15 Jahre Und auf einmal ist alles vorbei

Zitat von Papamensch:

Dickes Danke Nur warum raffe ich es erst nach dem anschubsen? Aber ja, ich bin, glaube ich zumindest, lernfähig... So meine Hoffnung. Denn dann ist da nicht mehr diese Unsicherheit. Gerade wenn unterschwellige Andeutungen kommen in Richtung Wohnen, Kinder usw... Und ja, ich möchte die Trennung ...

Hallo Papamensch,

es ist doch normal, dass man etwas "angestubst" werden muss. Jeder hat doch seine blinden Flecken. Aber du reagierst sehr schnell, blickst dann schnell durch - und das ist eine sehr gute Stärke!

Noch dazu offen, kritikfähig, du nimmst auf, denkst nach, bleibst am Ball - alles sehr gut, einfach weiter so!

Ich habe dir ja schon voher geschrieben, dass ich eurer Ehe und Familie durchaus noch eine Chance gebe. Aber dazu müssen die "Ebenen gesünder" werden, an ein paar Stellschrauben mehr gedreht werden. Das geht nicht von heute auf morgen, es ist ein Prozess, eine Entwicklung - um evtl. alles wieder ins gesündere Fahrwasser zu bekommen. (Und ich schreibe das auch leise, weil ich keine Wahrsagerin bin und man sehen muss, wie es weitergeht).

Bin gespannt, wie es bei dir weitergeht und was der Anwalt sagt.

Auf gut deutsch:

TE ist einfach zu lieb. Er ist bemüht, umsichtig und verantwortungsvoll.
Er würde alles für seine Familie machen.

Was er nicht bedenkt, ist, dass seine Frau sich kompromisslos daran gewöhnt hat und es nicht zu schätzen weiss. Stattdessen langweilt sie sich und lässt ihren Frust an ihn aus und gibt ihn noch die Schuld daran

Wobei, lieber TE, ich denke schon, dass Du auch hinlänglich versäumt hast, Dinge zu verändern.

Du hast gedacht, dass, wenn Du alles machst und funktionierst, dass es genau das Richtige ist.

Ihr fehlt da aber einfach etwas Dynamik. Sie kann machen, was sie will. Und Du bleibst ruhig.

Nun greift sie zu härteren Mitteln, droht und provoziert. Sie will eine Reaktion. Dass sie die Trennung wirklich will, glaube ich nicht .

Ich denke nicht, dass Ihr das Ausmaß bewusst ist. Sie ist unzufrieden, und es ist an der Zeit, dass Du ihr wirklich mal zeigst, dass Du ihr Verhalten nicht akzeptierst.

Das ist ihr nicht bewusst. Sie traut Dir nicht zu, dass Du Dich kundig machst und etwas zu ihrem Nachteil unternimmst. Denn sie macht Dich zum Schuldigen ihres Frusts.

Wach auf und hau auf den Tisch! Du wirst sehen, wie schnell Respekt da sein wird. Im Moment tanzt sie Dir auf der Nase rum. Und sie entzieht sich ihrer Verantwortung durch ihre Labilität oder auch Migräne.

Zitat von Felica:

Dass sie die Trennung wirklich will, glaube ich nicht .

Da bin ich mir mittlerweile nicht mehr sicher. Ich wurde begrüßt mit den Worten: Wir müssen uns mal zeitnah hinsetzen und das mit den Finanzen besprechen. Ich bin erstmal ausgewichen, da ich den Termin mit dem Anwalt gerne hinter mir haben möchte. Aber sie wurde sauer, wenn wir das nicht alleine hinbekommen müsste das halt nen Anwalt ausrechnen. Nur da will ich den Schritt schneller sein...

Zitat von Felica:

Sie traut Dir nicht zu, dass Du Dich kundig machst und etwas zu ihrem Nachteil unternimmst.

Bis jetzt glaube ich nicht ansatzweise das sie mir das zutraut. Das ist noch mein Vorteil... Ich hoffe jedenfalls das es bis dahin erstmal noch einigermaßen ruhig bleibt.

Zitat von Papamensch:

Ich bin erstmal ausgewichen, da ich den Termin mit dem Anwalt gerne hinter mir haben möchte. Aber sie wurde sauer, wenn wir das nicht alleine hinbekommen müsste das halt nen Anwalt ausrechnen. Nur da will ich den Schritt schneller sein...

