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22 Jahre, zwei kleine Kinder, plötzlich ist alles vorbei

Z
Zitat von Heffalump:
Sagt wer? Dein Anwalt? Oder dein Schulterteufel?


Sobald es wirklich so viel ist, dass man von Wechselmodell sprechen kann, ist im Grunde kein Anspruch auf Kindesunterhalt mehr da.



Zitat von Heffalump:
Lass ihn doch. Sind doch auch seine Kinder

Der Kleine geht gerne hin, sagt aber auch immer wieder, ohne dass ich danach frage, dass er mir bei mir sein will. Freitags hat er ihn immer in den Kindergarten gebracht ( aus organisatorischen Gründen wegen einem Termin vom großen). Ich hatte jetzt wochenlang die Diskussion morgens, dass er das nicht will und ich ihn bringen soll. Er möchte das nicht und jetzt bringe ich ihn hin. Dem kleinen ist es einfach zu viel hin und her denke ich.

Zitat von Payne:
Doch. Das kommst du. Es braucht einfach noch Zeit.

Das hoffe ich sehr. Gerade hänge ich viel zu oft wieder in dieser Traurigkeit fest. Und bekomme für mich einfach keinen Plan hin. Ich weiß nicht ob ich den bräuchte, mehr ändern müsste in meinem Leben, oder ob es halt einfach gerade so ist wie es ist.

Zitat von Payne:
Dieses Thema hab ich zum Schluss nur noch über meine Anwältin kommuniziert.

Es sind halt gerade eher kleine Beträge um die es da geht, bei denen man aber halt einfach merkt, wo die Reise bei ihm so hin geht.

Jetzt versuche ich das kinderfreie Wochenende zu genießen, mich trotz allem auf den Geburtstag vom kleinen zu freuen am Sonntag. Und ich hoffe dass das Tief gerade vielleicht auch gerade mit dem Geburtstag zusammenhängt, und wenn das Thema jetzt geschafft ist auch meine Laune wieder besser wird.

01.04.2023 05:51 • x 6 #1111


D
Zitat von Zitronenfalter2:
Und heule immernoch, nicht mehr wegen des Mannes, sondern wegen des Traum von Familie den ich verabschieden muss, meiner Komfortzone die ich verlassen muss

Ich habe gerade deine Geschichte gelesen nachdem wir zu meiner schon geschrieben haben. Das ist furchtbar und einem fehlen die Worte. Dein letzter Satz.... so geht es mir gerade.... wie fühlst du dich inzwischen nachdem schon 7 Monate vergangen sind?

10.04.2023 21:15 • x 1 #1112


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22 Jahre, zwei kleine Kinder, plötzlich ist alles vorbei

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Hallo,
Zitat von Zitronenfalter2:
Das hoffe ich sehr. Gerade hänge ich viel zu oft wieder in dieser Traurigkeit fest. Und bekomme für mich einfach keinen Plan hin. Ich weiß nicht ob ich den bräuchte, mehr ändern müsste in meinem Leben, oder ob es halt einfach gerade so ist wie es ist.

Das kann ich gut nachvollziehen. Wenn ich versuche mich mit der Zukunft auseinanderzusetzen, ist da nur Leere. Ich habe keine Ahnung, wie was wann ? Wie lange geht das gut, immer nur einen Tag nach dem anderen abhaken ? Braucht man Pläne? Wäre ein Plan gut für mein Seelenheil? ..

Spannenderweise, kann ich mir SEINEN Plan besser vorstellen. Sollte ich aber nicht.

11.04.2023 11:17 • x 1 #1113


Z
Zitat von DieNäherin:
Ich habe gerade deine Geschichte gelesen nachdem wir zu meiner schon geschrieben haben. Das ist furchtbar und einem fehlen die Worte. Dein letzter Satz.... so geht es mir gerade.... wie fühlst du dich inzwischen nachdem schon 7 Monate vergangen sind?

