mehrfacher nachfragen keine Empfehlung ausgesprochen.

Ich könnte jetzt einen Eilentscheid wegen Kindswohlgefährtung über das Familiengericht bewirken, aber die Frage ist, ob hier wirklich das Kindswohl gefährdet ist ...

Das Ehedings meint, ich würde in Fass aufmachen, wo es keins aufzumachen gibt. Aber ich weiß einfach, dass es meinem Kind auf der Förderschule besser gehen würde ... viel besser .. aber das will niemand hören.

Außderdm hat Förderschule ja immer noch in unserer Gesellschaft ein negatives Image ...

Die Frage dies ich stellt ist jene:

Also ich weiß jetzt gerade nicht, ob die Grundschule von meinem Kind die förderdiagnostische Stellungnahme bereits gemacht hat. Oder ob wir Eltern dazu den Antrag stellen müssen. Ich habe kein Schreiben in der Hand, wo der Anspruch auf sonderpädagogische Förderung im Bereich Lernen festgestellt wurde.

Ich hatte ein langes Gespräch mit der Schulleitung der Förderschule und die meinten, dass was mit L. gerade geschieht wären alles vorbeugende Maßnahmen und der Förderbedarf wäre ja noch gar nicht feststellt, da wir Eltern kein Antrag gestellt haben.

Ein Anspruch auf sonderpädagogische Förderung kommt nach § 49 Abs. 2 und § 54 Abs. 2 des Schulgesetzes nur in Betracht, wenn aufgrund einer umfassenden und lang andauernden Beeinträchtigung oder Behinderung der Schülerin oder des Schülers davon auszugehen ist, dass ohne die Erfüllung dieses Anspruchs die Schulleistungen in dem besuchten Bildungsgang oder das Arbeits- und Sozialverhalten erheblich gefährdet sind und Maßnahmen der sonderpädagogischen Beratung und Förderung nach §§ 3 und 4 der VOSB nicht ausreichen.

Zur Überprüfung eines Anspruchs auf sonderpädagogische Förderung ist die Erstellung einer förderdiagnostischen Stellungnahme notwendig.

Im Vorfeld erfolgt die Einleitung des Entscheidungsverfahrens über die zuständige Grundschule. Diese leitet alle erforderlichen Unterlagen und Berichte an das zuständige Beratungs- und Förderzentrum weiter und beantragt dort die Erstellung einer förderdiagnostischen Stellungnahme. Sowohl Eltern als auch die Grundschule können die Einleitung des Verfahres initiieren.
Als Frist für den Antrag auf Überprüfung des Anspruchs auf sonderpädagogische Förderung und die Beantragung einer Aufnahme in die Förderschule gilt der 15. Dezember eines jeden Jahres.

Bei Anspruch auf sonderpädagogische Förderung haben Eltern die Möglichkeit einen Antrag auf unmittelbare Aufnahme in die Förderschule oder einen Antrag auf inklusive Beschulung an der Grundschule zu stellen. Ein Direktantrag auf Aufnahme in die Förderschule wird von der Grundschule an die Förderschule weitergeleitet.

Ich weiß jetzt gerade nicht, was ich wie veranlassen muss.
Da ja uns von der Grundschule mitgeteilt wurde, dass ein sonderpädagogischer Förderbedarf im Bereich Lernen besteht. Um L. aber auf die Förderschule Hören zu bekommen, benötigen wir einen Förderbedarf Hören...

Ich weiß jetzt nicht, ob ich die Schule noch mal kontaktieren muss, damit die eine förderdiagnostische Stellungnahme beantragen. Oder ob wir Eltern das beantragen müssen. Antragsschluss pro Schuljahr ist der 15.12.

Ich bin einfach nur verwirrt und habe keine Ahnung wie jetzt weiter ...
Das alleine in geschrieben Wort zu verfassen ist schon anstrengend, aber das einer Freundin am Telefon zu erklären ist schon ganz schön schwer, vor allem wenn man das Hintergrundwissen nicht hat, was ich mir in den letzten Tagen erarbeitet habe.

Wir haben für unser Kind der Förderbedarf Lernen aufgrund einer AVWS Diagnose kommt jetzt noch ein Förderbedarf Hören hinzu. Die Schule die ich mir heute angesehen habe, nimmt aber nur Kinder mit dem Förderbedarf Hören auf und nicht mit Lernen. Jetzt muss aber erstmal geschaut werden, welcher Förderbedarf zu erst da war.

