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5 Jahre Betrug und Lügen

F
@KleineZickeBln Mir geht es leider genauso wie dir. Jeder Tag ist ein Kampf gegen Vorstellungen und Gedanken. Ich habe auch seit Jahren mit einer psychischen Erkrankung zu kämpfen. Vor Bekanntwerden der Affäre war ich stabil. Nun kommt sehr viel auch von früher wieder hoch. Ich mache meinem Mann auch den Vorwurf, dass es mir durch ihn wieder schlecht geht, was ja auch stimmt.

Aber leicht war es für meinen Mann auch oft nicht mit mir und er war überfordert. Das Soll keine Entschuldigung fürs Fremdgehen sein, aber diese Seite muss man auch sehen in diesem Zusammenhang. Natürlich hätte er es anders lösen können, aber das hat er nicht.

Es ist schwer, diese andere Seite hervorzurufen, wenn ich in diesen Gedanken bin, aber anders geht es nicht. Mach dir bewusst, was nicht gut war in der Beziehung und ob ihr es in der Zukunft besser machen könnt. Das versuche ich zu machen und ich hoffe außerdem, dass es mit der Zeit besser wird.

03.11.2023 13:36 • #31


KleineZickeBln
@Scheol doch, eine Psychoanalyse ist sogar die tiefste Form einer Traumatherapie. Es gibt noch andere Varianten, viele davon sind aber nur für die PTBS Typ 1 geeignet.

Die PTBS wurde durch verschiedene Dinge ausgelöst, meine Kindheit, Leben auf der Strasse, Dro. etc.

Ich mache viel Sport, arbeite viel und lese viel, mache fast täglich Yoga und Meditation.

03.11.2023 13:45 • #32


A


5 Jahre Betrug und Lügen

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KleineZickeBln
@Flower1 Ja so sehe ich das auch, allerdings hat er nie versucht mit mir zu reden und das habe ich ihm auch gesagt. Er hätte, anstatt mit der einen Frau über unsere Beziehung und mich zu sprechen, wohlgemerkt eine Frau die mich nicht kennt und auch wohl nicht wusste, dass ich eine PTBS habe, mit mir reden sollen. Ich persönlich würde so einen Schritt nie gehen, ich wurde in meinem Leben schon oft hintergangen, meine ganze Familie ist die reinste Lüge und ich kann so ein Verhalten bis heute nicht verstehen. Ich lebe schon immer danach, tu anderen nichts a, was du nicht auch selbst erleben möchtest. Und so sehe ich das in dem Fall auch. Ich frage mich oft, wie er wohl reagiert hätte, wenn ich die Show abgezogen hätte. Wird mir keiner sagen können, auch er nicht, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass er wohl keine Freudensprünge gemacht hätte.

Wir arbeiten dran, aber er muss verstehen, dass, wenn ich Flashbacks habe oder getriggert werde, die Sizaution nicht einfach ist. Wenn ich dann nicht offen reden kann, was mich grad beschäftigt, dann kommt es zu Gefühlsausbrüchen und meistens endet es in einem Streit, was ich nicht mehr möchte.

Schlussendlich war es seine Entscheidung den Weg einzuschlagen, er hätte auch die Beziehung beenden können. Sicher war es nicht leicht mit mir, dass war es aber schon vor der Diagnose nicht. Ich will mich nicht rausreden, aber durch meine Erfahrungen in meinem Leben bin ich schon immer geprägt gewesen. Das einzige was ich verlange ist, dass er zuhört und sich vielleicht mal versucht in meine Lage zu versetzen.

Mein Vertrauen muss sich erstmal wieder aufbauen und das wird eine Zeit dauern. Wie lange? Keine Ahnung, denn bisher habe ich die Leute aus meinem Leben geschmissen, die mich hintergangen haben und wusste daher auch nicht, was das mit einem macht. Aufgeben werde ich trotzdem nicht.

03.11.2023 13:54 • x 1 #33


F
@KleineZickeBln Ich würde auch nie diesen Weg wählen und bin deshalb auch zutiefst verletzt. Deshalb kann ich sein Verhalten auch nicht verstehen. Ich versuche es aber mich in ihn reinzuversetzen. Mein Mann kann meine Gefühlsausbrüche langsam nicht mehr nachvollziehen. Genauso wenig wie ich eben seinen Weg nachvollziehen kann, um mit schlechten Gefühlen umzugehen.

Mein Mann hat sich vor Beginn der Affäre schlecht gefühlt, aber anstatt mit mir zu reden, oder seine Gefühle zu zeigen, hat er sich in eine Affäre geflüchtet. Da fühlte er sich dann wieder gut. Das ist reine Verdrängung. Wenn es mir schlecht geht, lebe ich meine Gefühle richtig aus, oft aber auch zu intensiv. Ich möchte dann ständig reden, weil ich meine mir dadurch helfen zu können. Beide Male ist es aber ein Versuch mit negativen Gefühlen umzugehen. Menschen sind verschieden und auch verschieden im Bewältigen von Gefühlen.

