Erst Affäre, dann Trennung, Scheidung und Auszug

05.03.2018 21:17 • x 2 #76

Ach Schei.ße @BerndOtto

tut mir ehrlich leid. Das einzige was mir grad spontan einfällt: wenn schon Titanic dann erste Klasse.

05.03.2018 21:31 • x 1 #77

Zitat von E-Claire:
wenn schon Titanic dann erste Klasse.

Danke, das mache ich jetzt zu meinem Wahlspruch. Der war gut. Erste Klasse habe ich wirklich gehabt. Oder erste reihe im Kino bei einem ganz schlechten Film. Ein Kollege von mir meinte: Seifenoper.

Eine Sache erfüllt mich nun durchaus mit - naja vielleicht nicht Genugtuung - aber Ruhe. Denn ich verstehe nun: was auch immer meine Noch-Frau und ihr Neuer miteinander spielen und sich gegenseitig vorspielen, die grosse, neue Liebe ist das nicht. Meine Frau musste es sich beweisen, Nummer eins und zwei waren eben nicht bereit für mehr als ein bisserl S. Also wird der nächste Mann gejagt. Es gab auch andere potentielle Kandidaten, aber die hatten nicht genug Geld in der Tasche, das hat nun ggf der Neue (aber mehr als ich ganz sicher auch nicht). Und ja, was gewinnt sie: Der Mann hat selber drei Kinder, 10-14 Jahre alt, ist geschieden, muss sich Halbzeit um die Kids kümmern und arbeitet immer wochenweise ausserhalb, Grosstadt, 3 Stunden Zugfahrt von uns entfernt. Das gibt entweder für viele Jahre extremstes Patchwork oder scheitert in den kommenden 12 Monaten ganz kläglich. Ich weiss nicht, welche der beiden Optionen ich meiner Noch-Frau mehr wünsche. Eigentlich geht also erste Reihe Kino für mich weiter, aber mich betrifft es nicht mehr... Ich gucke jetzt nur noch zu - wenn es nicht um unsere eigenen Kids geht. Dann agiere ich massiv, sollten sie wieder beschädigt oder belogen oder was weiss ich nicht werden...

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Erst Affäre, dann Trennung, Scheidung und Auszug

05.03.2018 21:49 • x 1 #78

@BerndOtto
wir haben uns ja ein paar Wochen zuvor gelesen und, wir erinnern uns, die Video-Nummer fand ich doof, aber hey, ich bin da eben auch anders. Natürlich hab ich diese Nummer hinterfragt, aber auch die Jungs um Hilfe gebeten und Urmel und du habt einen würdigen Schlagabtausch geführt. Jedenfalls schien da einiges eben auch an Ansätzen drin zu sein.

Das Ding ist (fürchterlicher Anglizismus, the thing is), daß ich natürlich nicht so wahnsinnig objektiv sein kann. Da ist zum einen die naturgegebene Mädelsfront. Wie naturgegeben die bei Stutenbissigkeit eben auch sein kann, aber Stutenbissigkeit ist auch nur Mädelsfront in lila. Die rennt unterbewußt immer mit. Da hilft nur Sichtbarmachen oder der Versuch.

Das Offensichtlichere ist, daß es mir natürlich schwer fällt, zu glauben, es gäbe nur eine Partei die Verantwortung trägt . Solltest Du länger im Forum verweilen oder auch nur im Ansatz soziale Kenntnisse haben, dann weißt Du, was ich meine.

Die erste Klasse auf der Titanic ist Dir geschenkt. Einfach weil ich langsam aber sicher nicht mehr auschließen mag, daß sich auch mal (as in for once) jemand unter uns befindet, dem das passiert ist. Das Froum ist Deduktion nicht zugänglich, Induktion (neben analogie) ist brauchbar zu machen. Die größte systemische Schwäche der Induktion ist eben bekannt.

Hey, tut mir total leid. Gibt es eine Möglichkeit dich zu unterstützen?

