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Z
@_Tara_ Danke für deine Mühe beim Zusammenstellen der Zitate.
Ich weiß, was du meinst. Die Frage für mich jedoch und anscheinend auch für ihn, wenn er das gerade versucht therapeutisch aufzuarbeiten, ist jedoch, warum macht ihm das Spaß, welche Lücken werden dadurch gefüllt, welche Defizite übertüncht?

Ich für mich kann mittlerweile sagen, dass mich der Betrug sehr verletzt hat und ich das natürlich am Anfang sehr persönlich genommen habe. Klar...
Aber mittlerweile weiß ich einfach, auch wenn nicht alles supidupi in unserer Beziehung war, die wirklichen Defizite und Ursachen für den Schlamassel liegen/ lagen bei meinem Partner und haben mit mir als Mensch und wie ich in der Beziehung war, gar nicht so viel zu tun. Ich empfinde das als sehr befreiend, denn dadurch konnte ich mich viel besser abgrenzen und mein Partner seine Verantwortung übernehmen und sehen. Macht Fremd gehen nicht besser, aber ich habe dadurch meine Selbstsicherheit wieder bekommen und konnte mich auch anders fokussieren und es war auch der Schritt raus, als Opfer.
Mein Partner war schwach, egoistisch, verlogen, feige, inkonsequent,...., aber ich weiß mit ziemlicher Sicherheit, der Grund warum er es getan hat, lag in ihm und er hat es nicht getan, um mir weh zu tun. Das war leider der unschönste Nebeneffekt!
21.03.2019 11:55 •
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megan
Zitat von Zugaste:welche Defizite übertüncht?


das kann man/frau von dieser seite her sehen, oder von der anderen

denn: wer definiert, was ein defizit sein soll, was ein nicht vertrauenswürdiger charakter?
ein Alk. trinkt vll auch nur wegen eines defizits. würdest du da auch sagen, vll hört er damit dir zu liebe auf?

die faktenlage ist, grade vorliegend, so, dass eine veränderung weder in aussicht gestellt wurde, noch wirkliches bedauern über die nachteile die der andere durch das eigene tun erfahren hat, je erkennbar wurden

(jedenfall nach dem, was Windy uns hier über seine bisherigen taten berichtet hat. sollte er anders kommuniziert haben, kann es auch wieder nur lügen gewesen sein, und ist meiner meinung nach auch wahrscheinlich. über thearapie kann er erzählen was er will, es ist nicht überprüfbar)

er möchte vll, dass es wieder so wird wie es mal war
gewesen ist es so, dass er sich heimlich zusatzboni verschafft hat

wieso sollte er also es in zukunft anders handhaben?
insbesondere, wenn er jetzt mit einem blauen auge davon kommen sollte

Zitat von Zugaste:die wirklichen Defizite und Ursachen für den Schlamassel liegen/ lagen bei meinem Partner


also für probleme, die man/frau selbst mit einer trennung hat, dafür ist ein expartner nicht verantwortlich

Zitat von Windywillow:merke nur gerade, dass das Lösen weitaus länger dauert


das liegt daran, dass es wirkliche lösungen nicht gibt
du solltest dich darauf einstellen, dass du in schwachen momenten gefährdet sein könntest, ihm in die arme zu fallen

da ist es wichtig, dass du die fakten parat im kopf hast

wichtig ist für dich, dass du durch nichts was er in zukunft tut aus dem gleichgewicht gerätst
und das kannst du nur gewährleisten, wenn du dich an fakten orientiertst und nicht daran, was auf erden vorstellbar ist

mich interessiert, ob du als 23-jährige auch schon so tief in der szene warst, wie du es heute beschreibst, oder ob ihr euch in gewissem sinne gemeinsam dahin entwickelt habt.

wer von euch war vor 8 jahren da mehr mit verbunden?

Zitat von Zugaste:haben mit mir als Mensch und wie ich in der Beziehung war, gar nicht so viel zu tun


das sehe ich in gewisser weise anders: denn das ganze hat insofern mit einem selbst zu tun, dass man/frau diese person zu seinem partner gemacht hat

wer diesen erkenntnissprozess nicht beginnt, wird sehr wahrscheinlich weitere erfahrungen sammeln, die in diese richtung zeigen
21.03.2019 13:16 •
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A
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Ich schließe für mich einen normalen Partner gar nicht aus.
Kriterium wäre aber eben für mich, dass er sich nicht total unwohl fühlt und ich ständig das Gefühl haben muss, er begleitet mich nur aus Pflichtgefühl.
Ich hatte auch schon einen solchen Partner, habe damals diese Erfahrung eben so gemacht. Was dazu führte, dass gemeinsame Abende mit meinen Freunden in der Kneipe oder auf Geburtstagen oder Konzerte etc immer seltener wurden, bis sie ganz ausblieben und mein Partner damals dann in einem für mich wichtigen Bereich meines Lebens fehlte.
Eben mit der Begründung: das ist nicht meins, ich fühle mich da nicht wohl.

