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7 tolle Jahre, neue Wohnung, jetzt von Ihr verlassen

H
Ich habe Sorge das er alles räumt in der Wohnung. Wenn ich jetzt gehe hab ich gar nichts mehr.

Ich wäre froh, wenn er erstmal weg wäre. Das tägliche sehen und somit verbundene Leben und reden ist wie ein regelmäßiges Pflaster abziehen.

Das ist ein weiterer Preis der Zugezogen. ..keine Familie vor Ort.

04.05.2014 02:06 • #46


L
Ach Mensch, das ist furchtbar. Und ist er nicht bereit dazu woanders erstmal zu wohnen?
Und jetzt suchst Du nach einer Wohnung in Deiner alten Heimat?

04.05.2014 07:51 • #47


A


7 tolle Jahre, neue Wohnung, jetzt von Ihr verlassen

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M
Liebe Heidelbergerin78,
es tut mir leid zu lesen, was Du gerade durch machen musst. Trennungen an sich tuen schon weh genug, aber wenn man dann auch noch in der gemeinsamen Wohnung dem Ex-Partner immer wieder über den Weg läuft ... Ich wünsche Dir ganz viele Kraft.
Alles Gute.
Marie

04.05.2014 10:02 • #48


F
Zitat von persephone:
Zitat von little bee 79:
Hallo Kaputtnik und alle Anderen,

seid ihr euch so sicher dass es mit der Zeit besser wird? Wie kommt man denn nach der Trennung mit dem in Frage stellen, zweifeln, vermissen, nur dass Gute sehen zu können an? Ich bin nach 10- jähriger Beziehung die die gegangen ist nach langem hadern mit mir selber...


Sicher ist sowieso erstmal gar nichts im Leben.

Und die Zeit alleine heilt natürlich nicht alles. Es ist alles relativ - wenn man grad frisch getrennt ist, hilft Zeit / Abstand defintiv um erstmal zur Ruhe zu kommen und einen klaren Kopf zu bekommen. Den kriegst du nicht von heut auf morgen. Den klaren Kopf kannst du dir nur erarbeiten indem du Zeit ohne Kontakt vergehen lässt und Reflexionsarbeit leistest. Reflexionsarbeit leisten ist absichtlich so ausgedrückt - denn hier ist deine Eigenleistung gefragt - nicht ständig deine Gedanken kreisen lassen ohne Sinn und Ziel, sondern gezielt darüber nachdenken, wenn's hilft mit Stift Block klugen Fragen, die du dir selbst stellst auch beantwortest, so gut du es schaffst.

Einfach so dahinleben könnte ich NIE. Ungelöste Dinge lasten mir so schwer auf der Brust, dass ich da meistens ohnehin in eine Situation komme, von mir selbst sozusagen herausgefordert, sodass sich das schön lösen kann.

Denn ich glaube, wirklich los lassen kann man ohnehin erst, wenn man selbst das Gefühl hat, ALLES getan zu haben. Wenn es noch IRGENDeine Chance gibt, dann würde ich es versuchen.


Deine Gedanken über die Selbstreflexion finde ich nachvollziehbar und richtig. Aber was kommt danach?

Ich glaube, dass mir die Reflexion ganz gut gelungen ist bisher. Über mich, aber auch zu dem was war, habe ich viele Antworten gefunden. Inzwischen sind ein paar Monate vergangen, die ich irgendwie auch rumbekommen habe, und ich glaube, dass ich die Zeit auch für das Nachdenken gut genutzt habe, dazu mich weiterzuentwickeln.

Nur was ist jetzt? So ganz frisch getrennt bin ich wohl nicht mehr. Antworten von ihm bekomme ich keine, da es keinen Kontakt gibt und ich den im Moment auch nicht aufleben lassen möchte, weil es mir nicht gut tun würde.

Der nächste Schritt wäre wohl, mein eigenes Leben wieder auf die Reihe zu bekommen. Aber das klappt nicht, es will einfach nicht richtig klappen. Zu viel kreist gedanklich noch um ihn und der Schmerz ist immernoch da, täglich. Mal weniger schlimm, aber eben auch mal mehr. Heute ist einer der Tage, an dem ich schon früh mit einem Kloß im Hals aufgewacht bin und daran dachte, dass ich ihn liebe. Hoffnunglos. Und das er mir fehlt. Natürlich baue ich mein Leben nicht mehr um ihn herum. Aber ich bin allein und ich bin nicht glücklich. Und mir ist nicht klar, wie ich da raus kommen soll. Im Moment habe ich das hoffnungslose Gefühl, dass das was jetzt ist für immer so bleibt. Das will ich nicht. Ich bin aktiv, ich mache und tue. Aber ich bin allein. Und ich habe das Gefühl, dass mein Leben gerade still steht. Die Zeit rast vorbei, aber bei mir passiert nichts.

