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10 Minuten unter 4 Augen - bitte um Tipps

M
@LonelyXmas

Was macht dich so sicher, dass ich nach der Nummer der Telefonseelsorge gefragt hätte? Was macht dich so sicher, dass es ein anderer User wird?

Es geht nicht um Gegenwind oder die Sinnlosigkeit von 10 Minuten. Für dich sinnlos, für jemand anders wertvoll. Abwertung rüttelt niemanden wach.

11.12.2017 16:56 • #3166


Knusperkatze
Zitat von Malena3:

Und ja. Dr. Fox lernte ich kennen als ich bei -1000 war. Ich behaupte nicht, einen gesunden Selbstwert zu haben (sofern es das überhaupt gibt). Nur ist mir rätselhaft, wie dieser durch psychologische Arbeit an sich selbst steigen sollte.


Ja, das ist tatsächlich der Knackpunkt. Ich glaube jeder, der hier so einen sch. tatsächlich erlebt hat, weiß ab einem bestimmten Punkt, dass diese Art der Arbeit nur und wirklich ausschließlich nur an sich selber vonstatten gehen kann.

11.12.2017 17:09 • x 3 #3167


A


10 Minuten unter 4 Augen - bitte um Tipps

x 3


M
Zitat von Knusperkatze:

Ja, das ist tatsächlich der Knackpunkt. Ich glaube jeder, der hier so einen sch. tatsächlich erlebt hat, weiß ab einem bestimmten Punkt, dass diese Art der Arbeit nur und wirklich ausschließlich nur an sich selber vonstatten gehen kann.


Kann sein. Aber wie?

11.12.2017 17:11 • x 1 #3168


Kummerkasten007
Zitat von Malena3:
Aber wie?


Zum Beispiel mit einer richtigen, langwierigen und auch schmerzhaften Verhaltenstherapie.

11.12.2017 17:12 • #3169


Pinie
Zitat von Malena3:
@Pinie
Wie ich in meiner Ehe unter die Räder gekommen bin, kann ich dir sagen. Ich komme aus einer loyalen, harmonischen Familie. Anderes kannte ich nur theoretisch. Und mit der Einstellung bin ich auch in die Ehe gegangen. Es gab Gründe, warum es meinem Mann nicht gut ging. Die konnte ich (zumindest teilweise) nachvollziehen. Ich wollte ihm helfen, stand ihm bei. So kenne ich das auch von meinen Eltern. Hätte er z.B. eine schwere somatische Erkrankung gehabt, hätte ich ihn bis zum Ende gepflegt.
Irgendwann hing ich einfach schon zu tief drin. Ich blieb auch, weil ich Angst hatte, dass die Lage eskaliert und das negative Auswirkungen auf mein Kind hat (nicht die Trennung an sich, sondern die Eskalation).

Und ja. Dr. Fox lernte ich kennen als ich bei -1000 war. Ich behaupte nicht, einen gesunden Selbstwert zu haben (sofern es das überhaupt gibt). Nur ist mir rätselhaft, wie dieser durch psychologische Arbeit an sich selbst steigen sollte.


Da stellst du ausgerechnet mir jetzt Fragen. ich habe keine Ahnung, was psychologische Arbeit an sich selbst sein sollte.
Irgendwann hing ich einfach schon zu tief drin ist der zentrale Satz.
Wehrhaft gegenüber den Anfängen sich zeigen, sich gar nicht erst bei einem Vollstoffnarzissten von dessen meisterhaften Nähe-Distanzspielereien irritieren lassen.
Beim ersten Freeze aus heiterem Himmel, bei dem ersten offensichtlichen Einschüchterungsversuch spätestens in Distanz gehen.
Macht maximale 3 Monate gescheiterten Beziehungsversuchs.
Keine Rechtfertigungen für respektloses Verhalten erfinden oder von anderen anhören. (Keine Rechtfertigungen selbst bringen wäre ein gutes Übungsfeld). Standfestigkeit proben. Die anerzogene Loyalität (übrigens ein zentrales Thema in Alk., nebst Helferkomplex, Kinder aus diesen Familien haben dir gegenüber schnell die Einsicht, dass dies kein Plus für Lebenstüchtigkeit darstellt) mit gesundem Egoismus runter regeln. Die eigenen Bedürfnisse kennen und Verstöße dagegen ahndet man am effektivsten mit gähnendem Desinteresse. Jeden Narzissten aus schlimmem Elternhaus schlägst du damit schnell in die Flucht. Er könnte dich mit seinem Zuckerbrot-Peitsche-Programm niemals dressieren, das trennt sich dann wie Wasser von Öl.
Auf ganz natürliche Weise.
Als Helferlein, das statt konsequent zu reagieren sich durch wortreiches Palaver einlullen lässt, ist man leider eben so schnell Kanonenfutter.

