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7 tolle Jahre, neue Wohnung, jetzt von Ihr verlassen

A
Zitat von Kaputtnik:
Dann kommen aber immer diese Sonntage, an denen man am Abend auf die vergangene Woche zurückblickt und feststellt, wie sehr der Mensch fehlt, der alles von einem wußte, mit dem alles geteilt hat.

So langsam kam auch Wut auf, weil ich mir dachte, ihr ists egal, wie es mir geht. Heute kommt doch nach 3 Wochen ohne geringsten Kontakt, die Frage von ihr per sms, wie es mir geht?! Ist ein saublödes Gefühl in der Magengegend.

Wie soll ich darauf reagieren? Ignorieren?
sehr wahrscheinlich verwechselst du etwas, kann es sein, das dir einfach das gute gefühl fehlt dein leben mit jemanden teilen zu können, sich einem anderen mitzuteilen ... und mehr ?

was sie gemacht hat war alles andere als respektvoll und fair, um ihr schlechtes gewissen zu beruhigen hat sie vergangenes hochgekaut, damit sie einen grund hat und dich nicht in ruhe gelassen, damit sie mit ihren scheinbar wohlgemeinten fragen ihr gewissen beruhigen kann.
all das hat sie für sich gemacht, damit sie besser mit ihren verhalten klar kommen kann.
dir hat es nicht geholfen den nötige abstand zu finden.

wie du reagieren sollst ?
du reagierst doch schon darauf !

mit einem saublöden gefühl und wut im bauch !

wie du sonst noch reagieren kannst ? ihr genau das mitteilen!
du fühlst dich wütend weil sie dich nicht in ruhe läßt weil du jetzt deinen frieden mit dir machen willst und du den abstand brauchst und willst!
auf kontakt legst du deshalb keinen wert (selbstschutz-fürsorge für dich selbst!)

einerseits ein gutes zeichen, weil deine wächter vor dem herzen weniger mauern bilden und jetzt zugang zu deinem bauchgefühl freiwerden, ein gutes zeichen, dass dein herz freier wird, dein schmerz so langsam heilt !

unter diesem bauchgefühl von wut - sitzt wahrscheinlich noch ein alter schmerz von dir, welcher könnte das sein ?
die angst und das gefühl allein zu sein ? einsam zu bleiben ?
allein nicht überleben zu können ?

versuche das herauszufinden, es kann dich freier machen, von altem lösen und gleichzeitig auch von ihr.

alles gute für dich!

30.07.2013 08:03 • x 1 #31


K
Hallo, liebe Mitlesende, Mitfühlende, Neugierige,

nach längerer Zeit der Absenz möchte ich Euch auf den neuesten Stand bringen. Was ist bis heute alles passiert?
Sie ist ausgezogen, hat aber Ihre Möbel teilweise noch da gelassen. Das will Sie später irgendwann mal regeln. Ich hab jetzt die Schlüssel. Neuanschaffungen sind wegen der aktuellen Situation nicht drin. Ich zahle die Miete ja jetzt alleine und mal eben ne Couchlandschaft zu kaufen ist schwierig. Leider sind noch viele, kleine Baustellen offen, die es einem nahezu unmöglich machen, komplett abzuschließen:

- Mietvertrag (meine Vermieterin ist etwas schwierig) und Kaution: Sehe irgendwo nicht ein, Sie da komplett zu entlassen, nur damit ich keine Berührungspunkte mehr habe. Schließlich sind evtl. entstandene Schäden beim Einzug auch von Ihr zu tragen (gleiches gilt für die jetzt leider happige Nebenkostennachzahlung). Werde also erstmal still sein und abwarten.