Also was wäre das nächste?
Irgendwie glaube ich nicht mehr daran, dass die Zeit das jetzt besser machen wird.

04.05.2014 12:22 • #49


P
Zitat von Freya2014:
Also was wäre das nächste?
Irgendwie glaube ich nicht mehr daran, dass die Zeit das jetzt besser machen wird.


Du hast vollkommen recht. Es gibt einen Punkt, da stimme ich dir voll und ganz zu - da macht es die Zeit nicht mehr wirklich besser. Zeit ist nur am Anfang heilsam - weil sie die nötige Ruhe und den nötigen Abstand bringt, um überhaupt reflektieren zu können.

Wenn du allerdings merkst, dass du mit dem Reflektieren am Ende bist, i.e. an einem Punkt angelangt bist, wo du keine neuen Erkenntnisse mehr erzielst, sondern die Gedanken einfach unaufhaltsam einfach weiter kreisen um ihn, auf destruktive Art und Weise, auf eine Art, die dich in deinem Vorankommen sogar blockiert, dann bist du mE reif für den nächsten Schritt:

die Gedanken bewusst davon weglenken. Das klingt, als ob das schwierig wäre - und JA, es ist schwierig, aber nicht unmöglich. Ich habe das nach 8 Monaten irgendwann gemacht. ICh habe gemerkt, dass Zeit nichts bringt, Sport nichts bringt, Gespräche nichts mehr bringen, selbst Yoga hat nicht geholfen: selbst in Shavasana (der Schlußentspannung) sind die Gedanken immer und immer wieder gekommen.

Ist ja auch logisch! Warum? Weil das Gehirn über die letzten Monate gelernt hat immer und immer wieder dieselben Wege zu gehen, dieselben Synapsen wurden immer und immer wieder benutzt - wie beim Vokabellernen einer neuen Sprache. Wenn ich nur diese Zeit in neue Englisch-Vokabel gesteckt hätte! Dann würde ich perfekt Englisch sprechen und bräuchte nicht mehr mein Online-Wörterbuch! Diese Gedanken haben sich so manifestiert, als müsstest du für eine bevorstehende Prüfung lernen. Nur mit dem Unterschied, dass du diese ganzen Gedanken nicht brauchst. Im Gegenteil - sie behindern dich.

Was hier hilft ist mE - und da bin ich absolut bei dir - nicht mehr Zeit.

Sondern, das bewusste ablenken, das bewusste verhindern dieser Gedanken.
1) Das fängt dabei an, dass du mit NIEMANDEM mehr über diese Sache sprichst. Wenn dich deine Freunde/Familie ansprechen, wie es dir geht, dann sage: gut, es wird besser - und wechsle das Thema

2) Es geht weiter mit deiner eigenen Gedankenwelt - die Story in deinem Kopf, wie sieht die aus? Meine ist: es hat nicht funktioniert es ist gut wie es ist. Drüber hinaus lasse ich keinen einzigen Gedanken mehr zu. Es wurde ja schon an alles gedacht, und ich habe ca. 3 Notizbücher mit meinen Gedanken vollgeschrieben. Irgendwann muss auch mal gut sein.

3) Wenn es nicht und nicht klappen will, dann musst du es dennoch immer und immer wieder probieren. Bei mir kam immer ein Ärger in mir hoch und ich dachte immerzu so ein Idiot, ich hätte mich früher trennen sollen.
Sobald ich merkte, wie schon wieder dieser Gedanke kam, machte ich folgendes: ich blickte auf den nächstgelegenen Gegenstand, zB eine blaue Vase und wiederholte in meinem Kopf blaue Vase, blaue Vase, blaue Vase solange es ging und lenkte meine Gedanken weg von meinen ursprünglichen Gedanken.


