Thread für Affären Frauen und Männer zur Unterstützung

Ihr seid alle sehr lieb!
Und geduldig..

Ja, ohne rosarote Brille tut alles viel mehr weh.
Es gibt auch keinen Gegenpol mehr, der es mir schön redet.

Ich könnte ihn alles fragen.
Er würde meistens antworten: ich weiß es nicht, meine Unzulänglichkeit halt...
Aber ich liebe dich trotzdem...

Ohne rosa Brille tut alles nochmal weh und jetzt viel mehr.
Manches auch immer wieder.
Dann denke ich: ich kann nicht mehr, ich will nicht mehr.
Es soll bitte bitte aufhören.

Zitat von Binaneu:

Ich könnte ihn alles fragen.
Er würde meistens antworten: ich weiß es nicht, meine Unzulänglichkeit halt...
Aber ich liebe dich trotzdem...

Frag nicht mehr.

Du sagst: Es soll bitte aufhören.
So hört es nicht auf. Wirklich nicht. Du kämpfst.
Immer noch.

Bina, halt Dich nicht an seinem ich liebe dich trotzdem fest. Ja, vielleicht liebt er dich - auf seine Art. Aber Fakt ist doch, dass du mit seiner Art, dich zu lieben (die ja offenbar hauptsächlich in seinen Gedanken stattfindet), nicht leben kannst. Weil es dir so nicht reicht.

Statt dich also zu fragen, was du falsch gemacht hast, was schief gelaufen ist, warum er so handelt, wie er handelt, versuch es doch mal so - seine Art, zu lieben, entspricht nicht der Liebe, die du dir wünschst und die du brauchst. Das ist halt manchmal so, das ist nicht kompatibel, das passt eben nicht.

Du brauchst eine andere Liebe, du wünschst dir ja jemanden, der bei dir ist, der mit dir lebt, der auch stark ist und an den du dich anlehnen kannst, denn das brauchst du doch auch. Das kannst du aber von ihm wohl niemals erwarten, im Gegenteil, er wird sich immer nur bei DIR anlehnen wollen. Und du siehst ja, wie sehr dich das bis jetzt schon geschwächt hat. Das wäre ja nicht besser geworden, wenn er zu dir gekommen wäre - im Gegenteil! Eines Tages wärst du unter seinem Gewicht so oder so zusammengebrochen. Es hätte nur länger gedauert

Heute Nacht habe ich geträumt, dass eine alte Frau in ganz schwarzer Kleidung in meiner Wohnung stand. Sie sagte nichts.
Ich hab sie weg geschickt. Sie drehte sich um und ging anstandslos durch die Tür. Beim Rausgehen sah ich, dass sie einen alten Koffer mitgenommen hatte.
Erst jetzt gerade verstehe ich die Tiefgründigkeit.

Zitat von Kaetzchen:

Du brauchst eine andere Liebe, du wünschst dir ja jemanden, der bei dir ist, der mit dir lebt, der auch stark ist und an den du dich anlehnen kannst, denn das brauchst du doch auch.

Das DRAMA hat wirklich nichts mehr mit Liebe zu tun. Mir wird immer klarer, dass ich meinen EXAM als Retter gesehen habe. Als fehlendes Puzzleteil. Genauso hab ich es wirklich mal zitiert: Er ist mein fehlendes Puzzleteil. Durch ihn fühlte ich mich ganz.
Ihn nicht HABEN zu können, so ganz mit allen Konsequenzen fühlte sich wirklich wie Multiorganversagen an. Weil gefühlt mein Leben von ihn abhing. Und je mehr ich kämpfte und er haderte fragte ich mich, wie er mir das antun kann. Wo ICH ihn doch SO liebte und er mich angeblich auch.
Ja. Ich liebte ihn wirklich. Aber vorranging brauchte ich ihn zum Glücklichsein. Mit ihm fühlte ich mich wirklich wie ICH. Ohne ihn war ich ein Wrack.

Mein Mann und ich hatten neulich ein wirklich gutes Gespräch. Er sagte: Ich weiß jetzt, dass ich auch ohne Dich leben kann und glücklich sein kann. Ich brauch DICH dazu nicht. Aber ich hätte Dich gern dabei gehabt.
Ich fand das grossartig. Echt.

