1 Woche Nestmodell-schon am Ende

Hey Davina,

Ich habe deinen ursprünglichen Post gelesen und du hast dich da viel zu schnell in was hineinbegeben und zu allem ja und Amen gesagt. Mir stellts die Haare auf, worauf du dich eingelassen hast. Aber das kriegt man schon hin.

Stoppt dieses Modell. Du bleibst damit dauerhaft auf der Verliererseite. Das tut im Übrigen auch deinen Kindern langfristig nicht gut. Zumal das Modell
finanziell katastrophal ist und sich nur für Spitzenverdiener eignet. Dein Ex-Mann ist fein raus, zahlen muss er auch nicht und es ist davon auszugehen, dass seine Neue in beiden Wohnungen - also in deiner Privatsphäre - rumtanzt. Nestmodell nur mit Drei(!) Wohnungen.

Wahrscheinlich putzt du auch noch das Nest und die angemietete Wohnung.

Du begibst dich jetzt direkt zum Anwalt und leitest dort das Trennungsjahr ein; ebenso fragst du Anwalt danach, wie du aus dem Mietvertrag kommst. Vielleicht ist er sittenwidrig. Wenn nicht, ist es ab sofort die Wohnung vom Ex.

Dann kündigst du deinem Ex an, dass du das Nest wieder beziehst. Er hat sich getrennt, also soll bitte er die Mini-Wohnung nehmen und sich was suchen, was sich fürs Wechselmodell eignet. Ansonsten wird ab sofort nach deinen Regeln praktiziert und er kommt klassisch alle 14 Tage oder nach bedarf vorbei.

Du sicherst dir deine und seine Gehaltsabrechnung und lässt dir unmittelbar den Trennungs- und den Kindesunterhalt ermitteln.

Du magst im Schock der Trennung vielleicht vielem zugestimmt haben, aber das ist nicht in Stein gemeißelt.

Setz dich auf die Hinterbeine und mach deine Ansprüche geltend!
02.05.2024 16:55 •
x 5

Liebe @Davina, ich kann @Einraumwohnung nur zu 100% zustimmen - was du dir da angetan hast und mitmachst ist unglaublich und klingt für mich ganz so, als hättest du legal jede Menge Wege da raus.

Allein schon der zwei-Jahres-Mietvertrag dürfte widerrechtlich geschlossen worden sein.
Einen Mietvertrag, bei dem man als Mieter sein gesetzliches Recht auf Kündigung abgibt, gibt es nicht.

Frage: Hast du dich einziges Mal bei einem Anwalt beraten lassen ?
Ich kann mir nicht vorstellen, dass er dir geraten hat, dich so behandeln und benachteiligen zu lassen.

Bitte tue dir selbst etwas Gutes und befrage einen (guten!) Anwalt zu deinen aktuellen Möglichkeiten.

Das, was du da mitmachst, ist ganz sicher unnötig! Das ginge auch ganz anders.

Ich drücke dich mal und schicke dir ganz viel Kraft. Das tut beim Lesen wirklich weh, was dein Mann da mit dir treibt... das solltest du nicht zulassen.
Er darf sich ja trennen, aber dass das nicht vollständig und ausschließlich nur zu SEINEN Konditionen ablaufen kann, sollte ganz klar sein.

Man kann einen langjährigen Partner und anderen Elternteil der Kinder nicht einfach aus dem Haus schubsen, wenn man ganz plötzlich keinen Bock mehr hat. Und niemand sollte so etwas mitmachen.
02.05.2024 17:09 •
x 2
A
1 Woche Nestmodell-schon am Ende
x 3

Zitat von Davina: Update: ein Monat ist rum: was soll ich sagen. Es ist noch nicht wirklich besser. Richtig gut Zeit alleine für mich nutzen klappt zumindest teilweise.

Also für die kurze Zeit schon der erste Schritt in die richtige Richtung. Super.
Zitat von Davina: Hinzu kommt eine stressige Situation auf der Arbeit, die noch langer anhalten wird.

Oje, Murphys law schlägt voll bei dir zu Irgendeine Chance, an dieser Front mehr Ruhe reinzubringen?
Zitat von Davina: Die Kids kommen mit dem System gut klar, mein NM auch.

Genau das wird verhindern, dass du große Chancen hast, etwas zu verändern. Vielleicht magst du unter dem Gesichtspunkt dem Ganzen noch ein paar Monate Zeit geben. Zu schauen, ob es für dich mit der Zeit einfacher wird. Ich fürchte, es wird ganz schwer, jetzt, zu diesem frühen Zeitpunkt an der Schraube zu drehen.
Zitat von Davina: Ich fühle mich verarscht, Trage hier mit der zusätzlichen Wohnung die Hauptlast, Trennungsunterhalt steht mir auch nicht zu und aus der Wohnung komme ich auch nicht raus(wegen der Mindestmietdauer).

