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Arbeitsstreß und Gefühle weg, was tun?

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Zitat von HeikoA13:
@Schranzi386 : vor allem Menschen in der Pflege haben einen ausgeprägten Helfer-Komplex . Wer 13 Tage am Stück arbeitet, reißt persönliche und schützende Grenzen ein . Darunter leiden auch ihre Erkrankungen wie Magen und Diabetes. Im schlimmsten Falle bedingt sich beides ...

Ja sie hat auch einen sehr ausgeprägten Helfer Komplex, welcher ihr gesundheitlich nicht gut tut.

Habe aber einige Fragen zu deiner Antwort:
Wie meinst du das, mit der klaren Abgrenzung bzgl. des Partners?
Wie meinst du das, sie ständig zu entlasten?
Was bedeutet für dich gezielt auf Abstand gehen? Was will man dadurch erreichen?

21.04.2025 12:54 • #16


Laetitia2024
@Schranzi386 Das einzige, was du machen kannst, ist, sie in Ruhe lassen und sie nicht weiter bedrängen. Es ist eine schwere Situation für sie, in der sie erstmal wieder zu sich selbst finden muss. Ich verstehe, dass dir das schwer fällt, aber du musst akzeptieren, dass sie jetzt Zeit nur für sich braucht.

21.04.2025 13:58 • x 1 #17


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Arbeitsstreß und Gefühle weg, was tun?

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Zitat von Laetitia2024:
@Schranzi386 Das einzige, was du machen kannst, ist, sie in Ruhe lassen und sie nicht weiter bedrängen. Es ist eine schwere Situation für sie, in der sie erstmal wieder zu sich selbst finden muss. Ich verstehe, dass dir das schwer fällt, aber du musst akzeptieren, dass sie jetzt Zeit nur für sich braucht.

Ich weiß das es eine schwere Zeit für sie ist.
Sie meinte auch, für mich ist die Zeit schwierig und sie wäre Schuld daran. Ich habe ihr gleich gesagt, dass sie nicht Schuld daran sei.
Sie ist nach außen immer sehr hart, zeigt selten ihre weiche Seite und ich befürchte schlimmes. Sollte sie einen Burnout haben, würde sie dies niemals annerkennen. Sie würde sagen, hey ich stehe noch, also geht es mir gut.
Durch die Arbeitsbelastung wird sie vermutlich niemals zu sich selber finden. Das ist etwas, was mir große Angst macht.

Es tut einfach weh, in der schwierigen Situation nicht bei ihr sein zu können.

21.04.2025 15:26 • x 1 #18


S
Sie meinte, sie wolle sich heute, spätestens aber in einer Woche melden. Jetzt kam bislang nichts und wird sicher auch nicht mehr kommen. Ist das eher ein gutes oder ein schlechtes Zeichen? Sie sagte gestern selber, das sie vermutlich nicht schlafen können wird. Vielleicht schläft sie auch.

Habt ihr persönlich Erfahrungen mit solchen Situationen? Wie seid ihr damit umgegangen und was ist dabei herausgekommen?

Wenn es ein Burnout sein sollte, was durchaus sein kann, dann will ich zumindest noch einmal mit ihr darüber reden. Zeitgleich brauch sie ihre Ruhe und die will ich nicht stören.

21.04.2025 19:28 • #19


GreenTara
@Schranzi386
Zitat von Schranzi386:
Habt ihr persönlich Erfahrungen mit solchen Situationen? Wie seid ihr damit umgegangen und was ist dabei herausgekommen?

Ja. Ich biete dem Freund, oder wem auch immer an: Ich bin für dich da, wenn du mich brauchst.
Wenn der Freund mich nicht braucht, weil er es selber hinbekommen will, oder ihm eine andere Person besser weiterhelfen kann, akzeptiere und respektiere ich das.

21.04.2025 19:39 • x 3 #20


S
Die Hilfe habe ich ihr auch angeboten, nur werde ich vermutlich nicht ihr erster Ansprechpartner sein, was ich respektiere und akzeptiere. Schwarmwissen wir im Forum hilft oftmals weiter und einen Burnout habe ich zwar prophezeit, aber das dieser nun vorliegen könnte macht mich traurig, hilflos und ratlos.