In deinem Fall: ingen aning! aber ich versuche es gern. Ansonsten gibt es natürlich ein Applaus, applaus. Du machst das sehr gut.
Kleiner pro-tipp, die Gedanken um Patchwork sind nachvollziehbar, aber bedingt sinnvoll. Hast Du schon neue Bettwäsche gekauft?

Hört sich total lächerlich an, aber nichts hilft so sehr bei der Rückeroberung des Territoriums, wie die Fortschritte zu markieren. Vorschlag, geh mit den Kids neue Bettwäsche für alle kaufen und die Kids dürfen helfen Deine auszusuchen.
Man könnte auch so selbstbemaler-Zeug kaufen, gibt es . Auch welche zum ausmalen gibt es, daß mit den Kids am nächsten freien Wochenende machen. Könnt mir vorstellen, daß ihr ur den Spaß habt und hinterher schläft es sich deutlich besser.

Könnt mir auch vorstellen, daß das für Kids super funktioniert.

Halt die Ohren steif.
Von einer die keine Ahnung hat.

Ach so, das erste Klasse Ticket für die Titanic, geht natürlich auf mich. Zahl ich gern.

05.03.2018 22:07 • x 1 #79

Zitat von E-Claire:
Das Offensichtlichere ist, daß es mir natürlich schwer fällt, zu glauben, es gäbe nur eine Partei die Verantwortung trägt .

Danke, der Tipp mit der Bettwäsche ist gut. Habe schon viel Neues gekauft, u.a. Eierbecher für uns zum Bemalen.

Das mit der Verantwortung: weisst Du wie gerne ich irgendeine Form von Verantwortung übernehmen würde. Sehr, sehr sehr gerne! Ich habe es nach dem Aufdecken der ersten Affäre getan, und meiner Frau auch kommuniziert; mit Worten und Taten. es wurde belächelt, weggewischt, abgewiesen. Es kamen sogar solche Sätze wie in etwa: Auch meine Affärenpartner haben keine Verantwortung, das habe ich aktiv getan. Kann natürlich auch ein Schtutzmechanismus für die Herren sein, aber auch eben nicht. Und ja, ich bin mir bewusst, dass ich sicher nicht immer richtig, perfekt und wie auch immer funktioniere. Aber wenn ich damit kam, hiess es nur: Du bist ein toller Mann, ich mag Dich sehr, sehr gerne. Du bist ein toller Vater, ich schliesse nicht aus, dass aus uns nochmal etwas wird; aber momentan habe ich nicht die Gefühle, die ich für den Mann an meiner Seite brauche.

Blumen durfte ich ich z.B. nie mitbringen, denn das wertete sie als schlechtes Zeichen, dass Mann selbst eine Affäre hat, das kannte meine Frau aus ihrer Familie, von ihrem Vater. Wenn ich Blumen für eine Vortrag oder so bekam und sie nach Hause brachte, war es solala ok.

Wie gesagt, ich bin weit davon entfernt, mich von jeglicher Verantwortung frei zu sprechen, mir wurden aber bei vielen Gesprächen über 9 Monate auch keine Hinweise darauf gegeben, was wirklich daneben war, von meiner Seite zum Scheitern beigetragen hätte etcpp. Wenn ich mich entschuldigte oder so, dann wurde es noch eher ins Lächerliche gezogen.

Im letzten Monat habe ich meiner Frau dann einige unbequeme und unschöne Wahrheiten gesagt, dann hiess es auch, dass sie das verletzt hätte und sie nicht wisse, ob es zwischen uns nochmal was werden könne. Nun im Nachgang, waren alle diese unschönen Wahrheiten leider berechtigt; den sie zielten auf Nummer drei ab.

Apråpå: Es war kein Video, sondern eine Wanze.

Und: Nummer drei ist ein Nachbar; Haus gegenüber. Hier brauchte ich nur Augen im Kopf, Nachbarn, die das eine oder andere bemerkten und schliesslich eine Frau, die noch Monate mit mir unter einem Dach lebte - und auch einen Vierjährigen, der halt überall rumwühlt. Dennoch stritt Madame immer ab; ja für wie doof hält sie die Umwelt.

Nix für ungut Danke für Deinen Post!