Hat das Kind Problem beim Lernen weil er es nicht richtig hört. Oder hat er prinzipiell eine Lernschwäche ... und da hören kommt nur dazu ...

Danke an alle, die bis hier hin gelesen haben und dann auch noch alles verstanden haben ...

19.11.2016 23:18 • #484


L
ich habe alles gelesen, aber nicht alles verstanden...

trotzdem...wer kann dir jetzt helfen, die verwirrung aufzuloesen und die richtigen wege einzuschlagen...

koennte dir die ergotherapeuten helfen, den richtigen weg zu finden?

19.11.2016 23:40 • x 1 #485


Blanca
Zitat von Flughexe:
vor allem, steht der Förderbedarf für das Kind gar nicht fest. Weil der Antrag nicht gestellt ist. Der Muss aber bis 01.12. gestellt sein.

Zitat:
und die Grundschule auf die mein Kind geht ist verpflichtet das Kind nach Inklusion zu unterrichten und hat trotz mehrfacher nachfragen keine Empfehlung ausgesprochen.

Zitat:
Ich könnte jetzt einen Eilentscheid wegen Kindswohlgefährtung über das Familiengericht bewirken, aber die Frage ist, ob hier wirklich das Kindswohl gefährdet ist ...

Zitat:
Aber ich weiß einfach, dass es meinem Kind auf der Förderschule besser gehen würde ...

Zitat:
Also ich weiß jetzt gerade nicht, ob die Grundschule von meinem Kind die förderdiagnostische Stellungnahme bereits gemacht hat. Oder ob wir Eltern dazu den Antrag stellen müssen. Ich habe kein Schreiben in der Hand, wo der Anspruch auf sonderpädagogische Förderung im Bereich Lernen festgestellt wurde.

Was spricht dagegen, dies gleich Montag bei der Grundschule in Erfahrung zu bringen?

Zitat:
Zur Überprüfung eines Anspruchs auf sonderpädagogische Förderung ist die Erstellung einer förderdiagnostischen Stellungnahme notwendig.

Im Vorfeld erfolgt die Einleitung des Entscheidungsverfahrens über die zuständige Grundschule. Diese leitet alle erforderlichen Unterlagen und Berichte an das zuständige Beratungs- und Förderzentrum weiter und beantragt dort die Erstellung einer förderdiagnostischen Stellungnahme. Sowohl Eltern als auch die Grundschule können die Einleitung des Verfahres initiieren.

Nachdem der Vater offenbar komplett gegen dieses Verfahren ist und Du das nicht ohne ihn initiieren darfst, kannst Du Dich also nur an die Grundschule halten.

Zitat:
Ich weiß jetzt nicht, ob ich die Schule noch mal kontaktieren muss, damit die eine förderdiagnostische Stellungnahme beantragen. Oder ob wir Eltern das beantragen müssen. Antragsschluss pro Schuljahr ist der 15.12.

Das müßte die Schulleitung Dir aber doch am Montag mitteilen können, ob sie dafür zuständig ist oder nicht?

Zitat:
Hat das Kind Problem beim Lernen weil er es nicht richtig hört. Oder hat er prinzipiell eine Lernschwäche ...

Wenn er nicht richtig hören kann und das ärztlich festgestellt ist, dann finde ich es logisch von Dir, erst mal da anzusetzen. Die Frage ist allerdings, was geschieht, wenn sich in ein paar Monaten herauskristallisieren sollte, daß er zudem auch eine Lernschwäche hat. Denn dann wäre er doch besser auf einer Schule aufgehoben, die darauf eingehen kann, nachdem die Förderschule dafür offenbar keine Möglichkeiten bietet.

Womöglich ist das der Grund, weshalb der Vater sich querlegt. Es wäre zumindest nachvollziehbar, wenn er seinem Sohn damit weitere Schulwechsel ersparen möchte.

Fazit: Ruf am Montag die Grundschule an, Du brauchst dringend diese förderdiagnostische Stellungnahme. Ansonsten: Knick das mit der Förderschule und versuch, das Hörproblem mit ärztlicher Unterstützung zu lösen (Hörgerät?)...

19.11.2016 23:53 • x 1 #486


F
Die Schule will das Kind ja noch mal testen, um zu sehen, welcher Förderbedarf im Vordergrund steht. Es ist ja immer vom sozialpädagogischen Förderbedarf Lernen geredet worden. Aber anscheinend scheint nie ein förderdingsdabumsda Stellungnahme geschrieben zu sein. Sondern wir sind noch im Bereich der Prävention.

