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Aus - Er hat Probleme mit sich selbst !

G
oder soll ich damit trotzdem erstmal noch ein wenig warten

20.09.2011 15:28 • #16


R
ich würde noch ein wenig warten...und wenn du des abschickst musst du dir halt auch bewusst sein, dass es sein kann dass nicht des zurückkommt was du dir so sehr wünscht...

hat er sich denn gemeldet bisher?

20.09.2011 15:39 • #17


A


Aus - Er hat Probleme mit sich selbst !

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G
nein.., meine freundin sagt das si sich das schon dachte, weil er ja gesagt hat das er erstmal abstand braucht.
Aber ich hab halt anders gehofft :p

Wenn ich sowas abschicke oder ihm sage,
und er mir dann immer noch nichts wenigstens etwas genaueres sagen kann.
Dann denk ich weiß ich doch das es ihm nicht so wichtig ist..

20.09.2011 15:44 • #18


R
leider kann man in andere Leute nie reinschauen..so gern man auch würde...

Nachdem ich so ewig rumgeweint habe, hat meine Freundin mir als Augenöffner den Film Er steht einfach nicht auf dich empfohlen...schau ihn dir an..dann kann man mal wieder lachen!

und im endeffekt...mein gott es wird dir nichts anderes bleiben als auf ihn zu warten. weil selbst wenn du sagst: ich schließe ab! unterbewusst bleibt die hoffnung da...du liebst diesen man ja schließlich

20.09.2011 16:14 • #19


G
Ich werde ihm die Nachricht nicht schreiben..
Er hat mir seinen Standpunkt klargemacht,
eben das er im moment nicht weiß wo er steht.
Daran haben ein paar Tage sicher ncihts geändert..
Wenn ich ihm jetzt ein Messer auf die Brust setze werde ich nichts erreichen, außer das er geht.

Ich werde mich erstmal weiter Gedulden müssen und mich nicht melden bis er es tut...

Ich mag gar nich daran denken, wie lange das dauern könnte..

21.09.2011 08:34 • #20


S
Hallo,
es ist zwar schon einige Zeit vergangen als der Thread erstellt wurde, aber ich versuch trotzdem mein Glück.....

@Gnari: wie hat sich deine Geschichte weiterentwickelt? Ich bin momentan auch in einer ähnlichen Situation....hab jetzt auch erstmal den Kontakt abgebrochen.....

20.03.2012 18:39 • #21


N
Ich bin zwar nicht Gnari,
aber auch ich habe momentan eine ähnliche Situation wie Gnari. Leider!
Magst du mal kurz berichten was bei dir so geschehen ist?

20.03.2012 18:56 • #22


S
@nichtgnari
nun ja, das ist eine lange geschichte...
aber im endeffekt hat er probleme mit seinem leben...ist nicht mit sich und seinem leben zufrieden und läßt es aber auch nicht zu, dass man ihm hilft oder vorschläge macht was man ändern könnte....

naja, dann einen tag aussagen wie: du bist die beste. ich will keine andere.....den anderen tag aussagen wie: ich brauch keine frau. alles hat einmal ein ende....

ich hab gekämpft....du kannst dir nicht vorstellen wie lang und wie sehr.....

nach silvester hat er mich dann recht respektlos (das erste mal seit seeeehr langer zeit) behandelt.....
ich hab mich dann bis zum valentinstag nicht mehr gemeldet...er auch nicht.
dann hatten wir per sms kontakt. verlief zu beginn schön un toll, dann ist aber zuviel falsch verstanden worden und reden wollte er nicht darüber....hab mich nun zurück gezogen.

letzte woche hatte ich geb. da kam dann ne sms von ihm....haben ein bisschen gesimst und mit mach´s gut verabschiedet....

nun ja, er fehlt mir sooooooo....hab noch nie jemanden getroffen, mit dem ich so auf einer wellenlänge lag. wir brauchen uns nur anzusehen und wissen wie der andere denkt.....
ich würd mich gern melden aber ich bin irgendwie unsicher..........alles doof!
ich hab auch irgendwie nicht mehr die nerven und kraft die ich mal hatte....frag mich manchmal wo das noch enden soll und kann ihn trotzdem nicht vergessen oder loslassen.....

was ist bei dir vorgefallen? wie ist deine geschichte?

21.03.2012 20:19 • #23


N
Gott das klingt ja fast wie meine Story!Mein Ex ist auch mit sich und seiner Situation unzufrieden, aber helfen lassen will er sich auch nicht.

Ich hab auch immer um ihn gekämpft, aber irgendwie hat er das nicht wirklich zu schätzen gewusst. Sag mal was hast du denn alles gemacht, damit es läuft?

Wir hatten Weihnachten auch ne einwöchige Auszeit, aber nachdem ich mich (wie eigentlich immer) bei ihm gemeldet hab, kamen wir wieder zusammen. Eigentlich waren wir ja nicht auseinander, aber keiner hatte sich die Woche gemeldet. Gab es bei dir auch Kontaktabbrüche? Und wenn ja, wie lange dauerten diese an?

Meiner hat häufig seinen Frust bei mir abgeladen. Er wurde dann sehr wirsch, oder aber er strafte mich mit Liebesentzug oder war einfach weg. Ich hab das häufig nicht verstanden, aber entschuldigt habe ich es trotzdem immer wieder.
Du erwähntest, dass er dich nach Silvester schlecht behandelt hat. Kannst du mal erklären wie das bei dir ausfiel. Auch Beleidigungen, oder wie sah das bei dir aus?