05.03.2018 22:32 • x 1 #80

Eierbecher zum bemalen ist eine super Idee.

Bei der Bettwäsche gings mir um dieses Schlaf-Dings. Wir können alle super sorgsam leben, also ich nicht, aber andere und eben Du ihr könnt das ja, aber ohne Schlaf ist das alles nur bedingt etwas wert. Außerdem ist Schlaf, wenn wir leiden, der einzige Rückzugsort den unsere Seele hat, denn im Schlaf träumen wir vielleicht, aber für einen kurzen Moment gibt eben auch das blöde Kopfkino eine Ruhe.

Neue Bettwäsche ist immer eine Rückeroberung. Neue Bettwäsche für alle, eine Veränderung der Situation ohne dass den Kids wirklich klar wird, warum, wenn du das ganze zum Spiel umfunktionierst, dann schläfts Du die nächsten Wochen in der Burg, die Deine Kids gemalt haben
Könnte vielleicht helfen.

Zur Lady fällt mir wenig ein. Ach warte, kram, kram: diese ganze Nummer ist ja eh schon bitter. Traurig. Schmerzhaft.
Aber diese Banalität der Mittelmäßigkeit finde ich verstörend. Das ist so unendlich entwertend.

Ich hab nen Kumpel, echt coller Typ, sehr schlau, hat sicher Fehler. Da hat die Freundin dann nen Ex-Obdachlosen, der 20 Jahre älter war, der auf den tollen Namen Willi Büschel (sollte ich dann morgen löschen wegen der Identifizierbarkeit) hörte, einziehen lassen. Das war wenigstens ne Story.
Der dritte Anlauf und dann isses der Nachbar?
Ist doch mal echt Sche.iße. Hätte die nicht wenigestens mit so einem Künstler für Arme-Verschnitt abhauen können.

Die möchte eigentlich das Leben, was sie hatte in grau nur mit mehr Schwierigkeiten. Versteh einer Frauen.

Und nein, ich hatte nicht vergessen, daß es eine Wanze war, Problem ist, ich mag halt nicht wenn Tiere für menschliche Schwierigkeiten herhalten müssen.

Ja der war tief, aber ein smarter Wortwit, im Versuch, Dich ein wenig zu beschäftigen. Weil was anderes kann ich jetzt auch nicht. Wir könnten allerdings mal Saga Norén rufen.
Die würde im alten Porsche vorfahren, fände das Gelaber über Gefühle emo und wüßte nichts damit anzufangen, aber Mensch schaut die gut aus und die ist echt clever.
Vermutlich würde die, die ganze Situation in vier Halbsätze herunterbrechen und sagen: Saying it over and over, doesn't make it any more helpful.

Naja im Gegensatz zu mir, könnte die jedenfalls Schwedisch.
Sie könnte das im Original, denn jedenfalls ist es ein Zitat von ihr.

Diese Mitelmäßigkeit ist doch Mist.
Schon mies, aber ok, wenn dinge zu ende gehen, aber geht das nicht bitte ein wenig besser. Übrigens die Blumengeschichte ist auch traurig. Nicht daß ich das nicht verstünde, aber das ist schon so ne 20er Nummer.
So gewollt. So eigentlich auch blöd.

05.03.2018 22:41 • x 2 #81

Oje.....da kann ich jetzt nicht mit halten, intellektuell.

Aber einen kann ich auch raus hauen bzgl Titanic.

Gute Reise nützt nicht viel. Eher viel Glück.

05.03.2018 23:02 • x 2 #82

Zitat von E-Claire:
Aber diese Banalität der Mittelmäßigkeit finde ich verstörend.

Danke E-Claire! Auch für die Wanze - Du bringst mich wirklich zum Lachen und das ist schonmal viel wert.