Es muss ja niemand mit Iro und Piercings sein, aber es muss jemand sein, der das zumindest mit etwas Spaß mitgehen kann und mit dem ich mal Tanzen kann.
Ja, ich kann auch Walzer und ich kann auch im Kleinen Schwarzen im Loft auf eine Stehparty und ja, das macht manchmal (selten) sogar Spaß.
Das ist aber nichts für ein normales Wochenende.
Wenn der ansonsten im Alltag in der Bank arbeitet: von mir aus gern.
Da muss ich schließlich nicht mit.

In der Szene bin ich, seit ich 15 bin, ebenso meine beste Freundin.
Getroffen haben wir uns dann dort über gemeinsame Bekannte. Er war immer etwas radikaler unterwegs als ich (musikalisch und gesinnungsmäßig).
21.03.2019 13:23 •
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megan
Zitat von Windywillow:er begleitet mich nur aus Pflichtgefühl.

Zitat von Windywillow:Da muss ich schließlich nicht mit.




das könnte ein ansatzpunkt für dich sein

was würde es mit deinem selbstwertgefühl machen, wenn deinen partner die dinge, die du aufgeführt hast (vegan, kein TV etc) zwar nicht stören er aber die subkultur ansich belächelt ?

so wie deine beschreibung oben sich anhört, sind das ehr weicheier, die männer, von denen du da sprichst
für einen mann auf augenhöhe erscheint es mir wahrscheinlicher, dass er dich so nimmt wie du bist in gewisser weise aber vll diesen lifestyle lächelt

was würde das für dich bedeuten?
21.03.2019 13:28 •

Ich verwies auf den Beitrag vorher, dass man trotzdem in der Bank arbeiten kann.
Klar kann man das.
Aber Arbeit ist eben Arbeit und Freizeit und Freunde sind eben Freizeit und Freunde und in der Regel teilt man letzteres mit dem Partner im Alltag und ersteres eher nicht...heißt: niemand schleppt den Partner regelmäßig mit auf die Arbeit. Wohl aber unternimmt man regelmäßig was mit Freunden.

ICH möchte nicht in einer Bank arbeiten. Es gefällt mir dort nicht und ich würde mich nicht wohl fühlen. Deswegen scheidet das als Job für mich aus.
Genauso wie ein Partner ausscheidet, dem es umgekehrt mit meinen Freunden und meiner Freizeitgestaltung so gehen würde.

Ich sehe da grade, ehrlich gesagt, keinen Ansatzpunkt...oder ich checks nicht. Das kann auch sein.
21.03.2019 13:34 •
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megan
Zitat von Windywillow:oder ich checks nich

nenene, du bist schlau
wenn, habe ich es schlecht formuliert
21.03.2019 13:43 •
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_Tara_
Zitat von hahawi:Persönliche Erfahrungen sind niemals allgemeingültig Tatsachen.

Keine Tatsachen. Wenn ich Tatsachen vorher wüsste, hätte ich mich hier niemals anmelden müssen.

Aber meine persönliche Erfahrung in Kombination mit seinen Äußerungen und dem Hergang des letzten Betrugs lassen mich mit ziemlicher Sicherheit davon ausgehen. Is' so.
21.03.2019 14:02 •
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hahawi
Zitat von _Tara_:Aber meine persönliche Erfahrung in Kombination mit seinen Äußerungen und dem Hergang des letzten Betrugs lassen mich mit ziemlicher Sicherheit davon ausgehen. Is' so.

Ich garantiere Dir, es gibt auch andere Fälle, wo Männer absolut lernfähig waren.
21.03.2019 14:05 •
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Z
Zitat megan:
denn: wer definiert, was ein defizit sein soll, was ein nicht vertrauenswürdiger charakter?
ein Alk. trinkt vll auch nur wegen eines defizits. würdest du da auch sagen, vll hört er damit dir zu liebe auf?

Nein. Ein Alk. sollte sich selbst zu liebe damit aufhören. Ist ja nicht mein Hirn und meine Leber.
Und genauso ist es auch bei den Betrügern. Sinnvoll ist die Therapie nur dann, wenn sie die für sich machen. Und nicht, um Beziehungen zu retten.
Wenn es jedoch dazu führt, dass der/ die Ex merkt, dass sich was ändert, dass Verantwortung übernommen wird und somit Vertrauen wachsen könnte, ist das doch nicht verkehrt.

