Ambivalente Unzufriedenheit oder Vertrauensfrage?

Zitat von GreenTara:

@Dolorus Ich würde mir von der Stelle keine Neutralität versprechen.

mein guter Wille ist ein Plus bei ihr.

Zitat von Dolorus:

mein guter Wille ist ein Plus bei ihr.

Deine Entscheidung...

Zitat von Margerite:

Da ist die Neutralität und Unabhängigkeit des Therapeuten ja gar nicht gegeben. Was soll das? Das alles erinnert mich stark an andere Posts. Der Klassiker sind Kuren und Rehas, nach denen die Menschen, scheinbar vor allem die Frauen, die ja allem Gefühlsmäßigem mehr aufgeschlossen sind, verändert ...

DANKE @Margerite
das war ein großartiger Beitrag von dir. muss ich erst mal verdauen, hast du nämlich ziemlich gut durchschaut und dargelegt.

vlt. noch eine Ergänzung:
es gibt nicht nur den Verein, der hier am Oster-Urlaub-Seminar mitgespielt haben könnte.
meine Freundin hat sich das Zimmer mit einer Frau geteilt, welche ohne Partner ist und schon in vergangen Seminaren unsere Telefonate auf dem Zimmer aufgestoßen ist. die Frau könnte aus eigenem Frust sehr wohl meine Freundin bearbeitet haben.

Zitat von GreenTara:

@Dolorus Wenn du das so siehst ..... Ihr geht es aber weniger um Pluspunkte, sondern um eine Bestätigung von gefühlt übergeordneter Stelle.

wenn sie es von dieser Stelle abhängig macht, ist sie ohnehin verloren.
es geht um Hilfestellung und nicht Segen von dort. das lehne ich wie gesagt ab.
eine Paarberatung auch, nur eine Einzelsitzung würde ich machen, habe ich ihr gesagt.
kostet mich bis auf Zeit und Energie keinen Ct.

Zitat von Margerite:

Kann leicht sein. Be careful. Diese Welt dort ist eine Blase und die Mitglieder bearbeiten und beeinflussen sich leicht gegenseitig.

das ist mir bereits bekannt.
das ist allerdings nicht allein durch den Verein so, schon Neid und Missgunst reicht da aus.

Zitat von GreenTara:

@Dolorus Es ist ein Stück weit normal, dass man mit einem neuen Partner auch neue Lebensbereiche kennenlernt. Nur geht es dir ja nicht um echtes Interesse, sondern um Pluspunkte. Du hast dur jetzt einen Plan zurechtgelegt wie du vorgehen möchtest. Ihre Reaktion darauf können wir nicht vorhersagen, und vielleicht ...

sehr gut und richtig.
die vielen Meinungen von mir haben mir geholfen, am WE ein vorbereitetes Gespräch führen zu können.
jetzt muss ich mir dann erst einmal ihre Dinge anhören, ob, wo und wie sie Veränderungen möchte.

unser Treffen war insgesamt ein schöner Tag zusammen und auch die Kommunikation war gewohnt gut.

nun zu den einzelnen Punkten:

1) der Verein ist zwar hier ein gefundenes Fressen, aber letztlich nun harmloser als vermutet.
es werden keine Mitglieder angeworben, im Gegenteil, rein kommt nur jemand auf Empfehlung eines Mitgliedes, ähnlich Rotary Club. der Verein arbeitet nicht unternehmerisch gewinn-orientiert, sondern trägt sich durch die Gemeinschaft, mittellose Mitglieder werden getragen. es gibt weder einen Guru mit 10 Rolls-Royce, noch eine Zentrale mit teuren Immobilien. zu den Seminaren werden stets günstige Hotels zu Selbstkosten gebucht, so ist es auch in Spanien. ein paar Mitglieder haben sich dort niedergelassen, alles Privatbesitz, welcher zum Teil auch unter den Mitgliedern als Ferienwohnungen genutzt werden.

die Mitglieder aus den unterschiedliche Berufen unterstützen sich auch gegenseitig, Leistungen werden geldlos im Tausch angeboten. eher eine Selbsthilfe-Organisation, für den Semiarbereich gibt es mehrere Life Coach'es, die Lehre geht in Richtung Cosmogetic Healing, ohne religiösen Hintergrund.

sie besteht weder darauf, hier eine Paartherapie zu machen, noch in irgend einer Form daran teilzunehmen, im Gegenteil, es wäre eher schwierig.
nur Zuschauer sein ginge nicht, man müsse dann schon aktive Gruppenarbeit leisten.
insgesamt wäre der Verein auch kein gemeinsames Ding für uns, weil dort auch jeder seinen eigenen Weg gehen muss, nur die Fahrt/Übernachtung und Zeit außerhalb der Seminare wäre dann wie auch mit den anderen Mitgliedern ein Zusammentreffen.

letztlich sucht sie im Verein hinsichtlich Beziehung dann eine Antwort für sich. da ich dem Verein relativ unwichtig bin, geschieht dies dann auch nur auf sie bezogen. in wie weit seriöse diese Heilmethoden jedoch sind, kann ich nicht beurteilen. es ist letztlich ein spiritueller Weg.

