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Aus - Er hat Probleme mit sich selbst !

I
Hallo nochmal!

Wenn Dir Deine Intuition sagt, daß es jetzt keinen Sinn mehr machen würde, mit ihm wieder zusammen zu kommen (trotz vorhandenen Gefühlen), dann hast Du Deine persönliche Antwort für Dich gefunden --- was sehr viel wert ist! Genau dieses Gefühl ist der Anfang vom Loslassen!

Die Ähnlichkeiten haben mich überrascht: daß Du so positiv bist und er Dich manchmal heruntergezogen hast, kenne ich aus der Vergangenheit auch ganz genau so. Mein Ex hat mir mal gesagt, er würde meine Ausstrahlung/Leichtigkeit vielleicht heimlich beneiden, und deswegen würde er mich manchmal nicht so behandeln, wie ich es verdienen würde. Bei mir war das Wer-ist-stärker-wer-ist-schwächer nie ein Thema, aber für ihn anscheinend schon... er sprach manchmal darüber, daß er sich schwächer als ich fühlen würde und erstmal einen richtigen Mann werden mußte, bevor er sich wirklich öffnen könnte.

Es ging mir weniger darum, was er mir gab, sondern mehr darum, daß ich ihm sehr sehr gerne hatte und einfach nicht aufgeben wollte. Als ich merkte, daß unsere Lage schwer war, versuchte ich trotzdem mit ihm eine Lösung zu finden und wir führten viele Gespräche. Aber auch in diesen fühlte er sich angeblich schwächer --- wie sich danach auch herausstellte.

Auch bei mir waren die Wünsche ganz normale. Nichts mit Klammern oder gar Heiraten. Ich wollte einfach mehr Ehrlichkeit von ihm mir gegenüber. Aber er so verwirrt, daß das nicht möglich war. Mal wollte er mich, mal war ihm die Suche nach seiner inneren Berufung wichtiger und er kapselte sich damit ab.

Das mit dem Abkapseln hat er mal versucht zu erklären. Er meinte, daß er seit seiner Kindheit die Gewohnheit hatte, Sachen die ihm wichtig waren, zu verheimlichen. Er hatte Angst, andere würden ihn auslachen oder dadurch durchschauen können. Er hatte auch immer Schwierigkeiten, seine Gefühle zu zeigen. Er sagte mir danach oft, daß er mich liebte, würde es aber nicht zeigen können (das habe ich von ihm, soweit ich weiß, nie direkt verlangt... doch manchmal hätte ich mir doch gewünscht, er wäre weicher und würde nicht so sparsam bei den Berührungen sein).

Ich habe die passive Aggressivität oft nicht ernst genommen. Blöd, aber man gewöhnt sich daran. Nur als andere Leute auch da waren, wurde es dann manchmal wirklich deutlich. Ein Mal ging es mir auf den Keks und ich stellte ihn zur Rede (sogar vor anderen) --- er entschuldigte sich und meinte, daß es ihm sehr peinlich war, und er nicht verstehen würde, warum er das überhaupt tat.

Selbstkritisch: ja, das war es auch. Sehr hart mich sich selbst. Das sagte nicht nur ich, sondern auch andere, die ihn kennen.

Nach der 1. Trennung haben wir relativ bald wieder Kontakt gehabt, als Freunde. Doch war aber natürlich zu früh für Freundschaft. Ich habe hier auch sehr viele Fehler begangen, indem ich mir einiges vormachte und die Bindung ein Stück immer gefüttert habe. Du hast vollkommen recht, ich habe sehr lange gebraucht, den endgültigen Schnitt zu ziehen. Das war bei ihm besonders schwer, weil er, wie Du geraten hast, immer wieder Kontakt suchen würde --- vor allem als er merkte, daß ich mich gerade von ihm ein Stück mehr befreien konnte.

Das mit der Selbstliebe ist so ein Thema. Ein Hauptthema sogar. Heutzutage denke ich mir, daß ich damals auch nicht so viel Selbstliebe hätte haben können wie ich dachte. Wer in voller Gesundheit würde so ein Drama so lange mitmachen?

Wenn ich sage, daß er nie wirklich zu mir stand, meine ich keineswegs Heirat oder wieder Zusammenziehen, sondern ganz einfach die Zeit zusammen zu geniessen, ohne Sorgen und Zweifeln. Das konnte er einfach nicht mehr. Also das, was ich jetzt erlebe, war bei ihm einfach Tabu. Er sah das anscheinend als Abhängigkeit, als Schwäche, als Zeitverschwendung, ich weiß es nicht. Irgendwie hatte er ein Problem damit, einfach zusammen zu sein, ohne über Probleme zu reden oder sich in seiner Welt abzukapseln. Auch mit Beständigkeit hatte er ein Problem. Er würde sich melden, wir würden uns sehen, und dann würde er sich Wochen nicht melden (und ich aus Stolz dann auch nicht).

Auch ich empfand als Schwäche, von ihm eine klarere Stellung zu verlangen. Ganz lange meinte ich, ich durfte keine Erwartungen haben, da ich seine Freiheit über alles respektieren wollte. Doch dabei vergaß ich, was ich selbst wollte und doch, wieso nicht, auch erwartete.