Ich habe bis dahin auch jeden Menschen verbannt, der schlecht zu mir war. Dieses Mal ist es anders aber verdammt schwer.

03.11.2023 14:07 • #34


E-Claire
Ich würde gern an dieser Stelle mal eine Lanze für Menschen in Langzeittherapie brechen wollen. Die Vorstellung man würde sich so verhalten, wie Menschen, die gerade ihre Therapie begonnen haben oder permanent darüber reden wollen, was in Therapie passiert, ist zumeist völlig falsch.

Man dreht sich auch nicht permanent um sich selbst, ganz im Gegenteil mit Fortschreiten der Therapie wirken sich die erleichternden Faktoren, die eine Bearbeitung der eigenen Themen hat, auch unmittelbar auf die Familie und Arbeitswelt aus.

Menschen, die sich im ersten Jahr der Therapie befinden, insbesondere wenn sie noch wenig Therapieerfahren sind, können durchaus mühsam sein. Das sind Menschen nach einem Unfall mit Knochenbrüchen, die dann in Physiotherapie müssen aber durchaus auch. Aber nach ein bis zwei Jahren kehrt auch in Therapie ein Alltag ein. Es mag dann hin und wieder noch Momente geben, in denen ein Durchbruch, eine Erkenntnis, eine Besonderheit auch mit dem Umfeld geteilt wird, aber im großen und ganzen geht man dort hin, um weiter an sich und seinen Themen zu arbeiten, wie andere Leute eben einmal die Woche ins Sportstudio gehen.

Und bei letzterem wird einem auch nicht sofort unterstellt, man hätte den armen Partner vernachlässigt und dieser deswegen ein Anrecht auf Verständnis fürs Fremdgehen.

@KleineZickeBln Du hast alle Werkzeuge durch diese Phase zu kommen. Nichts von dem, was Du Dir in den letzten 9 Jahren erarbeitet hast, ist verloren. Es ist inzwischen genauso Teil von Dir wie die anderen Gefühlen und Erfahrungen.
Aber Dein Festhalten an einer 14järigen Beziehung (die eben vor 5 Jahren von Deinem Partner aufgekündigt wurde), obwohl sein Verhalten bei Dir Flashbacks und Trigger auslöst, ist schwierig und da solltest Du mal sehr genau hinschauen. Was versprichst Du Dir davon, diese so kaputte Beziehung reparieren zu wollen und gab es früher schon Momente, in denen Du gegen Dich aber für eine Hoffnung gearbeitet hast. Wann kam das in Deinem Leben schon mal vor?

03.11.2023 14:08 • x 3 #35


Haeschen
@KleineZickeBln weisst du, er hat vielleicht darauf vertraut, dass nach 9 Jahren, der Teller der Therapien leer gegessen wurde und jetzt richtig gelebt werden kann. Sich nicht mehr ständig fragen zu müssen, habe ich jetzt wieder Anlass für Flashbacks gegeben, oder hämmert sie heute nach Feierabend wieder ihre Sätze raus.
Er hat sich vielleicht endlich Normalität erhofft.
Ich glaube, du kannst ihn schlecht nachvollziehen, eine Trennung wäre vernünftiger, dann könnt ihr beide aufatmen.
Es ist einfach nicht leicht zu Hause ständig Fragenkataloge oder Worten ausgesetzt zu sein, dazu noch bis dass nur noch wenig Speichel vorhanden ist, zu reden.
Du wirst mich nicht verstehen, ich möchte dich auch nicht verletzten, ich verstehe deinen Mann und das sehr gut.
Aber darum geht es nicht, es geht um dich, Therapieerfahrene werden dir vermutlich helfen.

03.11.2023 14:08 • #36


L
Zitat von KleineZickeBln:
enn wir reden kommt er mir immer genervt rüber

War das von Anfang an so`?

03.11.2023 14:11 • #37


E-Claire
Zitat von Haeschen:
Sich nicht mehr ständig fragen zu müssen, habe ich jetzt wieder Anlass für Flashbacks gegeben, oder hämmert sie heute nach Feierabend wieder ihre Sätze raus.
Er hat sich vielleicht endlich Normalität erhofft.

Das ist so eine falsche Darstellung von Langzeittherapie. Können wir hier bitte nicht aus persönlichen Motiven Opfer und Täter verwechseln.

03.11.2023 14:13 • x 1 #38


Haeschen
Auch jetzt noch:
Zitat von KleineZickeBln:
Wir arbeiten dran, aber er muss verstehen, dass, wenn ich Flashbacks habe oder getriggert werde, die Sizaution nicht einfach ist. Wenn ich dann nicht offen reden kann, was mich grad beschäftigt, dann kommt es zu Gefühlsausbrüchen und meistens endet es in einem Streit, was ich nicht mehr möchte.

