9 Monate Ehe 2 0 nach Betrug- Stand und Erkenntnisse

Die TE schreibt, dass sie sich der Probleme innerhalb der Ehe bei Zeiten bewusst war und diese u.a auch innerhalb einer Paartherapie besprechen wollte und erfuhr für ihre Bemühungen nur Ablehnung!
Unter diesem Umständen ist es für mich vollkommen logisch das man im Alltag seinen Partner immer ungehaltener gegenüber wird. Eine Affäre zu beginnen, kam der TE deshalb trotzdem nicht in den Sinn!
Ganz anders unterwegs schien da ihr Gatte, der auch jetzt noch so dreist seiner EF zu erzählen, dass er sie lediglich still bestrafen wollte! Wofür frage ich mich ? Dafür das sie die Eheprobleme durch offenes Reden angehen wollte ?
Lächerlich ist das ...so gewinnt man ganz sicher kein Vertrauen zurück ...

Ich halte nichts von diesen 2.0 - Versuchen. Bei der Nummer die der EM abgezogen hat, würde ich diesem 0,0 Prozent vertrauen. Dazu hat er eine andere Frau geschwängert. Also noch schön ohne Verhütung. Nee Danke.

Zitat von Gorch_Fock: Ich halte nichts von diesen 2.0 - Versuchen.

Ich würde das nach allem, was ich hier gelesen habe, nicht mehr so kategorisch sagen.

Aber ich muss gestehen dass ich in Fällen wie diesem nichts davon halte.
Ich könnte niemals wieder vertrauen und würde es auch nicht wollen weil es sich nach so einer Geschichte anfühlen würde wie mich selbst zu vergewaltigen.

Es gibt sicher vieles über das man diskutieren kann. Aber hier war der Fall doch schon sehr heftig, und der Mann hat sich sehr übel benommen und war extrem skrupellos.
Das zu schlucken... nicht verwunderlich, wenn diese dicke Kröte immer mal wieder stecken bleibt und quakt.

Zumindest sollte man sich zugestehen, dass es dann vollkommen normal und menschlich ist, wenn da das Vertrauen nicht zurück gehüpft kommt und man sich noch lange wirklich übel fühlt.

Ist es das wert... kann nur jeder für sich selbst beantworten...

Machen wir uns doch nix vor Leute.. Wenn man noch nicht einmal im Stande dazu ist, sich aus dem eigenen Antrieb heraus zu offenbaren und damit aufrichtig, wahrhaftig und unaufgefordert um Verzeihung zu bitten, ist es für mich kein Wunder, dass man eher mit Panikattacken zu tun hat, als damit das vertrauen wieder herstellen zu können...

@MissLilly absolute Zustimmung...

Zitat von Palindrom: Mir geht es mittlerweile deutlich besser insofern, als ich nicht ständig ins Loch falle, mich wieder im Spiegel anschauen kann,

Ich frage mich auch... was läuft so weit schief, dass ein Mensch, der nichts falsch gemacht und niemandem geschadet hat, sich nicht mehr im Spiegel angucken kann - während der Betrüger nur unter Druck von außen geständig wird und dann auch noch jede Menge Vorwürfe raushaut..?

Ich kann wirklich verstehen, dass man mit so etwas nicht gut abschließen kann.
Mehr als verstehen.

Ich finde man spürt alleine durchs Schreiben wie verletzt, sogar gebrochen du doch eigentlich noch bist. Es heißt ja immer ,,verzeihen bedeutet nicht vergessen“. Zu sagen man verzeiht jemandem ist in der Regel einfacher als Konsequenzen zu ziehen und zu gehen.

