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3 1/2 Jahre und kein Ende

T
Hallo Copperfield, deine Ex verdient also mittlerweile sehr gut. Du bemüht dich vergebens um einen neuen Job und kannst das ja auch belegen. Findest aber bisher nix Adäquates. Müsste sie dann nicht dir unterhaltspflichtig sein? Nach 28 gemeinsamen Ehejahren?
Bei der Rente wirst du vermutlich den Kürzeren ziehen, da sie scheinbar lange nicht gearbeitet hat und du wirst Rentenpunkte abgeben müssen.
Beim Zugewinn, speziell was die Immobilie betrifft, entscheidet doch letztlich der Richter welches Gutachten er für richtig hält oder irre ich mich da? Es gibt ja verschiedene Verfahren den Wert zu berechnen. Ein seriöser Gutachter dürfte m.E. nicht nur eines davon als Grundlage nehmen.

31.12.2020 12:04 • x 1 #106


Hoffnungsvoll20
Eine gütige Einigung vor der Scheidung wäre vielleicht doch sinnvoll, da der alleinige Eigentümer eines Haus, in deinem Fall deine Nochehefrau dieses nach Scheidung auch ohne deine Zustimmung verkaufen dürfte. Ob und welche Auswirkungen das auf dein lebenslanges Wohnreicht hat weiß ich nicht.
Im Falle einer Gütergemeinschaft erhälst du aber auf jedem Fall im Rahmen des Zugewinns einen Wertausgleich. Das könnte dein Startkapital für dein neues Leben sein. Nicht zu vergleichen, ich weiß aber vielleicht besser als nix.

Es tut mir wirklich sehr leid, dass auch du mit soviel Unbekannten ins neue Jahr starten musst.

31.12.2020 12:41 • x 2 #107


A


3 1/2 Jahre und kein Ende

x 3


Copperhead
Liebe Tieftraurig,
genau das ist das Problem, die vielen Unbekannten eben. Wohin ich auch schaue, irgendeine Lösung die ich als gerecht empfinden würde, kann ich nicht sehen. Ich kann vielleicht ein wenig nachehelichen Unterhalt bekommen, aber ohne Job ist es schwer, was Neues aufzubauen. Mich frisst zudem der Gedanke auf, dass meine Ex nun ein schönes neues Leben hat, das ich auch noch zum größten Teil finanziert habe. Und mein Leben ist dank ihrer Tat nun so völlig im Ar... Die Ungerechtigkeit macht mich kaputt.
LG
Copperhead

31.12.2020 15:47 • x 1 #108


tlell
Weisst du ganz ehrlich solange du nicht mal loslässt und mit dem Thema Ex abschliesst, wird es dir auch nicht besser gehen! Irgendwann muss es mal gut sein und das liegt an dir alleine. Wenn du das Kapitel schliesst, kann sie machenw as sie will. Es juckt einfach nicht mehr. Und sorry aber dein Leben ist nicht wegen deiner Ex im Ar. da gehören 2 dazu. Sie hat nicht die Verantwortung füt dein Leben und dein Tun. Das hast du selber! Du kannst da hocken bleiben und weiter den Mond anheulen wie sch. ungerecht alles ist oder mal aufstehen und dein Leben wieder selbstbestimmt Leben! Deine Entscheidung!

31.12.2020 16:54 • x 2 #109


Copperhead
Tja, tlell
das mit dem loslassen fällt mir gerade jetzt besonders schwer wo es auf die Scheidung zugeht. Wird danach hoffentlich besser, wenn klar ist, was wie geregelt ist. Dann wird es auch für mich einfacher zu entscheiden, welchen Weg ich gehe.
Aber ich bleibe dabei, das was meine Ex da verbrochen hat, würde in einer Vielzahl auch europäischer Länder dazu führen, dass sie schuldig geschieden würde (d.h. ohne das sie über Versorgungs- und Zugewinnausgleich auch noch dafür belohnt wird) . Mir stinkt, neben dem moralischen Schaden auch noch dafür zahlen zu müssen, dass ich über Jahre betrogen wurde. Das ist die m.E. schwachsinnige Denke, jemand sei durch das Wesen des anderen dazu gezwungen, denjenigen zu betrügen und zu belügen, dem man mal das "in guten und in schlechten Zeiten" und "bis das der Tod uns scheidet" gelobt hat. Versteh mich nicht falsch, Menschen ändern sich und Ehen scheitern. Aber man muss doch nicht davon ausgehen, dass das Belügen und Betrügen und das Ausweiden bei der Scheidung moralisch in irgendeiner Weise vertretbar oder gar vom Betrogenen zu verantworten wäre. Das ist der völlig falsche Ansatz.
LG
Copperhead