Das Kind wird das Klassenziel der 2. Klasse nicht erreichen. Wird jetzt schon mit Material der 1. Klasse weiterbeschult. Wenn er das Klassenziel nicht erreicht, dann kann er über Hintertürchen in seiner (dann 3. Klasse) bleiben, wird aber mit dem Material der 2. Klasse beschult. Irgendwann ist die Spanne zischen den Kindern der 3. Klasse und ihm so groß, dass kann doch nur nach hinten losgehen. Das nennt sich Inklusion und findet der Vater total klasse. Dass das Kind merkt, dass er immer der schlechteste ist, das er Schwierigkeiten hat und wenn seine 4. Klasse an eine andere Schule geht, ist er auf dem Papier in der 3. Klasse und muss dann sowieso noch mal eine 4. Klasse der Grundschule weiter besuchen und somit wird auch ihm dann klar, das er sitzen geblieben ist. Zurzeit seine größte Horrorvorstellung, wovor er total Angst hat ...

Und ich sage nur soviel: wäre der Vater heute bei dem Gespräch dabei gewesen, hätte der sehr wohl gewusst, welche Fragen zu stellen sind, hätte die Zusammenhänge besser verstanden und könnte dann auch am Montag in der Schule anrufen und nachfragen. Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, wie die Fragestellung sein muss ...

Das Problem ist das er schon alles hört, aber eine auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung hat. Das ist kurzgeschrieben so erklärt, dass er nicht hört, wenn zwei oder drei Stimmen reden und wenn Unruhe herrscht. Und daraus resultieren noch viel mehr Probleme, wie ich heute in dem Vortrag erfahren habe. Und ja - das möchte man schon jemanden mitteilen ... Im Klassenraum müsste die Akustik verbessert werden; Teppichboden rein usw. aber wer bezahlt das. Ach ja - alles nicht so einfach ..

Ich weiß, es ist alles etwas viel und gar nicht so einfach ...

20.11.2016 00:04 • #487


E
Zitat von Flughexe:
Ich fühle mich einsam und bin unendlich traurig ... und sehne IHN so sehr herbei ...

Das ist nicht er mehr..
Du bist gerade allein. Dir fehlt Nähe. Ein Mensch zum Anlehnen. Das verbindest du mit ihm.
..
.
ja..vielleicht fehlt er dir auch. Der Kontakt mit ihm beeinflusst das natürlich.

Dicken Drücker.

Das wird besser. Morgen ist ein neuer Tag

20.11.2016 01:34 • x 3 #488


Konrad
Flughexe, die Förderschule hat insbesondere unter Kindern und Jugendlichen leider einen stigmatisierenden Ruf, hier
gebe ich dem Vater Recht. Wenn das zu vermeiden ist, dann sollte man das machen.
Die Lehrkräfte in der Grundschule sind oft überfordert
mit den Kindern migranter Herkunft, Innclusion, Bildungsdefizite der Eltern, aber vor allem mit den Sch.... Verordnungen die
alle Naselang aus den Ministerien kommt. Da wird etwas scheller versucht ein Kind das insbesonders das eigendliche
Geschäft,nähmlich das Vermitteln behindert wie zum beispiel Hyperaktives Aufmerksamkeitssyndrom , (evtl aus langeweile)
zusätzlich zur weiteren Endwicklungsstörungen weg zu sortieren, zumal die Sonderpädagogen mit ausreichender Stundenzahl noch im 3. Semester sind. Meine Schwägerin war viele Jahre Schulleiterin einer Gundschule im sozialen Brennpunkt, hat sich nur wegen dem Mist aus dem Ministerium früh Verrenten lassen.

Ich hoffe, das Du in einer Großstadt wohnst, es gibt unterschiedliche Förderschulen und selbst wenn die Richtige gefunden
ist, heißt das nicht das hier noch Aufgenommen wird, das der Schlüssel schon ausgereitzt ist.
Es könnte sein das Du 5 Uhr aufstehen mußt, wegen weit fahren.
Es läuft auf Grundschule hinaus, auch ohne Inclusion.Sie werden Dein Kind irgendwie Durchschleppen, in der Hoffnung
auf Deine Mithilfe ( Akzeptanz von Ritalin), separate Förderungsmaßnahmen usw. und das sich die Defizite etwas ausleben,
spätestens in der Weiterführenden. Vielleicht schlägt die Lehrerin auf diese Weise noch ne Praktikantin für sich raus. Das nennt man dann Enthusiasmus.