Ich glaube, wenn sie es 100% so meint, hätte sie sich schon erkundigt und wüsste genau, was ihr zusteht.
Frauen sind da in der Regel vorbereiteter

Zitat von Papamensch:

Da bin ich mir mittlerweile nicht mehr sicher. Ich wurde begrüßt mit den Worten: Wir müssen uns mal zeitnah hinsetzen und das mit den Finanzen besprechen. Ich bin erstmal ausgewichen

sehr gut.....bitte keine Besprechungen bezüglich der Finanzen vor deinem Termin. Sie weiss ja genau wie du tickst und auf welche Knöpfe sie drücken muss, vor allem wenn es um die Kinder geht. Sie würde versuchen, dich auf irgendeine Regelung weich zu bekommen, wobei ich davon ausgehe dass sie selbst noch keine Rechtsberatung in Anspruch genommen hat und vielleicht dann viele Informationen aus dem Netz oder von einer guten Freundin hat. Frag sie dochmal ein bisschen provokant, wie sie sich eine Mietwohnung leisten möchte, wenn sie auszieht geh in die Offensive...dieses Verhalten kennt sie nicht von dir.
Weist du, ich habe ja so eine ähnliche Geschichte hinter mir, wobei wir kein Haus hatten und die Kids im Teeniealter waren. Letztendlich haben wir uns auf ein Wechselmodell geeinigt und die Anwälte aus dem Spiel gelassen bis zur Scheidung. Aber soweit muss es bei dir ja nicht kommen. Ich war auch immer ein Ja Sager und deshalb hatte sie auch keinen Respekt vor mir. Nach der Trennung habe ich in einem längeren Prozess mein Verhalten geändert und ihr klar die Grenzen aufgezeigt was Forderungen und Kinder anging. Irgendwann kam dann der Satz ich erkenne dich nicht wieder. Und genau so einen Satz solltest du von deiner Frau hören, wenn sie registriert dass du nicht kampflos das Feld räumst und um deine Kinder kämpfst.
Aber vielleicht will sie dies ja auch provozieren, wie manche hier vermuten. Ich bin auch nicht völlig überzeugt dass sie die Trennung wirklich will. Sollte es allerdings nur eine emotionale Laune sein wird sie damit ziemlich bald auf die Nase fallen, vor allem wenn du Kante zeigst.

Zitat von Papamensch:

Wir müssen uns mal zeitnah hinsetzen und das mit den Finanzen besprechen. Ich bin erstmal ausgewichen, da ich den Termin mit dem Anwalt gerne hinter mir haben möchte. Aber sie wurde sauer, wenn wir das nicht alleine hinbekommen müsste das halt nen Anwalt ausrechnen. Nur da will ich den Schritt schneller sein...

Du könntest dich ja auch mit ihr zusammen setzen und mal fragen, was sie für Vorstellungen hat und noch nichts ausmachen, weil du halt noch Bedenkzeit brauchst. Dann kannst gleich konkreteres mit dem Anwalt besprechen.

glaube wenn die EF auf die richtigen Knöpfe drückt was Finanzen angeht knickt TE leider ein...wäre da auch sehr vorsichtig an seiner Stelle und mich auf gar nichts einlassen bevor nicht das Gespräch beim Anwalt war.

Zitat von BernhardQXY:

In einem ersten Schritt reicht es aus, klare Positionen zu beziehen. Unberechenbar ist sooo. komisch.

Ich hatte geschrieben:

Zitat:

Hinzu kommt von sich nichts mehr preisgeben und für sie nicht mehr berechenbar zu sein.

Unter nicht mehr berechenbar sein war schlicht und einfach gemeint, dass sie genau weiß wie sie ihn zu
nehmen hat und welche Knöpfe sie drücken muss, um die gewünschten Ergebnisse zu erreichen. Das hat
ja bislang wohl bis heute immer geklappt. Er war/ist also für sie eindeutig berechenbar. Und genau das sollte
- halte ich auch für wichtig - der TE ebenfalls ändern.

Wir müssen REDEN, ja sicher, aber erst nach dem RA-Termin und, solange das noch problemlos möglich ist,
alle wichtigen Dokumente, Verträge; Policen etc. einscannen oder fotografieren und nicht in der Wohnung auf-
bewahren. Wenn das nicht gebraucht wird, um so besser.

Vielleicht ein kurzes knappes Gespräch, um mehr ihre Vorstellungen zu erfahren? (Aber es ist ein heißes Eisen, du kennst deine Frau, Papamensch...)

Auf deinen Standpunkt beharren ("verteidigen") und stur wie ein schwerer Fels dagegen halten: Du wirst nicht ausziehen. Die Kinder bleiben auch hier. Wenn dann kann sie alleine ausziehen und sich selbst um eine eigene Wohnung kümmern. ("Das Haus gehört zur Hälfte dir, die Kinder ebenso".)

Wenn sie dann wieder ihr altes Muster anfängt mit kräftig Druck machen, meckern, ausflippen" "das wohl der Kinder und du bist ein Egoist", deinen Standpunkt (siehe oben) (mehrfach?) kurz, knapp und in deinem Tempo wiederholen.

Ansonsten Gespräch abbrechen. Raum verlassen.

Keinerlei Zugeständnisse. Keine Diskussionen.

Ansonsten gibt es noch Aussteigen und Bedenkzeit haben wollen.

(Wäre zumindest mal ein Ansatz, wo deine Frau zum ersten Mal bemerkt, du räumst nicht einfach das Feld und wenn sie die Druck-Knöpfe drückt, knickst du auch nicht mehr ein, du hältst die Situation, die Spannung und den Druck aus)

Zitat von DieDirekte:

Vielleicht ein kurzes knappes Gespräch, um mehr ihre Vorstellungen zu erfahren? (Aber es ist ein heißes Eisen, du kennst deine Frau, Papamensch...)