Weißt du was irre ist, mein Exfreund hat auch immer zu mir gesagt, du bist die Beste, bla bla, aber genauso meinte er im Streit oft zu mir, du ich brauch die Beziehung jetzt nicht unbedingt.

Nun ist Schluss! Wir sind jetzt 1 Monat auseinander, von ihm kam bis dato nichts, wundert mich aber auch nicht. Ich hab mich auch nicht gemeldet.

Hast du eigentlich ihn am Valintinstag angeschrieben? Und sag mal hat er dir jetzt eigenlich mal konkret gesagt, weshalb Schluss bei euch ist?

Ich kann mich momentan nicht melden, weil ich einfach zu verletzt bin. Fehlen tut er mir aber schon!

21.03.2012 21:56 • #24


S
ich seh auch viele parallellen und dabei denkt man doch oft, dass es einem alleine so geht.......

was ich alles gemacht hab? nun ja, ich war immer da! ich hab mir seine sorgen angehört, hab mit ihm gelacht, geredet, hab verständnis gehabt und hab ihn nicht unter druck gesetzt udn unterstützt...

geliebte, freund und kumpel in einem....sozusagen

nicht falsch verstehen, ich hab mich nicht aufgegeben und mein leben trotzdem gelebt. aber ich hab ihn eben auch nie dabei vergessen........und das hab ich immer getan weil ICHS wollte und wahnsinnig gerne getan hab!

ja, bei mir gab es auch kontaktabbrüche....wir kennen uns schon lange und da gab es schon so einige.....die dauer war immer unterschiedlich...mal wochen, mal monate...aber zusammen gefunden haben wir immer wieder....

ist es eure erste funkstille? wie lange wart ihr zusammen?

ja, nach silvester war ich auch zu verletzt um mich erneut zu melden..und da er sich auch nicht gemeldet hat, bin ich heute hier....er hat mich damals beleidigt....naja, ging arg an meinen stolz und da konnt ich mich nicht melden. war wirklich zu sehr verletzt, vorallem weil ichs auch total unfair fand......war absolut sinnlos!

das mit frust abladen kenn ich leider auch.....und das mit dem zurückziehen leider auch....habs auch nie verstanden, aber auch immer entschuldigt. er meldetet sich ja auch dann wieder...oder ben ich mich
vielleicht war das ein fehler!

denk manchmal im nachhineinl, dass ich früher einen punkt hätte setzen müssen...aber wenn einem ein mensch so am herzen liegt läßt man vieles durchgehen.....und entschuldigt wohl auch zuviel...

am valentinstag hab ich mich gemeldet. nun ja, er hatte sich die jahre zuvor immer gemeldet und da fand ichs auch ok, wenn ich mich bei ihm melde....aber das simsen waren ein fehler! hätt ich wissen müssen aber ich konnt irgendwie nicht anrufen. kennst das auch? dass du gerne würdest, aber nicht kannst?

naja, die sms kamen dann auch falsch an und inzwischen weiß ich schon gar nicht mehr, wer eigentlich schluss gemacht hat....ich wollte das alles so nicht, aber er war dann nicht bereit zu reden.
hab dann noch einmal versucht anzurufen, da ging er nicht ans telefon und danach hab ichs gelassen.
und dann am geb die sms.....und seit da hab ich irgendwie ein komisches gefühl....hab so ne innere ruhe und irgendwie das gefühl, dass noch was kommt......sehr komisch! weiß nicht ob mir mein bauchgefühl streiche spielt oder nicht?

er meinte im vorfeld, dass er sein leben regeln muss und das nur alleine kann und zuviel zeit für sich alleine braucht.....dass da ne frau nicht reinpaßt er aber auch keine andere will

ich weiß nicht wies weitergehen soll......obs weiter gehen soll.....

22.03.2012 00:20 • #25


N
Ja, tut irgendwie gut, dass man nicht alleine ist. Man fragt sich ja schon, ob man nicht blöde ist, dass man nicht einfach aufhört, wenn sie einen doch so wegstoßen.
Ich war auch immer wie Mutter Theresa. Ich hab genau das Gleiche wie du getan, aber eben halt auch gerne, weil man ja liebt.
Das mit dem unter Druck setzen kenn ich besonders gut, denn ansonsten wurde ja wieder abgehauen. Das hab ich immer am schlimmsten empfunden. Über Probleme zu reden, hatte er irgendwie nicht gelernt, er hat da immer gemauert. Ich hatte irgendwie das Gefühl, dass mal was Schlimmes in seiner Kindheit passiert sein musste. Aber das weiß ich nicht genau, ich weiß nur, dass die Partnerschaft seiner Eltern nicht gut war.

Wie lange kennt ihr euch und wie lange seid ihr zusammen?

Der wievielte Kontaktabbruch ist das denn bei dir und wann war der erste?
Also bei mir ist es mal abgesehen von der Weihnachtsgeschichte das 2. Mal, allerdings hätte ich nicht früher immer eingelenkt, wäre es schon früher dazu gekommen.
Ganz am Anfang der Beziehung, war er sich seiner Gefühle unsicher und wollte nen Rückzieher machen. Da hab ich ihm dann nach ein paar Tagen geschrieben, dass er mir fehlt und dass ich das nicht glauben kann. Er meinte auch, dass er gelogen hätte, als er meinte, dass er mich nicht lieben würde. Also kamen wir doch zusammen, insgesamt für 14 Monate.
Allerdings hatte ich immer das Gefühl, ich würde ihn mehr lieben als er mich. Hab mehr in die Beziehung investiert, wenn ich so überleg. War das bei dir auch so?

