132

Alleinerziehend und verwitet

Hector
Hallo zusammen,
gibt es hier Leute, die verwitet und alleinerziehend sind? Wie hat es bei euch mit einem neuen Lebenspartner funktioniert? Habt ihr eher ebenfalls mit einer/m Witwer/Witwe Glück gehabt oder mit geschiedenen, single etc Glück gehabt?
Ich männlich, 48 Jahre alt bin Vater einer einer 10 jährigen Tochter und auch schon seit 10 Jahren verwitwet, habe eher unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Über ein paar Statement würde ich mich sehr freuen.

28.07.2023 22:22 • x 4 #1


Islantilla
Hallo Hector,

erst mal herzlich willkommen hier im Forum.
Tut mir sehr leid, dass du schon so lange verwitwet bist. Das war bestimmt nicht einfach für dich.
Mein Mann ist erst vor ein paar Tagen gestorben und ich habe eine 15 jährige Tochter.
Im Moment kann ich mir gar keine neue Beziehung vorstellen. Habe auch zu meinem Mann immer gesagt,
dass ich nicht mehr heiraten werde, weil es eben keinen gibt, der genauso ist wie er....
Also, ich würde jetzt nicht unbedingt Ausschau nach jemandem bestimmten halten, sondern einfach, so gut wie es geht, mein Leben weiter leben. Ich meine, was bleibt mir auch anderes übrig ?

29.07.2023 00:14 • x 4 #2


A


Alleinerziehend und verwitet

x 3


Lebensfreude
@Islantilla mein Beileid zu deinem Verlust.
Gehst du in eine Trauergruppe? Also nicht sofort, aber wenn einige Zeit vergangen ist?

29.07.2023 00:21 • x 3 #3


Islantilla
@Lebensfreude
Danke für deine Anteilnahme.
Nein. Ich wüsste nicht, was ich dort sollte.
Ich glaube, das würde nur wieder meine Stimmung runterziehen.
Hab ich vor vielen Jahren bei einer Depressionsgruppe so erlebt....

29.07.2023 00:38 • x 2 #4


Lebensfreude
Zitat von Islantilla:
@Lebensfreude Danke für deine Anteilnahme. Nein. Ich wüsste nicht, was ich dort sollte. Ich glaube, das würde nur wieder meine Stimmung runterziehen. Hab ich vor vielen Jahren bei einer Depressionsgruppe so erlebt....

okay
die TeilnehmerInnen in unserer Trauergruppe fühlen sich alle wohl. Sie werden verstanden in ihrer Trauer, in ihren Gefühlen, Ängsten und Zweifeln. Depressionsgruppen sind da anders.

es gibt auch online das aspetos-Trauerforum.

Aber ich denke, jetzt stehen für dich ganz andere Sachen an: Beerdigung , Organisation etc.
Dafür wünsche ich dir Kraft.
Hast du Unterstützung von deiner Familie , von FreundInnen?

29.07.2023 00:43 • x 2 #5


Islantilla
Nein, ich mache alles alleine. Aber das bin ich ja gewohnt.
Natürlich gibt es auch Leute, die mir ihre Hilfe angeboten haben, innerhalb und außerhalb der Familie.
Wenn ich also nicht weiter weiß, dann kann ich zu denen gehen. Das ist schon mal gut.
Aber ich glaube, ich schaffe das schon.


Das ist es doch, was ich meine: in solchen Gruppen erzählt jeder sein Schicksal... und das ist manchmal so traurig, dass ich das einfach nicht hören mag. Ich brauche Leute, die mich aufheitern und nicht solche, die mir von ihrer Trauer erzählen, verstehst du ?

29.07.2023 00:58 • x 4 #6


Lebensfreude
@Islantilla ja klar verstehe ich das
du schaffst das alles, davon bin ich überzeugt

29.07.2023 00:59 • x 1 #7


Vajana
Mein Herzliches Beileid an euch @Hector und Islantilla zum schweren Verlust.

Hector ich kann nur von 2 Situationen im Umfeld berichten. Zum einen starb damals die Mutter vom besten Freundes meines Bruders als der Junge 9 Jahre war, da bekam ich mit, dass sein Vater nach 1 oder 2 Jahren eine neue Frau fand.

Und jetzt starb vor 3 Jahren die Mutter des besten Freundes meines Sohnes. Auch er ist seit etwas mehr als einem Jahr wieder glücklich liiert mit der alleinerziehenden Mutter aus der Klasse der Jungs, keine Witwe.

Somit denke ich, es entwickelt sich genauso zufällig, wie bei jeder anderen Beziehung auch, ich wünsche dir dass du dein Glück findest.

29.07.2023 01:01 • x 3 #8


Hector
@Islantilla ich gebe dir einen guten Rat: mach auf jeden Fall eine Gesprächstherapie und rede trotzdem mit Leuten mit gleichem Schicksal. Vielleicht nicht jetzt oder in einem halben Jahr. Aber mach es! Ich habe bei mir auch nach 10 Jahren das Gefühl, dass es mir vieles erst jetzt vor die Füße fällt... Meine ersten Jahre waren mit dem
Großziehen meiner Tochter ausgefüllt aber jetzt ist langsam auch Zeit für Vergangenheitbewältigung da....

29.07.2023 03:03 • x 4 #9


Hector
Zitat von Vajana:
Und jetzt starb vor 3 Jahren die Mutter des besten Freundes meines Sohnes. Auch er ist seit etwas mehr als einem Jahr wieder glücklich liiert mit der alleinerziehenden Mutter aus der Klasse der Jungs, keine Witwe.