Ja, diese Banalität der Mittelmässigkeit - ein guter Begriff, das haut mich auch so um. Ich dachte immer ich hätte eine intelligente, studierte, reflektierte und emotional bei sich stehende Frau. Die mir notfalls auch sagen kann, dass ich ein Stück Sch... bin und da wäre dann auch sicher was dran. Wenn Du mich abserwierst, dann mach bitte grosse Oper, aber nicht Seifenoper! Und was mich wirklich umhaut ist die totale Entintellektualisierung meiner Frau: Ihre Musikinstrumente hat sie zurück gelassen bei mir (ich spiele nicht, ist nicht mein Ding, ich kann dafür x-Sprachen - aber sie hat auch seit Jahren nimmer gespielt), schöne Kinderbücher, auch von ihr, hat sie nicht mitgenommen, Andenken aus der gemeinsamen Zeit auch nicht - und auch andere Dinge nicht, die ihr wichtig waren, ggf. aus ihrer Kindheit, ihrem Studium. Irgendwie tabula rasa. Möbel wollte sie auch nicht (hätten auch schlecht in ihre Wohnung gepasst, die ist viel kleiner), aber noch nicht einmal einen Stuhl oder Sessel. Irgendwie macht sie total tabula rasa mit ihrer Vergangenheit. Auch ihre sozialen Kontakte hat sie seit etwa 1,5 Jahren massiv verändert, viele Dinge, z.B. ehrenamtliche Tätigkeit aufgegeben. Und dann auch mich... Eine Frage bleibt für mich unbeantwortet: wird sie vielleicht auch soweit gehen, die Kinder aufzugeben, oder brauch sie diese für ihr Ego, als Selbstdarstellung oder um nicht allen gegenüber total das Gesicht zu verlieren...

Saga Norén, ja, ist eine gute Idee.

05.03.2018 23:15 • x 1 #83

Wenn dem so wäre, hätte sie wahrlich ein großes psychisches Problem.

Es mag ja sein, dass sie schwimmt.....nicht weiß, wohin die Reise geht......Dies alles kann passieren.

Aber das Kindeswohl sollte IMMER an erster Stelle stehen. Also da bin ich knallhart und unbarmherzig.

Ruht sie sich auch da auf dir aus? Der verlässliche Partner wird das schon richten?
Das wirst du auch! Da bin ich mir sicher.

Aber es wird kein Weg dran vorbei gehen, da Tacheles mit ihr zu reden.
Kinder sind Schutzbefohlene. Von Vater und Mutter.

05.03.2018 23:20 • #84

Zitat von Löwenherz4:
Wenn dem so wäre, hätte sie wahrlich ein großes psychisches Problem.

Also ich habe ja auch im vergangenen Jahr immer versucht, immer alles möglichst positiv zu sehen. Ich versuche es auch in Bezug auf das Verhältnis meiner Frau zu den Kindern. Da aber immer worst case eingetreten ist, lege ich nicht mal den kleinen Finger ins Feuer. Sie ist immer sehr leicht gereizt den Kindern gegenüber gewesen; schon als der älteste 2,5 Jahre alt war, der jüngere noch nicht geboren, entschuldigt sie sich bei mir schriftlich, dass sie mir, aber auch dem Jungen gegenüber immer wieder agressiv ist. Ich hatte das vergessen, fand den Brief erst nach ihrem Auszug wieder. Was mir der Älteste neulich beim Heimkommen zu mir erzählte war nicht gut. Und am vergangenen Sonntag heulte er eine geschlagene Stunde und weigerte sich, mit Händen und Füssen zu Mama zu gehen. Nicht gut; kann aber auch sein, dass es mit der Zeit Routine wird. Also: ich sehe Alarmzeichen, will denen aber nicht ganz glauben, bereite mich aber wieder auf das worst case szenario vor.

05.03.2018 23:49 • #85

Zitat von BerndOtto:
Ihre Musikinstrumente hat sie zurück gelassen bei mir

etc.

Der Rest ist ja schon das gleiche, oder? Egal, ob wir über Sessel, Ehrenmant oder ähnliches reden.

Offen formuliert, abgesehen von der Brauchbarmachung von kleinen Tierchen, die ich halt eher als deformation professionelle (ist, schau mal, weiblich ) nicht so wahnsinnig sinnvoll finde und naja, wertschätzend fand. Du kannst halt nicht hingehen und ur der Mann sein, dann aber Beweise brauchen, das hatte den Anklag von wenig auf sich vertrauenend und es klang nach Kontrolle.