Du hast keine Zeit um über Af nachzudenken, fang schon mal mit Termin für Ohrenarzt an, der schickt Dich vielleicht zum
Neurologen usw.
Was war da los seit dem dritten Lebensjahr, waren die Erzieherinnen zu Blöde und haben nur Verwaltet?
Warst Du nur mit AF beschäftigt? Du mußt doch was gemerkt haben.
Was ist mit der Feinmotorik? Hat das Kind Inselbegabungen?
Hier gibt`s ne Menge Leute die Dir im Einzelfall Tips geben können wegen Ämter, Finanzierung usw.
Die Nachmittagsbetreuung hilft doch schon etwas, vielleicht kannst Du ja auch schon ein par Stunden Arbeiten.
Die meisten Beziehungen entstehen am Arbeitsplatz, aber ACHTUNG!

20.11.2016 07:27 • x 3 #489


B
Liebe Flughexe!

Im Prinzip wird unterschieden unter Fo4derbedarf Lernen und Förderbedarf im sozial- emotionalem Bereich.
Förderbedarf Hören ist mir nicht bekannt, wohl aber Sprachheilkindergärten und - Schulen.
Glaube aber nicht, dass eine auditive Wahrnehmungsstörung ein Grund ist, diese zu besuchen.
Hat dein Kind einen Förderbedarf im Lernen und die Sprachheilschule deckt diesen nicht ab, ist es, in meinen Augen, auch nicht sinnstiftend, ihn dort zu beschulen.

Normale Förderschulen gibt es für Grundschüler ( mag man gut finden oder nicht) eigentlich kaum mehr, an deren Stelle ist die inklusive Grundschule getreten.

Anträge auf Förderbedarf stellt die Schule, nach Rücksprache mit den Eltern, wenn sie diese sieht, von allein.

Wiederholen ist heute überhaupt nicht mehr so stigmatisiert wie früher.
Den meisten Kindern tut das sehr sehr gut und sie fühlen sich auch wohl damit.
Es hängt lediglich davon ab, wie man ihnen das verkauft und da spielt auch das Bild der Eltern eine große Rolle!

Um Klarheit zu bekommen, würde ich dir auch raten, dich umgehend Montag mit der Schule in Verbindung zu setzen, dein Anliegen zu klären und um ein ganz eiliges ( Termin) Gespräch mit der Klassenlehrerin und der Förderschullehrerin ( die hat jede inklusive Schule), sowie evt. der Rektorin bitten.( Runder Tisch)

Die Förderschullehrerin kennt sich mit allem am besten aus.

20.11.2016 08:52 • x 3 #490


F
@ Konrad
Hast du meinen Faden gelesen?
Wir sind in ergotherapeutischer Behandlung.. Seit 3 Jahren ua. wegen der fehlenden Feinmotorik.
Wir waren beim Pädaudiologen. Die Diagnose ist gestellt.

Das Zentrum, das für uns zuständig ist in Homberg vom LWV ist eingeschaltet.
Das Kind wird Inklusive beschult.
Ein Psychotherapeut ist involviert.
Die Kinderärztin auch.
Das Gutachten vom Neurologen habe ich schon lange in der Tasche.

Ich habe alles, wirklich alles ausgeschöpft. Und ich betone, dass ich das ALLEINE ohne den Vater gemacht habe.

In der Schule ist ADHS kein Problem. Hier steht die Lernschwäche im Vordergrund. Und aufgrund der AVWS jetzt auch noch hören. Ich stehe auch mit Homberg im engen Kontakt. Da der tolle HNO/Pädaudologe nun fast 3 Monate für einen Befund gebraucht hat, konnte ich im Vorfeld nur anleiern aber eben nicht umsetzen.

Gespräche mit Logopäden sind geführt. Ich muss Montag zum KiA und dann gibt es hier Rezepte und das Kind wird auch hier behandelt.

Ich wohne leider in keiner Großstadt, in Nordhessen ... komme aus Berlin - da wären die Möglichkeiten natürlich ganz anders. Aber zurück gehen ist nicht, weil der Vater auch diesem Umzug nicht zustimmen würde.

Wenn das Kind an eine Förderschule kommt, die mehr als 3 km vom Wohnort entfernt ist. Stellt das Schulamt einen Fahrdienst, sprich das Kind wird abgeholt und gebracht.

Und nein, ich war nicht zu sehr mit dem AF beschäftigt, als das ich mein Kind nicht gesehen hätte.
Mein Kind ist ein Frühchen. War unter der Geburt ohne Sauerstoff und hat Schädigungen des Hirns.
Das wissen wir, ist auch vom Prinzip her kein Problem, da das Gehirn so groß ist, dass die Geschädigten Teile vom gesunden Teil übernommen werden.

Ich lasse mir viel unterstellen, aber bestimmt nicht: das ich nicht gut für mein Kind sorge.
Man kann die Förderschule sehen wie man möchte. Es war ein Versuch, dass Kind aus der Inklusion rauszubekommen, in die Förderschule Hören zu bekommen, da sind kleine Lernklsasen und ich denke, da wäre das Kind einfach besser aufgehoben. Als ein I-Kind in der Grundschule.

Irgendwann ist der Lernunterschied so groß, dass mein Kind hintern runter kippt, wenn es das jetzt schon nicht tut.

Ich werde morgen anrufen, damit die mir den bürokratischen Weg noch mal erklären und ggf. nochmal um einen Termin bitten. Und morgen auch noch mal mit der Ergotherpeutin sprechen, die hat immer einen ganz guten Durchblick ....Die hier ansässige Förderschule Lernen kommt hier in der Gegend für mein Kind nicht in Frage.

20.11.2016 10:58 • #491


F
Ach ja - und ich gehe regelmässig 25 h arbeiten. Der Hort hat die Betreuung des Kindes gekündigt. Und er ist nun seit 2 Wochen nach der Schule immer zu Hause. Das klappt sehr, sehr gut. Um den gekündigten Platz kümmert sich der Vater. Es ist halt alles sehr, sehr schwer zu tragen. Da alle noch nicht mal ihrem Job nachgehen, sondern nur das minimum geben und NICHT das Kind sehen. Aber immer sagen: es tut uns so leid, Sie haben eine so liebes Kind. JA habe ich. Aber so langsam merkt er auch, dass irgendwas nicht stimmt. Fühlt sich sehr oft ausgegrenzt. Hat keine Freunde, weil mit denen der spielen möchte, da kommt eine max. eine 2. Verabredung und dann ist ende. Ich habe jetzt versucht Kontakt über eine ADHS Gruppe aufzunehmen, da ist es leider noch zu keinem Treffen gekommen. Aber der Kontakt ist da.

Mehr fällt mir jetzt nicht ein ...
Und dann kommt halt ab und an mal die Sehnsucht hoch, weil der AF sich alles, aber wirklich alles angehört hat. Da war und wir ganz oft Pläne bzw. Listen gemacht haben, was der nächste Schritt ist. Diese Listen mache ich mir jetzt auch schon alleine ... aber es fehlt halt ein Mensch der da ist, der einfach mal zu hört ...

Und auch wenn ich hier alles schreiben kann. So kostet es mich viel Zeit, ist anstrengend und ein Gegenüber mit einer Tasse Tee oder Kaffee wäre einfach viel schöner.

Und im Grunde ist hier der Vater gefragt, sich mit mir an einen Tisch zu setzen, mit viel Zeit, wenn das Kind nicht da ist und einfach mal alle Szenarien Durchzuspielen ... das wäre schon hilfreich und würde ne Menge abnehmen. Aber der ist ja immer noch der Ansicht, dass mit dem Kind alles i.O. ist und ich spinne ... und sinnlos am Rad drehe.

Ist klar, weil Mütter wollen ja immer das schlechteste für ihr Kind ..

20.11.2016 11:16 • x 1 #492


Blanca
Zitat von Flughexe:
Und auch wenn ich hier alles schreiben kann. So kostet es mich viel Zeit, ist anstrengend und ein Gegenüber mit einer Tasse Tee oder Kaffee wäre einfach viel schöner.

Ich kann nachvollziehen, was Du meinst. Aber dann fehlt Dir im Grunde nicht der AM an sich, sondern ein oder zwei gute Freundinnen - idealerweise solche, die selbst Kinder haben und sich insofern da reinfühlen können.

Zitat:
Und im Grunde ist hier der Vater gefragt, sich mit mir an einen Tisch zu setzen, mit viel Zeit, wenn das Kind nicht da ist und einfach mal alle Szenarien Durchzuspielen ... das wäre schon hilfreich und würde ne Menge abnehmen. Aber der ist ja immer noch der Ansicht, dass mit dem Kind alles i.O. ist und ich spinne ... und sinnlos am Rad drehe.

Weiter oben hatte Dir jemand erklärt, warum die Förderschule für Hören vermutlich nicht das Gelbe vom Ei wäre. Die Grundschulleitung scheint das ähnlich zu sehen. Was konkret ist Dein Grund zur Annahme, dem sei nicht so?