Kannst du mal bitte schildern wie ihr nach der ersten Trennung wieder zueinander gefunden habt? Ich bin ja nun seit 1 Monat getrennt, er wird sich wohl kaum melden. Er ist sehr introvertiert, ich glaub nicht, dass er mit jemanden darüber redet und so zählt auch nur seine Meinung bzw. Sichtweise. Wie ist dein Ex?

Hat sich dein Ex nach der 1. Trennung bei dir gemeldet?

Ist es eure erste funkstille? wie lange wart ihr zusammen?

Wie hat er reagiert, als du dich am Valentinstag gemeldet hat? War er bereit für einen Neustart und ist dieser aber wegen Missverständnissen gescheitert?

Ich kenn das mit dem Wollen, aber nicht können auch. Irgendwo hat man auch seinen Stolz, aber dadurch, dass mein Ex auch sehr stolz ist, musste ich immer den ersten Schritt machen. Er kann besser allein auskommen als ich.
Ich hab auch zu hören bekommen, dass er sein Leben regeln muss und das bitte allein. Ne andere Frau steckt da wohl kaum hinter, denn die Trennung wurde von mir angeschoben, aber ausgesprochen hat er sie und als er auch nicht bei unserem letzten Gespräch eingelenkt hat...
Tja nun ist 1 Monat rum, er dümpelt vor sich hin und ich versuche mich abzulenken.

Ich werde mich nicht melden, das hab ich mir geschworen. Ich hoffe, dass ich daran festhalte, denn ich kann nicht ständig um diese Beziehung kämpfen. Ich hatte ständig ne innere Unruhe und das will ich nicht mehr, aber auf die Frage, ob ich ihn noch liebe. JAAAAAAAAA! Wenn er bereit wäre an sich zu arbeiten, okay, aber dazu müsste er definitiv den ersten Schritt machen.

Bist du denn eigentlich der Meinung, dass sein Leben so problematisch ist? Was hat er denn für Sorgen?

22.03.2012 09:14 • #26


I
Hallo!

Ich habe noch nie den Drang gespürt, in einem Forum zu schrieben, doch als ich zufällig hier gelesen habe, kam den Drang, mich anzumelden.

Auch ich habe erlebt, daß der Mann sich dermaßen mit sich selbst beschäftigt war, daß ein gemeinsamer Weg sich nicht mehr als möglich gezeigt hat. Ich habe zwar lange versucht, gemeinsam durch die Schwierigkeiten zu gehen (durch reden, durch schweigen, mit Geduld, mit Platz geben, mit Vertrauen haben, mit Pausen, mit Briefen, mit Annäherungen, und dann wiederum mit Abstand, ja, mit ziemlich allem), doch mit der Zeit wurde es klar, daß er zwar sehr dankbar war, daß es mich gibt, doch aber (auch wenn unbewußt) von seinen Problemen nicht lassen konnte und ich nur noch beim Problemen Lösen war.

Es dauerte sehr lange, bis ich merkte, daß ich viel zu viel von mir gab und von ihm relativ wenig zurückkam --- und ich eigentlich etwas Besseres verdient hatte.

Es war aber sehr schwer, das gleich zu akzeptieren, da ich ihm doch sehr schätze (und auch liebe --- das wird sich auch kaum ändern). Ich weiß auch, daß er mit seinen Schwierigkeiten oft überfordert war und manchmal einfach nicht besser konnte (sehr viel Angst vor Entscheidungen, Unwissenheit was er als Beruf machen wollte, Unsicherheit mit dem alltäglichen Leben, Angst nicht gut genug für mich zu sein, etc.). Doch gleichzeitig hatte ich oft den Eindruck, daß er seine Problemen selber füttern würde, um sich mit der Realität nicht zu konfrontieren (also an Pseudo-Problemen klammerte und einfach eine gewisse Unwilligkeit hatte, glücklich zu sein um von dem Leiden zu lassen).

Ich mache es kurz, weil das Hin und Her über die Dauer von 5 Jahren hinausgeht: Ich habe einfach akzeptieren lernen müssen, daß trotz gegenseitiger Liebe und Wertschätzung, es einfach nicht klappte. Wir waren manchmal über 2 Jahren getrennt, er hatte andere Beziehungen und auch ich versuchte, neu anzufangen... manche Beziehungen inzwischen hielten nicht aus, und ich sehe hier ein, daß es hauptsächlich am mir lag, da ich mich nie wirklich auf anderen einlassen konnte, da die Bindung zu ihm noch zu stark war.

Inzwischen habe ich aber einen Freund und wir haben eine sehr schöne Zeit zusammen (wir kennen uns seit etwa 2 Jahren und sind jetzt seit ein paar Monaten zusammen). Den mag ich wirklich sehr. Ich würde noch nicht von Liebe sprechen, da alles seine Zeit braucht, doch es gibt viel Vertrauen und Ehrlichkeit zwischen uns. Ich fühle mich auch ernst genommen und einfach geborgen in seinen Armen. Er ist auch so schön unkompliziert und klar im Kopf (zumindest in Bezug auf mich, in anderen Lebensbereichen sucht er noch einiges). Auch wenn er in manchen Hinsichten vielleicht unreifer als der andere ist (und auch als ich), sucht er immer einen Weg, und das, ohne sich abzukapseln oder gar aufzugeben.

