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Alk. der Frau!

M
Als betroffene einer einst schwerst Alk. Mutter muss ich jetzt einfach einiges anmerken. Ich finde es einfach nur schäbig, wenn man hier
ganz beiläufig von Säuferinnen spricht, die doch alles haben, jederzeit mit dem saufen aufhören könnten, dankbar sein müssten, dass sie keinen Krebs haben...... Den Krebs meiner Mutter heilen war schwierig, sie vom Alk. zu befreien die Hölle. Ich habe jahrelang gekämpft und es hat sich gelohnt. War ich nun eine Co oder eine Co Co? Was interessieren mich
irgendwelche Fachbücher, sie können nie den Einzelfall und das
einzelne Schicksal beschreiben. Jeder Fall ist anders und darf gerne
diskutiert werden, aber bitte dabei Moral wegpacken und mehr Anteilnahme und Mitgefühl auspacken. Könnte nicht schaden. Musste mir Luft machen,
denn meine Mutter war sicher keine dumme Assi Säuferin. Jede Krankheit hat ihren Ursprung und jeder hat das Recht, einem Kranken zu helfen und die
kranke Wurzel auszureissen. Ich würde es immer wieder so machen.
Nichts ist unmöglich. Danke Mama. Du bist die größte und hast Dein neues
freies Leben mit endlich viel Liebe verdient.

12.07.2013 13:25 • x 1 #106


M
hi marcetta,
nein, ich denke anders. mein mitgefühl für einen säufer hat mir viele jahren meines lebens gekostet! mein mitgefühl war so groß, dass auch meine kinder darunter leiden mussten. jetzt habe ich nur wut und anders als säufer will ich und kann ich ihn nicht bezeichnen!
dass du eine tolle mutter hattest, das ist eher ausnahme oder auch dein übergroßes mitgefühl. menschen sind sehr unterschiedlich, vielleicht war deine mutter trotz alks immer noch liebevoll zu dir, sorgte um dich, liebte dich. die meisten alkis können das nicht mehr. ich habe in meiner selbsthilfegruppe einen mann, der auch die kinder dadurch verloren hat. sie wollten mit dem vater nichts mehr zu tun haben, weil er alle die jahre denen eine säuferin zugemutet hat.
ich habe keine anteilnahme mehr für menschen die sich und die familie wegsaufen. ich konnte dir tausende von geschichten erzählen und dann sagst du mir bitte nochmals dass ich mit meinem noch mann mitleid haben soll. wer hatte alle diese jahre mitleid mit mir, wer hatte mitleid mit meinen kindern? er? nein hatte er nicht.
marcetta, du schreibst doch selbst, dass jeder fall anders ist. und so erlaube mir den mann, der mir mein leben runter gewirschaftet hat auch weiterhin säufer nennen, den was anderes ist er nicht!
und ich glaube hier im thread kannst du durchaus rauslesen, wie es uns geht und was für ein leben wir gelebt haben.

12.07.2013 21:53 • #107


A


Alk. der Frau!

x 3


M
costa, ja, es ist eine nicht einfache zeit. aber es lohnt sich! mir geht es heute schon wesentlich besser und es wird noch besser, da bin ich mir sehr sicher. endlich habe ich eine zukunft! und die hast du auch!
zu deinem immobilien problem würde ich sagen, lass sie da nicht alleine, danach kriegst du das haus nicht mehr verkauft. sie wird da alles verkaufen wenn ihre 500 euro weg sind und wird weder pflegen noch achten, wenn du weg bist. außerdem ist das viel zu großzügig, so muss sie auch weiterhin ihr leben nicht ändern. viele verlassene mütter mit kindern sind plötzlich hartz4, weil die exmänner nichts zahlen, deine hat wirklich gut. und hat sie das verdient? geh doch zu einem anwalt und er wird dir ausrechnen was sie bekommt. und nach der scheidung muss sie für sich selbst sorgen. wie, soll dir egal sein, hast lange genug nanny gespielt.

