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Ambivalentes Verhalten nach Trennung

W
@Kranich71 danke für deine Antwort, nein, das hat er leider nicht, dass ist auch, was er als sein Fehler angibt, er hat immer gesagt, es sei alles in Ordnung, ich sei seine Traumfrau. An dem Morgen im Dezember als er sagte, dass er sich in die ehemalige Kollegin verliebt hätte, hat er mich morgens noch mit einem Anruf geweckt mit den Worten: Guten Morgen schöne Frau, du musst aufstehen, ich liebe dich.
Und abends kam dann die Hiobsbotschaft.
Er sagt die ganze Zeit, er liebt mich und er würde die Ehe gerne fortführen, weiß aber nicht wie und er hat Angst, dass eben der Therapieerfolg nicht dauerhaft ist.
Das Problem bei mir war, dass ich natürlich gemerkt habe, dass mit mir etwas nicht stimmt, aber ich hatte nur A-typische Symptome, ich war auch bei drei Ärzten, einer hat gesagt, ich soll einfach mal mehr an die Luft, einer hat gesagt ich soll auf meine Ernährung achten und Sport machen und der dritte hat gemeint, dass sei eben die Rushhour des Lebens und so ginge es allen mit kleinen Kindern, sonst wäre ich auch schon viel früher losgegangen, so kam es dazu, dass ich erst in die Klink kam als es schon ziemlich spät war. Hast du einen Rat für mich?

06.04.2022 22:25 • x 1 #16


Hana-Ogi55
Zitat von Walfang:
@Hana-Ogi55 danke, dass du dir die Mühe machst zu antworten, aber genau darum geht es mir, wie kann ich ihn emotional erreichen wie rette ich die Beziehung, es sollte doch noch mehr Optionen geben als zu akzeptieren. Andere haben doch auch gekämpft, das möchte ich auch, aber ich weiß aktuell nicht wie. ...


Wenn zuviel kaputt gegangen ist, und da gebe ich Kranich recht, dann ist da nicht viel zu retten.

Es gibt so viele Modelle einer Beziehung, manche halten alles aus, manche brechen aus, manche finden wieder zusammen ... Du kannst niemanden festhalten, der nicht bleiben will.

Und wenn einer innerlich sich doch mehr oder weniger aus der Beziehung verabschiedet hat, dann ist es so geschehen. Liebe kann man nicht erzwingen, wenn sie zerbrochen ist und er hat ja auch nichts wirklich übers Knie gebrochen, das scheint da ja auch gewachsen zu sein, mit den Jahren.

Du bist verzweifelt, weil Du es Dir nicht vorstellen kannst und glaubst, er wäre glücklich wieder an Deiner Seite. Du allein wirst wenig ausrichten, wenn ihr beide nicht eine gemeinsame Zukunft für Euch seht.

Wie sah es denn die ganzen Jahre in ihm aus?

Selbst wenn er Dir diese Worte sagte, so waren sie wohl doch nicht ganz ehrlich ... Wenn er so glücklich mit Dir - seiner Traumfrau - gewesen wäre, dann hätte er keine andere Frau gehabt bzw. keine neue Beziehung begonnen.

06.04.2022 22:28 • x 5 #17


A


Ambivalentes Verhalten nach Trennung

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W
@Hana-Ogi55 er hat sich oft allein gefühlt. Das sagt er. Nicht gesehen nicht unterstützt. Das stimmt auch alles, doch hatte ich mit mir und dem normalen Leben schon viel zu viel zu tun

06.04.2022 22:35 • #18


Mienchen
Eine realistische Chance seh ich leider auch nicht mehr.. Er hat Mitleid und das ist keine Basis für einen Neubeginn.

06.04.2022 22:37 • x 3 #19


Hana-Ogi55
Zitat von Walfang:
@Hana-Ogi55 er hat sich oft allein gefühlt. Das sagt er. Nicht gesehen nicht unterstützt. Das stimmt auch alles, doch hatte ich mit mir und dem normalen Leben schon viel zu viel zu tun

Ja, und das ist wohl der springende Punkt, das, was ich auch meine.

Ich verstehe sehr gut, was Du alles für Dich getan hast, um Dich zu ändern, doch es scheint bei Euch für Deinen Mann zu spät gewesen zu sein.

Er ist in den schweren Zeiten bei Dir geblieben, hat Verantwortung übernommen für Haus und Kinder, Dich und sich. Doch Eure Beziehung ist daran dann doch zerbrochen.

Du fühlst Dich jetzt wie ein Verlierer, denn Du hast getan, was getan werden sollte, ja, Du warst krank, doch das hat mit Dir zu tun. Das Leben Deines Mannes lief ja auch weiter und er hat sich dann anders entwickelt, das Ergebnis seht ihr beide heute.

Wenn die Gefühle nicht mehr reichen, die Liebe geht, dann hilft auch ein Wollen und Kämpfen nicht mehr. Erzwingen, wie gesagt, lässt sich nichts und auch er wird sich seine Entscheidung nicht leicht machen, so lese ich es jedenfalls heraus.

06.04.2022 22:43 • x 1 #20


Kranich71
Zitat von Walfang:
Hast du einen Rat für mich?

Wenn ich den hätte, dann wäre ich hier nicht am Schreiben…

Oftmals heißt es ja die Zeit heilt alle Wunden. Es braucht Zeit bei euch beiden um alles erst zu realisieren. Ich weiß das man immer ungeduldig ist.

