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Affäre aufgeflogen-alles vorbei

meineMeinung
Zitat von Allesvorbei:
Allerdings habe ich meinen AM nie (!) belogen. Zu dem war ich in allen Punkten und Belangen ehrlich und ich hätte die Trennung durchgezogen.


Welch eine ehrlich Person.der ist ja auch viel wichtiger als der Vater der Kinder.
Das war all in mit mit einem 8er-Pärchen. Da kann man schon mal alles verspielen.

26.06.2020 17:37 • x 2 #1036


A
Zitat von meineMeinung:

Welch eine ehrlich Person.der ist ja auch viel wichtiger als der Vater der Kinder.
Das war all in mit mit einem 8er-Pärchen. Da kann man schon mal alles verspielen.

Das hatte mit wichtig oder unwichtig nichts zu tun.
Ich dachte, ich liebe ihn und wollte mein Leben mit ihm verbringen,

26.06.2020 17:38 • #1037


A


Affäre aufgeflogen-alles vorbei

x 3


I
Mit Zynismus ist auch niemanden geholfen.

Schade, dass man nicht sachlich diskutieren kann.

26.06.2020 17:57 • #1038


darkenrahl
Zitat von Isely:
Mit Zynismus ist auch niemanden geholfen.

Schade, dass man nicht sachlich diskutieren kann.


Nur frage ich mich, was ist zynischer, der post der TE oder der von meineMeinung.
Und zusätzlich könnte auch zynisch sein, dass die TE eine geteilte Wohngemeinschaft wünscht, wenn sie den EM doch für den tollen, liebevollen und verständnisvollen AM verlassen wollte.

26.06.2020 18:03 • x 4 #1039


A
Zitat von Isely:
Mit Zynismus ist auch niemanden geholfen.

Schade, dass man nicht sachlich diskutieren kann.


Meinst du mich?

26.06.2020 18:06 • #1040


A
Zitat von darkenrahl:

Nur frage ich mich, was ist zynischer, der post der TE oder der von meineMeinung.
Und zusätzlich könnte auch zynisch sein, dass die TE eine geteilte Wohngemeinschaft wünscht, wenn sie den EM doch für den tollen, liebevollen und verständnisvollen AM verlassen wollte.


Mein EM wünscht die WG gleichermaßen.

26.06.2020 18:07 • #1041


A
Zitat von Allesvorbei:
Mein EM wünscht die WG gleichermaßen.

Bleibt ihm ja nichts übrig, sonst verliert er zeitweise die Kinder.

26.06.2020 18:14 • x 4 #1042


darkenrahl
War im falscher thread

26.06.2020 18:19 • #1043


G
Eigentlich war ich bisher stiller Mitleser, aber deine Geschichte kommt mir so bekannt vor, ich muss an dieser Stelle meine eigene erzählen- vielleicht hilfts dir ja irgendwie.

Ich selbst war schon mal auf beiden Seiten von Affären. Einmal als AM, einmal als betrügender Ehepartner. Ich kann, glaube ich, alle Standpunkte gut verstehen.

Als AM war ich nicht verheiratet, sie war es. Sie war eine Arbeitskollegin, und sie beendete unsere Affäre nach 6 Monaten. Ich war am Boden zerstört, aber rückblickend betrachtete ich es als eine Lernerfahrung. Eigentlich hatten wir von Anfang keine Zukunft, sie hatte zu viel zu verlieren. Naja, dumm war ich trotzdem noch

Viele Jahre später wurde ich leider der betrügende Ehepartner mit einer anderen verheirateten Frau. Sie initiierte die Affäre, ich fühlte mich geschmeichelt und war fasziniert. Von meiner Frau hatte ich lange keine Aufmerksamkeit erhalten, Kinder, Arbeit usw. waren im Vordergrund. Die Affäre entwickelte sich extrem schnell, ich war damals unzufrieden, und ehe ich mich versah, steckte ich zu tief drin. So primitiv es auch klingt hielten mich der S. und die Aufregung süchtig. Ich dachte wirklich, ich sei verliebt, ich hatte meine Seelenverwandte gefunden, ich dachte, ich wäre bereit, alles für sie aufzugeben, Kinder und das Ganze. Hätte ich Monate und Monate Zeit gehabt, über mein Verhalten nachzudenken, wäre ich meiner EF gegenüber wohl ins Reine gekommen.

Ähnlich wie dein AM hatte auch ich Angst, es meiner Partnerin zu sagen. Wir waren 7 Jahre verheiratet, 11 Jahre zusammen, hatten 2 Kinder. Ich verheimlichte es so lange ich konnte, weil ich mich nicht entscheiden konnte. Mein AF und ich hatten Zukunftspläne. Mein Gewissen quälte mich Tag und Nacht, aber ich hatte das Gefühl, die Liebe meines Lebens gefunden zu haben. Ich drückte gegenüber meiner AF meine unsichere Gefühle aus, bat um Raum und Zeit, meinen Kopf frei zu bekommen, aber sie begann, sich an mich zu klammern, mir zu zeigen, wie schrecklich mein Leben mit meiner Frau gewesen sei, und sie hielt mich ehrlich gesagt S. zufrieden. Als meine EF es schließlich erfuhr, dachte ich, ich sei immer noch in meinen AF verliebt. Meine EF sagte mir ich könne ruhig gehen, wenn ich das wirklich will. Sie war erschüttert. Ich war schockiert. Als ich merkte, wie verletzt meine EF war und was ich verlieren würde, brach die Illusion eines perfekten Zukunftsplan mit AF sofort zusammen, und auf einmal war mir bewusst dass ich einfach nur sch. gebaut hatte. Meine Liebe zu meiner EF war plötzlich so klar und deutlich dass ich sofort jedes Gefühl für meinen AF verlor. Ich fühlte mich von ihr manipuliert und unter Druck gesetzt. Sie benutzte emotionale Erpressung und S., um mich in der Beziehung gefangen zu halten. Ich war schwanzgesteuert, feige, konnte ihre Tränen nicht widerstehen, habe immer wieder nachgegeben und mich einwickeln lassen. Sie gab mir keinen Raum zum Atmen, ich fühlte mich von ihr gefangen. Ich weiß, das klingt jetzt alles nach Ausreden, aber so habe ich mich damals gefühlt.
Meine AF ließ mich nicht los, ständig rief sie in Tränen an, ich konnte nicht mehr klar denken. Ich beendete die Beziehung durch eine E-Mail und habe nie zurückgeblickt. Sie hatte mich so im Griff, dass ich das Gefühl hatte, ich könnte es nicht anders machen. Ich war ein schwacher Feigling. Ich habe meine Lektion gelernt. Meine Affäre schien, als lebte ich eine Lüge, ich war wie ein Heroinsüchtiger, süchtig nach der Aufregung der Affäre, nach dem S., nach dem Tabu. Im Nachhinein betrachtet, passten AF und ich überhaupt nicht zusammen. Wir sind sehr unterschiedliche Menschen, und ich bin überzeugt, dass ich mit ihr nicht glücklich gewesen wäre und sie auch nicht mit mir. Ich habe sie in meiner Phantasieblase gesehen, wo wir bei der Arbeit waren, ohne Kinder, ohne schmutziges Geschirr und immer schick und gepflegt gekleidet. Ich schäme mich zutiefst für das, was ich meine Kinder, meiner EF und dem AF angetan habe. Glücklicherweise hat mich meine EF wieder aufgenommen, und nach Jahren der Arbeit und Paartherapie sind wir nun glücklich verheiratet und haben eine großartige und offene Kommunikation.

Im Rückblick habe ich sie nie geliebt. Sie war wie eine Dro. für mich. Klingt hart, ist aber so. Eine Affäre findet in einer Blase statt. Wenn die Blase platzt, ist alles anders.

26.06.2020 18:29 • x 8 #1044


I
Zitat von Allesvorbei:

Meinst du mich?


Ne. Dich mein ich nicht.
Ich find du stellst dich den ganzen ja hier auch noch sehr tapfer .

26.06.2020 18:30 • #1045


T
Zitat von Allesvorbei:

Er hingegen hat sowohl die EF als auch mich vera... und belogen.


Genauso mein Mann. Die sind da schmerzfrei. Solange alles gut läuft und keine von beiden Druck macht, ist für sie die Welt in Ordnung. An mögliche Konsequenzen wird nicht gedacht. Ich habe meinen Mann gefragt wann er denn der AF sagen wollte, dass er nicht mit ihr zusammen ziehen will. Er hoffte einfach, dass sich das aufgrund der Jobsituation iwann von selbst erledigt. Sie hat ihre ganze Hoffnung auf eine Zukunft mit ihm gesetzt, das weiß ich aus den Chats. Er hat nur so getan als ob, um die Affäre am Laufen zu halten.
Übrigens wurde auch mir, der betrogenen Ehefrau, lapidar gesagt, das Ganze sei ein Fehler gewesen. Keine Entschuldigung, keine Reue, kein es tut mir leid was ich dir angetan hab. Er hat überhaupt keine Vorstellung davon, wie ich die ganze Zeit gelitten habe, verletzt und gekränkt wurde durch seine Affäre (Ja, ich wusste seit geraumer Zeit davon). Fehlte nur noch der Satz: das Ganze hatte nichts mit dir zu tun. Auch würde er am liebsten nicht mehr drüber reden sondern abhaken. Schwamm drüber, ist vorbei.

26.06.2020 18:37 • x 1 #1046


I
Zitat von Tisiphone:
Übrigens wurde auch mir, der betrogenen Ehefrau, lapidar gesagt, das Ganze sei ein Fehler gewesen. Keine Entschuldigung, keine Reue, kein es tut mir leid was ich dir angetan hab. Er hat überhaupt keine Vorstellung davon, wie ich die ganze Zeit gelitten habe, verletzt und gekränkt wurde durch seine Affäre (Ja, ich wusste seit geraumer Zeit davon). Fehlte nur noch der Satz: das Ganze hatte nichts mit dir zu tun. Auch würde er am liebsten nicht mehr drüber reden sondern abhaken. Schwamm drüber, ist vorbei.


Das tut mir immer noch leid für dich.
Das wäre für mich unerträglich gewesen.

26.06.2020 18:39 • x 1 #1047


M
Zitat von Gast2000:
Wie lange jeder für seine Verantwortung braucht ist eben unterschiedlich? Das ist bereits vom Ansatz
her falsch. Jeder ist für sein tun oder nicht tun als Erwachsener vom ersten Tag der Großjährigkeit voll
verantwortlich. Wenn dir erst jetzt bewußt wird, dass du die alleinige Verantwortung gegenüber dem
LP und der Familie hast, in dem o.a. Zwiespalt bist und nach Lösungen suchst weiteres Unheil zu ver-
meiden, so kommt das reichlich spät - zu spät.

Bei allem Verständnis dafür möglichst mit wenig Blesseren und Konsequenzen das zu überstehen,
halte ich die Verharmlosung, schön reden, die eigene Verantwortung nicht sehen zu wollen und sich
dabei winden wie ein Aal für kontraproduktiv und letztlich schädlich. Im eigenen Leben aufräumen
mit zu erkennen und anzuerkennen welchen Mist man gebaut hat, klar Schiff zu machen und dann
daraus zu lernen, wäre doch ein gutes, lohnenswertes Ziel. Ja, ein harter und beschwerlicher Weg
der absolute Ehrlichkeit, Wille und die Dinge so zu sehen wie sie tatsächlich, ungeschminkt, sind,
voraussetzt. Aber machbar.


Du hältst alles für verharmlosen und schön reden.
Scheinbar gibts es bei dir nur einen weg. Niemals eine affäre eingehen (ach nee), alle die es irgendwann trotzdessen getan haben, sind verbrannt. Keine möglichkeit mehr auf wiedergutmachung. Einmal betrüger immer betrüger. Bomben einstellung

26.06.2020 18:44 • x 1 #1048


A
Zitat von Geradeaus:
Eigentlich war ich bisher stiller Mitleser, aber deine Geschichte kommt mir so bekannt vor, ich muss an dieser Stelle meine eigene erzählen- vielleicht hilfts dir ja irgendwie. Ich selbst war schon mal auf beiden Seiten von Affären. Einmal als AM, einmal als betrügender Ehepartner. Ich kann, glaube ich, alle Standpunkte gut verstehen. Als AM war ich nicht verheiratet, sie war es. Sie war eine Arbeitskollegin, und sie beendete unsere Affäre nach 6 Monaten. Ich war am Boden zerstört, aber rückblickend betrachtete ich es als eine Lernerfahrung. Eigentlich hatten wir von Anfang keine Zukunft, sie ...

Danke für deinen Bericht! War nicht unbedingt das, was ich hören wollte-aber macht nichts
Wie lange warst du denn mit deiner AF zusammen?

26.06.2020 18:53 • x 1 #1049


M
Zitat von Allesvorbei:
Übrigens ist das mit dem Belügen genau der Punkt:
Ja, ich habe meinen EM belogen und betrogen. Durch die Affäre wurde mir endgültig bewusst, dass es zwischen uns nicht mehr passt. Wir waren vor der Affäre in einer Paartherapie und wollten es noch einmal versuchen. Die Affäre hat für mich dann Klarheit gebracht.
Trotzdem mein Fehler, dass ich meinen Mann nicht schon viel früher darüber in Kenntnis gesetzt habe.

Allerdings habe ich meinen AM nie (!) belogen. Zu dem war ich in allen Punkten und Belangen ehrlich und ich hätte die Trennung durchgezogen.
Er hingegen hat sowohl die EF als auch mich vera... und belogen.

Was wirst du denn jetzt tun? Gedenkst du deinen Mann denn jetzt in Kenntnis zu setzen? Welche Zugeständnisse kann er von dir erwarten, wie machst du es wieder gut? Wechselmodell, ziehst du aus, was hast du dir denn vorgestellt, wie es nun konkret weitergeht?

26.06.2020 18:53 • x 2 #1050


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