2) Schilddrüse: da sie hinsichtlich ihrer Beschwerden deswegen noch nicht bei einem Arzt war, weiß sie auch nicht, welche Diagnose vorliegt.
sie meint Schilddrüse, könnte jedoch bei einem unklarem Befund auch etwas anderes im Hals sein. sogar ein Post Covid-Syndrom könnte vorliegen, da sie bei der 2. Erkrankung viel Husten hatte, der nur langsam besser wurde. chronischer Husten ist ein häufiges Symptom bei Menschen mit Long Covid. er geht oft mit dem Gefühl einher, einen Frosch im Hals zu haben. Betroffene versuchen, das Fremdkörpergefühl durch Räuspern oder Husten loszuwerden. Räuspern kann den Hustenreiz allerdings noch weiter verstärken.
das scheint mir auch plausibel. als Corona-Leugner werden Folgen natürlich auch nicht als solches eingestanden. die Lehre des Vereins hierzu:
durch energetische Durchlichtung und Entgiftung deiner Zellen werden deine Selbstheilungskräfte aktiviert..
ob der Verein grundsätzlich Corona-Mythen befeuert oder nur einzelne Mitglieder diese Haltung mitbringen, ist mir jedoch auch unbekannt. Corona-Leugner finden dort aber sicherlich eine gute Antwort auf ihre Probleme.

3) da sie Kinder hat, bin auch schon deshalb nicht Nr. 1 bei ihr. sie kommt hier immer wieder in Konflikt bei der Aufteilung von Zeit/Zuwendung.
allerdings würde sich dieser Zustand in naher Zukunft ändern, wenn die Kinder außer Haus sind (1-2 Jahre). dann sitzt sie womöglich alleine in ihrem großen Haus und in gut 5 Jahren geht sie dann in den Ruhestand.
es wird sich ihr Leben jedenfalls grundlegend umkrempeln. ganz nach Spanien will sie doch nicht gehen, höchstens ein paar Wochen im Jahr.

4) es fehlt ein gemeinsames Projekt bei uns. jeder hat seien Hobbys, die sich nicht vereinen lassen. für ein neues gemeinsames Projekt fehlt jedoch die Zeit und Kraft. es gibt nun mal keine gemeinsamen Kinder, Immobilien oder gesellschaftlichen Ausrichtungen.
bis auf gemeinsame Themen zu reden und Unternehmungen, Ausgehen, Sport und Häusliches in der Zeit der gegenseitigen Besuche ist es momentan leider wenig verbindend, was jedoch in naher Zukunft eine ganz andere Gewichtung bekommt.

5) die Unzufriedenheit hat also nur indirekt mit dem Partner zu tun, sondern ist situationsbezogen. macht es jedoch leider nicht besser.
die Fernbeziehung verhindert zusätzlich spontane Aktionen, ein gewöhnlicher Alltag mit dessen Ablauf fehlt.
alles Dinge, die uns eher näherbringen würde. real hat sich jedoch ein Ablauf eingefahren, der sich auf die wenigen Treffen im Monat beschränkt.
das ist eben nun langweilig geworden, da alles nur geplant und überschaubar abläuft. der Pepp des Spontanen und Alltäglichen fehlt, es gibt zu wenig Verbindendes. worüber lässt sich dann auch aus der Ferne telefonieren? jeder reflektiert nur seinen Tag.

6) wir verstehen uns gut, mögen uns und harmonieren insgesamt. aber dennoch herrscht Unzufriedenheit über die aktuelle Situation.
die rosa Brille ist zudem herunten, die Gefühle also eher auf Sparflamme.
auf neue Partnersuche wollen wir uns nicht begeben, eine Trennung macht nun auch nicht glücklicher.
sie hatte vor mir und ihrer Scheidung damals mit Männern abgeschlossen, würde bei einer Trennung ein alleiniges spirituelles Leben führen wollen.
ob auch ich in dem Alter nochmal einen neue Partner akzeptieren kann, ist auch eine Frage, genauso wie überhaupt zu finden.
letztlich wiederholen sich solche Geschichten und man ist spätestens nach 1 Jahr wieder am selben Punkt. das kennen wir beide..

sie möchte Klarheit - das hat oft etwas mit Entscheidungen zu tun. da kommt ein Stück auch wieder ihr Verein ins Spiel.
ich habe ihr gesagt, eine Beziehung immer wieder in Frage zu stellen, untergräbt eine gute Basis, führt zu Unruhe und noch mehr Unzufriedenheit.
immer nur auf der aktuellen Situation herum zu reiten macht jedenfalls keine gute Stimmung, darum erstmal ohne Lösung akzeptieren.


7) eine richtige Lösung gibt es also derzeit nicht, außer zu akzeptieren, dass mehr momentan einfach nicht möglich ist, aber dankbar für das zu sein, was wir haben.
ändern können wir höchstens etwas an der besseren Gestaltungsmöglichkeiten der Treffen und vielleicht doch das eine oder andere kleine gemeinsame Projekt angehen.
oft sind es einfach die Kleinigkeiten, nicht das große Ganze. etwas mehr Würze.

letztlich den Fokus wieder mehr auf sich selbst richten - Selbstzufriedenheit führt auch in einer Partnerschaft zu mehr Qualität.