Mein Ex meldet sich jetzt aber wieder. Er will mich zurück. Er schreibt, daß ich die Einzige bin, die ihn verstehen würde und daß er mich nie vergessen hat oder vergessen wird. Er erklärt, daß er diese Zeit brauchte, um Fuß zu fassen und daß er nun jetzt sicherer wäre und besser wissen würde, was zählt... ich hätte ihn immer vorbehaltlos unterstützt und wüsste immer zu entlarven, wenn er mit Pseudo-Problemen kam, usw. usf.

Ich kann aber nicht mehr zurück --- auch wenn eine Bindung noch vorhanden ist und ich Trennungsschmerzen manchmal noch spüre. Erstmal weil ich meinen Freund nie einfach so versetzen würde: da ist etwas beim Wachsen zwischen uns und ich möchte keinesfalls diese Entwicklung zerstören; bei meinem Ex habe ich oft den Eindruck, daß es immer um ihn, ihn, ihn geht, er schaut kaum auf das Gemeinsame und das wird sich wohl kaum ändern, das sagt meine Intuition; und dann ist auch das Vertrauen gegenüber meinem Ex nicht mehr das vom Anfang: ich glaube ihm einfach nicht, daß er es wirklich ernst meint --- er ist und war immer so instabil, daß ich das Gefühl habe, daß alles sich gleich wieder ändern würde, falls er mich wieder haben könnte.

Um es kurz zu machen und vielleicht können andere hier von diesem langen Beitrag etwas profitieren: Es ist typisch, wenn man verlassen wurde, auf den anderen zu starren und verstehen zu wollen, was er/sie fühlt und was er/sie will (lieb er mich, liebt er mich nicht? wie wird er reagieren, wenn ich mich melde? warum macht er das jetzt? usw.). Das ist in Ordnung, vor allem als Frau kann man nur sehr schwer sich von diesen Gedankenschleifen schützen. Nur: es ist noch viel wichtiger, sich klar zu machen, was für einen selbst wichtig ist. Und das kann kein Forum für einen machen. Jeder muß für sich selbst herausfinden. Das geht aber nur, wenn das Augenmerk nicht mehr ständig auf den anderen gerichtet ist --- sondern nach Innen (der andere spürt übrigens, wenn er das Zentrum aller Gedanken ist und dann ist ein Ungleichgewicht schon vorhergesagt).

Ich würde in Eurem Fall das Augenmerk nach meinen eigenen Bedürfnissen richten und einfach nur mich selbst beobachten und auf mich selbst hören (andere sollen genau das Gegenteil lernen, aber so wie ich in den letzten zwei Einträgen gelesen habe, fehlt diese Orientierung zu sich selbst). Also sich fragen: Was will ich wirklich? (Dieses Wollen hat aber wenig mit Verlangen zu tun, sondern viel mehr mit einem tiefen, leisen, ruhigen Wollen. Es ist nicht ein Wollen aus der Verzweiflung, sondern das, was man will, wenn man glücklich und ruhig ist. Und das ist bei den Menschen oft erstaunlich ähnlich). Allein diese Übung hilft, die Welt komplett anders zu sehen --- so war es übrigens bei mir, auch wenn ich dafür sehr viele Jahren gebraucht habe.

- - -

Es war für mich eine große Hilfe, hier zu schreiben. Damit wurde klarer, welche Prioritäten ich habe. Ich freue mich natürlich, wenn es anderen in irgendeiner Weise auch von Hilfe sein kann.

Lieben Gruß
Irina

22.03.2012 14:04 • #27


N
Hallo Irina,

vielen, vielen Dank für deinen Eintrag. Alles hilft bei der Verarbeitung der Trennung und wenn ich dadurch nen bissel mein Augenmerk verschieben kann, herzlich gerne.

Ich hoffe ich darf dir ein paar Fragen stellen…
Mich würde interessieren wann bei dir der Umdenkprozess eingesetzt hat?
War es innerhalb der Beziehung zu ihm, oder bereits während einer Trennung?
Ich hab es so verstanden, dass ihr mehrfach getrennt ward, richtig?
Eure längste Trennung war 2 Jahre? Oha, das ist in der Tat lang. Wie kam es dazu?
Und wann war eure erste Trennung, die wie lang andauerte?

Entschuldige bitte die ganze Ausfragerei. Ich bin noch in der Endlosschleife des Verstehen wollens.
Kurz zu mir:
Ich hab ja eingangs erwähnt, dass mein Ex sehr mit sich beschäftigt ist, du hast Recht damit, dass auch bei uns nicht das WIR sondern eher das ICH (bezogen auf ihn) vorherrschte. Ich hab mich da zugegebenermaßen schon ein wenig zurückgestellt, ich tat es aus Liebe.
Ich hab ihn eigentlich nie zur Rede gestellt, ob seine Probleme wirklich so dramatisch seien wie er sie sich selbst ausmalte. Ich empfand sie als lösbar, aber ich bin auch eher ein Mensch, der die Dinge einfach angeht. Bisher hatte ich immer Glück mit meiner Herangehensweise. Nur halt hier nicht, da half alles helfen und mein Verständnis für ihn nicht…
Ich hätte mir auch gar nicht getraut etwas zu hinterfragen, weil ich dachte, dass er sich dann noch weiter zurück zieht. Und das wollte ich keineswegs.