Das positive Lebensgefühl steigt dann, wenn man die eigene Wirksamkeit erlebt.
Flexibel auf unterschiedlichste Gegebenheiten reagieren kann, und dabei seine Interessen durchsetzt.
Neben Glücksgefühle über Erfolge ein Gefühl des Selbstvertrauens.
Ich kann mir vertrauen, meine Bedürfnisse zu erfüllen und mich so weit zu kontrollieren, auch Situationen zu kontrollieren, dass ich am Ende einen positiven Gewinn habe
Wenn 2 Menschen zueinander passen, dann stellt sich Win-win von alleine ein.
Aber immer schön aufpassen, gerade in einer Liebesbeziehung kann ich nicht blind darauf vertrauen, dass der andere (stets) mein Wohlergehen im Sinn hat.
Es ist immer mal wieder Machtgerangel angesagt. So ein Helferkomplex z.B. ist auch nur ein Versuch, Oberwasser zu erlangen, allerdings einer, den man schnell aushebeln und ausnutzen kann. Im Normalfall geht man damit in unterlegene Position.

Beruflich weisst du das sicher alles und verhältst dich erfolgreich. So wie Verliebtheit ins Spiel kommt, setzt bei vielen (mir auch) weitestgehend der Verstand aus und es laufen unbewusste Programme ab. Die sind mehr oder minder tauglich zu einer zufriedenstellenden Bedürfnisbefriedigung zu gelangen.

Übrigens, ich finde es nach wie vor inspirierend, mit dir zu schreiben.
Da könnte ich in diesem Thread vermutlich schlechter wählen.

11.12.2017 17:13 • x 2 #3170


M
Zitat von Kummerkasten007:

Zum Beispiel mit einer richtigen, langwierigen und auch schmerzhaften Verhaltenstherapie.


Hattest du eine? Falls ja, wäre ich neugierig. Was hast du da konkret gemacht?

11.12.2017 17:14 • #3171


P
Malena,

Jeder für sein eigenes Leben verantwortlich ! Niemand ist gezwungen sich hier oder anderweitig im Internet auszutauschen oder im Real Life. Warum ziehst Du Dir jeden Schuh (selber) an ?

Frage ich mal andersherum :

Ist es fair Anderen die Schuld zu geben, wenn man sich schlecht fühlt und überfordert ist ?

Sind dann die Anderen aufgefordert sich zu kümmern in Deinem Leben wie Du es grad brauchst oder Dir wünscht oder Du selber ?

Was erwartest Du in einem Trennungsforum von Anderen Menschen, von denen es Vielen aktuell schlecht geht und die üblicherweise keine Profis sind ?

Wenn man in einem Zustand ist, wo es einem selber so schlecht geht und Hilfe braucht, dann sollte man professionelle Hilfe suchen und in Anspruch nehmen ! Auch gibt es reichlich Beratungsstellen und eben Telefonseelsorge, wo die Menschen auch entsprechend ausgebildet sind.

Es gibt auch eine Form von emotionalen Erpressungen im Zusammenhang mit Suizid und kommt hier im Forum häufiger vor. Und es werden Menschen damit konfrontiert, die selber in einem labilen Zustand sind. Habe ich bereits mehrfach Life erlebt im Chat und auch die Überforderung einiger anderer User in der Situation.

fuer-die-forenleitung-was-tun-bei-suizidankuendigungen-t32464.html

Im übrigen können sogar die Fachärzte und Therapeuten nix Anderes tun als ggfs. die Polizei einzuschalten, sollte ein Suizid oder eine Gefährdung Anderer erkennbar sein.

11.12.2017 17:19 • x 1 #3172


Knusperkatze
Zitat von Malena3:

Kann sein. Aber wie?


Ich stecke selber gerade mitten im Prozess. Ich könnte dir allerhöchstens nur Ansätze aufzeigen. Ich weiß selber nicht einmal, wo auf dem Weg ich mich gerade befinde. Ich weiß nur mittlerweile, dass mein Mann der Auslöser der Katastrophe war, die Probleme, die sich dadurch jedoch aufgezeigt haben, sehr viel nur mit mir zu tun haben. Und daran arbeite ich.
Ich will zum Beispiel meinen Selbswert nie wieder von einem anderen Menschen abhängig machen. Das muss aus mir selber kommen.