Was meinst du damit, finanziell oder haushaltstechnisch, vielleicht magst du ein wenig unterfüttern, was du meinst. Hast du bereits in Gesprächen mit dem Ex versucht, faire Lösungen für euch beide zu finden?
Zitat von Einraumwohnung: Du begibst dich jetzt direkt zum Anwalt und leitest dort das Trennungsjahr ein; ebenso fragst du Anwalt danach, wie du aus dem Mietvertrag kommst. Vielleicht ist er sittenwidrig. Wenn nicht, ist es ab sofort die Wohnung vom Ex.

Zitat von Einraumwohnung: Dann kündigst du deinem Ex an, dass du das Nest wieder beziehst.

Wie soll das gehen? Die ehemalige Ehe-Wohnung ist auf den Ex umgeschrieben, die TE ist alleinige Mieterin der neuen, kleinen Wohnung.
Zitat von Einraumwohnung: Ansonsten wird ab sofort nach deinen Regeln praktiziert und er kommt klassisch alle 14 Tage oder nach bedarf vorbei.

Genau das wird mit zwei Teenagern nicht passieren. Da kann Mama nicht mehr per order di mufti ihre Kinder und den Papa over rulen. Schlimmstenfalls werden die Kinder bei Papa in der ehemaligen Familienwohnung blieben und die TE kann sie jedes 2. Wochenende als Besuchselternteil bespaßen und zahlt Unterhalt an Papa.
Zitat von thegirlnextdoor: Einen Mietvertrag, bei dem man als Mieter sein gesetzliches Recht auf Kündigung abgibt, gibt es nicht.

Wie kommst du darauf? Das ist bei zeitlich festgelegten Mietverträgen absolut Norm. Hier ist es ein Zwei-Jahresvertrag. Da können weder Mieter noch Vermieter vorzeitig kündigen.
02.05.2024 17:24 •
x 1

Liebe @Einraumwohnung, liebe @ thegirlnextdoor,
danke für eure Antworten!

Natürlich habt ihr vollkommen Recht in vielen Punkten.
Der Mietvertrag ist nicht anfechtbar, aber ich könnte natürlich mit den Vermietern reden (entweder Auflösung; Finanzen vorschieben, oder mein NM übernimmt die Wohnung).

Ja ich war bei einer guten RAin aber erst nach dem Einzug hier… grrr alles super dumm.

Mit Wohnungen putzen und Kindern, das läuft tatsächlich gut, muss ich zugeben.

Ich habe bedenken, jetzt alles wieder umzuwerfen, wegen der Jungs-sie haben sich arrangiert und der Große steckt grade in den Abschlussprüfungen und ist von der Rolle…

Kehre ich in die Familienwohnung zurück, hätten die Kids zumindestens die Möglichkeit, beim Vater zu übernachten (2Zimmer Wohnung).puh, irgendwie alles schwierig, wenn man emotional so im Ar. ist.

Aber wie Ihr und die RAin sagt, es ist nicht in Stein gemeißelt.
Meine Sackgasse ist eher gedanklich

LG an euch
02.05.2024 17:27 •

@Brightness2
Zitat von Brightness2: Was meinst du damit, finanziell oder haushaltstechnisch, vielleicht magst du ein wenig unterfüttern, was du meinst. Hast du bereits in Gesprächen mit dem Ex versucht, faire Lösungen für euch beide zu finden?

Vor allem finanziell.
Ich trage die kleine Wohnung nach dem Steuerklassenwechsel allein.
Ist gut die Hälfte meines Gesamteinkommens. Da bleibt nichts mehr übrig.

Haushaltstechnisch läuft es gut, mein NM hält beide Wohnungen sauber.

Arbeit: kann daran leider kaum was ändern, liegt an Dauervertretung durch Krankheit und Urlaub…und wird noch einige Monate so weitergehen.
02.05.2024 17:32 •
x 1

Zitat von Davina: Ich trage die kleine Wohnung nach dem Steuerklassenwechsel allein.
Ist gut die Hälfte meines Gesamteinkommens. Da bleibt nichts mehr übrig.