Jetzt wo du es beschreibst… Ich hatte auch öfters den Eindruck, dass er mit seinen Problemen überfordert war. Er schien sich im Kreis zu drehen, weil er die Dinge entweder nicht oder nicht konsequent anging. Im Gegensatz zu deinem Exfreund ist mein Exfreund auch nicht so gewillt Hilfe anzunehmen oder sich Rat einzuholen. Das machte es natürlich noch schwieriger.
Ich entdecke auch eine Parallele in der Entscheidungsunschlüssigkeit, das fiel ihm auch oft schwer. Auch, dass er mir nicht alles geben könnte, was ich angeblich brauche, quälte ihn. Das war aber nur seine Sicht der Dinge. Ich konnte da reden wie ein Wasserfall, er verstand es nicht, dass ich all das nicht brauche was er sich einbildete.

Woran hast du erkannt, dass er sich eigentlich die Probleme mehr und mehr selbst einredete? Empfandest du seine Lebenslage als kritisch, oder wie sahst du die Dinge?

Es hat schon seit diesem Jahr ein wenig klick bei mir gemacht, aber den richtigen Durchbruch, dass ich was Besseres verdient habe, hatte ich leider noch nicht. Gab es für dich einen Aha-Moment?
Ich weiß, dass die Trennung auf lange Sicht besser für mich und meinen Werdegang ist. Nur knick ich halt einfach laufend ein, weil ich mich frage, wie er mich einfach so gehen lassen konnte.

Es freut mich ungemein zu hören, dass du jetzt eine schöne Partnerschaft führst. Das macht Mut für die Zukunft!
Sag mal als du deinen neuen Freund kennengelernt hast, wie lange warst du da schon von deinem Exfreund weg? Warst du da schon halbwegs frei von deinen Gedanken?
Ich hoffe du hälst an deiner Entscheidung fest und bleibst bei deinem Freund.
Nur bin ich schon ein wenig verwirrt, dass du trotz frischer Liebe in diesem Forum gelandet bist. Hegst du Zweifel?

Ich glaub dein Bauchgefühl trügt dich nicht. Er mag ja geläutert sein, aber letztendlich spiegelt seine „ich will dich zurück“ Versuch nur wieder mal seine Bedürfnisse wieder. Es geht wieder nur um ihn.
Man das kommt mir alles so bekannt vor! Mein Ex hat auch immer seine Belange an oberste Stelle gesetzt, ich kam dann irgendwann danach.
Und weißt du was, ich hatte auch ständig das Gefühl, dass er ist instabil und das nächste Problem könnte wieder zu einem Bruch oder sogar zu einer Trennung führen. Sicherheit konnte er mir nie vermitteln.

Ich weiß, dass ich mehr auf mich und meine Bedürfnissen schauen sollte, aber das habe ich in den letzten 1,5 Jahren verlernt oder es verdrängt. Ich muss das erst wieder lernen, Stück für Stück.
Insofern profitiere ich grad unwahrscheinlich von deinem Beitrag. Ich finde es toll, dass du uns daran teilhaben lässt.

Gaaaaanz liebe Grüße

22.03.2012 14:54 • x 1 #28


I
Hallo nichtgari!

Es ist sehr schön, daß Du ehrlich zu Dir bleibst und die Trennung langsam verarbeitest. Ich weiß nicht wie alt Du bist, das ist aber ein Zeichen von Reife, daß Du Dir Zeit nimmst --- finde ich super. Bei mir war es so, daß ich mit mir selbst nicht so ehrlich war und die Trennungsschmerzen damals zu kaschieren versuchte. Ich habe auch damals nach der Trennung zufällig jemanden kennengelernt, war aber innerlich noch nicht so weit (ich bin aus der Wohnung ausgezogen, obwohl die Trennung nach meinem Verständnis eher von ihm ausging, indem er sich immer mehr und mehr entfernte). Ich finde also wirklich klug und stark, daß Du Dich Zeit nimmst.

Die Wahrnehmung, daß ich auch an mich denken sollte und nicht nur an ihn, fing schon während wir noch zusammen wohnten --- wenn auch nur als Gedanke. Doch sowas zu denken ist sehr anders als es zu machen. Ich wußte damals nicht, wie an mich selbst denken konkret ausschauen sollte... ich habe also ganz langsam lernen müssen, die Bedürfnisse anderer nicht über meine eigenen zu stellen. Er, so wie in dem Fall von Deinem Ex, kapselte sich immer mehr ab und wurde zum Teil sogar manchmal aggressiv (eher passiv-aggressiv... die Aggressivität war nie offen, sondern eher versteckt... das gab mir zu denken, das Ungleichgewicht wurde immer klarer) --- erst heute sieht er es anders und bedankt sich für meine ständige Unterstützung... doch damals wollte er alles allein lösen und sah das Besprechen von seinen eigenen Problemen als Schwäche.

Zitat:
Im Gegensatz zu deinem Exfreund ist mein Exfreund auch nicht so gewillt Hilfe anzunehmen oder sich Rat einzuholen. Das machte es natürlich noch schwieriger.