Aus meiner Sicht sollte der TE mit ihr kein Gespräch über das Finanzielle, also hauptsächlich Unterhalt, vor dem
Beratungsgespräch beim Familienrechtsanwalt - Unterhalt ist ja ein sehr wichtiger Punkt - führen. Und schon
gar nicht unvorbereitet und ohne umfassende Kenntnis seiner Pflichten und Rechte.

Ein guter RA kann ihm wertvolle Tips und Ratschläge geben und vor allen Dingen helfen teure und oft nicht mehr behebbare eigene Fehler zu vermeiden. Zudem gibt das ein Stück weit mehr Sicherheit, was gut ist für sein
Selbstbewusstsein und Selbstsicherheit ihr gegenüberzutreten. Und genau das wird der TE brauchen.

Zitat von Gast2000:

Aus meiner Sicht sollte der TE mit ihr kein Gespräch über das Finanzielle, also hauptsächlich Unterhalt, vor dem
Beratungsgespräch beim Familienrechtsanwalt - Unterhalt ist ja ein sehr wichtiger Punkt - führen.

Genau.
Aber Gespräche über das WIE kann man machen.
Wenn er es schafft, dann klare Kante, dass er auf keinen Fall auszieht.
Sch... auf Egoismus Vorwurf.
Kann er kontern mit ihrem Egoismus.

Zitat von Papamensch:

Und ja, ich möchte die Trennung nicht, immer noch nicht.

Das weiß sie doch, deswegen drängt sie dich in die Ecke und fordert ein, was Ihr zusteht, bzw. was Sie denkt, das dies und jenes ihr zustünde.

Zitat von Papamensch:

Ich wurde begrüßt mit den Worten: Wir müssen uns mal zeitnah hinsetzen und das mit den Finanzen besprechen. Ich bin erstmal ausgewichen, da ich den Termin mit dem Anwalt gerne hinter mir haben möchte. Aber sie wurde sauer, wenn wir das nicht alleine hinbekommen müsste das halt nen Anwalt ausrechnen.

Du bist der Gelackmeierte, wenn du ihr im Vorfeld sagst, das du zum Anwalt gehst!

Lass den Anwalt alles durchrechnen, jede Situation.
Sie bliebe im Haus, Trennungsunterhalt für sie und die Kids, Raten fürs Haus, du bräuchtest ne Wohnung, wie viel bleibt dir zum Leben.
Sie zieht aus, nimmt die Kids mit..
Sie zieht aus, lässt die Kids da...

Viele Möglichkeiten, alles nicht nur teuer sondern auch belastend.

Ja, du willst keine Trennung, aber
agiere mehr, als ob es schon so wäre. Sie kann ja nur wach werden, wenn sie auf ihre Wunschvorstellungen auch Konsequenzen spürt. Direkt. Unverblümt.

Du kannst trotzdem immer noch lieb sein, zu den Kindern sowieso, zu ihr biste bitte förmlich, als ob du mit einem Kunden sprichst.

Ich wollte eh fragen, wie das bei Euch läuft, wenn du abends vom Job kommst, bekommst du Essen oder musst du selbst kochen? Wäscht sie noch deine Wäsche?
All das gehört auch zu einer Trennung, man kann sogar im Haus bleiben und sich da trennen, da wird dann nicht für den Ex mit gekocht, nicht mit gewaschen, nicht mit eingekauft. Alles extra.

Sie wird sich wundern.
Nochmal, wer zahlt - schafft an. du finanzierst ihre rosarote Blase. Auch das kannst du minimieren

Zitat von Gast2000:

Aus meiner Sicht sollte der TE mit ihr kein Gespräch über das Finanzielle, also hauptsächlich Unterhalt, vor dem Beratungsgespräch beim Familienrechtsanwalt - Unterhalt ist ja ein sehr wichtiger Punkt - führen. Und schon gar nicht unvorbereitet und ohne umfassende Kenntnis seiner Pflichten und Rechte. Ein guter ...

Ja wenns ihm zu schwer fällt, im Gespräch standhaft zu bleiben, dann ist es sicher besser abzuwarten, bis er gut informiert ist, aber ihr ein Gespräch in Aussicht zu stellen, zu sagen, er brauche Bedenkzeit bis dann und dann, also nicht dem Thema aus dem Weg gehen, wäre vermutlich gut. Die Vermeidetaktik würde nur den Konflikt verschärfen. Wenn er das Wechselmodell möchte, dann ist es wichtig eine gute Gesprächsbasis zu haben bzw. zu behalten, da man in diesem Modell viel miteinander kooperieren muss. Auch ein Gericht würde das Wechselmodell nur dann anordnen, wenn es eine Basis zwischen beiden gibt, denn alles andere würde großen Stress für die Kinder bedeuten.