Zitat von hanna111:

Zitat von Binaneu:

Ich könnte ihn alles fragen.
Er würde meistens antworten: ich weiß es nicht, meine Unzulänglichkeit halt...
Aber ich liebe dich trotzdem...

Frag nicht mehr.

Tu ich ja nicht.
Hab auch kaum Fragen...
Nur Verarbeitung

Zitat von hanna111:

Zitat von Kaetzchen:

Du brauchst eine andere Liebe, du wünschst dir ja jemanden, der bei dir ist, der mit dir lebt, der auch stark ist und an den du dich anlehnen kannst, denn das brauchst du doch auch.

Das DRAMA hat wirklich nichts mehr mit Liebe zu tun. Mir wird immer klarer, dass ich meinen EXAM als Retter gesehen habe. Als fehlendes Puzzleteil. Genauso hab ich es wirklich mal zitiert: Er ist mein fehlendes Puzzleteil. Durch ihn fühlte ich mich ganz.
Ihn nicht HABEN zu können, so ganz mit allen Konsequenzen fühlte sich wirklich wie Multiorganversagen an. Weil gefühlt mein Leben von ihn abhing. Und je mehr ich kämpfte und er haderte fragte ich mich, wie er mir das antun kann. Wo ICH ihn doch SO liebte und er mich angeblich auch.
Ja. Ich liebte ihn wirklich. Aber vorranging brauchte ich ihn zum Glücklichsein. Mit ihm fühlte ich mich wirklich wie ICH. Ohne ihn war ich ein Wrack.

Mein Mann und ich hatten neulich ein wirklich gutes Gespräch. Er sagte: Ich weiß jetzt, dass ich auch ohne Dich leben kann und glücklich sein kann. Ich brauch DICH dazu nicht. Aber ich hätte Dich gern dabei gehabt.
Ich fand das grossartig. Echt.

Oh je, Hannah ... wenn Du ihn genau das auch hast spüren (oder sogar wissen) lassen, ist es kein Wunder, dass es so geendet ist. Nichts tötet jegliche Liebesgefühle zuverlässiger als zu wissen, dass der andere einen braucht, um glücklich zu sein. Es macht dem anderen eine Heidenangst vor einer Verantwortung, die viel zu groß ist, um sie zu tragen. Ich habe aus u.a. diesem Grund meine Ehe beendet, weil ich die Last dieser Verantwortung nicht mehr länger tragen konnte. Sie hat mich schlicht und ergreifend erstickt, und ich fühlte mich schuldig und verantwortlich für das Unglück meines Ex-Mannes, weil ich ihn nicht genug liebte.

Umgekehrt schürt nichts auf der Welt Liebesgefühle stärker als eine gewisse Unsicherheit. Nicht zuletzt deshalb hängen ja auch die AF so sehr an ihrem AM - weil er eben ein bisschen unerreichbar ist, distanziert, weil sie ihn nicht wirklich haben können - und weil er sie eben nicht braucht. Weil sie ihn mehr lieben als umgekehrt. Das lässt die Gefühle für den anderen so hoch steigen.
Und gleichzeitig lässt die gefühlte Bedürftigkeit der AF beim AM die Gefühle schwinden. Wenn dann die Affäre auffliegt und die Ehefrau Stress macht, lässt genau das die Gefühle für die EF wieder stärker werden. Und so steht die Entscheidung dann schnell fest - denn dann ist die Affärenfrau plötzlich die sichere, die, die wartet, die, die bedürftig ist. Und die Ehefrau ist auf einmal distanziert, auf dem Sprung, bereit, zu gehen, wenn er nichts tut.

Es ist also nicht immer nur eine rein rationale Entscheidung (wobei das auch eine Rolle spielt, weil Männer ihre Gefühle meist besser rationalisieren können und sich daher in einer Affäre gar nicht erst gefühlsmäßig so richtig einlassen). Es ist oft eben doch auch eine Gefühlssache. Das, was man sicher hat, ist immer weniger wert - gefühlsmäßig - als das, um das man bangen oder für das man kämpfen muss.