12.07.2013 22:03 • #108


M
@Marcetta, bevor ich habe meinen Ex fallen lassen MÜSSEN ist gaaaanz viel passiert. Dreh mir bitte nicht die Worte im Mund rum, so wie Du mich und andere interpretierst geht das nicht. Schon mal am eigenen Leib gespürt von einem volltrunkenem Mann grün und blau geschlagen zu werden? Begründung ich wusste nicht was ich tu! SO einfach? Ich stand wie eine Eins hinter ihm, habe ihm versucht aus der Hölle (und hier gebe ich Dir Recht- das Leben mit einem Abhängigen ist die Hölle) zu helfen. Für ihn war das Trinken einfach nur bequem, ja- anerkannte Suchtkrankheit, nicht vermittlungsfähig, Therapien abgebrochen da man sich nicht unterordnen konnte. Gehofft, gebangt, Versprechungen geglaubt. Nicht vorhandenes Geld versoffen, immer knapp am sozialen Abstieg vorbei geschrammt- ne Marcetta SO geht es nicht. Ich schreibe was ich erlebt habe. Verurteile uns Co´s NICHT, wir haben am Ende UNS gerettet! Mit gutem Recht denn unseren Partnern waren wir schei. egal- gut genug waren wir nur um Geld zu verdienen, Alk ranzuschaffen und als Mensch waren wir für ihn lästig und oftmals nur noch Gosse!

Deine Mama hat es geschafft- Respekt dafür. Dank Deiner Unterstützung- Du hast in dem Moment Unmenschliches geleistet, darauf kannst Du stolz sein.

Ich bin stolz auf mich weil ich mich aus MEINER Hölle befreit habe, melany auch- WIR dürfen jetzt wieder leben! @melany, costa- toll dass Ihr hier weiterschreibt, lg

13.07.2013 07:58 • #109


KatzenKönigin
Hallo,

ich möchte kurz was dazu sagen.

Zunächst, ich weiß, dass die Beziehung zu einem Alk. mindestens kompliziert und unbefriedigend ist. WEnns schlimm kommt, wie bei Dir, Muzel, kommt noch häusliche Gewalt dazu, und dann wirds arg furchtbar. Ich glaub, das verurteilt hier fast jeder.
Ich denke, was Marcetta meinte, war, dass man die Alk. nicht wegen ihrer Alk. verurteilen sollte. Das kann nämlich fast jedem passieren, das hat ja nichts mit Willenskraft zu tun, ob man Alk. wird oder nicht.
Wohl aber kann man, statt der Krankheit, das VERHALTEN eines Alk. verurteilen. Geht er nicht in Entzug und Therapie, gibt er sich der Krankheit hin, schädigt sich und andere, indem er es einfach laufen lässt, dann kann man das wohl werten.

Ich glaub nicht, dass Marcetta meinte, ihr Co´s (ich nenn euch jetzt mal so, weil Muzel diesen Begriff auch so benutzt hat, deswegen denk ich, dass es okay ist) hättet euch noch mehr aufgeben sollen, noch mehr erdulden sollen. Wenn das Maß voll ist, ist es voll, und ihr habt sehr sehr viel mitgemacht.
Es ist, glaube ich, nur um die feine Unterscheidung gegangen, ob ich jemanden dafür verurteile, dass er diese Suchtkrankheit hat oder ob ich ihn dafür verurteile, wie er damit umgeht. Letzteres finde ich auch eher berechtigt.

Und der Grundsatz, dass man seinen eigenen Hintern ganz schnell retten sollte, dass man ganz schnell zusehen sollte dass man Land gewinnt, wenn der andere die Spirale immer weiter nach unten dreht, bleibt für mich eh bestehen, da gibts nix zu rütteln. Selbstschutz geht immer vor. Immer.

Liebe Grüße!

KatzenKönigin[/b]

13.07.2013 08:27 • #110


M
Hallo KatzenKönigin,

ich bin da voll bei Dir und ja- es schreibt jeder aus seiner (erlebten) Perspektive.

Ich habe meinen Ex lange verteidigt, hörte ich das Wort Säufer bin ich fast an die Decke gegangen. Ich sah es genauso: ER hat ein Suchtproblem- er ist krank. Er war ohne Alk der liebste Mann den man sich vorstellen konnte, war er voll wurde er zur Bestie. Ich kenne aus meiner Gruppe viele Betroffene die still ein Leben an der Seite eines Alkeholikers leben können. Ganz einfach weil er/sie trinkt, regelmäßig, aber NIE bösartig oder ausfällig wurde. Gut soziale Kontakte etc. bleiben auf der Strecke aber diese Co´s sind mit ihrem Leben so zufrieden, zumindest sagen sie dies so. Vielleicht hatte Marcetta ja das große Glück, dass ihre Mama so war. Getrunken, hilflos aber NIE böse, dann empfindet man das Wort Säuferin als Abwertung.

Hier hat mal jemand geschrieben dass man die Situation aus der jeweiligen Perspektive betrachten muss. So ist es und jeder der hier schreibt kann Ratsuchenden auch ein Stück Erfahrung vermitteln.

LG

13.07.2013 09:05 • #111


G
@ Marcetta:
Ich denke, es geht hier nicht darum, jemanden zu diffamieren, der krank ist.
HIER stehen dieser Alk. oftmals leidende und verzweifelte Menschen hilflos gegenüber, es zieht einen Rattenschwanz nach sich und HIER sind einige, die den Kranken NICHT die notwendigen Grenzen setzen können und selbst mit in diesen Strudel gerissen wurden.
Einige drohen, mit unter zu gehen.
Du warst da offensichtlich stärker.
Dass du deiner Mutter geholfen hast und sie unterstützt zeugt von viel Stärke und offensichtlich bist DU deshalb nicht mit ihr zusammen untergegangen.
Bloß, weil man jemandem hilft und ihm Unterstützung zukommen lässt, ist man lange noch nicht selbst coabhängig.
Sondern dies bezeichnet eher eine Verhaltensstruktur, einen Kreislauf, in dem der Sucht noch in die Hände gespielt wird, durch falsches Verantwortungsgefühl und Mitleid an der falschen Stelle.
Im Grunde hast du Recht: Jemanden als Säufer zu titulieren und dahinter gar nichts weiter zu sehen, ist nicht sehr nett.
Aber eben diese krasse Wortwahl hier dient (soweit ich das hier mitverfolgt habe) oftmals nicht der Herabwürdigung eines Alk., sondern ist hoffentlich ein Schubs in Richtung Erkenntnis für einen Coabhängigen, der an dieser Situation sonst kaputt geht, weil er nicht die notwendige Willensstärke und Kraft aufbringt, sich aus Selbstschutz aus diesem (für alle Beteiligten!) ungesunden Kreislauf zu befreien oder sich irgendwie zu distanzieren und abzugrenzen.

Oder: Es wurde sich distanziert, aber viel zu spät und statt auf sich selbst sauer zu sein, statt sich selbst in den Hintern zu treten dafür, dass man die Stärke nicht besessen hat und lieber die vielen Einbußen in Kauf genommen hat (emotional, finanziell, eventuell sogar körperliche Gewalt ausgehalten hat), gibt man dann dem Kranken die Schuld und projiziert seine Wut eben auf ihn, statt auf sich selbst.
Dann kommen solche Aussagen auch zu Stande.

Es war aber sicher niemandes Bestreben, DIR zu sagen, du seist eine Coabhängige oder deine Mutter sei es nicht Wert, dass du um sie und gegen ihre Krankheit kämpfst...

13.07.2013 09:19 • #112


M
liebe muzel, ich finde schön, dass du hier vorbeischaust !

marcetta kann ich auch einerseits verstehen, denn das war uns ist ihre mutter! es ist dann doch was anderes als wenn der geliebte mensch plötzlich zum monster wird.
oder wenn mütter zu ihren alki kindern stehen, auch irgendwie verständlich, wer noch wenn nicht eine mutter?!
uns ansonsten, ich habe schon mal erwähnt, dass alki frauen etwas anders sind als alki männer. sie sind zu bemitleiden, sie sind so arm und können dafür nichts und weinen und betteln. liest mal step und costa! wo andere männer frauen mit kindern im stich lassen, haben die beiden enorme probleme eine säuferin, die nichts dagegen tut, ohne mitteln und ganz alleine zu lassen. die liebe ist schon längst weg, die verantwortung und mitleid dagegen wächst.
vielleicht haben wir co frauen wirklich leichter, weil wir meist gewalt und andere unschöne sachen in solch einer partnerschaft viel öfters erleben. die co männer dagegen viel jammerei und bettelei.

letztendlich hat muzel was wahres geschrieben:
Für ihn war das Trinken einfach nur bequem, ja- anerkannte Suchtkrankheit, nicht vermittlungsfähig, Therapien abgebrochen da man sich nicht unterordnen konnte.

ich glaube im laufe der jahre wird jeder alki so und frauen vielleicht noch schneller als männer. in meiner selbsthilfegruppe erzählen co männer auch von depressionen, burn outs und von anderen psychischen problemen, was als eine entschuldigung betrachtet wird. die alki frauen tragen gerne das alles als ausrede, männer verstecken es eher.
es werden dann alle probleme mit dem alk verbunden und schon ist so eine frau nur bedingt alki, sie trinkt nur ihr kummer weg und wird sehr schnell bequem, man muss nichts ändern und selbst wenn der costa seine frau verlässt, wird ihr an nichts fehlen.
prost halt!

13.07.2013 09:35 • #113


M
Im Grunde hast du Recht: Jemanden als Säufer zu titulieren und dahinter gar nichts weiter zu sehen, ist nicht sehr nett.
Aber eben diese krasse Wortwahl hier dient (soweit ich das hier mitverfolgt habe) oftmals nicht der Herabwürdigung eines Alk., sondern ist hoffentlich ein Schubs in Richtung Erkenntnis für einen Coabhängigen, der an dieser Situation sonst kaputt geht, weil er nicht die notwendige Willensstärke und Kraft aufbringt, sich aus Selbstschutz aus diesem (für alle Beteiligten!) ungesunden Kreislauf zu befreien oder sich irgendwie zu distanzieren und abzugrenzen.


danke gast700!

13.07.2013 09:37 • #114


A
Zitat von costa:
Ich war jahrelang Alleinverdiener, ihr gehört nur die Hälfte unserer Immobilie, die wiederum zum größten Teil der Bank gehört. Kreditnehmer bin ich.
Diese Immobilie ist auch mein größtes Problem, ich weiß nicht wie ich sie da raus bekomme, sie wird das nicht mitmachen.

Ich werde das schaffen, von einfach kann nicht die Rede sein, aber sie ohne Mitteln da lassen geht auch nicht. Ich dachte so an 500 euro für sie, damit sie nicht hungert und sie bleibt da wohnen, Kredit zahle ich wie bisher.

Hoffe natürlich, dass sie eines Tages lieber eine kleine Wohnung will und die Immobilie wird dann verkauft.
Ich bin jetzt auf der Wohnungssuche, meine Familie hilft mir dabei.
hallo costa

die bist alleiniger kreditnehmer und kannst bestimmen, was du willst, auch wenn sie mit im kreditvertrag wäre könntest du notfalls eine teilversteigerung anstreben, die allerdings meistens mit verlusten dahergeht. deshalb ist es besser beizeiten einen käufer zu finden um noch verhlndlungsspielraum zu haben.

du kannst deine frau auffordern sich eine eigene wohnung, bis dann und dann .... zu suchen oder eine für sie finden.

es ehrt dich, ihr das haus überlassen zu wollen indem du weiter alle verbindlichkeiten abgleichst, deine hoffnung, sie wird sich später selbst nach einer kleineren wohnung umschauen wird sich sehr wahrscheinlich nicht erfüllen und du bist nicht in der form für sie verantwortlich, das sie ein luxusleben, auf deine kosten, weiter führt.

du läßt sie nicht ohne etwas zurück, sondern wirst aufgefordert ihr angemessenen unterhalt zu zahlen, einen unterhalt, von dem sie sich nicht das haus leisten kann.

eine frau, die alk zum lebenssinn gemacht hat, die sich nicht mehr pflegt, ein haus, das auch schon zu stinken anfängt weil es nicht in ordnung gehalten wird - ist eine überforderung für sie - deshalb, was soll sie mit einem haus, wenn sie nichtmal sich selbst auf vordermann halten kann ?

warum bleibst du nicht in dem haus ? später kann deine freundin mit einziehen und ihr könnt die kosten gemeinsam tragen.

du kannst dich mit dem psycho-sozialen Dienst in der nähe kurzschliessen, die situation schildern, ihr statt unterhalt vielleicht lieber essen auf rädern zukommen zu lassen, damit sie dein sauer verdientes geld nicht weiter nur versäuft. sie werden sie(euch) aufsuchen, mit ihr reden, sie dabei unterstützen eine Wohnung zu bekommen, einen entzug zu machen und ihr möglicherweise betreutes wohnen anbieten. so hast du sicherheit, das sich jemand um sie kümmert, nach ihr schaut, einkäufe usw. mit tätigt.