31.12.2020 18:18 • x 2 #110


S
Lieber Copperhead,

mich durch Deine Geschichte durchgelesen zu haben, kann ich Dir jetzt und hier versprechen:
Die Zeit wird für Dich arbeiten, das war immer so und wird auch immer so bleiben!
Mitgefühl, Verständnis, Zuversicht, Hilfsbereitschaft und Trost von Menschen, die Dich kennen und schätzen wünsche ich Dir an Deine Seite.

Leider ist das Leben nicht fair und es belohnt auch nicht immer die, die sich an die Regeln halten.
Doch glaube ich fest daran, dass auch aus unfassbaren Tragödien mit Hilfe der Zeit etwas Gutes entstehen kann. Die Sonne wird wieder scheinen für Dich, da bin ich mir sicher.

Vielleicht kannst Du versuchen, fest an Dich selbst und das Gute in Dir zu glauben und daran festzuhalten. Das kann Deine Stärke werden, mit der Du möglicherweise bald in der Lage sein wirst, zu verzeihen und damit abzuschließen.

Bitte hab Vertrauen in Dich und das Universum, dann wird jeder neue Tag für Dich heller und wärmer, Schritt für Schritt kommst Du da raus.

Ich wünsche Dir für die letzten Stunden in diesem Jahr unendlich viel Hoffnung, Liebe, Vertrauen, Mut und Frieden, optimistische Gedanken, die Dir ab sofort dabei helfen werden, das in Deinem Leben anzuziehen, was Du Dir wünschst, was Du möchtest.

Du schaffst das, und irgendwann schaust Du zurück und lächelst, dankbar, weil Du wieder glücklich bist.

Meine Wünsche für Dich zum neuen Jahr....

Ein bisschen mehr Friede und weniger Streit
Ein bisschen mehr Güte und weniger Neid
Ein bisschen mehr Liebe und weniger Hass
Ein bisschen mehr Wahrheit - das wäre was

Statt so viel Unrast ein bisschen mehr Ruh
Statt immer nur Ich ein bisschen mehr Du
Statt Angst und Hemmung ein bisschen mehr Mut
Und Kraft zum Handeln - das wäre gut

In Trübsal und Dunkel ein bisschen mehr Licht
Kein quälend Verlangen, ein bisschen Verzicht
Und viel mehr Blumen, solange es geht
Nicht erst an Gräbern - da blühn sie zu spät

Ziel sei der Friede des Herzens
Besseres weiß ich nicht

Liebe Grüße
Sunny

31.12.2020 19:34 • x 1 #111


Copperhead
Liebe Sunny,
Vielen Dank für die guten Wünsche und das schöne Gedicht.
Ich wünsche Dir auch ein gutes und erfülltes Jahr 2021.
LG
Copperhead

01.01.2021 02:28 • x 1 #112


Hoffnungsvoll20
Zitat von Copperhead:
Liebe Tieftraurig,
genau das ist das Problem, die vielen Unbekannten eben. Wohin ich auch schaue, irgendeine Lösung die ich als gerecht empfinden würde, kann ich nicht sehen. Ich kann vielleicht ein wenig nachehelichen Unterhalt bekommen, aber ohne Job ist es schwer, was Neues aufzubauen. Mich frisst zudem der Gedanke auf, dass meine Ex nun ein schönes neues Leben hat, das ich auch noch zum größten Teil finanziert habe. Und mein Leben ist dank ihrer Tat nun so völlig im Ar... Die Ungerechtigkeit macht mich kaputt.
LG
Copperhead


Das verstehe ich absolut.

Nachdem das Gericht meinem ExEhemann soviel Geld zugesprochen hat, dass ich mein Haus verkaufen musste um ihn ausbezahlen zu können, habe ich erstmals ein Gefühl davon bekommen, was es bedeutet sein HEIM aufgeben zu MÜSSEN. Das ist nicht nur Materiell, das sind Erinnerungen, Hoffnungen und eine Zukunft, wie man sie für sich und seine Kinder erschaffen hat. Dafür hat man gelebt, vieles geopfert und investiert. Das ist fast ein ganzes Leben was einem einfach so weggenommen wird nur weil sich einer für ein anderes Leben entschieden hat. Es fühlt sich an als wäre man in einem wild rauschenden Wasserstrudel gefangen und das einzige was einem bleibt ist sich hilflos treiben zu lassen damit man nicht untergeht. Das macht so hilflos.