- Möbel und Auszug: Als Sie auszog, hat Sie gegen meinen ausdrücklichen Willen sogar Ihren neuen Typen dabei gehabt. Sehr taktvoll. Das Nachhausekommen war wie ein Schock. Überall leere Regale. Hab da schnell angefangen, neue Sachen aufzustellen, um die klaffenden Lücken zu schließen. Jetzt steht noch eine Couch und ihr achso geliebter, riesiger Kleiderschrank in der Bude. Nach anfänglichem Leiden und genervt sein, dadurch ständig an Sie erinnert zu werden, hab ich über die Zeit jetzt einen zwar langsam entstehenden, aber gesunden Egoismus entwickelt. Ich benutze das Zeug einfach für mich. Falls ich im Frühjahr dann leider doch ausziehen muss (alleine einfach auf Dauer zu teuer), werde ich Ihr ne kurze Möglichkeit einräumen, das Zeugs zu holen. Wie, ist mir dann völlig egal.

- Freunde und Bekannte: In unserem Freundeskreis gibt es glücklicherweise nur wenig Überschneidungen. Sie hat einer gemeinsamen Freundin erzählt, ich würde Sie nicht in Ruhe lassen. Der konnte ich dann beweisen, dass ich nur auf Ihre Fragen geantwortet hatte, nie von mir aus den Kontakt gesucht habe. Nervt natürlich, ertmal als Stalker dazustehen. Was solls.

- Gemütslage:
Es gab die, nennen wir sie mal Pilipp-Poisel-Phase (). In der Zeit war ich völlig am Boden, wollte kämpfen und wußte nicht wie. Sie schrieb dann manchmal, dass diese Lieder sie sehr traurig machen (konnte Sie wohl über Facebook sehen). Dann kam der Auszug. Sie hat sofort den absoluten Kontaktstopp eingehalten (ich auch).
Langsam, ganz langsam lichtet sich der Nebel. Aus anfänglicher, tiefster Trauer wurde Enttäuschung und auch Wut. Sie stellte Ihre neue Beziehung immer so als Tröster und Schultern zum Anlehnen dar. Die Wahrheit lag wohl woanders. Sie flog (in 7 Jahren Beziehung flog Sie mit mir nie wegen absoluter Flugangst) mit Ihrem Neuen 2 Monate nach der Trennung nach Rhodos in den Urlaub. Da wird Sie sich bestimmt auch nur an der Schulter angelehnt haben... Ich kämpfe hauptsächlich gegen den Verlust der Vertrauensperson an und merke, dass Sie jetzt dieses Vertrauen nicht mehr verdient hat. Sie hat mich nicht betrogen, aber Sie hat mich hingehalten, hat mich im Unklaren gelassen, obwohl vieles für Sie schon klar war. Sie hat den einfachen Weg gewählt. Bloß nichts aufarbeiten und sofort ne neue Beziehung (wahrscheinlich ist das bei Frauen einfach so. Der Entliebungsprozess beginnt viel früher und Mann ist machtlos, weil man nicht merkt, wann Sie abbiegt).
Sie konnte aus der Wohnung ohne Scherereien ausziehen, ich werde wohl im Frühjahr einen endgültigen Cut machen. Erst letzte Woche hab ich durch Zufall erfahren, dass der Neue auch schon in die Familie eingeführt worden ist (Facebookfreund von Schwester und Schwager) - das tat nochmal richtig weh. Man fühlt sich einfach ausgetauscht. Aber auch da muss ich durch. Ich blick nach vorne, hab aber trotzdem ein bißchen Angst vor Weihnachten (kommen beide aus einer mittelgroßen Stadt, in der man sich leider sicher über den Weg laufen wird).
Ich hoffe, ich konnte dem ein oder anderen mit meinen Erfahrungen helfen. Freue mich über viele Rückmeldungen. Wünsche ein schönes Wochenende.

08.11.2013 15:34 • x 1 #32


A


7 tolle Jahre, neue Wohnung, jetzt von Ihr verlassen

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A
Hallo Kaputtnik,

es hört sich so an, dass du auf einem guten Wege bist. Der warme Austausch tut sicherlich mehr weh als erst einmal nur verlassen zu werden. ABer damit ist die Trennung auch endgültig, während ich so wie viele andere anfangs noch auf eine Chance hofften.

Ich finde es gut, dass du jetzt an dich selber denkst und ihre Möbel einfach mit nutzt. Das ist doch kein Egoismus, das ist praktisch und in der Situation doch völlig legitim!