Ich habe durch diesen Prozeß gelernt: Man darf nicht jemandem helfen, der nicht geholfen werden will. Das ist zwar manchmal schwer zu akzeptieren, doch leider zeigte sich in meinen Erfahrungen immer als wahr. Viele Frauen haben eine gewisse Weichheit und Prädisposition, anderen helfen zu wollen (sag Dir den Begriff Helfersyndrom was?), doch das ist nicht immer die richtige Sache zu tun. Vor allem in Bezug auf sich selbst: Man verkauft sich unter Wert, wenn man anderen zu verhelfen versucht, die das nicht gefragt haben und daher nicht zu schätzen wissen. Es kann auch manipulativ sein, jemandem helfen zu wollen, der das aber nicht will. Nach meinem Verständnis muß man das respektieren und ernst nehmen.

Aber zurück: die Trennung von 2 Jahren hielt so lange weil er dabei war, seine Sachen zu lösen (Berufwechsel, Wohnungswechsel, spirituellen Themen), und ich genauso mich auf mich zu konzentrieren lernen mußte (ich habe dann langsam mein Selbstwertgefühl wieder aufgebaut und eigenen Interessen gefolgt). Irgendwann waren wir auch beide in anderen Beziehungen. Doch die Bindung brach nicht. Es war immer schwer, als wir uns trafen: eine gewisse Spannung und auch eine starke Betroffenheit. (Hellinger erklärt sehr gut, wie das mit der ersten großen Liebe ist. Die Bindung ist groß... es ist sehr schwer, davon los zu kommen... es braucht Zeit und Bewußtheit... einen Text von Thomas von Stosch über Trennung hat mir dabei geholfen. Kannst danach googeln, vielleicht ist es interessant für Dich auch). Die anderen Trennungen waren kürzer. Wir konnten dann nicht mehr miteinander aber auch nicht ohne. Wenn ich das jetzt schreibe, frage ich mich, wo ich mit dem Kopf doch war! Ständiges On Off --- vielleicht mit eher gelegentlichen Begegnungen als mit gelegentlichen Trennungen.

Seine Problemen empfand ich nie so kritisch wie er sie sah. In meinen Augen war und ist er lebenstüchtig, äußerst intelligent und hat eigentlich sehr viel Glück im Leben. Doch mit seinen Augen sah er immer viele Schwierigkeiten und hatte vor allem sehr viel Angst (er ist halt ein ängstlicher Typ. Das ist ein Charakterzug --- manchmal wird es milder, manchmal stärker. Doch mit Angst wird er sich glaube ich immer beschäftigen).

Wie ist das mit Deinen Freund? Ich bin auch eher positiv und versuche immer die guten Sachen aus den Erfahrungen zu sehen. Ich verstehe, daß es kein Problem ist, wenn nicht alle so veranlagt sind, nur ist es schwer, wenn die Negativität herrscht. Es ist unmöglich, gewisse falsche Einstellungen bei Menschen zu verändern. Das kann nur einer selbst tun --- und das geht nicht mal willentlich, sondern eher durch Zulassen und Vertrauen. Oder sogar nur durch Schicksalsschlag.

Ich verstehe Dich vollkommen, daß es weh tut, daß er Dich einfach so gehen lassen konnte. Das war auch immer eine große Quelle von Leiden für mich. Diese Fragen ohne Antworten tun wirklich weh... aber Du mußt einsehen: Es liegt nicht an Dich. Er hat Issues mit sich, und so hart es auch klingen mag, sind seine Issues in dem Moment für ihn die wichtigste Angelegenheit (was für eine Zeit völlig verständlich ist). Das macht Dich keinesfalls kleiner oder weniger wertvoll. Du bist genau so wertvoll wie vorher.

Als ich meinen jetzigen Freund kennenlernte, war ich schon einiger Zeit von meinem Ex getrennt, aber wie gesagt, gelegentlich traf ich den Ex noch (wir wohnen nun in der selben Stadt). Ich hatte sogar ein intimes Treffen mit ihm, als ich mit meinem jetzigen Freund halb zusammen war... doch es erwies sich als Irrturm, da er wieder nicht zu mir stand. Ich machte aber nie ein Geheimnis daraus gegenüber meinem jetzigen Freund --- es war mir immer wichtig, mit ihm so ehrlich wie nun möglich zu sein, und das hat sich wirklich gelohnt. Ich gebe zu, daß ich gelitten habe, als der Ex sich jetzt wieder gemeldet hat... deswegen landete ich hier und spürte den Drang, zu schreiben. Doch bin ich mit meinem Freund glücklich. Auch wenn ich nicht 100% frei für ihn bin, will ich mit ihm sein und bin äußerst dankbar, daß es ihn gibt und wir uns immer näher kommen.

Ja, Du wirst wieder lernen, auf Dich und Deine Bedürfnisse wieder zu schauen! Ich bin mir sicher. Vergiß also für manche Momenten ihn und denke an Dich. Was willst Du?

Wenn Deine Bedürfnisse jetzt sagen würden, daß Du wieder bereit wärest, mit ihm zu sein, würde ich das ganz klar vermitteln. Nichts von Stolz oder Spielchen, sondern Ehrlichkeit gegenüber den eigenen Gefühlen. Da sparen sich sehr viele Unklarheiten... . Das mit der Angst, Druck zu machen, ist nach meiner Sicht ein Fehler. Du reagierst dann wieder und ehrst nicht das, was Du fühlst. Frag Dich also erstmal, wie Du Dich selbst fühlst, was Du selbst willst, und handele ehrlich danach. Die Wahrheit wird sich schon zeigen.