Puh, das ist natürlich Mist. Dein Mann trägt die ehemalige Familienwohnung allein? Steht dir kein Trennungsunterhalt zu, geht der in der Differenz der Mieten verloren oder verdient dein Mann nicht mehr als du? Wenn das Haushaltseinkommen bisher mit einer Wohnung gerade gut gereicht hat, ist die Notwendigkeit einer zweiten natürlich spürbar belastend. Das Einkommen wird durch den Steuerklassenwechsel weniger, die Ausgaben steigen. Das ist für euch beide heftig. Kannst du oder dein Ex an der Einnahmenschraube drehen?
02.05.2024 17:41 •

@Brightness2
Genau, der TU geht durch die Mieten verloren…

Kinderbetreuung ist 50/50, Kindergeld darf ich behalten, damit wir halbwegs beide gleich viel übrig haben…
02.05.2024 17:44 •

Zitat von Davina: Ich trage die kleine Wohnung nach dem Steuerklassenwechsel allein.

Du hast dir die 1er aufschwatzen lassen und dein Mann nimmt noch Steuervorteil und wahrscheinlich die Kinderfreibeträge mit?


Zitat von Davina: Aber wie Ihr und die RAin sagt, es ist nicht in Stein gemeißelt.


Genauso ist es. Und in der kinderfreien Woche kannst du das angehen.

Zitat von Davina: Ich habe bedenken, jetzt alles wieder umzuwerfen, wegen der Jungs-sie haben sich arrangiert und der Große steckt grade in den Abschlussprüfungen und ist von der Rolle…


Dein Mann hatte auch keine Bedenken, dich kurz vor den Abschlussprüfungen seines Kindes vor die Tür zu setzen, so eilig war ihm dein Auszug.

Und der finanzielle Aspekt spielt eine große Rolle.

Zitat von Brightness2: Wie soll das gehen? Die ehemalige Ehe-Wohnung ist auf den Ex umgeschrieben, die TE ist alleinige Mieterin der neuen, kleinen Wohnung.

Und dennoch wohnen beide wöchentlich in Wohnungen, die sie nicht gemietet haben. Das muss ein Anwalt klären.

In sechs Monaten kommt Ex, kündigt das nestmodell auf, sitzt dauerhaft in der Wohnung und die TE hat gar nichts mehr, außer der Erkenntnis, dass sie sich ordentlich über den Tisch ziehen hat lassen.

Zitat von Davina: Der Mietvertrag ist nicht anfechtbar, aber ich könnte natürlich mit den Vermietern reden (entweder Auflösung; Finanzen vorschieben, oder mein NM übernimmt die Wohnung).


Das, aber zuerst redest du ganz dringend mit deiner Anwältin und klärst Ansprüche und Finanzen.

wirklich, ich möchte dich drücken und rütteln gleichzeitig; aber mit dem Modell wirst du nicht froh, weil unabhängig vom Emotionalen du finanziell bald an der Wand stehst.

Die Kinder sind übrigens tatsächlich in einem Alter, wo sie Umzüge (sowohl du als auch Ex mit neuen Wohnungen) verkraften.
02.05.2024 17:52 •
x 2

@Einraumwohnung

Wir haben jetzt die Kombination 4/4.die Freibeträge Kinder hat er, macht ca. 4Euro/monatlich aus

ich denke, was ich vor allem angehen muss, aus dieser Wohnung/Mietvertrag rauszukommen. wieder nach Hause ziehen, und meinen NM rausschmeissen.
02.05.2024 17:59 •
x 1

Liebe @Davina,

auch wenn hier gleich ein Schrei der Ungerechtigkeit durch das Forum brüllen wird, empfehle ich dir, dem Ganzen noch eine Chance zu geben. Du bist aktuell verständlicherweise noch völlig von der Trennung und den Umständen durchgerüttelt und hast in diesem emotionalen Ausnahmezustand Fakten geschaffen, die dem Rest der Familie taugen. Dir nicht. Hat was von blöd gelaufen, sorry, das so flapsig hinzuwerfen. Wenn du jetzt mit allen Mitteln versuchst, aus diesem set-up rauszukommen, gegen den Willen der Jungs, besteht die Gefahr, dass die beiden zu ihrem Vater in die Familienwohnung gehen und du unterhaltspflichtig wirst.
Zitat von Einraumwohnung: In sechs Monaten kommt Ex, kündigt das nestmodell auf, sitzt dauerhaft in der Wohnung und die TE hat gar nichts mehr, außer der Erkenntnis, dass sie sich ordentlich über den Tisch ziehen hat lassen.

Ja, das kann passieren. Allerdings, angesichts des Alters der Kinder, kann nicht einfach über deren Kopf entschieden werden. Die haben schon ihre eigenen Köpfe, Meinungen, Bedürfnisse. Ich fürchte halt, wenn ein Elternteil das Modell, mit dem die Jungs gut zurecht kommen, plötzlich torpediert, dass sich die Jugendlichen dem anderen Elternteil anschließen. Egal ob Mama oder Papa. Die haben gerade andere Sorgen, Prüfungen, Pubertät, einer noch ausgeprägtes ADHS, die haben vermutlich keinen Bock auf weitere durch die Eltern generierte Veränderungen zu ihren Lasten. Aus diesem Grund würde ich den Ball flach halten und abwarten. Niemand weiß, was in ein paar Monaten passiert. Nach einem Monat schon die Flinte ins Korn zu werfen, ist halt nicht so einfach vermittelbar.
Zitat von Davina: ich denke, was ich vor allem angehen muss, aus dieser Wohnung/Mietvertrag rauszukommen. wieder nach Hause ziehen, und meinen NM rausschmeissen.