Ich hoffe, in dem Leben der alleinerziehenden Mutter gibt es keinen Exmann / Expartner, der sich zu sehr in das neue Leben der Mutter seines Sohnes einmischt....

29.07.2023 03:10 • x 1 #10


Vajana
@Hector dies weiss ich nicht, da ich mit ihr keine Freundschaft habe (nur freundlicher neutraler Kontakt)

Aber ich habe ja selbst Kinder (und die natürlich einen Vater ) : Es ist eine Frage des Charakters beider Elternteile!

Der Vater meiner beiden Grossen (im Alter deiner Tochter) und ich, wir sind nicht gerade Freunde, aber wir sind Eltern und erwachsen. Daher: der Vater kann seine Kinder jederzeit sehen (abholen) und bei der Übergabe bespricht man auch mal 5 Minuten an der Türe was bei den Kindern ansteht, fertig.

Bei meiner Nachbarin (und Freundin) gibt es ständig Streit mit dem Ex um Erziehungsthemen, dennoch: Wenn es unsachlich wird oder ausfallend, beendet sie das Telefonat. Also auch hier: Grenzen sind gewahrt.

Dann habe ich eine Bekannte, die eine Freundschaft mit dem Vater ihrer Tochter pflegt. Ihr Ex und ihr Partner mögen sich sogar Wenn etwas ansteht nimmt der Ex die Kleine, somit hat meine Bekannte mehr Paarzeit mit ihrem Freund und weniger Stress.


Ich würde also eher auf die Frau schauen, wie geht SIE mit allem um! Wenn Sie Grenzen zieht, ist es i.d.R auch kein Problem. Ist der Kontakt der Eltern freundschaftlich...umso besser! Dann passt der Ex Mann auch mal gerne nach Absprache auf das Kind auf wenn ihr ein Termin habt / einen Päärchenabend braucht (eindeutiges Win / Win). Ist der Kindsvater eine Plage aber die Frau tough...ist auch dies kein Problem für eure Partnerschaft.

Generell finde ich nach meiner Erfahrung zb Väter angenehmer als kinderlose. Eben weil ich ja selbst Kinder habe die auch akzeptiert werden müssen und da tun sich einfach Väter leichter mit. Auch haben die oft weniger Eifersucht auf die Kinder des Partners und sind es gewohnt für Kinder zurück zu stecken. Das ist für Partner ohne Kinder nach meiner Erfahrung nicht selten schwer. Es hat ja auch oft einen Grund warum jemand in unserem Alter keine Kinder hat, ungewollt ist das wohl seltener der Fall als andersrum. Und da du ja auch ein Kind hast, sollte die Frau idealerweise nichts gegen Kinder haben

Auch als Mutter gesprochen: Ich finde es absolut Käse, wenn der Mann in mich vernarrt ist, aber meine Kinder als geduldetes Anhängsel betrachtet / behandelt. Das tut sch.... weh! Da bin ich raus. Er muss sie mögen und eine Freundschaft zu ihnen aufbauen. Einfach nur dulden... das mag ja da klappen wo die Kinder nur alle 2 Wochen oder schon erwachsen sind, aber ist echt grausam, wenn die Kids immer da sind und es somit voll zu spüren bekommen (finde ich).

29.07.2023 07:26 • x 2 #11


Islantilla
@Hector
Also, in Gesprächstherapie bin ich bereits. Aber nicht wegen meinem Mann, sondern ursprünglich wegen meinem Kollegen. Natürlich haben wir da auch über meinen Mann gesprochen und wie es so läuft mit seiner Krankheit.
Meine Therapeutin kennt mich mittlerweile schon über 10 Jahre und ich hab ihr auch am Telefon erzählt, was jetzt passiert ist. Habe einen Termin für Mitte August bekommen.
Mir geht es eigentlich ganz gut und ich habe nicht das Gefühl, dass ich großartig darüber reden müsste.
Klingt zwar für manche etwas frech, wenn ich das so sage, aber : er hat nun seine Ruhe und ich auch.

29.07.2023 09:55 • x 1 #12


Hector
@Islantilla Mich hat am Anfang die Trauer einige Zeit in Ruhe gelassen. Ich hatte auch viel Ablenkung wegen meiner neugeborenen Tochter... Aber irgendwann kommt doch etwas hoch, von dem ich geglaubt habe, dass es für immer vergraben wurde. Aber die Zombie-Gefühle sind eine Pest...

29.07.2023 10:04 • x 1 #13


Islantilla
Natürlich bin ich traurig. Irgendwann im Laufe des Tages fange ich an zu weinen, weil ich grad an ihn denke.
Aber das ist wohl normal. Dagegen kann man nichts machen. Damit muss ich jetzt leben.

29.07.2023 10:25 • x 1 #14


Gemini26
@Islantilla
Mein herzliches Beileid! Ich wünsche dir und deiner Tochter für den bevorstehenden Weg viel Kraft. Leider musst du als Ehefrau
nun erstmal funktionieren und hast viel zu erledigen und zu entscheiden. Das allein erfordert so viel Kraft und Nerven. Daneben willst und sollst du trauern dürfen. Ich hoffe, dass wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist, du vielleicht für dich und deine Tochter eine gemeinsame Trauergruppe findest.

@Hector
Auch dir alles Liebe!

29.07.2023 11:15 • x 2 #15


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag