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An den ersten Peiniger meines Lebens

A
Zitat von LoveForFuture:
Ja, immer wieder und wieder... Und in der Partnerwahl, die diese Lieblosigkeit stets wieder auf ein Neues unterstreicht, weil man es so kennt, dass ...

Das tust Du nicht.
Ich denke es ist ein wichtiges, heilsames und lehrreiches Thema. Deswegen ist es völlig in Ordnung wenn wir alle berichten was uns belastet.

Die schlechte Männerwahl kenne ich leider auch zu genüge. Man muss sehr reflektieren um in einer gesunden Partnerschaft Fuß fassen zu können.

10.10.2021 20:36 • x 4 #61


T
Zitat von Angi2:
..in den dunklen, feuchten Keller sperren musste, wo mir die Ratten über die Füße liefen, und ich in Panik schrie, bis ich ohmächtig wurde.

Unvorstellbar grausam.

10.10.2021 20:44 • x 4 #62


A


An den ersten Peiniger meines Lebens

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A
Zitat von Tempi:
Unvorstellbar grausam.

Leider ist die menschliche Grausamkeit unfassbar. Gerade wenn ein Elternteil sadistische Tendenzen hat.
Da wird das Eigentum, zu denen auch die armen Kinder gehören, als Austauschware benutzt.

10.10.2021 20:48 • x 2 #63


K
Du schreibst An den ersten Peiniger in deinem Leben. Hast du danach weitere erleben müssen? - Oft sucht man sich die schweren Situationen unbewusst erneut. Wie ist es dir gelungen aus diesem Rad auszusteigen?

- Der Strang berührt ein ganz wichtiges Thema, finde ich.

10.10.2021 21:54 • x 2 #64


B
So viel Schmerz. Allen Überlebenden möchte ich von Herzen viel Kraft und Liebe wünschen. Ich weine, wenn ich meine kleinen Kinder anschaue, die soviel Liebe brauchen, so viel Vertrauen in mich haben, wenn ich solche Erinnerungen lese. Nehmt euer inneres Kind fest in den Arm. Jetzt seit ihr für euch da, und kümmert euch gut. Um euch selbst.

10.10.2021 21:58 • x 7 #65


A
Zitat von Karili:
Du schreibst An den ersten Peiniger in deinem Leben. Hast du danach weitere erleben müssen? - Oft sucht man sich die schweren ...

Ja, das habe ich. Es gab insgesamt 4 männliche Katastrophen in meinem Leben.
Zum einen half die Therapie und zum anderen gnadenlose Selbsterkenntnis. Inklusive Austausch mit anderen Betroffenen.
Von alleine ändert sich nichts

10.10.2021 22:06 • x 2 #66


K
Zitat von Bubu38:
So viel Schmerz. Allen Überlebenden möchte ich von Herzen viel Kraft und Liebe wünschen. Ich weine, wenn ich meine kleinen Kinder anschaue, die soviel Liebe brauchen, so viel Vertrauen in mich haben, wenn ich solche Erinnerungen lese. Nehmt euer inneres Kind fest in den Arm. Jetzt seit ihr für euch da, und ...

Genau das ist Peinigern in ihrem unmenschlichen und gefühllosen Welten gar nicht klar. Der verletzte Mensch, besonders der kleine verletzte Mensch wird ein Leben lang mitgetragen und bedarf immer wieder des Trostes und der Versicherung liebenswert und wertvoll zu sein. Oft wird dem erwachsenen Menschen ans Herz gelegt zu vergeben, um den Schmerz loslassen zu können. Die Gedanken und Erinnerungen nicht durch Grübeln am Leben zu erhalten und damit die Arbeit der Peiniger für sie fortzuführen. Für manche Menschen hört dieser Prozess nie auf. Jemand sprach hier von Folteropfern. Das ist korrekt.

wer vergibt und dem Peiniger in die Augen schaut, der sollte sich und dem Peiniger sagen, dass die Vergebung ein Geschenk ist, das größer ist, als alles was der Peiniger verdient hat. Dass eventuell Mitleid mit dem selbst gebeutelten Kind, welches zum unkontrollierten Menschen oder zum Sadisten wurde besteht. Dass es jedoch nie ein Verstehen für die grausamen Handlungen eines erwachsenen Menschen an einem Kind geben kann. So wie man selbst nicht zum Täter wurde, konnte auch der andere für sich die Entscheidung treffen, selbst nicht zum Täter zu werden.

Oft hoffen Opfer von Gewalt durch die Eltern, dass durch ihr Vergeben und die Tränen, die die Eltern dann am Lebensende weinen, doch noch der Beweis da ist, dass die Eltern einen wirklich geliebt haben. Trotz allem. Das soll einen versöhnen. Tatsächlich muss man sich klar machen, dass man seinen Frieden nur mit sich selbst schließen kann. Abschließen kann. Und dann zu versuchen das eigene Leben und das der eigenen Kinder mit Schönem zu füllen. Warum viele Peiniger erst am Lebensende ihre Sinneswandel haben, das bleibt fast immer im Dunkeln.

@Alittlebitsad

Was du schreibst klingt nach einer riesigen Aufgabe. Hut ab! Und weiter ganz viel Kraft für dich.