Neue Gedanken denken, die alten verbannen. Und deine eigene, heilsame Story im Kopf kreieren. Das ist eine Geschichte über das Ende der Beziehung, warum es nicht funktioniert hat, dass du ihm und dir nicht weiter böse bist, und alles gut ist, wie es gekommen ist.

Das waren zumindest für mich die Punkte, die am meisten geholfen haben.

Alles Gute

04.05.2014 12:43 • #50


A
Hi ihr alle,

ich finde eine gemeinsame Wohnung auflösen ist die Hölle. Haben auch noch ne zeitlang zusammen gewohnt, inklusive Eiszeit, keine Ahnung wie ich das über lebt hab. Bin dann vorübergehend zu meinen Eltern gezogen.
In meiner neuen Wohnung erinnert nichts an ihn, hab andere Farbe an den Wänden, neue Möbel, neue Deko.....

04.05.2014 12:56 • #51


F
@persephone

Vielen Dank für Deine Antwort. Bewusst neue Gedanken denken, andere Wege im Kopf gehen, ich werde es versuchen.

Ich hab heute Morgen probiert, die aufkommende Sehnsucht und das Grübeln bewusst wegzuschieben. Weil es mir so auf den Keks ging, dass ich schon mit einem Gedanken an ihn aufgewacht bin. Leider hat das nicht so richtig funktioniert. Aber ich arbeite daran. Ich kann und will das alles nicht mehr denken. Das heißt wohl noch lange nicht, dass ich frei bin und mein Leben gestalten kann. Aber das ein Stückweit einzudämmen, das muss jetzt langsam mal gelingen. Ich pack das alles sonst nicht mehr. Letzteres denke ich im Moment auch viel zu oft, weil ich keinen Schimmer der weiteren Besserung mehr sehe.

04.05.2014 13:28 • #52


H
HILFE.....
ER kommt jeden Moment in unsere Wohnung und dann wird verhandelt, wer was behält.
Ich hab so eine Angst was kommt und passiert.

05.05.2014 17:02 • #53


P
Zitat von Heidelbergerin:
HILFE.....
ER kommt jeden Moment in unsere Wohnung und dann wird verhandelt, wer was behält.
Ich hab so eine Angst was kommt und passiert.



In jedem Fall ruhig bleiben und darauf vertrauen, dass es niemand von euch böse meint / niemand böses will.

Keiner kann was dafür, dass sich eure Wege trennen, das ist der Lauf des Lebens.

Im Zweifel sei großzügig - hinterher wird es ihm vielleicht sogar peinlich sein, kleinlich gewesen zu sein. Du hingegen hast deinen Seelenfrieden. Jeden einzelnen Gegenstand kannst du nachkaufen!

Alles Gute erzähl wie es lief

05.05.2014 17:15 • #54


P
Zitat von Freya2014:
@persephone

Vielen Dank für Deine Antwort. Bewusst neue Gedanken denken, andere Wege im Kopf gehen, ich werde es versuchen.

Ich hab heute Morgen probiert, die aufkommende Sehnsucht und das Grübeln bewusst wegzuschieben. Weil es mir so auf den Keks ging, dass ich schon mit einem Gedanken an ihn aufgewacht bin. Leider hat das nicht so richtig funktioniert. Aber ich arbeite daran. Ich kann und will das alles nicht mehr denken. Das heißt wohl noch lange nicht, dass ich frei bin und mein Leben gestalten kann. Aber das ein Stückweit einzudämmen, das muss jetzt langsam mal gelingen. Ich pack das alles sonst nicht mehr. Letzteres denke ich im Moment auch viel zu oft, weil ich keinen Schimmer der weiteren Besserung mehr sehe.


Liebe Freya,

sei geduldig. Je nachdem wie lange du damit verbracht hast, dir jeden Tag diese Gedanken, diese Situationen, all diese Dinge um ihn und diese Beziehung herum, vorzustellen und vor Augen zu halten, kann es unter Umständen auch genau so lange wieder dauern, dir neue Gedanken anzugewöhnen - denn diese alten, destruktiven Gedanken sind zu einer immanenten Gewohnheit mutiert, die du aber wieder ablegen kannst (wie jede andere Gewohnheit auch, wie zB schlechte Ernährung oder keinen Sport zu treiben).