Was soll er denn machen?
Er MUSS verstehen, verstehst du ihn?

03.11.2023 14:19 • #39


Wirdschon
@KleineZickeBln

…da hast Du ja ordentlich was durch im Leben. Respekt, dass Du Dich wieder aufgerappelt hast.

Darf ich fragen, wie er auf deine Ansagen gestern reagiert hat?

03.11.2023 14:22 • x 1 #40


F
@Haeschen Es ist wirklich nicht einfach mit einem psychisch Erkrankten zu leben, aber alle die schon lange in Therapie sind, sind ja dort, damit es ihnen besser geht. Mir hat die Therapie schon sehr viel geholfen in allen Lebensbereichen.

Schlimm finde ich, wenn ein Mensch ein Problem hat und das nicht einsieht. Dann ist es wirklich so, wie du schreibst.

Alle anderen, die in Therapie sind, hatten aber bereits die Einsicht, dass sie Hilfe brauchen.

In diesem Fall finde ich den Ehemann in seinem Verhalten schwieriger, weil er nicht geredet hat.

03.11.2023 14:24 • #41


E-Claire
Zitat von Haeschen:
Was soll er denn machen?
Er MUSS verstehen, verstehst du ihn?

Er hätte doch einfach vor 5 (!) Jahren sagen können, daß er mehr braucht, als er bekommt. Er hätte anbieten können, an der Beziehung zu arbeiten. Er hätte sich trennen können und für die TE trotzdem weiter als Familie da sein können.

Er ist jetzt hier nicht das Opfer. Er hat einen Weg voller Heimlichkeiten gewählt und ist nach Auffliegen nicht bereit an der Situation zu arbeiten. Stattdessen weist Du hier die Position einer Ehefrau zu, die sich doch bitte nicht wundern soll, daß er das gemacht hat, schließlich hätte sie ihm keine Aufmerksamkeit geschenkt.

Die 50 Jahre rufen an, sie hätten gern ihr Frauenbild zurück.

03.11.2023 14:29 • x 1 #42


Wulf
@KleineZickeBln Ok, ihr habt euch schon richtig gut auseinandergelebt. Du ballerst dir deine Woche richtig voll, stehst ständig unter Strom und er kam zu kurz. Ja, er ist Opfer und Täter gleichermaßen. Deine letzten Postings lassen durchblicken, daß du dich bereits wie ein Single verhältst. Vor 5 Jahren fing er auch damit an.

Dart ist ein bisschen wenig Gemeinsamkeit. Wäre mir auf Dauer langweilig
Was macht ihr denn sonst gemeinsam? Ausflüge, Laufen, Besichtigungen, Feste, Kochen?
Was interessiert dich? Was interessiert ihn?

Ohne eine Lebensumstellung von euch beiden wird das nix.

Dein Mann hat sich halt innerlich von dir abgewandt, will aber nicht gehen. Er ging wohl davon aus, das aus der Beziehung nur ein wenig die Luft raus ist.
Jetzt solltet ihr beide euch wieder neu kennenlernen.

Mach ihm die Paartherapie als Reise ins Ich schmackhaft. Denkt er bei den Psychoheinis an Birkenstockschlappen?

03.11.2023 14:33 • #43


Haeschen
@E-Claire das ist Unsinn.
Die Frau hatte starke Probleme, warum sollte er dann noch seine zur Diskussion stellen.
Er hat sie unterstützt und für sich Kompensation gesucht.
Was ist denn schon dabei sich diese Seiten anzusehen und auch mal zu flirten.
Das hat ihm gut getan und in der Verlängerung ihr auch.
Das kann man doch vernachlässigen, kein Fass aufmachen, warum immer dramatisieren, dadurch schafft man eine Bühne, die erneut Anlass für langatmige nervende Drehunterhaltung gibt.
Bilder angucken, mal flirten, etwas blabla, KleineZicke, magst du dir wirklich darüber einen Kopf machen?

Zitat von Wulf:
Psychoheinis an Birkenstockschlappen?

Das nicht, aber er wird an gnagnagna denken und was er sonst in dieser Zeit hätte machen können.

03.11.2023 14:37 • #44


KleineZickeBln
@Wirdschon er hat erstmal wie immer reagiert, genervt. Als ich ihm dann gesagt habe, dass es mir nicht um das durchkauen von jedem Details geht, sondern darum, dass ich zumindest die Sicherheit brauche, wenn bei mir alles wieder hochkommt und ich mir keine Deadline setzen kann, wann ich damit durch bin, hat er zumindestens mich in Arm genommen und gesagt, dass er es versteht, dass mich Sitautionen triggern oder mich wieder in die Situation versetzen wo ich es erfahren habe. Er will versuchen jetzt anders zu reagieren und mehr zu reden.

03.11.2023 14:42 • x 4 #45


A


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