Je früher Du Deine Wahrheit spürst und zeigst, desto besser. Wenn eine Enttäuschung kommt, tut es zwar weh, aber dann weißt Du, wo Du bist, und kannst Dich neu einstellen. Willst Du es aber wissen oder willst Du es nicht wirklich wissen?

Mein Fehler bei dem Ex war, vor allem aus Angst/Stolz keine Farbe eindeutig bekannt zu haben. Nur deswegen kam es zu einer so langwierigen Verstrickung. Er hatte noch mehr Schwierigkeiten als ich, das zu tun, wäre ich also mit der Zeit nicht klarer geworden, wäre ich bis jetzt 100% verstrickt.
Ich weiß nicht genau, ob das Dein Fall ist. Ich würde mich aber selbst besinnen und fragen, was ich will, und dann ehrlich danach handeln.

Ganz liebe Grüße zurück!

Irina

22.03.2012 17:12 • #29


N
Hallo Irina,

Mensch das ist so lieb, dass du mir hier Rede und Antwort stehst.
Es hilft ungemein, denn irgendwie tut es mir einfach gut, dass du mir ein paar ? nimmst.
Natürlich muss das nicht alles so 1:1 mit meiner Wahrheit zu tun haben, aber vielleicht reicht mir das, um noch ein wenig mehr Abschied zu nehmen.

Im Grunde meines Herzens möchte ich nämlich schon lieber los lassen, nicht weil ich ihn nicht liebe, sondern weil ich ihn zu sehr liebe und mich wohl wieder vergessen würde. Ich hab Angst, dass ich wieder in diesem Strudel versinken würde. Ich hab auch Angst vor seinen verbalen Attacken, die mich echt wieder runter reißen würden. Das passt einfach nicht zu dem Partner, den ich mir wünsche. Ich bin der festen Überzeugung, dass man sich gegenseitig stärken sollte und nicht klein machen, so wie es mein Ex bewusst oder unbewusst getan hat.
Und es ist auch wahnwitzig, denn ich bin von Hause aus schon eher der selbstbewusste Typ, ich stehe mit beiden Beinen im Leben, bin beruflich erfolgreich und ich bemerke, dass ich sehr positiv auf andere wirke und das ist jetzt nicht nur aufs männliche Geschlecht bezogen. Man vertraut mir recht schnell, weil ich angeblich was Liebes ausstrahle.
Ich bin also weitab von einem Häufchen Elend, aber diese Gedankenschleifen wollen trotzdem nicht enden.

Im Übrigen empfinde es nicht so, dass ich mir die Zeit zum langsamen Verarbeiten lasse. Ich bin viel zu ungeduldig mit mir selbst, ich möchte schon längst weiter sein, aber das ist mehr Wunschgedanke. Geht halt nicht von heut auf morgen! Allerdings bin ich in der Tat was die Männer anbelangt auf Sparflamme.
Der erste Kontaktversuch durch einen Mann hat auch zwar schon von seiner Seite stattgefunden, allerdings bin ich da sehr sehr zurückhaltend. Mehr als ein Gespräch und ein paar Mails fanden bisher nicht statt. Ich weiß, dass ich von meinem Kopf her noch viel zu sehr mit der Trennung beschäftigt bin, insofern bin ich sehr zurückhaltend, aber ich will ihn nicht sofort verjagen.
Aber ich weiß es wird auf nichts Ernstes hinaus laufen.
Siehst, so clever stelle ich das mit dem Verarbeiten dann doch nicht an.

Noch eine weitere Frage an dich:
Was hat er dir innerhalb der Beziehung gegeben, sprich was hat dich gehalten, obwohl bereits erste Gedanken von Zweifeln keimten?

Natürlich trug ich mich auch mehrfach mit einer Trennung schwanger, allerdings vollzog ich sie nie. Ich arbeitete allerdings unbewusst stetig daran, weil ich mehr und mehr meine Wünsche mitteilte. Das schmeckte ihm natürlich nicht, das teilte er mir indirekt durch Kleingkeiten mit oder aber er zog sich zurück, denn er war nicht bereit für eine Änderung.

Ich muss anfügen, meine Wünsche waren allesamt bodenständig, ich wollte einfach nur ein wenig mehr Sicherheit, denn ich hatte wie du auch ständig diese Unsicherheit in mir. Sein labiles Verhalten machte mir sowohl psychisch als auch physisch zu schaffen. Ich hatte häufig Angst, dass er beim nächsten kleinen Problem alles, auch mich, hinschmeißen könnte.

Das mit dem Abkapseln kenne ich nur zu gut, ich verstand das immer nicht. Hat er dir mal Einblick gegeben weshalb er sich abkapselte?
Auch konnte ich zunehmend eine passive-aggressive Ader an ihm ausmachen, er wurde regelrecht wütend, wenn mal was nicht gleich so funktionierte wie er es sich ausgemalt hatte.
Ich ließ ihn dann meistens in Ruhe und so beruhigte er sich relativ schnell. Wie bist du damit umgegangen?