7 Monate... es fühlt sich noch immer so surreal an muss ich sagen. Ich kann irgendwie noch immer nicht glauben dass das meine, unsere Geschichte ist.
Den Mann kenne ich nicht mehr, er ist mir nur noch fremd. Das fühlt sich komisch an. Im Grunde bin ich sm zweifeln ob ich ihn je wirklich gekannt habe, ist furchtbar irgendwie... Kontakt mit ihm fällt mir schwer, alles was ich mit bekomme macht mich nur traurig.
Die Neue ist mir noch immer erspart geblieben, oder die beiden gemeinsam zu sehen.
Ich kann gut damit umgehen wenn die Kinder dort sind, mache mir weniger Gedanken darüber. Ich versuche die freie Zeit zu genießen, bin viel mehr weg, hab alte Freunde hier durch das alles anders und neu kennengelernt. Ich habe eine neue Single-Freundin gefunden mit der mir der Austausch sehr gut tut.
Ich kann mir vorstellen mich wieder auf was neues einzulassen, Zeit dafür ist schwierig, ich habe Angst verletzt zu werden, und Sorge dass ich nun zu große Ansprüche habe.
Nach wie vor bin ich viel traurig. Mir fehlt die Familie, mir fehlt ein Vertrauter, jemand zum austauschen, jemand zum lachen, zum Pläne schmieden, zum gegenseitig stützen. Mir tun meine Kinder leid, dass sie kein gemeinsames Zuhause mehr haben, dass sie mit diesem hin und her leben müssen und mit Eltern die aktuell nur das nötigste miteinander sprechen.
Ich bin weiter regelmäßig bei einer Therapeutin. Ich versuche das positive zu sehen, es gelingt mir nicht immer.
Aber es geht mir viel besser. Es ist kein Vergleich zum Anfang. Insgesamt muss ich sagen dass ich gehofft gmgätte nach 7 Monaten weiter zu sein. Nicht immernoch auch so an ihm zu hängen. Es war eben eine lange Zeit.
Lieb dass du nach fragst! Ich wünsche dass es bei dir schneller geht! Schreib hier wenn es dir hilft, such dir Austausch, Ablenkung oder lass alles raus. Kuck was dir gut tut, schau auf dich!

11.04.2023 12:13 • x 4 #1114


Rheinländer
Hey @Zitronenfalter2

Zitat von Zitronenfalter2:
Ich kann mir vorstellen mich wieder auf was neues einzulassen, Zeit dafür ist schwierig, ich habe Angst verletzt zu werden, und Sorge dass ich nun zu große Ansprüche habe.


Zitat von Zitronenfalter2:
Nach wie vor bin ich viel traurig


Zitat von Zitronenfalter2:
Nicht immernoch auch so an ihm zu hängen. Es war eben eine lange Zeit.

Glaubst du das es eine gute Idee ist, sich jetzt schon auf etwas neues einzulassen?
Du bist noch gar nicht soweit und hängst ja logischerweise immer noch irgendwie an dem Ex.
Überlegen dir das nochmal. Lass dir Zeit und setze dich nicht unter Druck.

11.04.2023 13:16 • x 1 #1115


Z
@Rheinländer
Ich setze mich nicht unter Druck, ich versuche offen zu sein für was da kommt. Ich glaube diese Traurigkeit wird mich noch sehr lange begleiten, nicht in der Intensität wie Anfangs aber sie wird immer mal wieder ausgelöst werden, wer weiß wie lange noch. 22 Jahre, das ist lange, hat geprägt und es wird immer wieder Trigger geben. Ich glaube nicht dass das dem Neuen im Weg stehen muss. Und wenn doch kann man jederzeit wieder einen Schritt zurück.
Traurig bin ich viel wegen dem zerplatzen Traum von Familie, auch für die Kinder. Das bleibt und kommt nicht wieder. Aber Raum für neue Ideen, neue Formen von Familie oder Beziehung, da hilft doch nur der Block nach vorne.
Im Grunde war ich seitdem ich 16 bin kein Single mehr, für mich ganz neu.
Ja ich hänge noch an ihm, und gleichzeitig verfluche ich ihn. Ob was neues schon gut ist, keine Ahnung. Ich bin noch jung und hab keine Lust nur Mama zu sein, wer weiß was kommt.

11.04.2023 13:37 • x 4 #1116


Z
So, da gings mir gut, da war ich gefasst... er holt die Kids für einen Tag, ich seh wie glücklich und erholt er mit ihnen ins Auto steigt und könnte nur heulen...

13.04.2023 14:11 • #1117


L
@Zitronenfalter2

13.04.2023 14:26 • x 1 #1118


A
Das Gefühl kenne ich. Zwei Schritte vor, ein Schritt zurück. Und zwischendurch heult man, um alles, was man verloren hat.

13.04.2023 15:50 • x 2 #1119


W
Schade, dass du ihn so oft sehen musst. Es ist soo viel leichter ohne das, aber wohl kaum anders möglich mit kleinen Kindern?

13.04.2023 18:57 • x 1 #1120


S
Liebe Zitronenfalter, um mir das zu ersparen, habe ich damals (7 Jahre her, aber nur ein Trennungskind) die Kita als sanften Übergabespot genutzt. War auch fürs Kind viel besser, aus einem neutralen Ort jeweils in die Mama- und Papawelt zu gehen und nicht direkt vom einen zum anderen. Und kirnuat es sooo gut getan, mir diesen Menschen nicht mehr live und in Farbe geben zu müssen.