Meine Jüngste erzählte mir, dass sie am 2ten Weihnachtstag zu unserem Haus gefahren sei das ich schon vor 8 Jahren verkauft habe. Sie wollte es unbedingt ihrem Freund, mit dem sie seit 1,5 Jahren zusammenlebt, zeigen. Sie wohnen mal eben satte 300 km entfernt aber es scheint ihr immer noch so wichtig zu sein, dass sie sogar an einem Tag wie Weihnachten vorbeifahren musste.
Es hat sich absolut nichs verändert! Sie erzählte von unserer geklauten Zierkirsche, von unserem Zaun, den die Kinder und deren Freunde immer in einer schönen blauen Farbe gestrichen haben und von einem unserer Wochenendprojekte, eine im familienkollektiv selbstgeplante und -gebaute Riesenhundehütte. Sie zeigte ihm das Fenster ihres Zimmers, erzählte ihm von ihren Kindheitserinnerungen!
Ich war seit dem Verkauf nie wieder dort aber bin in 12 Jahren 8 x umgezogen! Mehr muss ich zum Thema Heim und neu Ankommen ja nicht sagen.

Ich habe keinen wirklichen Rat für dich aber vielleicht hilft es dir wenn ich dir erzähle, dass auch ich ähnliches erlebt und auch ÜBERLEBT! habe.
Der Schmerz und der Groll werden wohl nie vergehen - würde ich meinen Ex auf der Straße begegnen, würde ich draufhalten, einfach überfahren. Er ist übrigens nach nur 3jähriger Ehe mit seiner Next wieder geschieden und mit unserem Geld hat er ihren Trennungsunterhalt bezahlt. Auch das Neue hat seine Macken und nicht alles ist Gold was nach außen glänzt.

Ich wünsche dir viel Kraft für das bevorstehende 2021. Möge es dir auch einige gute Momente schenken.

01.01.2021 07:43 • x 7 #113


Copperhead
Liebe Tieftraurig,
Du hast das bereits erlebt, was mir bevorsteht und kannst deshalb nachfühlen, weshalb ich mich so gegen die Entwicklung wehre.
Ich habe zu allen Wohnorten, in denen ich glückliche Zeiten verbracht habe eine besondere Bindung. So habe ich, wenn ich auf Dienstreisen vorbei kam, auch die Wohnungen nochmal von außen angeschaut, in denen meine Ex und ich so glückliche Zeiten verbracht haben. Und das noch weit vor der Trennung. In meinem Haus habe ich nun mehr als 10 Jahre zumeist glücklich verbracht. Hier sind meine Kinder zum großen Teil groß geworden. Dies hab ich mir in harter Arbeit aufgebaut, hier wollte ich mit meiner Ex alt werden. Das Haus aufzugeben heißt alle Träume aufzugeben, die damit verbunden waren. Auch wenn die Träume ohnehin schon von meiner Ex zerstört worden sind, fällt mir insbesondere dieses Loslassen extrem schwer. Ist es doch neben meinen Kindern das einzige, was von meinem Lebenstraum übrig geblieben ist.
LG
Copperhead

01.01.2021 15:24 • x 1 #114


Copperhead
Liebe Foris,
Ich habe heute festgestellt, dass es mir viel leichter fällt Anderen Mut zuzusprechen und Ihnen beizustehen als mir selber. Natürlich steckt man nicht in den Schuhen der Anderen und von Außen siehts oft logisch aus, was man raten kann.
Betrachtet man die eigene Tragödie ist man schnell emotional gefangen und kann nicht aus seiner Haut. Und natürlich kennt man alle Details, die einen so fühlen lassen, wie man fühlt.
Irgendwie stecke ich fest im Drama meines Lebens.
LG
Copperhead

02.01.2021 00:00 • x 1 #115


Tatiana
Zitat von Copperhead:
Liebe Foris,
Ich habe heute festgestellt, dass es mir viel leichter fällt Anderen Mut zuzusprechen und Ihnen beizustehen als mir selber. Natürlich steckt man nicht in den Schuhen der Anderen und von Außen siehts oft logisch aus, was man raten kann.
Betrachtet man die eigene Tragödie ist man schnell emotional gefangen und kann nicht aus seiner Haut. Und natürlich kennt man alle Details, die einen so fühlen lassen, wie man fühlt.
Irgendwie stecke ich fest im Drama meines Lebens.
LG
Copperhead


Lustig, habe mich gefragt, vor ein paar Stunden, ob du deinen eigenen Rat annimmst und selber dem glaubst, was du so nett gesagt hast Aber so sind wir irgendwie alle, oder? Rat kann man gut geben, aber befolgen ist ne andere Sache...