Natürlich empfand mein Ex seine Probleme auch als Schwäche, ich fand es einfach nur ehrlich von ihm mir das zu erklären. Naja, aber er schämte sich dafür. Ich bot ihm zwar meine Hilfe an und auch mein Gehör, aber ich denke nicht, dass ich ihn damit übergeholfen hab. Ich leide eigentlich nicht unter dem Helfersyndrom.
Er bat nur um Hilfe, wenn es wirklich nicht mehr anders ging. Das meiste versuchte er selbst zu lösen, allerdings ging er oft zu ungeordnet an die Dinge und dann eskalierte es. Ich bin da lösungsorientierter, es kamen manchmal Bemerkungen der Missgunst aufgrund dessen.
Hm, keine Ahnung, vielleicht ist er da sehr selbstkritisch.

Ich frage mich, ob dein Fehler, wenn man es denn mal so benennen möchte, darin bestand, dass du keinen endgültigen Schnitt mit ihm vollzogen hast. Suchte er immer den Kontakt, oder du?
Wie lange hattet ihr nach eurer 1.Trennung keinen Kontakt?

Ich bin mir momentan nicht sicher, ob ich jemals wieder mit ihm Kontakt haben sollte Momentan ist es besser ohne ihn. Natürlich wünsche ich mir, dass er mir schreibt, aber eigentlich kann ich mich so nicht lösen.
Ach, es ist ein ewiges Hin und Her in meinem Herzen.
Mal bin ich vernünftig, mal uneinsichtig. Es ist schwierig, denn du zeigst mir ja auch auf, dass es besser ist, mich auf mich zu konzentrieren. Und ich sag dir mal was, ich wünsch mir eine ausgefüllte Beziehung, die darauf beruht, dass beide gleich viel lieben. Ich hab meinen Ex viel zu viel geliebt, aber dafür konnte er nichts.
Ich empfand es immer als sehr schmerzhaft, dass er sich selbst scheinbar nicht so liebte. Er hatte innere Konflikte mit sich, mal eins fand er sich gut und dann wieder überhaupt nicht. Ihm fehlte es überall an Ausgeglichenheit. Manchmal hatte ich das Gefühl, er wollte meine Gelassenheit durch seine Provokationen auch mal abstellen, damit ich fühle wie es ist. Ich hatte aber auch mal andere Zeiten, ich konnte es zwar nicht 1:1 nachempfinden, aber mir was dieses Feeling nicht gänzlich unbekannt.

Was mich anbelangt, ich bin ein fröhlicher Mensch, das strahle ich auch anscheinend so aus, denn die meisten Leute begegnen mir mit einem Lächeln, wenn ich in den Raum komme.
Mein Exfreund wirkt eher gedrückt, er scheint sich nicht so richtig freuen zu können. Ich hab ihn selten richtig ausgelassen erlebt, das fiel ihm irgendwie schwer, vielleicht weil er schon als Kind funktionieren musste. So sagte er es immer... Manchmal hatte ich sogar das Gefühl, er hätte Depressionen, aber das ist nur ein Bauchgefühl, er sprach jedenfalls nur von Depressionen in seiner Jugend.
Ich hatte schon das Gefühl, dass ich ihn aus seinen Tiefs holen konnte, allerdings kostete mich das enorm viel Kraft und dass kann ich sicher nicht immer leisten. Da bin ich ehrlich zu mir selbst. Ich brauch langfristig auch einen starken Partner an meiner Seite, der natürlich auch mal bei mir Trost suchen darf, aber nicht ständig labil ist.

Es stimmt vollends, er hat issues mit sich, das meinte er auch bei der Trennung. Natürlich versuche ich mir zu sagen, dass nicht ich das Problem bin, aber ich war die letzten 2 Jahre seine wichtigste Kontaktperson und nun ist da null Kontakt.
Ich hatte mir natürlich gewünscht, dass er die Zeit für sich nutzt und mich vermisst und mir schreibt, aber es kommt kein Lebenszeichen von ihm.
Wie bist du damit umgegangen? Wer ist auf wen zugegangen? Und wann warst du für den Kontakt bereit?
Ja und was meintest du damit als du schriebst, dass er wieder nicht zu dir stand?

Wenn ich ganz tief in mich hinein horche, dann wünsch ich mir eine Beziehung, die mich nicht mehr so viel Kraft kostet. Ich möchte nicht mehr Psychoanalyse betreiben müssen, ich wünsche mir Gespräche auf Augenhöhe und Verständnis auf BEIDEN Seiten.
Hm, das kann mir mein Ex leider nicht geben, das weiß ich, wenn ich ehrlich zu mir selbst bin.

Was meintest du in diesem Zusammenhang, dass du aus Stolz oder Angst keine Farbe bekennen konntest? Kannst du das bitte ein wenig näher erläutern?
Ich hab schon irgendwo Farbe bekannt, das setzte in diesem Jahr ein, ich weiß nicht weshalb, aber ich stellte mich mehr in den Mittelpunkt und formulierte auch zunehmend mehr meine Wünsche, falls du das meinst. Das habe ich durchaus getan, aber natürlich nicht bis in letzte Konsequenz. Ich hätte ihm gerne noch mehr gesagt, aber es schien mir zu viel für den Moment. Er hatte generell ein großes Problem mit der Lösung von Konflikten. Für ihn schien Schweigen und Abschotten, sprich die Dinge totzuschweigen, die richtige Lösung. In der Hinsicht hatte er ein großes Defizit.

Danke Irina, dass du mir deine Geschichte erzählst.

GLG

22.03.2012 18:26 • #30


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