22 Jahre, zwei kleine Kinder, plötzlich ist alles vorbei

@Zitronenfalter2 Du hast das gut gemacht. Ehrlich deine Grenzen aufgezeigt. Ich bewundere dich dafür.

Zitat von Name:

Also erwarte bitte nicht viel

Ja. Das sollte ich nicht. Und ich weiß selbst nicht wie er reagieren soll. Aber ich kann es formulieren und er kann es sich anhören. Was er damit macht ist jetzt erst mal seine Sache. Und ich kann mir überlegen ob ichs ertrage weiterhin.

@Warsdas
Danke. Grade bin ich nicht sicher ob es richtig war oder zu impulsiv. Aber ist eh zu spät.

@Zitronenfalter2
Man muss nicht immer alles richtig machen.
Ich hab vor einiger Zeit zu einer Freundin gesagt, was die Kinder in der Trennungssituation betrifft möchte ich zumindest nichts falsch machen, wenn ich die Trennung schon nicht verhindern konnte.
Und als sie zu mir sagte: “du darfst auch Fehler machen“ war das so entlastend.
Vielleicht hilft dir der Gedanke ein wenig

Zitat von Button:

möchte ich zumindest nichts falsch machen

Und manchmal möchte ich genau das, alles falsch machen. Ich möchte davonlaufen und ihm die Kinder geben, soll er doch schauen wie er das wuppt mit Teilzeit und Kids. Ich möchte den Kids zurufen der Papa und die Neue sind schuld dass es der Mama so schlecht ging, die lügen und betrügen und denken nur an sich. Und manchmal möchte ich mich ihm noch immer an den Hals werfen und sagen komm zurück. ... Mist

Blöder Tag, morgen wirds besser. Hatte trotzdem einen witzigen Abend mit meiner neuen Single Freundin hier im Haus und konnte mit ihr lachen. Hat mir viele Kontakte neu gebracht die ganze Grütze.

Zitat von Heffalump:

Wenn er deine Grenzen ignoriert, und du trotzdem nur hoffst, statt handelst. Sind es keine Grenzen, sondern nur Linien, die man beliebig schieben kann.

Zuerst hat er es ja nichtmal als Grenze wahrgenommen. Da liegt ja das erste Problem.
Erst mal bleibt mir jetzt warten was er und sie machen. Er sagte er bespricht es.
Wenn es ihnen egal ist kann ich diese Tatsache ja nicht ändern. Ich kann nur ändern wie ich damit umgehe. Es ist schon meine Grenze, aber die kann ich nur formulieren und anderen nicht aufzwingen.
Wenn jemand meine Grenze überschreitet kann ich entscheiden wie ich damit umgehe. Ist es mir die Grenze wert so weitreichende Konsequenzen zu ziehen.
Am Ende ist es ja nicht das Fitnessstudio das mich so aufwühlt. Es ist dieses ausgeliefert sein, dieses nicht wahrgenommen werden, das unwichtig sein, das egal sein. Es ist dieses mitmachen müssen für die Kids. Es ist meine Reaktion die mir selbst zeigt dass ich noch so tief drin stecke. Es ist der Ärger über mich selbst dass es mich traurig macht wenn er so kalt mit mir spricht. Es ist so viel mehr als das Studio. Es ist die Tatsache dass ich weiß wenn ich hier bleibe, muss ich genau damit leben lernen, weil es immer wieder kommen wird.
Gehe ich weg habe ich mehr Abstand aber ich verliere so viel. Nicht nur für die Kinder auch für mich. Will ich das? Keine Ahnung.

@Zitronenfalter2 Ich wünsche dir so sehr, dass du immer mehr aus dieser Noch-Abhängigkeit von ihm los kommst, die ja vor allem durch das Alter eurer Kinder gegeben bist. Aber du machst das gut, baust dir dein neues Leben auf. Wo, das wird sich zeigen. Gib dir Zeit.

@Zitronenfalter2 meine Gedanken dazu gehen in eine etwas Richtung. Vielleicht kannst du ja was davon mitnehmen.
Du hast angesprochen was dich stört. Das finde ich gut. Dazu gehört auch Mut.
Nur leider, kann es gut sein, dass es nix bringt.
Seine neue sucht sich ihr Fitnessstudio selbst aus. Da werden sehr wahrscheinlich weder du, noch dein Ex irgendwas gegen tun können.
Sie ist, für dich verständlicher Weise leider, in eure Nähe gezogen.
Natürlich spielt sich ihr Leben jetzt auch dort ab. Und das wird sie sich wohl nicht diktieren lassen. Und das nicht nur im Bezug auf das Fitnessstudio.