Ich wünsche dir alles gute für die nächsten Schritte und halte uns gerne auf dem Laufenden!
Alex

08.11.2013 15:39 • x 1 #33


K
So. Jetzt ist es ziemlich genau 1 Jahr her, dass Sie sich getrennt hat. Zwischenzeitlich hatte ich eine Mitbewohnerin (die sich scheinbar in mich verknallt hatte). Leider hat Sie jetzt während eines berufliche Auslandsaufenthalt per sms gekündigt. Will das jetzt gar nicht juristisch/finanziell bewerten. Die Mitbewohnerin kam scheinbar nicht damit klar, dass ich noch nicht wieder bindungsfähig bin. Darauf wollte ich hinaus. Leider vergleiche ich noch allzuoft die Ex mit anderen und da ziehen die immer den Kürzeren. Würde mich interessieren, wie es Euch damit geht. Ansonsten ist ein Kontakt mit der Ex auch nach nem Jahr noch schmerzhaft. Vor allem dann, wenn es um so banale Dinge wie GEZ geht. Dann möchte man schreien, ob es keine wichtigeren Dinge gibt. Naja. Dies nur als update. Flirten geht übrigens wieder.

06.03.2014 12:54 • #34


M
Lieber Kaputtnik,
ich soeben Deine Geschichte gelesen ... sie macht Mut. Schön, dass Du nach einem Jahr auch wieder flirten kannst. Alles Gute weiterhin.
Marie

01.05.2014 18:53 • #35


P
Hallo Kaputtnik,

das klingt ja alles gar nicht gut. Ich hoffe du konntest in der Zwischenzeit ein paar Dinge regeln ihr klarmachen, dass Abstand grade das einzig richtige für dich ist.

Egal, ob es jetzt noch eine Chance geben könnte oder nicht, für den jetzigen Zeitpunkt ist ausreichend langer Abstand (so lange, bis es dir wieder gut geht und du alleine gut klarkommst) absolut notwendig, mE.

Ich wünsche dir viel Kraft für die nächste Zeit. Ich würde in jedem Fall eine absolute Kontaktsperre einhalten. Mich nicht mehr melden, auf ihre mitleidige Art nicht mehr reagieren und mich nur mehr auf mich konzentrieren.

Kann es sehr gut nachvollziehen, wie du dich fühlst. Die ersten Wochen sind die Hölle, aber das gute ist, es geht tatsächlich vorbei, auch wenn du das jetzt nicht glaubst....... alle anderen hier haben es auch durchgestanden und sehr oft sind sie nach so einer Erfahrung gestärkter und erleben Dinge, die sie vorher nicht für möglich hielten!

Alles Gute!

03.05.2014 19:36 • #36


L
Hallo Kaputtnik und alle Anderen,

seid ihr euch so sicher dass es mit der Zeit besser wird? Wie kommt man denn nach der Trennung mit dem in Frage stellen, zweifeln, vermissen, nur dass Gute sehen zu können an? Ich bin nach 10- jähriger Beziehung die die gegangen ist nach langem hadern mit mir selber...

03.05.2014 21:35 • #37


P
Zitat von little bee 79:
Hallo Kaputtnik und alle Anderen,

seid ihr euch so sicher dass es mit der Zeit besser wird? Wie kommt man denn nach der Trennung mit dem in Frage stellen, zweifeln, vermissen, nur dass Gute sehen zu können an? Ich bin nach 10- jähriger Beziehung die die gegangen ist nach langem hadern mit mir selber...


Sicher ist sowieso erstmal gar nichts im Leben.

Und die Zeit alleine heilt natürlich nicht alles. Es ist alles relativ - wenn man grad frisch getrennt ist, hilft Zeit / Abstand defintiv um erstmal zur Ruhe zu kommen und einen klaren Kopf zu bekommen. Den kriegst du nicht von heut auf morgen. Den klaren Kopf kannst du dir nur erarbeiten indem du Zeit ohne Kontakt vergehen lässt und Reflexionsarbeit leistest. Reflexionsarbeit leisten ist absichtlich so ausgedrückt - denn hier ist deine Eigenleistung gefragt - nicht ständig deine Gedanken kreisen lassen ohne Sinn und Ziel, sondern gezielt darüber nachdenken, wenn's hilft mit Stift Block klugen Fragen, die du dir selbst stellst auch beantwortest, so gut du es schaffst.