Zitat magan:
das sehe ich in gewisser weise anders: denn das ganze hat insofern mit einem selbst zu tun, dass man/frau diese person zu seinem partner gemacht hat

Nun gut. Aber was genau soll es über mich aussagen? Beziehungen verändern sich, weil man selbst sich verändert. Und ich gehe fest davon aus, dass mein Partner das nicht mal von sich selbst gedacht hat, dass er zum Fremd gehen in der Lage ist, als wir uns ausgesucht haben. Deswegen: woher hätte ich das wissen sollen?
21.03.2019 15:24 •
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megan
Zitat von Zugaste: ich gehe fest davon aus, dass mein Partner das nicht mal von sich selbst gedacht hat, dass er zum Fremd gehen in der Lage ist


glauben heißt nicht wissen

hatte auch eine beziehung in der ein verhalten aufflog, dass in diametralem widerspruch zur kommunikation stand

meine schlussfolgerung daraus: entweder kennt er sich selbst nicht oder er hat bewusst falsch geredet

was ersterers anbelangt, denke ich, hätte es mir auffallen müssen
(denke tatsächlich, dass ich zuwenig auf schlüssigkeit geachtet habe, es schien auf wundersame weise zu passen sprich: alles war sehr leicht )

nach meiner theorie funktionieren beziehungen, wenn ein (dynamisches) gleichgewicht zwischen den bedürfnissen beider gelingt

wenn einer heimlich etwas tut, was offen gelebt die beziehung gefährdet, dann herrscht auf irgendeiner ebene ein ungleichgewicht

dieses kann in zu hohen erwartungen (zb an harmonie, unterstützung, solidarität usw. unf. ) begründet liegen

und ja, darüber kann man/frau nachdenken
ich persönlich habe die mich betreffenden anteile daran gesucht und gefunden

und wenn man/frau speziell ist, sollte einem bewusst sein, dass das den kreis der möglichen ggfs. mehr einschränkt, als einem bewusst ist, denn auch männer haben kriterien

was meist du in welchem verhältnis zahlenmässig entsprechende szenemänner zu fleischkonsumierenden und sportschau-kuckenden männern stehen? 1 zu 10.000? 1 zu 100.000 ?

niemand kann die motivation, weswegen sich ein individuum als szeneangehöriger wohler fühlt, genau wissen
sicher ist aber, es muss nicht die gleiche sein, die man/frau selbst hat und auch nicht die, die vordergründig plausibel erscheint
21.03.2019 16:07 •
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Secura
Hast du also nen iro , ganz viele tatoos und so Goth- Klamotten ?
Hab mir dich ganz anders vorgestellt
21.03.2019 17:11 •
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Zitat von _Tara_:Aber meine persönliche Erfahrung in Kombination mit seinen Äußerungen und dem Hergang des letzten Betrugs lassen mich mit ziemlicher Sicherheit davon ausgehen. Is' so.


Zitat von hahawi:Ich garantiere Dir, es gibt auch andere Fälle, wo Männer absolut lernfähig waren.


Ich muss mich da @Tara anschließen. Kenne auch keine Männer, die auf diese Art und Weise betrogen haben und sich irgendwann durch Therapie oder anderweitige Einsicht langfristig verändert hätten.

Was für mich völlig widersprüchlich ist: einerseits die Beziehung unbedingt retten zu wollen und von Therapie zu sprechen, andererseits den Kontakt zu seiner Affäre beizubehalten.
Das wäre wirklich das allererste, was ich abstellen würde, um die betrogene Partnerin von meinen ernsten Absichten zu überzeugen.

Da stimmen die Vergleiche zu einem Alk. durchaus: einerseits hoch und heilig schwören nie wieder zu trinken, aber trotzdem noch in die Kneipe gehen?
21.03.2019 17:53 •

@Secura
Ja, Tättowierungen auf dem linken Arm und dem Rücken und der rechten Wade.
Iro: ja. Aber breiter und kurz. Aktuell lila, blau und pink.
Goth Klamotten? Nee.
Heute: kurze schwarze Hose, gelbe Strumpfhose, Nietengürtel, Springerstiefel und gelber StarWars Pulli mit Lederjacke.
21.03.2019 19:20 •
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Secura
Zitat von Windywillow:@Secura
Ja, Tättowierungen auf dem linken Arm und dem Rücken und der rechten Wade.
Iro: ja. Aber breiter und kurz. Aktuell lila, blau und pink.
Goth Klamotten? Nee.
Heute: kurze schwarze Hose, gelbe Strumpfhose, Nietengürtel, Springerstiefel und gelber StarWars Pulli mit Lederjacke.


Das ist ja n Ding
21.03.2019 19:40 •

S
Mach dir bezüglich dem Sortiment an potentiellen Partnern keine allzu großen Gedanken Windy, abgesehen davon, dass es eh vieeel zu früh wäre. Vor meinem jetzigen Partner der mich mittlerweile auch schon 5 Jahre begleitet, hatte ich studierte, adrette, sportliche Partner, mit geregelten Arbeitszeiten und geordnetem Leben.

Meiner jetzt: Volltätowierter, kreativer Musikproduzent mit ungsundem Lifestyle. Stellt mein Leben auf den Kopf (im positiven Sinn) wie keiner zuvor.

Wir können uns noch so viel vornehmen und planen, am Ende kommt es doch meist anders. C'est la vie.
21.03.2019 19:44 •
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A
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