deine frau ist (noch ?) nicht entmündigt, sie ist voll verantwortlich für ihr handeln und tun und es ist eine chance für sie wieder selbst ihr leben in die hand zu nehmen, mal ihren hintern zu bewegen. es liegt an ihr ob sie die möglichkeiten nutzen will oder nicht, dann ist das ihre entscheidung und nicht deine.

leben dein leben, nutze die chance, dir wurde eine neue partnerin geschickt, sei dankbar dafür und nehme das geschenk an, anderenfalls geht es dir bald so wie step und deine freundin distanziert sich, weil sie ein leben in zweisamkeit leben will und nicht zu dritt, bei dem dann der dritte bestimmt wie ihre beziehung läuft oder nicht.

alles gute !

13.07.2013 12:41 • #115


C
Hallo und danke für die Unterstützung!
Alena, du hast natürlich recht damit. Meine Schwester meint auch, dass sie raus muss. Wenn ich nicht mehr da bin, pflegt keiner das Haus und Garten. Verkaufen kann man dann nur mit Verlust.
Das letzte Jahr hat das Haus schon enorm abbekommen, weil ich keine Lust in meiner Freizeit auch noch den Putzmann zu spielen hatte. Ich habe dann lieber die Zeit mit meiner Freundin verbracht, schlechtes Gewissen hatte ich dabei keines. Die ersten Saufjahre hat sie noch das Haus gepflegt und auch mal gekocht, aber mittlere Weile tut sie nichts mehr. Ins Geschäft und zurück und wenn sie kein Geld mehr hat, klaut sie es mir. Ich muss meinen Geldbeutel wie auf dem Weihnachstmarkt hütten.
Die Frage ist, wie überzeuge ich sie. Ich kenne sie gut und bin mir sehr sicher, dass sie das einfach nicht tut!
Melany, Alena, was für realistische Möglichkeiten habe ich? Kann ich sie vielleicht wegen der Alk. für unzurechnungsfähig erklären.
Unser Hausarzt kennt die ganze Geschichte, sie war mehrmals in Kliniken, jeder hier weiß, dass sie trinkt. Man muss sie nur anschauen!
Als erstes werde ich da ausziehen, ich habe wirklich große Angst, dass es mir wie dem Step geht. Es ist so wie hier viele geschrieben haben, auch ich kenne viele in meinem Alter, Männleich und Weiblein, die sich Partnerschaft wünschen und schon jahrelang alleine sind. Mich hat die Liebe getroffen, ich weiß es zu schätzen. Es ist heute nicht mehr selbstverständlich!
Zu Marcetta will ich nichts sagen, ich denke Melany recht. Es ist ihre Mutter! Und nicht die Frau, die wie meine Mutter aussieht, die ständig nach Alk. riecht, sich nicht mehr pflegt und der ich als Partner nur fürs Geld ranschaffen gut bin. Vor 3-4 Jahren hatte sie noch Tage und manchmal Wochen wo sie weniger oder gar nichts getrunken hat, aber selbst da hat sie mich als Frau nur angewidert. Ich habe mich sogar schuldig gefühlt, dass ich sie nicht umarmen kann, kuscheln und mehr. Und ich bin nicht so alt, ich habe meine Bedürfnisse, ich will geliebt werden und lieben.

14.07.2013 09:01 • #116


A
Zitat von costa:
Die Frage ist, wie überzeuge ich sie.
Ich kenne sie gut und bin mir sehr sicher, dass sie das einfach nicht tut!
Melany, Alena, was für realistische Möglichkeiten habe ich? Kann ich sie vielleicht wegen der Alk. für unzurechnungsfähig erklären.
Costa, sie wird es auch nicht tun, denn sie rechnet mit dir und traut dir sehr wahrscheinlich auch nicht zu, dass du sie vor die tür setzt, aber genau das müsstest du tun, anders bekommst du sie nicht raus, sie wird sich weiter auf dich stützen und nicht auf ihren alk verzichten wollen.