Einfach so dahinleben könnte ich NIE. Ungelöste Dinge lasten mir so schwer auf der Brust, dass ich da meistens ohnehin in eine Situation komme, von mir selbst sozusagen herausgefordert, sodass sich das schön lösen kann.

Denn ich glaube, wirklich los lassen kann man ohnehin erst, wenn man selbst das Gefühl hat, ALLES getan zu haben. Wenn es noch IRGENDeine Chance gibt, dann würde ich es versuchen.

Love Peace meine Lieben

03.05.2014 22:23 • x 1 #38


H
Gibt es nicht sowas wie einen Liebeskummertreff für Zugezogene, welche sich nun mit einer viel zu großen Wohnung rumschlagen müssen um nicht völlig den Boden zu verlieren.

7,5 Jahre und nun war es das?

Ahhhhhhh! Wo bleiben verdammt nochmal Wut und Trauer?
Nach einem Jahr wieder flirten? Schwer vorstellbat aktuell.
Nen Kino, Wochenende-Freund wäre super für den Anfang.

Gehts noch jemanden so?

03.05.2014 22:33 • #39


L
DANKE für die schnelle Rückmeldung!

Mir ging es ganz gut die letzten Wochen und die Gründe die für die Trennung sprachen hatte ich endlich wieder präsent und ich hatte das Gefühl die Entscheidung richtig getroffen zu haben.
Aber wir mussten uns gestern treffen (wegen Haus) und nach dem Termin hat er mich getröstet und mir gesagt dass ich nach vorne blicken muss jetzt, er versuche das auch... Und das wir nun mit dem Termin wohl das Schwierigste erst mal hinter uns gebracht haben. Er hat mir Mut gemacht!
Und jetzt tut es so weh wie vor 3 Monaten; es ist doch so fies, dass das Negative nach einer Trennung plötzlich an Bedeutung verliert und man sich nur an das Gute erinnert....

03.05.2014 22:34 • #40


H
Morgen ist es schon ein klitzekleines bisschen besser. Sobald die Nacht vorbei ist * liebevolldrück*

03.05.2014 23:03 • #41


L
Hey Heidelbergerin78,

ich weiß was Du meinst!

Fühl´ Dich gedrückt.

03.05.2014 23:03 • #42


L
Danke Heidelbergerin78,

es ist lieb dass Du das schreibst.

Wie ist es denn bei Dir?

03.05.2014 23:05 • #43


H
Nach 7,5 Jahren ist er letztes Wochenende fremd gegangen und ich durfte es durch die Hotelrechnung erfahren.
Er stritt alles ab und knickte dann doch ein.

Weinen konnte ich bisher kaum und die Wut ist noch weit entfernt-Leider!

Er schläft im Gästezimmer nebenan und telefoniert mit Ihr, als wäre ich nicht da.

Es muss alles noch geteilt werden in der Wohnung-aktuell will ich nur Abstand. Doch mein Hab und Gut möchte ich nicht zurück lassen. Ich schaue nach Wohnungen, doch ich bin nur leer und verletzt. Ich will nur das es besser wird.

Ich will im Moment nur das die Übelkeit aufhört, ich schlafen und essen kann, damit das Denken wieder klappt.

03.05.2014 23:16 • #44


L
Hey,

das tut mir leid!
Kann nicht Einer von euch Beiden erst mal bei Freunden/ Familie wohnen?
Ich hatte auch eine schwierige Wohnsituation nach der Trennung; jetzt habe ich mir, bis alles Räumliche/ Möbel und so weiter geklärt ist, ein Mini- Zimmer angemietet...

Wäre dass nicht für dich auch eine Möglichkeit? In der Situation noch in der selben Wohnung zu wohnen ist doch unzumutbar. Du solltest Dich da wirklich schützen!

03.05.2014 23:31 • #45


A


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