Und war es nicht Dein AM, der jetzt wieder so angekrochen kommt? Da siehst Du den Mechanismus live - seine Ehe ist wohl wieder so weit im Lot, die Ehefrau ist wieder gesichert. Offenbar ist sie auch bedürftig, abhängig, anhänglich, wenn sie das so schnell hinter sich gelassen hat und dort schon wieder Ruhe eingekehrt ist. Das kann Dir aber egal sein. Dafür ist die ehemals doch so bedürftige und so sicher geglaubte Hannah jetzt plötzlich weg und so rein gar nicht mehr interessiert. Emotional neutral, abweisend, ablehnend. Bleib mal so ihm gegenüber, wenn Ihr Euch über den Weg lauft. Ich wette mit Dir, dass bei dem die Gefühle noch mal ganz gewaltig hochkochen, wenn Du das so durchziehst

Nicht, dass ich Dir wünsche, daraus noch je irgendwas zu machen. Aber allein für die Genugtuung ...

Zitat von hanna111:

Heute Nacht habe ich geträumt, dass eine alte Frau in ganz schwarzer Kleidung in meiner Wohnung stand. Sie sagte nichts.
Ich hab sie weg geschickt. Sie drehte sich um und ging anstandslos durch die Tür. Beim Rausgehen sah ich, dass sie einen alten Koffer mitgenommen hatte.
Erst jetzt gerade verstehe ich die Tiefgründigkeit.

Seine LG?

Zitat von Binaneu:

Zitat von hanna111:

Heute Nacht habe ich geträumt, dass eine alte Frau in ganz schwarzer Kleidung in meiner Wohnung stand. Sie sagte nichts.
Ich hab sie weg geschickt. Sie drehte sich um und ging anstandslos durch die Tür. Beim Rausgehen sah ich, dass sie einen alten Koffer mitgenommen hatte.
Erst jetzt gerade verstehe ich die Tiefgründigkeit.

Seine LG?

Nein, eine völlig fremde alte Frau.

Zitat von Kaetzchen:

Oh je, Hannah ... wenn Du ihn genau das auch hast spüren (oder sogar wissen) lassen, ist es kein Wunder, dass es so geendet ist. Nichts tötet jegliche Liebesgefühle zuverlässiger als zu wissen, dass der andere einen braucht, um glücklich zu sein. Es macht dem anderen eine Heidenangst vor einer Verantwortung, die viel zu groß ist, um sie zu tragen.

Grundsätzlich vielleicht. Aber ich glaube bei uns war auf beiden Seiten so. Ich hab im stillen Kämmerlein gelitten. Mich weniger an ihn geklammert und Verlass mich nicht. geheult. Das hat--laut ihm, seine LG gemacht. Aber das hat ihm ja so zugesetzt. Z.B. Kurz nachdem er ihr von mir berichtete ist sie beim Einkaufen zusammengeklappt mit RTW und das ganze Programm. Da hätte ihre Bedürftigkeit ihn ja abgeschrecken müssen. Ich hätte sooft das Feld freiwillig geräumt, aber er hat immer wieder versprochen es hinzukriegen, da ICH ja sein Weg sei. Er ohne mich nicht sein wollte.
Es war ein Neverending-Eiertanz.

Sie ist bedürftig, weil sie weiß, dass sie ihn damit kriegt. Er sagte immer: Mein Problem ist ja eben genau das, dass ich KEIN A. sein kann und sie (die ältere Frau) alleine lassen kann. Er habe ein Mega schlechtes Gewissen ihr Leben damit zu zerstören. Und das hat sie ihm auch so gesagt: Wenn Du gehst ist mein Leben zuende. Was soll ich dann noch? Du bist die Liebe meines Lebens.

Und richtig...es ist mein EXAM der mir unlängst das Angebot machte, doch wieder unsere BEziehung aufleben zu lassen. Auf meine Frage, ob er das JETZT nach allem was war, mit seiner LG im Hintergrund vereinbaren könnte, kam sehr schnell und sehr ernst: Ja. Absolut.