Bist du im alten Mietvertrag noch drin, ist der noch nicht umgeschrieben? Wie willst du es anstellen, deinen Ex aus der Wohnung zu bekommen? Kannst du dir die große Wohnung allein leisten, wenn es zum Wechselmodell kommt, mit reduziertem Unterhaltsausgleich?
02.05.2024 18:03 •

Birkai
Zitat von Davina: ich denke, was ich vor allem angehen muss, aus dieser Wohnung/Mietvertrag rauszukommen. wieder nach Hause ziehen, und meinen NM rausschmeissen.

Wäre auf jeden Fall ein Anfang. Ist es denn dein Wunsch in die Wohnung zurück zu gehen auf Dauer? Oder wäre auch ein kompletter Neuanfang in deinem Interesse?

Überlege dir gut was für dich im Weiteren passt.
02.05.2024 18:06 •
x 1

Zitat von thegirlnextdoor: Allein schon der zwei-Jahres-Mietvertrag dürfte widerrechtlich geschlossen worden sein.
Einen Mietvertrag, bei dem man als Mieter sein gesetzliches Recht auf Kündigung abgibt, gibt es nicht.

Steile These und falsch.
Erstens gibt es befristete Mietverträge, die während der Laufzeit nicht ordentlich gekündigt werden können. Und es gibt bei unbefristeten Mietverträgen die Möglichkeit, einen Kündigungsverzicht reinzuschreiben, der entweder einseitig oder zweiseitig gilt. Auch dann ist eine ordentliche Kündigung nicht möglich.
02.05.2024 18:26 •
x 1

@Birkai
Natürlich wäre ein kompletter Neuanfang das Beste…
Jeder eine 3 Zimmer Wohnung und Wechselmodell.
Ist aber einfach utopisch bei dem Wohnungsmarkt hier.
02.05.2024 20:22 •

Birkai
Zitat von Davina: Ist aber einfach utopisch bei dem Wohnungsmarkt hier.

Ist schon wirklich besch..., wenn es daran scheitert.

Ich wünsche dir, dass du für dich eine Möglichkeit findest, dich wieder irgendwo heimisch zu fühlen. Das ist so wichtig für die innere Ruhe und zur Verarbeitung.
02.05.2024 21:29 •
x 1

Zitat von Einraumwohnung: Dann kündigst du deinem Ex an, dass du das Nest wieder beziehst. Er hat sich getrennt, also soll bitte er die Mini-Wohnung nehmen und sich was suchen, was sich fürs Wechselmodell eignet. Ansonsten wird ab sofort nach deinen Regeln praktiziert und er kommt klassisch alle 14 Tage oder nach bedarf vorbei.



Nichts gegen dich persönlich, aber bei solch dreisten Äußerungen stellen sich mir die Nackenhaare auf. Wenn beide Elternteile das gemeinsame Sorgerecht haben, setzt niemand den anderen einfach vor vollendete Tatsachen. Das ist ein Punkt, da krieg ich als Vater von 2 Kindern echt Puls. Die Mutter meiner Kinder kam mir nach der von ihr beschlossenen Trennung auch so ähnlich um die Ecke. Da habe ich sofort einen Riegel vorgeschoben und meine Grenzen gezogen. Man kann über alles reden und MUSS gemeinsam eine Lösung finden. Und die Lösung ist definitiv nicht, daß ein Partner festlegt wie es zu laufen hat und dem Vater die Kinder nimmt (klassisch alle 14 Tage, ganz selbstverständlich natürlich) Bei uns war es dann von Anfang an das Wechselmodell und das funktioniert vom ersten Tag an ziemlich gut. Die Kinder brauchen beide Elternteile, man hat immer wieder eine Woche um sich um seinen eigenen Krempel zu kümmern und hat wenig Berührungspunkte mit dem Expartner da die Kinder Montag Morgen bei dem einen Elternteil das Haus verlassen und am Nachmittag dann beim anderen Elternteil einziehen.
Das die aktuelle Lösung für die TE natürlich absolut unbefriedigend ist, sehe ich im übrigen genauso.
02.05.2024 21:48 •
x 2
A
x 4




Ähnliche Themen


Top