02.01.2021 00:08 • x 1 #116


Elfe11
Da hilft es sich neu zu Ordnen und zu sich zurück zu finden. Das kann Jahre dauern. Ich würde mit einer Prioritätenliste starten. Was setzt du auf Prio 1? Was nimmst du dir jeden Tag vor? Gesundheit und Joggen sind ja Thema. Dein Traumhaus. Setz für kleine Ziele Und komme dir Stück für Stück wieder näher. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, es ist der harte Weg und erfordert Disziplin und Ausdauer. Aber es wirkt. Du baust dich damit selbst wieder auf und setzt deine Prioritäten im Leben selbst, selbstbestimmt. Die unglückliche Liebe und der schwere Schicksalsschlag nehmen dann wieder den richtigen Platz ein und bekommen immer weniger Priorität. Verstehst du das?

Ich habe mit der Inneneinrichtung begonnen, FB Newsletter Architecture Design und weitere abonniert, neue Aloe Vera und Hanfbogenpflanzen mit Töpfen bestellt, neue Couchdecken, in der Küche neue Geräte für mein Thema Ernährung und Gesundheit. Ich bestelle Lebensmittel bei Amazon und kaufe im Obstladen. Ausgewählt. Mit Achtsamkeit. Und mache das Dr Feil Programm täglich sowie Kundalini Yoga und Dehnübungen und Faszienrollmassagen. Eine Ayurveda Kur organisierte ich im letzten Jahr. Nur als Beispiel.

Was ist dein Thema? Womit kannst du dich begeistern und motivieren, inspirieren?

Vielleicht kannst du als Dozent dein Geld verdienen? An der Uni? Als Gastdozent? Als Sprecher mit Gastvorträgen auf Symposien, Kongressen? Kannst du Fachartikel schreiben?

02.01.2021 00:10 • x 1 #117


Copperhead
Hallo Tatiana,
Wenn ich nochmal 21 wäre, hätte ich sicher kein Problem, meinem Rat zu folgen.
Mit 24 hatte ich auch einen schweren Schicksalsschlag zu verkraften und dachte, ich würde nie wieder glücklich werden. Wenn ich daran denke, was ich seitdem alles tolles erleben durfte, bin ich dankbar. Aber mit 24 glaubt man, das Leben ist unendlich und man weiss, mann kann die Kurve noch kriegen.
Mit 57 und mehr Problemen als man brauchen kann, ist das mit der Zuversicht dann doch nicht so einfach.
Kommt immer auf die Lebensperspektive an.
LG Copperhead

02.01.2021 00:27 • #118


Copperhead
Liebe Elfe,
Mein Focus ist zunächst einmal die Scheidung am 27. zu überleben. Wenn ich Glück habe, finde ich dann noch einen Job, der mich so fordert, dass ich statt nach Hinten wieder nach Vorne schauen kann.
Vorausgesetzt, die Gesundheit spielt noch ein paar Jahre mit. Das Thema neue Beziehung würde ich dann auch wieder angehen, aber erst dann.
Zwischen all den Themen hoffe ich auf schöne Erlebnisse mit meinen Kindern, mit Freunden.
Das alles sind meine Prios
LG
Copperhead

02.01.2021 00:37 • x 2 #119


Tatiana
Zitat von Copperhead:
Hallo Tatiana,
Wenn ich nochmal 21 wäre, hätte ich sicher kein Problem, meinem Rat zu folgen.
Mit 24 hatte ich auch einen schweren Schicksalsschlag zu verkraften und dachte, ich würde nie wieder glücklich werden. Wenn ich daran denke, was ich seitdem alles tolles erleben durfte, bin ich dankbar. Aber mit 24 glaubt man, das Leben ist unendlich und man weiss, mann kann die Kurve noch kriegen.
Mit 57 und mehr Problemen als man brauchen kann, ist das mit der Zuversicht dann doch nicht so einfach.
Kommt immer auf die Lebensperspektive an.
LG Copperhead



Aber komm, wir reden hier auch von 57, nicht 88 ....

02.01.2021 01:01 • x 2 #120


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