entmündigen kann sie nur ein richter, nach einer ärztlichen untersuchung.
wende dich, wie schon beschrieben an den psychosozialen dienst, schildere ihnen den fall - sie werden dir anweisungen geben wie du vorgehen könntest und wie dennoch für deine frau gesorgt wird.

ich selbst hatte mal einen partner, der dem Alk. verfallen war, auslöser war der frühe tod unseres einzigen kindes, er kam damit nicht zurecht, die hauptursache lag aber in ihm selbst. beides war zuviel für mich, hatte dann selbst eine psychosomatische störung entwickelt, ich musste mich von ihm trennen, um mich zu schützen und habe ihm eine wohnung besorgt, den start finanziert, damit er rausgeht, von allein wäre er niemals gegangen.

und ich habe mal in einer psychiatrischen klinik gearbeitet, da wurden viele suchtkranke behandelt, wir standen auch in verbindung mit dem psycho-sozialen dienst, der wirklich gute arbeit bei der vor- und nachsorge der patienten leistete. ich habe da viel zu sehen bekommen, vor allem wie die angehörigen selbst sehr litten, krank darunter wurden während es die Alk. nicht schafften etwas zu änderen, meistens wollten sie es auch nicht, zeigten sich therapieresistent. es gab auch wenige ausnahmen, menschen, die es als chance annehmen konnten wieder in ein Alk. leben zu kommen, sie haben sehr an der therapie mitgewirkt, letztendlich ist es der eigene wille, der heilen kann.
viele mussten erst ganz unten ankommen um bereitschaft der mitwirkung zu zeigen, solange sie noch irgendjemand unterstützt, handeln sie nicht.

der vater meines verstorbenen sohnes starb, der alk hat seinen körper und seine seele zerstört, später seinen geist. man fand ihn vor 2 jahren zufällig tod in seiner wohnung, wir hatten all die jahre immer noch freundschaftlichen kontakt, andere und ich haben ihm sehr oft hilfe und unterstützung angeboten, er lehnte alles ab, was ihn vom Alk. hätte wegführen können - es war seine entschiedung, er hat niemanden an sich herangelassen. dagegen ist man machtlos, das muss akzeptiert werden können. solange er andere nicht gefährdet hast du keine chance ihn zwangseinweisen und ihn zu entmündigen lassen. wird er irgendwo gefunden, kann er in die ausnüchterung kommen, wenn er wieder nüchtern ist, wird er wieder entlassen. er kann nicht gezwungen werden ünterstützende massnahmen zu ergreifen.

sollte dir deine frau drohnen, kannst du den rettungsdienst anrufen, sie werden dann dafür sorgen, dass sie dann hilfe bekommt, hier kann unter umständen eine zwangseinweisung erfolgen, nach richterlichen beschluss, um sie vor sich selbst zu schützen. sobald sie nicht mehr als selbstmordgefährdet gilt, muss sie wieder entlassen werden. gegen ihren freien willen kann niemand etwas tun, solange sie selbst noch als zurechnungsfähig gilt.

suche dir auch rat bei einem anwalt, wegen der wirtschaftlichen lage.
ich kann dich nur ermutigen deinen weg zu gehen, unser leben ist nicht endlich.

alles gute!

14.07.2013 13:57 • #117


M
liebe alena, du hast hier eine ganz tolle arbeit geleistet!
besser kann man das nicht.
costa das muss dir jetzt große hilfe sein, du muss es nur verwirklichen.
ich würde zum anwalt gehen und mir alles ausrechnen lassen.
dann zeigst ihr klare zahlen, so dass sie sieht, sie kann dass haus nicht halten.
immer wenn dein mitleid überhand nimmt, holst du bitte die negativen erlebnisse und emotionen raus. die, die dein leben zur hölle gemacht haben.
stück für stück wird dein mitleid weniger.

15.07.2013 09:26 • #118


M
hier ist so still geworden?
wie geht es dir costa?
gasta, muzel etwa im urlaub?
ich war es auch! das erste mal seit 7 jahren! herrlich!

03.08.2013 10:48 • #119


M
@melany, freut mich für Dich, DEN Urlaub und noch viele mehr haste Dir verdient! Bin grad etwas im Stress! Alena hat hier so ne gute Unterstützung gegeben, sie hilft hier ungemein weiter! Ich hoffe costa kann das für sich so nutzen! LG

03.08.2013 15:22 • #120


A


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