Nach Fontane, ein kleiner Instetten halt.

Der Rest ist auch bei mir ein eher großes Fragezeichen. Ich denk noch mal drüber nach. Wäre möglich, daß mir noch was ganz anderes einfällt.

Bis dahin scheint leider Folgendes zu gelten: eine Liebe ist nicht deshalb weniger wert, weil sie eben nicht bis ans Ende der Tage hält. Persönlich finde ich Mißtrauen angebracht, bei Konzepten, die Erfolg durch den Tod, wenigstens eines Beteiligten definieren.

Und Ehe wird nach wie vor so definiert. Ich verstehe nicht, wieso es nach 5, 10, 20 Jahren keinen Orden gibt, sondern blöde Feiern, aber wehe man bricht aus nach 7 oder 15, dann ist man gescheitert.

Logisch ist da nicht und es ist überhaupt nicht wertschätzend.

Zurück zu dir. Die Banalität der Mittelmäßigkeit.

Zitat von BerndOtto:
Und was mich wirklich umhaut ist die totale Entintellektualisierung meiner Frau

Das ist unendlich schmerzhaft.
Gedanke: Was wäre, wenn sie im Sein mit Dir eine Version ihrer Selbst gewesen ist.

Ich hab ja die Theorie, daß wertvolle Partnerschaft, etwas damit zu tun hat, daß man die netteste Version seiner selbst ist. Nicht weil einen der andere dazu macht, sondern weil der andere einen motiviert, veranlasst diese sein zu wollen. Dazu müßte man dieses Konzept aber wertschätzen.

Deine Frau war recht jung, sie war noch dazu in einer fast Schülerinnen-Position.

Es gibt diese eine große Wahrheit: Erfahrung ist nicht kommunizierbar.

Mal angenommen, sie hat halt diese Erfahrung nicht gemacht.
Das wäre rational schon sehr gedanklich an deinem, ihr ging es so (zu) gut, dran. Aber es gibt emotional einen Unterschied. Spricht übrigens für Nummer drei, also nicht pro Nummer drei, sondern daß es eben Nummer drei geben mußte.
Deine Frau agiert vor dem Hintergrund ihrer Erfahrungen, die glaubt vielleicht tatsächlich, daß Deine Zuverlässigkeit, Hingabe und euer Zusammensein Maßstab sind, das es eben immer so läuft. (Kuh, Eis, tanzen etc.)

Und vermutlich ist sie irre begabt, sonst hättest Du sie ja nicht ausgesucht, aber intellektuelle Begabung heißt doch nichts was Empathie oder soziale Kompetenzen angeht.

Hier ist das Problem mit dem Nachbarn, es ist sicher nicht fair, aber der Gedanke kommt einfach auf, daß sie unterbewußt ne Rechnung offen hat.
Für die Rechnung magst Du gar nichts können.

Aber Frage, mal angenommen, die Lady ist jetzt nicht so super in der Selbstreflektion, scheint ja so, hast Du ne Vorstellung am Start, warum die Dir um alles in der Welt Soap präsentieren muß?
Klingt so fürchterlich nach Ego. Klingt so dermaßen nach, und jetzt zeige ich es ihm?

Warum sollte, könnte, wollte es sie Dir zeigen?

Das Ding mit der Banalität der Mittelmäßigkeit ist oft genug, daß es nie um die anderen geht, sondern um vermeintliche Aufwertung, weil Kränkung erfahren und dementsprechend bekämpft werden sollte.

Noch mal, ich verstehe es auch nicht, aber mal angenommen, es geht um dieses, du hast nix falsch gemacht, aber da ist irgendeine Form von Wettbewerb am Start?
Noch bevor wir darüber reden, warum du die ausgesucht hast, was, wenn es denn so ist, wäre, sie versucht gerade nicht nur sich selbst sondern Dir zu beweisen, was auch immer das sein könnte?

Weißt Du was ich meine. Warum das beweisen, der Wettbewerb, dieses offensichtliche Dir weh tun?

Saga würde sagen, ich verstehe nicht. Das ist Saga's Privileg aber Saga weiß, daß ihr da etwas entgeht, sie versucht halt trotzdem klar zu kommen ud ethisch zu handeln. Im Gegensatz zu Martin gehen wenigstesn keine anderen Menschen bei drauf

05.03.2018 23:54 • x 1 #86

Lieber Bernd,

Deine Ex-Frau ist mitnichten durchgedreht. Ihr hattet nur leider keine Augenhöhe mehr in Eurer Beziehung, Du hast sie zu sehr geliebt (durch welche Zufälle Du ihr jeweils auf die Schliche gekommen bist, würde mich mal interessieren womöglich waren es weniger Zufälle, sondern eher gezieltes Nachspionieren?). Deine Frau hingegen hat im Laufe der Zeit ihre Gefühle für Dich verloren, weil Du zu präsent warst, zu viel getan hast, sie zu sehr auf Händen getragen hast, wie Du es nennst. Dann ist sie selbst flügge geworden, wirtschaftlich unabhängig durch den neuen Job, und ab da wird sie sich immer stärker mit dem Gedanken einer Trennung befasst haben. Der Zeitpunkt der von Dir gefühlten Veränderung war also kein Zufall.

Du hast geschrieben, sie hätte teilweise sogar versucht, Dich an andere Frauen zu vermitteln. Ja, das klingt seltsam in den Ohren eines Mannes, es ist aber eine ganz simple Reaktion auf etwas ganz Simples. Du hast in ihren Augen an Partnerwert verloren. Das Interesse von anderen Frauen hätte Deinen Wert in ihrem Unterbewusstsein wieder gehoben, deshalb hat sie sicherlich in der Phase sogar davon phantasiert, wie Du mit anderen Frauen verkehrst

Leider ist es biologisch so, dass Frauen einen Mann dann begehren, wenn er auch von anderen Frauen begehrt wird und wenn er Optionen hat, wenn der S. also für sie gefühlt nötig ist, diesen Mann weiterhin zu binden. Sobald eine Frau also merkt oder auch nur spürt, dass der Mann an ihr klammert, dass er neben ihr keine weiteren Optionen hat, was wiederum zu Verlustängsten führt - und spätestens, wenn frau eine deutliche Grenze überschritten hat und der Mann dies einfach konsequenzlos hinnimmt, nur um sie bloß nicht zu verlieren, ist es so weit - kommt er unbewusst für sie nicht mehr als S.Partner in Frage. Ihr Begehren verschwindet, und dann werden Sehnsüchte wach.

Kennst Du das Buch Ich lieb dich nicht, wenn du mich liebst? Darin sind diese Mechanismen gut erklärt, und in Beziehungen ist es sehr häufig so, dass sich die Augenhöhe verschiebt und plötzlich einer emotional stärker abhängig wird vom Partner. Bleibt das dann über einen längeren Zeitraum so, wird der Partner, der nicht emotional abhängig ist, die Gefühle dem Abhängigen gegenüber immer weiter verlieren, dann kommt es zur Trennung. Heutzutage gibt es viele Männer, die (emotional) abhängig sind von der Frau. Männer sind beruflich oft stark eingespannt und haben wenig Zeit, Freundeskreis und Hobbys zu pflegen. Allein das führt zu einer gewissen Abhängigkeit. Wenn Kinder da sind, kommt natürlich noch die Verlustangst den Kindern gegenüber im Fall einer Trennung hinzu. Das alles bringt Männer heute leicht in eine unterlegene Position, und das ist leider fatal, denn die biologische Rangordnung sieht nun mal eben vor, dass der Mann in der Beziehung die Führung übernimmt. Früher war das meistens durch wirtschaftliche Abhängigkeit der Frauen gegeben, sodass es meist gar nicht zum Äußersten kam. Wenn eine Frau aber wirtschaftlich unabhängig ist und gleichzeitig der Mann emotional abhängig, wird es schwierig. Männer spüren das offenbar auch instinktiv, nicht umsonst gelten akademisch gebildete und gut verdienende Frauen als schwer vermittelbar

06.03.2018 07:58 • x 2 #87

Zitat von Kaetzchen:
(durch welche Zufälle Du ihr jeweils auf die Schliche gekommen bist, würde mich mal interessieren womöglich waren es weniger Zufälle, sondern eher gezieltes Nachspionieren?)