Das Problem bezüglich der Ärzte kenne ich, habe auch gesundheitliche Probleme.

Bei Ihr war das gleiche, jeder hat dies und jenes gesagt. Geändert hat das nichts. Als es schlimmer wurde kam etwas Einsicht, leider nur kurzfristig. Zuletzt versank sie wieder extrem in ein komplettes Tief.

Ich war im Vergleich zu Deinem Mann extrem gutmütig und unendlich geduldig. Ob das nun richtig oder falsch ist kann man nicht sagen.

Versuche das Du jedenfalls erst mal zur Ruhe kommst, schaue auf Abstand zu dem ganzen.
Informiere dich bitte vorab was alles auf dich zukommt und was du machen sollst.
Er wird dadurch unter Druck gesetzt was auf ihn zukommt.
Vielleicht kommt dann etwas Einsicht um mal etwas darüber nachzudenken.

06.04.2022 23:00 • x 1 #21


W
@Kranich71 danke, ja es war wirklich blöd, selbst als ich zur Klinik gefahren bin, hab ich damit gerechnet, dass sie sagen, ich soll mich mal zusammenreißen

06.04.2022 23:05 • x 1 #22


W
@Kranich71 ich habe schon alles soweit kopiert, es ist ja auch alles hier, es sieht hier so aus als würde er gleich wieder kommen.

06.04.2022 23:07 • #23


W
@Hana-Ogi55 ich möchte nichts erzwingen, ich möchte es versuchen. Ich kann nicht einsehen, dass mir so eine ätzende Erkrankung die Familie zerstört. Solange noch ein Funken Liebe da ist, sollte man da nicht alles tun? Paartherapie, was weiß ich?
Eine Sache ist mir wichtig, ja, er ist bei mir geblieben als es mir schrecklich ging, er hat aber in der Zeit Karriere gemacht und ich habe trotz allem versucht ihm den Rücken freizuhalten (so gut es eben ging)

06.04.2022 23:11 • #24


BlueApple
Du solltest akzeptieren, dass es zu spät ist. Kämpfen lohnt sich nur, wenn man mit Erfolg rechnet. Es tut mir leid, aber in deinem Fall wird es nicht zum Erfolg führen. Sicher geht dein Mann ein Risiko ein. Noch einmal Vater werden mit einer jüngeren Frau. Bei dir hat er Gewissheit und Beständigkeit.
Aber er möchte nicht. Spare deine Energie für deinen Heilungsprozess

06.04.2022 23:23 • x 4 #25


Hana-Ogi55
Zitat von Walfang:
@Hana-Ogi55 ich möchte nichts erzwingen, ich möchte es versuchen. Ich kann nicht einsehen, dass mir so eine ätzende Erkrankung die Familie zerstört. Solange noch ein Funken Liebe da ist, sollte man da nicht alles tun? Paartherapie, was weiß ich? Eine Sache ist mir wichtig, ja, er ist bei mir geblieben als es mir ...

Das wird aber nur gelingen, wenn ihr beide, wirklich ihr beide und auch zusammen, das wollt.

Ich spüre förmlich Deine Verzweiflung, Deinen Willen ... wie gesagt, wenn ihr beide das wollt, würde ich sagen, es besteht noch ein Funken Hoffnung. Jedoch wenn nur einer das will, dann wird es wohl nur eine Hoffnung bleiben.

06.04.2022 23:23 • x 2 #26


alleswirdbesser
Zitat von Walfang:
@Hana-Ogi55 ich finde halt, dass eine Ehe verbindet, ich kann doch nicht einfach aufgeben? Ich kann es mir nicht vorstellen, ich befürchte, er weiß ...

Natürlich kannst du kämpfen, das ist dein Weg und die Erfahrung, die du machen willst/musst.

Ich finde er war lange genug für dich da und hat dich unterstützt während deine Erkrankung. Aber irgendwann war seine Grenze erreicht. Er hat sich nun für eine andere entschieden. Ich habe anfangs auch gehofft, dass mein Exmann sich das anders überlegt (von der Next wusste ich nichts), aber er hat entschieden und ich war mit meiner Hoffnung allein, vergeudete Zeit, die ich besser zum abschließen und loslassen genützt hätte.

06.04.2022 23:25 • x 5 #27


W
@Mienchen Warum meinst du, dass ist Mitleid? Das verstehe ich nicht. Er wird kaum aus Mitleid Donnerstag am Telefon gesagt haben, dass er mich liebt.
Er hat bestimmt ein schlechtes Gewissen, aber Mitleid? Magst du es erklären?

06.04.2022 23:32 • #28


W
@Hana-Ogi55 ich will, dass ist klar! Was kann ich tun, damit er zumindest darüber nachdenkt, ob er nicht doch will.

06.04.2022 23:35 • #29


W
@alleswirdbesser Du findest, er war lange genug für mich da?
Ich finde, das ist eine harte sehr harte Aussage! Woran machst du das fest? Ich kenne aus der Klinikzeit Menschen, denen es sehr viel länger sehr viel schlechter ging und die wurden nicht von heute auf Morgen verlassen. Es ist eine Krankheit, eine richtige Krankheit, die Genesung dauert halt unterschiedlich lange. Ich würde es meinem Partner hoch anrechnen, wenn er diesen Weg geht, der ist nämlich nicht leicht.

06.04.2022 23:42 • x 2 #30


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