Das Wiederholen eines Schuljahrs empfindest Du offensichtlich als Riesenhürde, bzw. als NoGo. Aber womöglich wäre es tatsächlich am gescheitesten, das in einer Augen zu und durch-.Aktion eben doch jetzt durchzuziehen? Du stehst doch voll hinter Deinem Sohn, wenn Du, sein Vater und vielleicht auch die Autoritätspersonen in der Schule ihm klarmachen, daß es nicht seine Schuld, er nicht das einzige Kind ist, für das sich diese Notwendigkeit ergibt und daß es nicht das Ende seiner Welt bedeutet - würde er es dann nicht doch irgendwie verdauen?

20.11.2016 11:35 • x 1 #493


F
Die Grundschule hat uns am Mittwoch, die Info gegeben, dass die Förderschule Hören gestern den Tag der offenen Tür hat und ich mich bitte dort beraten lassen soll. Ich wäre von alleine nicht auf die Idee gekommen.

Für mich ist das wiederholen einer Klasse kein NO GO. Es ist für mich ein NO Go, wie es in der Schule umgesetzt wird. L. würde in seiner Klasse bleiben, und mit dem Material der 2. Klasse in seiner dann 3. Klasse beschult. Das empfinde ich als total bescheuert. Ich denke, wenn man das Kind gut vorbereitet, dann wäre das sicherlich eine gute Sache, ihn wiederholen zu lassen. So wird er mit durchgeschleppt. Und was ist wenn die dann 4. Klasse abgeht? Dann ist er auf dem Papier in der 3. Klasse und muss sowieso noch mal in einen neuen Klassenverband für ein Jahr. Der Vater findet die Lösung total gut ... ich nicht.

Aber so, wie die Schule das vorgeschlagen hat, empfinde ich das als total umpraktikabel. Ich kann mir sowieso nicht vorstellen, wie man ein sog. I-Kind in einer 2. Klasse mit dem Stoff der 1. Klasse beschult. Weil im Unterricht bespricht man den Stoff der 2. Klasse und wenn Stillarbeit ist oder Hausaufgaben, dann arbeitet er in einem kompletten anderen Rahmen, wie soll sich da bitte der Stoff festigen. Wenn sie z.B. in Deutsch Nomen besprechen und er in der Stillearbeit, dann aber noch nicht gefestigte Buchstaben lernt ?

20.11.2016 11:40 • x 1 #494


B
Ich denke, Dein Exmann sieht die Dinge einfach anders als Du.
Ich maße mir nicht an, als Unbekannte, zu beurteilen, was richtig ist, aber im Allgemeinen ist es so, dass jeder Elternteil ein wenig Recht hat und man einen Mittelweg suchen sollte.

Im Prinzip finde ich den Ansatz, sieh das Positive, gut, ohne dabei das Notwendige aus dem Auge zu verlieren, natürlich.
Gib bitte Acht, nicht zuuuu viel mit dem Kind anzuleiern.
Etliche Therapien bedeuten für das Kind nämlich auch leicht..
Ich muss so viele Behandlungen machen, irgendwas stimmt mit mir wohl nicht.

Ich weiß, das ist für Eltern schwer ( ich hab auch ein Kind mit Ads), aber tatsächlich ist Glaube an das Kind in Verbindung mit den wirklich notwendigen Hilfen, das Beste.

Es klingt abgedroschen, ist aber( ich arbeite seit vielen Jahren mit Kindern), viel Wahres dran, dass sich Vieles von allein ergibt.

Mein Sohn hatte auch diverse Therapien, aber irgendwann habe ich gemerkt, soo viel bringt das alles nicht und ist für ihn eine Belastung gewesen, wurde ihm mit zunehmendem Alter auch peinlich.

Also sind wir alles lockerer angegangen.
Streichen der Therapien, aufmerksam bleiben, immer für ihn da sein...
Und...
Heute merkt man sein Ads nicht mehr.
Er ist ein toller, selbständiger junger Mann ohne Probleme.

Er hatte übrigens auch früher Probleme , Freunde zu finden.
Mir tat das leid und ich hab es immer unterstützt, Freundschaften zu pflegen.
Aber er war anders als die anderen und bei Kindern spielt das eine große Rolle...


Trotzdem war er auch so immer ein fröhliches, ausgeglichenes Kind, mit großer Resilienz.
Heute ist er ständig mit Freunden unterwegs.

20.11.2016 11:45 • x 2 #495


A


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