Ich muss einfach immer an ihre Worte denken, dass die Gefühle von heut auf morgen wegwaren und sie sich nicht erklären kann woran es liegt. Und das in einer Zeit, wo sie viel arbeiten musste, wir aber trotzdem schöne Tage zusammen hatten. Sie sucht die Gründe, findet sie aber nicht. Ich meine Gefühle gehen ja nicht von jetzt auf gleich, es sei denn es ist was gravierendes vorgefallen, aber das ist es bei uns nicht. Wir hatten eine Beziehung auf Augenhöhe, wo jeder sich mit eingebracht hat.
Allerdings haben wir die letzten Wochen und Monaten kaum über unsere Beziehung und Gefühle geredet. Natürlich habe ich sie in den Arm genommen, als sie sagte sie muss Sonntag wieder einspringen. Natürlich habe ich versucht sie aufzumuntern und ich habe sie auch darauf hingewiesen, dass das so nicht weitergehen kann.Sie wusste das ich recht habe, aber sagte nur zu mir:Was soll ich denn tun? Ich habe Angst meinen Job zu verlieren. Ihre Fehltage im Jahr kann man an einer Hand abzählen, da ist der Job nicht gefährdet, durch die vermehrte Arbeit aber die Gesundheit.

Während der vermehrten Arbeit kam auch der Sport zu kurz. Sie ging sonst 2-3 mal die Woche trainieren, was während dieser Zeit nicht möglich war. Ich habe ihr angeboten Treffen in der Woche zu verschieben, damit sie trainieren kann. Ich habe ihr auch angeboten, zusammen trainieren zu fahren. Diesen Vorschlag fand sie richtig gut.

In knapp sieben Wochen würde unser gemeinsamer Urlaub anstehen. Im Urlaub ist sie in der Regel wie ausgewechselt. Völlig enstpannt und relaxt, anstatt gehetzt und gestresst. Ich glaube ihr würde der Tapetenwechsel gesundheitlich richtig gut tun, aber ob die Reise stattfindet steht in Anbetracht der Situation in den Sternen.

21.04.2025 20:11 • #21


GreenTara
@Schranzi386 du kannst gerade nichts tun. Sie muss ihre Grenze selbst setzen.
Du drehst ja gerade selbst am Rad: Wo sind ihre Gefühle? Verschüttet? Oder ganz weg? Oh nein. Lasse mich dir doch helfen. Du brauchst meine Hilfe. Ich will, dass du meine Hilfe brauchst.

Mit dieser inneren Einstellung bist du eine zusätzliche Last, sorry. Ist nicht böse gemeint.

21.04.2025 20:22 • x 4 #22


S
Zitat von GreenTara:
@Schranzi386 du kannst gerade nichts tun. Sie muss ihre Grenze selbst setzen. Du drehst ja gerade selbst am Rad: Wo sind ihre Gefühle? Verschüttet? Oder ganz weg? Oh nein. Lasse mich dir doch helfen. Du brauchst meine Hilfe. Ich will, dass du meine Hilfe brauchst. Mit dieser inneren Einstellung bist du eine ...

Wenn mir danach ist zu schreiben, dann schreibe ich hier ins Forum und schreibe mir alles von der Seele.

Vielleicht kommt es so rüber, als ob ich der Meinung bin ihre einzige Hilfe sein zu können. Aber nein, so denke ich nicht. Sollte dem so sein, hätte ich ihr längst geschrieben.

Für mich ist allerdings schwer zu akzeptieren, das sie ggf. ernster erkrankt ist und niemand etwas unternimmt bzw. sie darauf hinweist. Zumindest sollte man einen Arzt aufsuchen und sich darauf hin untersuchen lassen. Und wie ich schon schrieb, wirkt sie nach außen immer sehr hart, aber ist innerlich sehr zerbrechlich. Eine Erkrankung würde sie sich niemals eingestehen.

21.04.2025 20:45 • x 1 #23


GreenTara
@Schranzi386
Zitat von Schranzi386:
Für mich ist allerdings schwer zu akzeptieren, das sie ggf. ernster erkrankt ist und niemand etwas unternimmt bzw. sie darauf hinweist.