Ich bin mir gerade auch unsicher, ob du diesen Punkt jemals erreichen kannst, wenn du nicht diese negativen Erfahrungen machst. Vielleicht musst du dich wirklich erst in die Sache mit Dr. Fuchs stürzen, um zu erwachen.

11.12.2017 17:25 • x 5 #3173


Kummerkasten007
Zitat von Malena3:
Hattest du eine? Falls ja, wäre ich neugierig. Was hast du da konkret gemacht?


Als ich merkte, dass ich mir selbst nicht mehr helfen konnte, weil meine Verhaltensmuster mein Leben stark beeinträchtigt haben, habe ich mir Hilfe geholt.

Es war schmerzhaft zu erkennen, wieviel Fassade man im Leben aufbaut. Das wurde durch Gespräche erkannt und durch eine Änderung meiner Denkweise als auch Verhaltens geändert.

Man muss dazu aber bereit sein, äußerst unangenehme Dinge über einen selbst zu erfahren und anzunehmen.

Dafür braucht es eine/n gute/n Therpeut/in als Mut und wirklich viel Zeit.

Ob Du dafür bereit bist, werde ich nicht beurteilen.

11.12.2017 17:43 • x 3 #3174


Gretchen
Ja über einen selbst und über seine nahen Bezugspersonen (ja jeder redet hier ja gern das selbe, warum soll ich eine Ausnahme sein?)

Die Eltern in ihren facetten beleuchten, wo gibts Gemeinsamkeiten wo Unterschiede?

Wurden ja schon buchtipps genannt, ein Klassiker: mein inneres Kind will Heimat finden.

Neueren Datums: jeder ist beziehungsfähig (stahl)
Sehr konkretes Arbeitsbuch.

An der Abwehr kommt man aber selber schlecht vorbei, sie soll das ich schützen und das ist ja auch gut so.

Da Bedarf es einer zweiten Person (oder Gruppe) die einem eine andere Erfahrung ermöglicht sich in Beziehung zu erleben und genau über dies zu sprechen wie es hier zum Teil auch geschehen ist, sozusagen unter einem Mikroskop angucken was da zwischen zwei Menschen passiert die sich kennen lernen (Therapeut, Patient)

Es grüßt Gretchen

11.12.2017 18:04 • x 5 #3175


L
Zitat von Malena3:
@LonelyXmas

Was macht dich so sicher, dass ich nach der Nummer der Telefonseelsorge gefragt hätte? Was macht dich so sicher, dass es ein anderer User wird?

Es geht nicht um Gegenwind oder die Sinnlosigkeit von 10 Minuten. Für dich sinnlos, für jemand anders wertvoll. Abwertung rüttelt niemanden wach.


Also doch Drama?

Wo habe ich geschrieben, dass ich sicher bin? Bin ich nicht.

Wer meint Suizid begehen zu müssen, der hat schon lange massive Probleme und nicht erst seit ich ihm klarmachen will, dass er sich verrannt hat, sozusagen einen Furz im Hirn hat. Achtung Malena: das war Umgangssprache.

Ist aber gut, dass Du Dich wieder gefangen hast. Mit der Mittäterrolle habe ich wirklich noch keine Erfahrung.

11.12.2017 18:13 • x 3 #3176


Emma14
Zitat:
sozusagen einen Furz im Hirn hat. Achtung Malena: das war Umgangssprache.


Du traust dich was. Respekt.

11.12.2017 18:28 • x 1 #3177


M
Zitat von LonelyXmas:
Wer meint Suizid begehen zu müssen, der hat schon lange massive Probleme und nicht erst seit ich ihm klarmachen will, dass er sich verrannt hat, sozusagen einen Furz im Hirn hat.


Klarmachen, dass jemand sich verrannt hat ist eine Sache. Fürze im Hirn eine andere.