Auch wenn es finanziell eng ist, eröffnet ein gelegentlicher Teenager-Babysitter aus der Nachbarschaft enorme Möglichkeiten. Meine ist 15 und bekommt 6 Euro die Stunde. Klar kann ich die nicht wochentags spät oder als Mamataxi einspannen. Doch je nach Infrastruktur bei euch vor Ort ist gelegentliches Abholen von Kita, Schule oder Schwimmkurs (werden hier auch gehandelt wie Gold) möglich und ich muss mich nicht so abhetzen. Ich hatte zwischenzeitlich noch einen erwachsenen, qualifizierten Babysitter für 15 Euro plus Abgaben (angemeldet). Da riß jeder fremdbetreute Nachmittag ein Loch ins Budget. Aber was will man machen, wenn die Familie weit weg wohnt und die Freundinnen selbst busy sind.

Und vielleicht solltest Du doch Mal der guten Ordnung halber einen Umgangsvereinbarung vom Jahr gendamt moderiert aufsetzen lassen. Dann hast Du was Verbindliches, auf das Du Dich immer berufen kannst. Und dann kann er so viele Nächte haben wie nötig, ohne dass dadurch schleichend ein Wechselmodell entsteht. Dass Du nicht mittags parat stehen willst, Dir damit den Tag zerschießt, um das Kind dann über Nacht wegzugehen, verstehe ich hingegen gut. Tröste Dich: In wenigen Jahren sind die Kids so groß und selbständig, dass viele der Wege, die Du jetzt mit ihnen gehen musst, von ihnen alleine mit dem Roller oder Freunden erledigt werden. Mein Kind hat mit 7 mit eigenem Haustürschlüssel und Telefonuhr (40 Euro für die Uhr, 1 Euro im Monat für die SIM, kein Internet) sowohl Schulweg als auch Ausfallstunden ohne meine Mithilfe bewältigt und sich mit 9 ohne Orga durch mich Spielnachmittage inklusive Mittagessen beim Kumpel klar gemacht. Dafür schläft er eben am Wochenende immer noch am liebsten in meinem Bett ein. Das findet sich schon. Auch meinem Kind war das Hin und Her zwischen Mama und Papa anfangs viel zu viel und ich musste da erstmal Ruhe und Struktur reinbringen und dem Vater in seinem (aus meiner Sicht) Streben, das Kind passend um sein neues Leben herum zu drapieren, die Stirn bieten. Aber auch da glätten sich irgendwann die Wogen.

13.04.2023 20:23 • x 6 #1121


Wollie
sehr guter Beitrag

13.04.2023 20:28 • x 1 #1122


Z
@acre
So ists, gehört wahrscheinlich dazu...

Zitat von Warsdas:
Es ist soo viel leichter ohne das, aber wohl kaum anders möglich mit kleinen Kindern?

Ich bekomme es nicht anders hin aktuell.


Zitat von Shark:
Kita als sanften Übergabespot genutzt.

Dsnke für deine Gedsnkrn. Das versuche ich schon, klappt nur mit den morgendlichen Übergaben. Nachmittags bekommt er es ja mit seiner Arbeit nicht hin die Kids direkt zu holen. Und bis ich nicht mehr arbeiten kann (wird aber ggf bald möglich) fehlt mir da auch irgendwie die Begründung. Der Schwimmkurs ist jetzt durch das regelmäßige nicht anders möglich gewesen, alle anderen Termine oder Betreuungslücken bekomme ich mit Freunden bisher gut und immer mehr ohne ihn hin.

Ja es wäre so viel leichter ihn nicht vor der Nase zu haben. Deshalb zieh uch auch echt den Hut an dud die Ex und ggf Next auch noch direkt im Haus haben oder hatten. Das würde ich nicht packen!

13.04.2023 23:15 • x 1 #1123


Z
Morgen ist standesamtlicher Hochzeitstag... sonst hab ich das Datum immer vergessen, war mir nie so wichtig irgendwie... jetzt weiß ich es ganz genau... 10 Jahre verheiratet...

03.05.2023 10:12 • #1124


Ellatraurig
@Zitronenfalter2 ich drück dich ganz fest virtuell, diese Erinnerungen...bei mir ist es in zwei Wochen soweit...ich hoffe du sitzt morgen da und denkst puuhh geschafft nächstes Jahr wirds nicht mehr so emotional sein lg ellatraurig

03.05.2023 13:01 • #1125


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