Affäre nach 2 Jahren zum 2 Mal aufgeflogen- beendet

Das Motiv ist für mich schon wichtig, denn er hat sich nicht gegen mich als Frau entschieden und letztendlich auch nicht für sie. Sie ist für ihn die Mutter seiner Kinder und er tut nun alles, um den Kindern die Familie zu bewahren. Ist für mich schon wichtig zu wissen, dass ich nicht gegen seine EF verloren habe.

Zitat von Silence_:

Was Du geschrieben hast, kommt in der Realität ganz sicher sehr häufig vor. Also, dass Menschen ihr Alter sowie ggf. negative Vorerfahrungen mit Trennungen als Grund nehmen, um in einer Beziehung zu verbleiben .

Nur - Ich bin schon 50+ und wer weiss , ob ich da draußen überhaupt noch eine Alternative finde .... , das hat ja mit Liebe nichts zu tun. Nur mit fehlendem Mut den Status Quo loszulassen. Und liegt damit für mich auf genau der gleichen Ebene wie Haus, Kinder und Finanzen .

Natürlich dürfen Menschen so entscheiden. Ich selber wäre vermutlich kein Stück besser . Nur bin ich gerade sehr aufgefordert , mich von der Idee zu trennen, dass so ein Spatz das Non-Plus-Ultra des Erreichbaren ist . Die Macht des Faktischen. Mein eigener Spatz ist entflattert . Und damit ist der Mut gefragt an die Taube zu glauben . Wie auch immer die sich manifestieren mag . Es muss nicht unbedingt eine Partnerschaft sein .

Mir ist klar, dass Du das nicht anpingen wolltest .

Nein auch so meine ich das nicht.

In der ersten Ehe, hast du dich vielleicht aus anderen gravierenden Gründen getrennt, aus welchen auch immer, und es ging da nicht ums fremdgehen.

Dann bist du vielleicht mit 38 wieder neu verheiratet, und hast die Probleme aus der ersten Ehe nie gehabt, es gab dann andere, usw. usw....
Dann läuft es nach 12 Jahren wieder nicht optimal, und du gehst wieder, lernst wieder jemanden anderen kennen.
Das heisst weder das man ausharren muss, noch sich betrügen lassen muss , sondern einfach, dass nach einigen Jahren nicht nur Alltag einkehrt, sondern auch wie hier treffend beschrieben, Eigenarten, die passen mit dem aktuellen Partner aber ganz gut.
Für mich spielen da viele Faktoren eine Rolle, und die perfekte Beziehung gibt es eben dauerhaft nicht.

Nimm das Beispiel der TE hier, reingestürzt in eine sich anbahnende Affäre, sie wollte das so, mit Aussicht auf eine spätere Beziehung, sie berichtete zum Schluss das schon das ein oder andere durchblickte, was ihr vorher nie wirklich auffiel, selbstredend das wäre sie wirklich mit ihm zusammen, vieles gar nicht mehr wäre, wie zB das gemeinsame Geheimnis, dass zeigte sich ja schon beim erneuten aufliegen , die Gemeinsamkeit brach ja schon mal weg, diese Verbundenheit.

Jetzt mag er zügig Unterkunft bei ihr finden, die Sorge hätte er nicht, sich was eigenes suchen zu müssen, dafür kommen ganz andere Sachen auf ihn zu.
Das heisst, diese Affäre , war eine Affäre und diese steht dann *beep* und mit neuen Herausforderungen da, Alltag nie geprobt, - nein ; Abende zusammen , Gespräche und Grillfeste gehören definitiv nicht dazu.

Woher will sie also wissen, wie toll es angeblich mit ihm wäre ? Durch einen Wochenendurlaub?

Das ist so oder so, eine ganz riskante Kiste.

Da nützt es mir auch nix wenn ich mich dann hinstelle und sage, wir hatten keine Chance, die Kinder weisst, die hat er so vermisst.

Es gibt solche Aufeinandertreffen im Leben, da reichen Gefühle allein, nicht aus.
Weil der Rest nicht passt, aber das sieht die TE nicht ein.

Ich finde es wirklich extrem anstrengend so eine Beziehung um jeden Preis anstreben zu wollen, nur Probleme , Hoffen, reden, bitten, streiten, - von was will so eine Beziehung später zehren?
Von den Problemen , die von Anfang an da waren ?

Wie lange willst du einen so flüchtigen Mann, selbst halten wollen ? Oder können ?
Was kann sie mehr oder länger oder besser in die Waagschale schmeissen ?
Er der ja nur die Schuld bei seiner Frau sieht, wäre er bei der TE anders ? Und wenn ja, wie lange ?
Glaube ich persönlich nicht.
Und ich glaube , sie wäre nach all dem was sie jetzt durchleidet, schlimmer dran , als es je seine Frau sein könnte.