Ich habe keine Suizidgedanken. Aber ich weiß, wie es ist, welche zu habe. Genau wie du sagst, LoneyXmas, der muss schon lange massive Probleme haben. Die hatte ich da. Ich war 14 und es war auf dem Höhepunkt meiner Mobbingzeit. noch bevor ich einen Weg gefunden habe, damit zurechtzukommen. Es war Klassenfahrt, eine ganze Woche, in der ich mich ausgeliefert und isoliert gefühlt habe. Rund um die Uhr. Und dann stieß ich auf der Treppe mit einem Jungen aus meiner Klasse zusammen. Er war nicht einer der Mobber, sondern eher so ein Mitläufer. Alle hassten mich, also hasste er ich auch. So wirklich haben wir aber nie ein Wort gewechselt gehabt. Ich wollte ihn durchlassen, er mich auch und empfahl mir den Tod. Im Übrigen wurde später auch gesagt, dass das halt Umgangssprache sei.
Ich ging dann auf mein Zimmer und überlegte mir, dass ich vielleicht wirklich sterben sollte und auch wie es möglich werden könnte. Was mich davon abhielt, war der Gedanke an meine Eltern. Nach der Klassenfahrt habe ich sie eingeweiht.

Was ich damit sagen möchte: Hierher kommen schon Leute, denen es nicht gut geht, vielleicht auch solche, die lange massive Probleme haben. Und selbst denen, den es nicht so schlimm geht, tut es schlichtweg weh, wenn das, was ihnen offensichtlich am Herzen liegt (selbst wenn sie sich verrannt haben) derart umgangssprachlich in den Dreck zieht.

Und natürlich @PhönixFlamme ist jeder für sich verantwortlich und muss sich schützen. Deswegen lasse ich auch wenig an mich ran. Ich wäre ja ziemlich dämlich, alles was irgendjemand im Internet von sich gibt, anzunehmen.

Allerdings beißt sich das mit der Aussage, man wolle mir hier nur Gutes und auch mit dem Verantwortungsgefühl. Wir schreiben hier in einem Forum, wo viele in Therapie oder therapiebedürftig sind, wo viele was duchgemacht haben, vielleicht ein offenes Ohr suchen. Aber siehe an: Man weist das Verantwortungsgefühl von sich für Menschen, die hierher kommen und ihre Geschichte erzählen. Und im gleichen Atemzug mahnt man AF an ihre Verantwortung gegenüber den EF anzuerkennen, selbst wenn sie die nicht mal kennen.


@Knusperkatze und @Kummerkasten007

Mich würde konkrete Beispiele sehr interessieren. Um welche Punke ging es? Wie wurden sie besprochen? Warum war/ist das für euch schmerzhaft? Was habt ihr im Alltag umgesetzt? Was hat sich letztendlich dadurch verändert?

Mich würde das sehr interessiere.

Und @Knusperkatze. Du willst deinen Selbstwert nicht von anderen abhängig machen. Kann ich nachvollziehen. Aber wie soll das möglich sein, wenn es ein absolut normales menschlichens Bedürfnis nach Anerkennung und Gesehenwerden gibt?

11.12.2017 19:11 • x 2 #3178


Emma14
Zitat:
Alle hassten mich


Warum? Hast du ein konkretes Beispiel?

11.12.2017 19:34 • x 2 #3179


P
Zitat:
Und natürlich @PhönixFlamme ist jeder für sich verantwortlich und muss sich schützen. Deswegen lasse ich auch wenig an mich ran. Ich wäre ja ziemlich dämlich, alles was irgendjemand im Internet von sich gibt, anzunehmen.

Allerdings beißt sich das mit der Aussage, man wolle mir hier nur Gutes und auch mit dem Verantwortungsgefühl. Wir schreiben hier in einem Forum, wo viele in Therapie oder therapiebedürftig sind, wo viele was duchgemacht haben, vielleicht ein offenes Ohr suchen. Aber siehe an: Man weist das Verantwortungsgefühl von sich für Menschen, die hierher kommen und ihre Geschichte erzählen. Und im gleichen Atemzug mahnt man AF an ihre Verantwortung gegenüber den EF anzuerkennen, selbst wenn sie die nicht mal kennen.


Da mißverstehst Du mich Malena.
Übernahme von Eigenverantwortlichkeit und Verantwortungsbewußtsein auch dem Umfeld gegenüber ist durchaus BEIDSEITIG.

Du bemängelst es doch ebenfalls, daß Andere sich nicht so korrekt Verhalten.
Und tust Du es selber ?

Kümmerst Du Dich um die Befindlichkeiten Anderer hier, denen es nicht gut geht oder fragst überhaupt mal wie es Ihnen geht ?
Es gibt viele Threads, wo die TEs ganz anders auf die Menschen eingehen als in Deinem Thread.

11.12.2017 19:39 • x 1 #3180


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