Angst vor der Zukunft

@Durcheinander04 das mit neue Leute kennenlernen kenne ich

Ich bin ja 52 .. und ich habe mir das auch sehr einfach vorgestellt.
in dem Alter lernt man nicht mehr so leicht leute kennen ...

Aber ich habe mich bei nebenan.de mal angemeldet .. und zumindest ein paar nette oberflächliche Bekanntschaften entdeckt ..

Zitat von Fredman:

@Durcheinander04 das mit neue Leute kennenlernen kenne ich Ich bin ja 52 .. und ich habe mir das auch sehr einfach vorgestellt. in dem Alter lernt ...

Ich bin auch 43 und normalerweise hat man da Freunde.
Nur bei mir hat es irgendwie nicht geklappt.
Die letzte Freundschaft ist zerbrochen als die andere Person mich ausgetauscht und ignoriert hat. Ich bin ihr noch Wochenlang hinterher gerannt, aber es kam nichts zurück. Dann habe ich es aufgegeben. Ich habe mich bei *beste Freundin* gesucht angemeldet und schon eine Verabredung zum Kaffee.
Mal schauen ob es was wird.
Ich versuche auch raus zu gehen, ich muss sogar weil ich einen Hund habe, aber es fällt mir so schwer.

Zitat von Durcheinander04:

Ich habe Angst, dass ich nichts für mich finde. Ich würde gerne neue Menschen kennenlernen, aber weiß nicht wie!

Zitat von Durcheinander04:

Ich habe mich bei *beste Freundin* gesucht angemeldet und schon eine Verabredung zum Kaffee.

nimm dir erst einmal den druck raus, dass du ganz schnell, ganz viele ganz enge freund*innen suchen musst. fang klein an und denk an nette bekanntschaften - alles weitere findet sich dann schon. freundschaften brauche doch zeit sich zu entwickeln.

hattest du nie ein hobbie, das mit anderen menschen ausgelebt wurde? z.b. ein chor, oder ehrenamtliches engagement?

wie ist es denn mit deinem jüngsten sohn? gibt es keine eltern, die in einer ähnlichen lebenssituation sidn? mit denen man etwas aufbauen könnte? hast du unterstützung mit dem kleinen?

Zitat von DieSeherin:

nimm dir erst einmal den druck raus, dass du ganz schnell, ganz viele ganz enge freund*innen suchen musst. fang klein an und denk an nette ...

Ich glaube ich will einfach nur diese Lücke füllen. Am liebsten schnellstmöglich. Ich war noch nie ein geduldiger Mensch.

Nein, ich habe mein Leben wirklich nur um meinen Ex-Partner aufgebaut. Haushalt, Einkaufen Kinder, habe ich gestemmt und nie etwas für mich gemacht. Immer nur die anderen.

Nein, leider kenne ich keine Eltern die auch ein eingeschränktes Kind haben.
Wirkliche Unterstützung habe ich auch nicht. Alles was mit dem Zwerg war, habe ich komplett übernommen. Therapien Arztbesuche und alles was angefallen ist.

Zitat von Nur-ein-Mensch:

Das Leben bietet dir gerade eine sehr große Chance an,du solltest nicht so viel darüber nachdenken, sondern diese Chance nutzen. Wer immer nur für ...

Ich sehe es noch nicht als Chance.

Mit dem Helfersyndrom gebe ich dir recht. Ich hab mich immer *ganz* gefühlt wenn ich helfen konnte. Habe dabei aber übersehen, dass ich nicht jedem damit einen gefallen tue. Besonders mir nicht.
Wurde ich gebraucht oder habe ich geholfen wurde ich gesehen.

Ich weiß einfach nicht wie ich die Zeit rum bekommen soll. Was ich mit mir anfangen soll.
Das sitzt grad so tief, dass ich komplett überfordert bin.

Zitat von Nur-ein-Mensch:

Hast du eine Job,dann konzentrieren dich erstmal darauf. Sei für deine Kinder da,in dem Maß in dem sie es brauchen. Sorge für dich, nimm deine ...

Nein, leider habe ich keinen Job.
Ich bin bis Ende des Jahres Arbeitsunfähig durch Krankheit und OP.

Das bin ich.
Ich behalte den Alltag so gut wie es geht bei.

Wenn die ganzen Gefühle hochkommen gebe ich mir Zeit und nehme diese auch an.
Villeicht nicht mittendrin aber davor und danach. Ich sage mir immer, es sind Besucher die kommen, bleiben und wieder gehen.