Zitat von Schranzi386:
Eine Erkrankung würde sie sich niemals eingestehen.

Sie selbst müsste die Hilfe suchen und zulassen.

21.04.2025 21:27 • x 3 #24


S
Ich erinnere mich gerade an eine Situation von mir, passiert in der Sylvesternacht 23/24. Ich hatte kurz vorher einen Shitstorm bekommen, wurde öffentlich beleidigt, aber der Arbeitgeber unternahm nichts. Zwischen Weihnachten und Neujahr war unsere EDV nur sporadisch erreichbar und hat mich angemault als ich sie anrief. In dieser Sylvesternacht ging plötzlich nichts mehr. Ich wollte weder reden, noch im Bett schlafen. Von jetzt auf gleich waren die Lichter ausgeknipst. Der Arzt wollte mich für längeren Zeitraum krankschreiben, was ich verneinte. Ich war dann für zwei Wochen zu Hause und konnte mich langsam erholen.

21.04.2025 21:32 • #25


Wasabix
Zitat von Schranzi386:
Durch die Arbeitsbelastung wird sie vermutlich niemals zu sich selber finden. Das ist etwas, was mir große Angst macht.

Was genau macht dir da Angst?

21.04.2025 21:36 • x 1 #26


S
Zitat von Wasabix:
Was genau macht dir da Angst?

Ich habe Angst, dass sie morgen eine Entscheidung trifft, ohne die genauen Ursachen zu kennen.

21.04.2025 21:46 • #27


S
Was mir noch eingefallen ist:
In der Kur hat man ihr davon abgeraten Wochenenddienste zu übernehmen. Das hat sie zu Anfang auch befolgt und nach ner Weile ist sie hier oder da mal für wenige Stunden eingesprungen. War alles kein Problem und auch gesundheitlich ging es ihr gut, da es sporadisch war.
Jetzt, wo sie wirklich viel arbeiten muss, kommen die gesundheitlichen Probleme zurück.

21.04.2025 22:07 • x 2 #28


E
Die Hilfe habe ich ihr auch angeboten

Natürlich habe ich sie in den Arm genommen, als sie sagte sie muss Sonntag wieder einspringen

Natürlich habe ich versucht sie aufzumuntern und ich habe sie auch darauf hingewiesen, dass das so nicht weitergehen kann

Ich habe ihr angeboten Treffen in der Woche zu verschieben

Ich habe ihr auch angeboten, zusammen trainieren zu fahren.

Ich glaube ihr würde der Tapetenwechsel gesundheitlich richtig gut tun



Merkste was ?
Du bist Teil des Problems und unterstützt indirekt das toxische Stress-Verhalten deiner Partnerin.

Junge: mach dich rar, zieh dich raus, grenze dich ab (für dein und ihr Wohl).

Entscheidend sind die Schritte des Betroffenen, nicht die (viele) Hilfe von außen.

22.04.2025 09:22 • x 3 #29


M
@HeikoA13

Beim letzten Abschnitt stimme ich dir bedingt zu.

Jedoch ist es ja menschlich dass er seine Partnerin damals unterstützen wollte. Dass er sie in den Arm nimmt wenn sie überfordert ist. Dass er ihr anbietet etwas zusammen zu unternehmen um den Kopf frei zu bekommen.

Solche Unterstützung ist meiner Meinung nach absolut selbstverständlich in einer Beziehung. Und würde meine Partnerin sich in den Momenten zurück ziehen wäre das sehr verletzend für mich.

Und sich dann komplett abzugrenzen auch jetzt nach der Trennung ist natürlich auch nicht einfach. Ich versteh schon dass er ihr Helfen wollte und am liebsten alles abnehmen wollte. Ob das jetzt für seine eigene Psyche gut war bezweifle ich auch. Irgendwann hat man ja selbst keine Kraft mehr. Ist einfach eine verfahrene Situation.

Aber ja jetzt sollte der TE auch auf sich achten..das stimmt.

22.04.2025 09:27 • x 3 #30


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