10.10.2021 22:16 • x 2 #67


A
Auch bei mir ging es weiter. Der Vater meiner Mutter - also mein Opa - vergewaltigte mich, als ich 13 war und der Mann, den ich mit 19 heiratete, zerschlug mir das Trommelfell des rechten Ohres.
Die Vergewaltigung gab es nur, weil ich mit meinem langen Haar die Männer verrückt machte, jedenfalls behauptete meine Mutter solches, ich sollte mein Haar abschneiden....als ich mich weigerte, warf sie mich zu Boden, griff mir ins Haar und schlug meinen Kopf immer wieder auf den Boden auf. Meine Schwester kam dazu, deswegen ließ sie von mir ab, und dass es ein Holzboden war, auf den sie meinen Kopf immer wieder schlug, war wohl der Grund, dass ich ohne Folgen überlebte.

10.10.2021 22:20 • x 1 #68


P
Oft denk ich, das ist nicht meine Welt. Was hinter verschlossenen Türen alles abgeht, Horror

10.10.2021 22:23 • x 3 #69


A
Zitat von Karili:
und bedarf immer wieder des Trostes und der Versicherung liebenswert und wertvoll zu sein.

Ich habe noch nie Trost in meinem Leben erfahren, im Gegenteil die Menschen schlagen alle weiter munter auf mich ein. Ich bilde mir alles nur ein, höre ich immer wieder. Sie sind genervt...auch meine Ärztin, zu der ich immer mal wieder geh, weil ich von Zeit zu Zeit unter extrem Fehlsteuerungen leide. Mein Sohn - seit seine Freundin bei ihm lebt - nennt mich Monster, das es verdient hat von den Eltern geschlagen zu werden.

Zitat von Karili:
Jemand sprach hier von Folteropfern

Ich schrieb davon.

10.10.2021 22:27 • x 2 #70


K
@Angi2

Das ist ja furchtbar. Du hast mein tiefes Mitgefühl und ich hoffe für dich, dass du dich in ein sicheres und besseres Leben retten konntest.

Es gab bereits in den 70er Jahren in den USA Studien zu der Rolle der Mutter bei Kindesmisshandlungen und -missbrauch. Damals waren Frauen generell als Opfer der Gesamtsituation bewertet, die die Gewalt des Mannes/der Männer nicht haben stoppen können. - Dass die Dynamiken oft anders sind, dass wissen wir mittlerweile. In den Studien damals jedoch hatte sich herausgestellt, dass Kinder, die Opfer von Gewalt wurden, dem Peiniger fast immer schneller verzeihen konnten, als der Mutter, die wegguckt oder sich beteiligt hat. Kinder, denen die Mutter nach dem Missbrauch oder den Misshandlungen zumindest glaubte und die tröstete, hatten bessere Möglichkeiten psychisch mit den Misshandlungen abzuschließen.

10.10.2021 22:32 • x 4 #71


K
@Angi2

Habe gerade deinen Beitrag noch einmal gelesen.

Man kann Menschen, die wie die Freundin deines Sohnes nur klar entgegentreten. Es steht niemandem zu sich so zu äußern. Wie du im Leben stehst, das ist deine Geschichte. Seelische Wunden sind für andere nicht sichtbar. Sie sehen die Schlachtfelder unserer Seelen nicht. Das gibt jedoch niemandem das Recht sich zu erheben und etwas so Unsägliches zu sagen. Ich hätte ihr das Haus verboten nach einer solchen Aussage.

10.10.2021 22:36 • x 3 #72


A
Zitat von Pinkstar:
Oft denk ich, das ist nicht meine Welt. Was hinter verschlossenen Türen alles abgeht, Horror

Ich kann manchmal auch nicht glauben, dass ich so etwas erlebt habe und immer noch erlebe. Seit mein Mann tot ist, war es alles leichter für mich. Bis ich meinem Sohn das Haus und 2 Grundstücke überschrieben hatte, und er mit seiner Freundin hier ins Haus zog, in dem er mir kostenlos eine 100qm große Wohnung zur Verfügung gestellt hat, mit jedem Luxus, den ich brauche (er ist Akademiker) ist es besonders schlimm.
Sie schießt ständig gegen mich, würdigt mich keines Blickes, grüßt auch nicht. Letztens hat sie nachts (in den frühen Morgenstunden) die Haustür aufstehen lassen, die direkt in meine Wohnung führt.
Dieses Mal habe ich ihr gedroht, dass sie beim nächsten Mal eine Anzeige bekommt.
Manchmal bereue ich, dass ich an meinen Sohn gedacht habe, statt jetzt - nach einem Verkauf - als reiche Frau wegzuziehen.
Nun muss ich mir anhören, dass er froh wäre, wenn ich endlich sterben würde.
Oder er sagt offen: verpiss dich als ich ihn gebeten habe, mich zum Krankenhaus zu begleiten, weil es einen Verdacht auf eine Embolie gab. (hat sich nicht bestätigt, dafür war der Arzt sauer, weil ich ihn abends um 11 Uhr vergeblich bemüht habe)

10.10.2021 22:42 • x 1 #73


P
@Angi2 ganz ehrlich, wenn mir das meine Eltern oder auch mein Sohn antun würde, ich würde alles stehen und liegen lassen, die Zelte abbrechen, ihm alles überlassen und lieber dann in einer kleinen 1-Zimmer-Wohnung in Miete leben, als sowas mit mir machen zu lassen. Ich würde auf das Haus und das Geld schaizzen!

10.10.2021 22:50 • x 3 #74


A
@Karili
Zitat von Karili:
Ich hätte ihr das Haus verboten nach einer solchen Aussage.

Ich habe leider das Recht nicht mehr, nachdem ich überschrieben habe, und mein Sohn stützt sie, er bestätigt ihre Aussagen.

Deswegen sage ich ja, inzwischen würde ich anders handeln. Ich habe meinem Sohn vertraut, ein Fehler. Ich hätte wissen müssen, dass er nicht besser ist, als die anderen.

10.10.2021 22:53 • #75


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