Zitat von Traurig82:

Ist für mich schon wichtig zu wissen, dass ich nicht gegen seine EF verloren habe.

Warum ist das so? Am Tag, als sich meine Frau öffnete hatte ich sie vom Zug abgeholt, nicht ahnend, dass sie mit ihrem Lover im Urlaub war. Und obwohl ich wohl Böses ahnte, eine Affäre aber niemals, hatte ich sie umarmt. Stand heute weiß ich, dass der AM das sah und sein erster Gedanke war: Ich habe verloren. Also offensichtlich hat er als Mann gegen mich verloren. Weil er wohl zu feige war, sich zu meiner Frau zu bekennen (für eine Warmwechsel)?
Aber liebe Traurig auch wenn Du glaubst, dass dem so ist, wie Du schreibst- WISSEN, tust Du es nicht und es ist auch wirklich egal, seine Motivation.
Vielleicht jetzt im Augenblick, aber später einmal ist das vollkommen schnuppe! Eine Entscheidung für jemand anderen ist natürlich gleichzeitig eine Entscheidung gegen Dich! Du wirst damit klarkommen. Ehrlich!

Zitat von Traurig82:

Das Motiv ist für mich schon wichtig, denn er hat sich nicht gegen mich als Frau entschieden und letztendlich auch nicht für sie. Sie ist für ihn die Mutter seiner Kinder und er tut nun alles, um den Kindern die Familie zu bewahren. Ist für mich schon wichtig zu wissen, dass ich nicht gegen seine EF verloren habe.

Warum ist dir das so wichtig?

Wenns ums Gewinnen an sich geht ( was ich hier jetzt Quatsch finde) dann hat derjenige gewonnen bei dem derjenige ist.

Kann es sein, das dir diese Einstellung zur Zeit besser hilft, damit klar zu kommen?

Zitat von Traurig82:

Ist für mich schon wichtig zu wissen, dass ich nicht gegen seine EF verloren habe.

Und das hättest du, wenn die beiden Gefühle füreinander hätten?

Ich glaube nicht, dass es in dieser ganzen Situation überhaupt irgendeinen Gewinner gibt.
Es gibt nur drei Menschen, von denen keiner gerade glücklich ist und denen allen eine Menge Arbeit bevorsteht, um ihre jeweiligen Leben wieder in den Griff zu kriegen.

Aber wie gesagt, man kann nicht sofort alle Gedanken und Gefühle zulassen und ich denke, dass du langsam auf einem guten Weg in die nächste Phase der Verarbeitung bist. Was nicht heißt, dass es jetzt leicht ist oder das es nicht noch mal Rückfälle gibt.

Zitat von Traurig82:

Ist für mich schon wichtig zu wissen, dass ich nicht gegen seine EF verloren habe.

Warum ist das wichtig für Dich ? Hier wurden ja jetzt schon diverse Erklärungen angeboten . Doch was ist Deine ?

Zitat:

denn er hat sich nicht gegen mich als Frau entschieden und letztendlich auch nicht für sie.

Geht es um Deinen gefühlten Wert als Frau ?

Klar, kommt man besser klar. Letztendlich hat er sich gegen mich entschieden, aber nicht weil ich rein emotional und auch auf sonstigen Ebenen nicht die passendere Frau für ihn bin. und das weiß ich.

Liebst du IHN wirklich oder hast du dich selbst so in Rennen gegen seine Ehefrau geschickt, dass es nur noch ums Gewinnen ging?

Ich weiß, wer ich bin und ich weiß, was uns angezogen hat. Und klar, geht es nicht um das sinnbildliche Gewinnen oder Verlieren.

Ich LIEBE IHN, ja! Und ich weiß, er handelt rational gerade. das hilft mir, besser darüber hinweg zu kommen, was auf dieser Basis kaputt ist. Was mal kommt, weiß niemand.

Und trotzdem lebe ich erst mal mein Leben. Versuche wieder Halt zu finden, zu mir zu finden.

Zitat von Traurig82:

Was mal kommt, weiß niemand.

Mal gaaaaanz ehrlich zu Dir selbst - eigentlich hoffst Du darauf, dass die Ehe der beiden krachen geht und er zu Dir kommt oder?

Zitat von Traurig82:

Und trotzdem lebe ich erst mal mein Leben. Versuche wieder Halt zu finden, zu mir zu finden.

Der einzig vernünftige Weg um wieder in die Spur zu kommen.
Möglich , das er sich gegen seine Gefühle entschieden hat. Das können wir alle nicht beurteilen.
Was die Zeit noch bringt, weis auch keiner. Deshalb nimm dein Leben in beide Hände und geh erstmal davon aus, das du das ohne ihn tun musst.