Ohje Kätzchen, ich war nicht offensichtlich bedürftig. Ich bin immer auf Distanz geblieben, hab einen auf cool gemacht und trotzdem hat er den Bemühungen der EF nachgegeben. Ok, mich gleichzeitig trotzdem nicht losgelassen, aber da war wohl interessanter, was er hätte verlieren können...seitens der EF natürlich viel mehr und vor allem viel mehr von dem, was ihm unheimlich wichtig ist (das zuverlässige traute Heim mit allem Pipapo wie Auto, Haus etc.).
Inzwischen weiss ich, es ist egal, wie ich mich verhalten hätte und so sehe ich das auch bei den anderen hier...NICHTS absolut NICHTS hätte sie dazu bewegt, ihr bestehende Beziehung zu verlassen.

Bei mir hat dieses Bewusstwerden von so vielem, was er mir und auch ich mir selbst vorgemacht habe und der damit verbundene Schmerz mindestens ein halbes Jahr gedauert. Nicht immer gleich heftig, eher in so Wogen. Es gab aber immer mehr Zeiten, die schmerzfrei waren.
Ich hab mir bildlich ausgemalt, wie er an dem Tag, an dem er eigentlich die Trennung aussprechen wollte, die Versöhnung mit der EF zelebriert hat, inklusive Versöhnungs6 etc. Das hat mich fast umgebracht...

Wenn ich heute daran denke, dann habe ich höchstens noch ein bisschen Wut, bis gar kein Gefühl mehr dazu. Es ist so ein bisschen wie ein Film, den ich mir mal angeschaut habe. Ein Horrorfilm allerdings mit durchaus noch negativen Gefühlen behaftet. Aber nur noch ganz von Ferne.

Zitat von hanna111:

Und richtig...es ist mein EXAM der mir unlängst das Angebot machte, doch wieder unsere BEziehung aufleben zu lassen. Auf meine Frage, ob er das JETZT nach allem was war, mit seiner LG im Hintergrund vereinbaren könnte, kam sehr schnell und sehr ernst: Ja. Absolut.

Er sieht das wahrscheinlich wie meiner als Kompromiss ... verlassen kann er sie nicht, aus Mitleid und Pflichtgefühl, lieben tut er sie womöglich auch nicht (mehr), also denkt er, ich bleibe bei ihr, weil sie mich braucht, und lebe meine Liebesbedürfnisse auswärts aus. Ist ja sehr einfach gedacht eigentlich - wenn die anderen zwei da doch wenigstens bitte auch mitspielen würden

So war das wohl auch bei mir. Obwohl ich denke, dass er sehr wohl noch Gefühle für die EF hat.
Halt nicht mehr so Leidenschaftliche und in der Horizontalen hat sie wohl auch nicht viel Talent, aber sie organisiert perfekt seinen Alltag. Darin ist sie unersetzlich und dafür liebt er sie auch irgendwie und schätzt sie.
Da hat dann eine jede ihre feste Aufgabe in seinem Leben. Und er versteht so gar nicht, warum mir das nicht gefallen hat. War doch alles so perfekt
Laut seiner Aussage ist es doch toll, wenn man keinen Alltag miteinander haben muss. Da gibts schon keinen Stress...

Zitat von finita:

Inzwischen weiss ich, es ist egal, wie ich mich verhalten hätte und so sehe ich das auch bei den anderen hier...NICHTS absolut NICHTS hätte sie dazu bewegt, ihr bestehende Beziehung zu verlassen.

Genau so ist es.
Und wenn ich liebe will ich nicht taktieren oder rumhampeln oder mich irgendwie verstellen nur um zu gefallen oder zu erobern.

Zitat von Kaetzchen:

Bina, halt Dich nicht an seinem ich liebe dich trotzdem fest. Ja, vielleicht liebt er dich -

Nein, ich bin inzwischen sicher, das hat mit Liebe nichts zu tun.
Es geht vermutlich nicht Mal um MICH, als Mensch.
Ausschließlich um das, was ich ihm gab: Liebe, Zuwendung, Nähe, Anerkennung.

Er meinte Immer, er sei nur mir verbunden.
Das ist er eben nicht!
Verbunden ist er nur der Ex!