Danke, später sicher mehr, erstmal soviel; der neue ist ein Nachbar, da braucht es kein Nachspionieren, ich sah, wie sie immer wieder mit dem Herrn auf dem Hof flirtete, an unserem Küchenfenster stand und ihm zuwinkte, unserer Jüngster fand kompromittierende Sachen, die klar auf die beiden hinwiesen, andere Nachbarn (viele Rentner) deuteten mir was an (denn ja, meine Frau schien zwar zu glauben, dass ich mit niemandem rede und keinen Freundes- und Bekanntenkreis habe. ist aber nicht so) und schliesslich, nach ihrem Auszug, wusste es die halbe Stadt (auch hier wieder glaubte sie wohl nur ich rede mit niemandem), aber mir und den Kindern könnte es vorenthalten werden.

06.03.2018 08:28 • x 1 #88

Zitat von E-Claire:
es ist sicher nicht fair, aber der Gedanke kommt einfach auf, daß sie unterbewußt ne Rechnung offen hat.
Für die Rechnung magst Du gar nichts können.

Ja, ich fürchte, dass es diese Rechnung gibt: Mein Schwiegervater ist in seiner Ehe immer wieder fremdgegangen, das belastete die Familie ganz besonders als meine Frau 5-10 Jahre alt war; deshalb wurde zwischen meinen Schwiegereltern viel gestritten. Die Ehe hält aber heute noch; meine Frau meine immer wieder, insbesondere nach der Geburt unseres zweiten Kindes, dass ihre Eltern sich noch vor wenigen Jahren, als sie schon fast Rentner waren, hätten scheiden lassen sollen... Gerade ihrer Mutter warf sie es vor, dass sie sich nicht hatte scheiden lassen. Psychologen behaupten, dass viele Töchter von ihren Müttern den unausgeprochenen Auftrag im Leben bekommen haben: das zu verwirklichen, was die Mütter nicht geschafft haben. In diesem Fall eine Scheidung. Kann sein, dass meine Frau mehrere Jahre lang gehofft hat, ich sei derjenige, der (wie ihr Vater) eine Affäre hätte und ihr somit den Grund für die Scheidung gäbe; das geschah nicht, also schaffte sie die Gründe selbst.

Sie hatte vor mir (nicht direkt, etwa ein Jahr Pause dazwischen) eine langjährige Beziehung zu einem Mann, der wie ich zehn Jahre älter ist als sie. Sie wollten heiraten, wenige Wochen vor der Hochzeit (alles war geplant etc) gesteht ihr Verlobter ihr eine Affäre und sagt, dass er die Hochzeit abblasen lassen will.

Ich denke, dass diese beiden Dinge durchaus im Hintergrund da sein können, sie also das verwirklicht, wass sie meint, dass es ihre Mutter hätte tun müssen und somit mich stellvertretend für ihren Vater und Ex bestraft - also weil ich Mann bin....

06.03.2018 08:31 • #89

Zitat von BerndOtto:
Die Ehe hält aber heute noch

Das sind dann diese, bis das der Tod uns scheidet, Ehen.

Sehr gesund wirkt das aber auch nicht.

06.03.2018 08:36 • x 1 #90

Zitat von mcteapot:
Das sind dann diese, bis das der Tod uns scheidet, Ehen.

Sehr gesund wirkt das aber auch nicht.

Ne, wirklich nicht. Nichts, das ich jemals befürworten würde...

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Erst Affäre, dann Trennung, Scheidung und Auszug

Trennung, Zweifel und Auszug

Trennung und Auszug

Auszug wegen Trennung doch mein Herz sagt was anderes

Plötzliche Trennung, sofortiger Auszug

Trennung mit Auszug, dennoch S. und nun Kontakt weg