Ich versuche 2 mal die Woche zum Sport zu kommen, außerdem habe ich einen Hund mit dem ich raus muss. Lesen und Fernseher gucken, fällt mir momentan sehr schwer.
Ich telefoniere fast täglich mit einem guten Freund, der auch getrennt ist aber noch zu Hause wohnt.

Ich habe mich gestern bei einer Selbsthilfe Gruppe angemeldet, vielleicht ist das etwas was mir helfen kann. Mit dem Friseur hab ich mir auch schon überlegt.
Außerdem werde ich, jetzt wenn es wärmer wird, meine Eltern mehr in ihrem Garten unterstützen.

Ich werde definitiv daran arbeiten es hinzubekommen, schon alleine weil ich nicht in diesem tief stecken bleiben möchte.

Zitat von Durcheinander04:

Das heißt, sobald alle aus dem Haus sind, bin ich alleine und weiß nicht wie ich die Zeit überbrücken soll.

Als mein döddel ging - hab ich die Wohnung umgekrempelt, Farben an die Wand - kräftige
blau, braun, knallgelb, orange und so n blaugrün
Jedes Zimmer hatte eine farbige Wand, die anderen waren frisch weiß, hab Möbel umgestellt oder neue besorgt, alte aufgehübscht

Früher stand das Ehebett immer an der Wand, heute steht ein wesentlich kleineres, schmäleres mitten im Zimmer.

Zitat von Durcheinander04:

und nie etwas für mich gemacht. Immer nur die anderen.

Das muss man erst erlernen - sich gutes zu tun. In einem gesunden Körper sollte auch ein gesunder Geist wohnen. Da du eh durch Krankheit gebunden bist, kannst du beides in Angriff nehmen
Neue Hobbys
Neue Bücher
Neue Träume, Wünsche und Ziele

Zitat von Durcheinander04:

Wurde ich gebraucht oder habe ich geholfen wurde ich gesehen.

Kommt der Leitfaden aus deiner eigenen Kindheit?

Zitat von Heffalump:

Als mein döddel ging - hab ich die Wohnung umgekrempelt, Farben an die Wand - kräftige blau, braun, knallgelb, orange und so n blaugrün Jedes ...

Ich habe schon kurz vor der Trennung renoviert und kurz nach der Trennung die Möbel umgestellt und alle Sachen entfernt die nicht mir gehören.

Genau das fällt mir schwer.
Ich weiß nicht was mir gefällt.
Ich zerbreche mir den Kopf darüber.
Ich weiß, dass es ein Lernprozess ist aber nichts macht mir Spaß.

Ich denke schon das es aus meiner Kindheit kommt.
Schon im Schulalter war ich für den Haushalt meiner Eltern zuständig.
Wäsche, Einkaufen, aufräumen, spülen, Tiere versorgen und so viel mehr. War es nicht ordentlich wurde ich mit Stubenarrest bestraft.
Krankheiten oder sonstige wehwehchen, sollte ich alleine überstehen.
Meine Mutter war und ist sehr auf meinen Vater fixiert.
Mein Vater war der, der bestraft hat.
Ich hatte auch nie ein wirklich liebevolles Verhältnis zu meinen Eltern.

Zitat von Nur-ein-Mensch:

Das machst du alles super. Behalte diesen Weg vorerst bei,das passt schon so. Und,hab Vertrauen ins Leben,es wird alles kommen,was für dich ...

Danke. Aber noch fühlt es sich nicht so an.

Ich hab zur Zeit richtige Panikattacken wenn ich nach Hause in die leere Wohnung komme. Heulkrämpfe inklusive. Ich habe das Gefühl nicht rauszukommen und nach einer gefühlten Ewigkeit stehe ich auf, setze mich auf die Couch und das alles hält mich mit eisernem Griff fest.

Ich bin auch froh hier zu sein und zu wissen ich bin mit dem Schmerz, der Trauer und der Angst nicht allein.

Ich schreibe momentan auch viel, aber selbst das fällt mir manchmal schwer.

Ich versuche so wenig wie möglich an die nächsten Tage, Wochen und Monate zu denken, sondern versuche einfach nur jeden Tag zu überstehen.

Zitat von Durcheinander04:

aber nichts macht mir Spaß

doch - du hilfst gern.

das mit dem nicht-Spaß machen kenne ich ...
das sind auswirkungen der Trennungs-Depression ... die ist sowas von doof

Zitat von Fredman:

das sind auswirkungen der Trennungs-Depression

die macht auch jeder durch - danach gehts aufwärts