Was aber entscheidend ist - oder zumindest für mich damals war - war das Bewusstsein darüber, dass ICH es in der Hand habe, daran etwas zu ändern. ICH kontrolliere, mit welchen Gedanken ich mich aufhalte. Ich kann zwar nicht kontrollieren, dass diese Gedanken kommen (sie sind ja auch eine Gewohnheit geworden). ABER ich kann kontrollieren, ob ich mich mit diesen Gedanken beschäftige, ihnen nachgehe, einen sogenannten deep dive wie man in der Analytik gerne sagt, mache, oder ob ich sie einfach ziehen lasse = los lasse. Dieses Ziehen/Loslassen der Gedanken (sie kommen lassen, aber auch gehen lassen und nicht aufzuhalten) spielte für mich eine essentielle Rolle dabei, mich nach 8 Monaten von meiner 8jährigen Beziehung zu lösen und wieder frei zu werden für etwas Neues.

Ich wünsche dir auf dieser Reise alles Gute.


edit: auch ich häng grad in einer Sache fest, die ich gerne los lassen will, aber dann doch nicht. offenbar ist es noch nicht ganz ausgestanden und noch nicht das letzte Wort gesprochen. Aber ich weiß, wenn ich erstmal den Punkt erreicht habe, wo ich entschieden habe, dass ich es nicht mehr WILL, dann KANN ich es auch loslassen. Dauert zwar, funktioniert aber unter allen Umständen wie mit jeder anderen schlechten Angewohnheit. Konsequenz natürlich vorausgesetzt. Aber diese ist Voraussetzung für alles, das ich im Leben erreichen will.

05.05.2014 17:20 • x 1 #55


F
Zitat von Heidelbergerin:
HILFE.....
ER kommt jeden Moment in unsere Wohnung und dann wird verhandelt, wer was behält.
Ich hab so eine Angst was kommt und passiert.


Wie ist es Dir ergangen?

05.05.2014 19:40 • #56


F
Zitat von persephone:
Was aber entscheidend ist - oder zumindest für mich damals war - war das Bewusstsein darüber, dass ICH es in der Hand habe, daran etwas zu ändern. ICH kontrolliere, mit welchen Gedanken ich mich aufhalte. Ich kann zwar nicht kontrollieren, dass diese Gedanken kommen (sie sind ja auch eine Gewohnheit geworden). ABER ich kann kontrollieren, ob ich mich mit diesen Gedanken beschäftige, ihnen nachgehe, einen sogenannten deep dive wie man in der Analytik gerne sagt, mache, oder ob ich sie einfach ziehen lasse = los lasse.


Mit dem Loslassen habe ich mich schon beschäftigt. Mir gefällt das Bild des Eintauchens und zwar in die Richtigen Gedanken. Dass man sich nicht in die falschen vertieft und genau diese ziehenlässt. Das nehme ich mir mit. Danke für das Bild!

05.05.2014 19:42 • #57


H
Zitat von Freya2014:
Zitat von Heidelbergerin:
HILFE.....
ER kommt jeden Moment in unsere Wohnung und dann wird verhandelt, wer was behält.
Ich hab so eine Angst was kommt und passiert.


Wie ist es Dir ergangen?


Er verweigert den Auszug aus der Wohnung und mit dem Inhalt werden wir uns nicht einig, weil er alles behalten will. Küche, Couch, Bett, Wohnzimmer haben wir uns gemeinsam angeschafft, doch das interessiert ihn nicht.
Wenn ich gehe, muss ich den neuen Makler der Wohnung, den Umzug, die Kaution samt erster Miete zahlen und komme auf gut 6000€ ohne eine Waschmaschine oder so gekauft zu haben. Er würde mir beim Kisten packen helfen und das wars dann auch schon.
Ich muss dringend hier raus und diese WG mit ihm verlassen, es schmerzt zu sehr.

07.05.2014 06:14 • #58


A
Hi Heidelbergerin,

och Mensch, das klingt aber ganz übel.
Aber so geht das nicht, wenn ihr Euch alles gemeinsam angeschafft habt. Habt ihr auch einen gemeinsamen Mietvertrag? Zahlt er Dich dann aus?

07.05.2014 16:45 • #59


A
Bei mir war`s damals klar, der Mietvertrag lief auf ihn Ich wäre aber auch auf keinen Fall in der Wohnung geblieben. Ich wollte auch nichts von unseren gemeinsamen Anschaffungen, konnt das einfach nicht.

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft, ich weiß wie hart das ist.

07.05.2014 16:47 • #60


A


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