Das Zweitere würde bedeuten man hat alles verloren. Durch den Fehler des anderen und vorallem weil man selbst nicht kämpfen will/kann. So hat man die Enttäuschung und zusätzlich den Verlust. Es schmerzt anders. Schlimmer. Und deswegen bleibt man. Und deswegen bist du wohl geblieben. Man hofft, dass alles durch die Versöhnung besser wird. Wird es auch. Aber nur bis zu dem Moment, wo alles gesagt/gefragt und getan wurde und man merkt da kommt nichts mehr nach. Man ist angekommen und muss nun damit leben. Selbst damit klarkommen und den Schmerz stillen. Du stehst mit dem Gesicht nun zur Wand und das was du jetzt da vorliegen hast, ist das - womit du nun leben musst. Es aber nicht kannst. Es bedarf Stärke, um das einzusehen und zu akzeptieren.

Du bist gebrochen und derjenige der Dein Herz so zerbrochen hat, kann nicht derjenige sein, der es wieder heilt.

Zitat von thegirlnextdoor:@ElGatoRojo es geht nicht ums Aufdröseln. Ich denke viel eher man selbst bräuchte den Abstand um zu erkennen, was man wirklich will. So ist man in ...

Was man wirklich will, dass weiß man.
Die Frage ist immer, will man die Konsequenzen tragen.
Und hier ist die eigentliche Unsicherheit, eine Trennung hätte nur den Sinn und Zweck zu schauen, komme ich alleine klar.
Das sollte man jedoch grundsätzlich immer, Eigenständigkeit bewahren.
Die Gefühle für ihren EM sind weiterhin vorhanden, ich kann mir nicht vorstellen, dass sie aus Existenzangst bei ihm bleibt.
Das Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen ist zerstört, ich kann den beiden raten, zieht in eine andere Stadt oder weg von dem bisherigen Umfeld.
Fangt neu an, Freundes und Bekanntenkreis aussortieren und eine neue Grundlage schaffen.

@Wurstmopped hm... empfinde ich anders...

Zitat von Wurstmopped: eine Trennung hätte nur den Sinn und Zweck zu schauen, komme ich alleine klar

Nein.
Es geht darum den Kopf frei zu bekommen!
Seinen Peiniger nicht nonstop um sich zu haben.

Nicht darum ob man alleine klar kommt. Das ist hier nicht die Frage.

Zitat von Wurstmopped: Was man wirklich will, dass weiß man.

Wenn man gebrochen wurde, sieht die Welt ganz anders aus. Ebenso die Entscheidungen, die man trifft. Schmerz führt oft dazu, den bequemeren Weg zu nehmen, der aber nicht immer der Richtige ist.

Zitat von thegirlnextdoor: was läuft so weit schief, dass ein Mensch, der nichts falsch gemacht und niemandem geschadet hat, sich nicht mehr im Spiegel angucken kann

Das passiert meist genau dann wenn man erkennt, dass mit dem bloßen verzeihen nichts weiter erreicht hat als gegen die eigene Integrität verstoßen zu haben und sich der eigenen Demütigung bewusst wird. Es ist nämlich schwer jemanden zu verzeihen, wenn dieser noch nicht einmal um Entschuldigung bittet und ihm das auch noch abnehmen zu müssen meint...

@MissLilly stimmt!

Zitat von MissLilly:Das passiert meist genau dann wenn man erkennt, dass mit dem bloßen verzeihen nichts weiter erreicht hat als gegen die eigene ...

So ist das. Die TE hat nicht auf ihr Inneres gehört. Sich keine Zeit genommen und ist auch nicht auf Abstand gegangen. Sie hat funktioniert und ohne zu überlegen gekämpft. Ich lehne mich sogar so weit aus dem Fenster zu behaupten, dass sie ihm nicht die Zeit gegeben hat, Konsequenzen zu ertragen/zu spüren, um sich im Klaren darüber zu werden, was er überhaupt getan hat. Deswegen auch keine Entschuldigung.

Hätte sie ihn damals verlassen- hätte sie wohl heute mehr Selbstbewusstsein und wäre stärker..

Sie hat mehr für die Ehe gekämpft als Er

Ubrigens..Jemanden tatsächlich zu verzeihen bedeutet nicht, dass ich deswegen auch dazu gezwungen bin mein restliches Leben mit ihm teilen zu müssen!
Ich kann jemanden bedingungslos lieben, aber ganz sicher NICHT eine bedinungslose Beziehung führen..