Was kannst du tun?
Du kannst es nicht verhindern. Also kannst du nur versuchen, dein Mindset zu ändern.
Ist von dort wegziehen wirklich eine Option?
Ihr deinen Lebensmittlepunkt überlassen?
Ihnen diese Macht über dich und dein Leben zu geben?
Oder sagst du, ich lasse mir mein Leben nicht von den beiden einschränken, sondern treffe meine Entscheidungen unabhängig von ihrer Anwesenheit.
Gehe trotz allem weiter dort zum Sport, in den Supermarkt um die Ecke, in die Kneipe die Straße runter und was weiß nicht alles.

Das ist aber individuell verschieden. Für einige ist einfach besser zu gehen, weil sie sonst keinen Frieden finden. Andere sagen, jetzt erst Recht.
Wozu du gehörst, kannst nur du selbst wissen.
Aber ich glaube, es ist nicht schlecht sich zumindest mit beiden Möglichkeiten auseinander zu setzen.

Zitat von Payne:

Also kannst du nur versuchen, dein Mindset zu ändern.

...da genau habe ich auch ein Problem, was ICH jetzt nicht alles muss. Auch ich merke, wie ich mich innerlich noch wehre, mein Leben zu ändern, zu akzeptieren.

Noch dazu, dass ja der Trennungsschmerz nicht das Einzige ist, was er hier feige hinterlassen hat. Tausche Alltag gegen Honeymoon.

Also ich gehöre auch eher zu denen, die Menschen aus dem Weg gehen. Aber ich kann dir nur sagen, dass wird auf die Dauer sehr mühsam und dieses Versteckspiel zieht dich noch weiter runter.

Muss ja nicht jetzt sein, aber irgendwann reicht es dir, und du lässt dich nicht vertreiben. Ist ja eigentlich völlig absurd. Du hast dir nichts zu schulden kommen lassen. Kommt sicher gut, wenn du sie als die Freundin deines Ehemannes vorstellst, wenn sie mal neben dir steht. Und wenn du dich erst recht breit machst, vielleicht verschwindet sie dann.

Zitat von Leopoldine1511:

Und wenn du dich erst recht breit machst, vielleicht verschwindet sie dann.

Es ist schon viel gewonnen, wenn man nicht zulässt, dass sie sich in Gedanken breit macht.
Ja ist sauschwer. Gerade wenn die Next um die Ecke wohnt. Weiß auch nicht wie ich damit umgegangen wäre.
Aber grundsätzlich gewinnt ungemein an Lebensqualität wenn man dem neuen Paar in Gedanken nicht zu viel Spielraum einräumt.

Mir selbst hat der Gedanke geholfen (in meinem persönlichen Fall ihm) keine Macht mehr über meine Gedanken geben zu wollen. Hat gerade zu Anfang mal mehr, mal weniger gut geklappt, aber es hat grundsätzlich geholfen.

Zitat von Payne:

Mir selbst hat der Gedanke geholfen (in meinem persönlichen Fall ihm) keine Macht mehr über meine Gedanken geben zu wollen

Zitat von Payne:

Du kannst es nicht verhindern. Also kannst du nur versuchen, dein Mindset zu ändern

Heute gelingt mir das besser. Gestern wars einfach Mist. Ich versuche das sehr, dass die nicht so oberwasser in mir drin bekommen. Aber es haut mich dann doch aus den Latschen wenn wieder was kommt.
Gerade kann ich es so sehen. Ich hab die Möglichkeit zu gehen, jederzeit. Mal sehen was in mir noch passiert.
Er windet sich feige heraus, ständig. Und auch das wird sich nicht ändern. Es sind immer wieder Situationen in der er einfach den Konflikt umgeht und das wird so bleiben. Ich schaue mir das jetzt noch ein paar Monate an und dann kann ich immer noch entscheiden. Ja wegziehen ist für mich eine Option, wenn ich merke dass das für mich hier nicht funktioniert. Weil ich weiß dass ich es auch woanders wieder schaffen kann. Dass ich woanders wieder ankommen kann und auch die Kinder Punkt momentan will ich das nicht, weil mich hier zu viel hält. Aber ich habe die Option dazu. Und ich für mich finde es nicht falsch ihn wieder zu spiegeln wenn ich mich mit etwas nicht wohl fühle. Am Ende kann er dann damit umgehen wie er will, aber ich muss es nicht unterschlucken. Das werde ich nicht mit jeder Kleinigkeit machen, aber Dinge die mich wirklich stören, die werde ich weiter ansprechen. Wenn es wirklich ein Bedürfnis von mir ist. Wenn er das dann als ich gebe vor was richtig und falsch ist einordnet, soll er das machen. Anhören muss er sich trotzdem. Und ich muss damit leben wenn es ihm egal ist.