Wenn ich Dir das jetzt alles schreibe und Deine Geschichte lese, dann wird es mir klar: Es hat einfach sehr viel Selbstliebe und Selbstwertschätzung gefehlt --- und zwar auf beiden Seiten. Es ist für mich hilfreich, das zu sehen.

Ich wünsche Dir alles Gute auf Deinem Weg, ihn zu vergessen!

LG

22.03.2012 20:49 • #31


S
bei mir gehts alles in allem 6! jahre....
mit kontakabbrüchen von max. 4 monaten. danach hat immer wieder jemand kontakt gesucht.
auch wenn teilweise (2Jahre) nur freundschaftlich (wobei wir uns da beide was vorgemacht haben) und auch mit anderen beziehungen während der zeit...die aber natürlich auch keine chance hatten, da die bindung zwischen uns zu stark und stabil war / ist....

ich hab in der zeit auch gelernt mich auf MICH zu konzentrieren und haben gelernt, dass ICH alleine für mein glück verantwortlich bin und ein partner nur das i-tüpfelchen sein darf....naja, mit dieser einstellung dachte ich ich schaff es....es wäre auch noch weiter gut gegangen, aber an kam eben silvester.....da war er wie erwähnt respektlos....

er ist auch nur mit sich und seinen problemen beschäftigt...er hat sicher viele sorgen, sowohl finaziell wie auch beruflich, aber er sieht eben auch vieles zu schwarz und ich hatte manchmal das gefühl, er will gar nichts ändern...und das nahm mir dann auch irgendwann den mut....da kämpft man auf verlorenem posten und irgendwann will man auch nicht mehr.....ich weiß, dass ich seine probleme nicht lösen kann und will sie auch nicht lösen, aber ich denk eben zu zweit ist manches leichter....

hab ihm auch vieles vor augen geführt....dass manches nicht so schlimm ist.....manches hat er sich auch dann doch zu herzen genommen und umgesetzt....da kam dann hoffnung auch....und dann wieder von einem tag auf den anderen genau das gegenteil...bin ein felxibler mensch...aber ich hab auch viele gefühle und die kamen da dann manchmal nicht mehr mit...

ich bin mir bewußt, dass sein handeln nichts mit mir zu tun hat....dass das problem seine einstellung zu SEINEM leben und zu vielen dingen ist und ich weiß auch, dass man das akzepieren muß und nicht ändern kann.....
ich hab gelernt, dass man menschen so lassen muß wie sie sind.....

und trotzallem....es ist einfach nur schlimm, tatenlos daneben zu stehen und zu zu sehen wie es sich ein mensch so schwer macht der einem am herzen liegt.....

...ich weiß auch, dass wir irgendwann wieder zusammen sitzen werden, ein klärendes gespräch haben werden, und auch wieder volles verständnis für den anderen haben werden...aber dann?

ich erwarte weder reichtümer, noch große reisen, noch heiraten und familie-gründen oder sonst was.....aber ich erwarte erhlichkeit und respekt. ich gab ihm (meines erachtens) nie einen grund mir nicht zu vertrauen...aber trotzdem schafft er es wohl irgendwie nicht....naja...

was soll ich sagen....ich mach manchmal auch die augen zu und spul mein leben in gedanken um 10jahre vorwärts....und da seh ich mich irgendwie geborgen und angekommen...
..ich weiß nicht ob ich es so schaffe....und trotzallem weiß ich auch, dass ich ihn nie vergessen werd....oder ihn nicht lieben werde (wie bei irina) ich werd auch nie mehr das finden was ich bei ihm gefunden habe....

hab mich bei ihm angekommen gefühlt....wie wenn man sein passendes puzzel-teilchen findet....naja und wenn man dann feststellt, dass man machen kann was man will und sich immer im kreis dreht? ich guter rat teuer.....

aber der tip mit auch sich selbst konzentrieren ist gut. ich hab´s in der ganzen zeit fast 3xmal geschafft darüber weg zu kommen....und genau 1-2 wochen später kam ne nachricht von ihm.....dann fing alles von vorne an.....

?

22.03.2012 22:54 • #32


A


Aus - Er hat Probleme mit sich selbst !

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I
Hallo Schwupps!

Wenn ich das lese, dann klingelt es bei mir Alarm. Das ist ein perfekter Spiegel von dem Wahn, dem ich so lange ausgesetzt war. Ich kann keineswegs allein von Deinem Eintrag sagen, ob das auch Dein Fall ist, aber bei mir wirkt das, was Du geschrieben hast, wie ein starker Spiegel meiner eigenen Glaubenssätzen der letzten Jahren. Vielleicht entferne ich mich jetzt ein wenig vom Thema Er hat Probleme mit sich selbst, aber jetzt kommt nun einiges hoch.

So war es bei mir auch: auch mit anderen beziehungen während der zeit...die aber natürlich auch keine chance hatten, da die bindung zwischen uns zu stark und stabil war / ist....

Was ich durch diesen Satz sehe (mein jetziger Freund hat das sogar schon ein paar Mal vorsichtig angedeutet, doch was ablief, und zum Teil noch abläuft, sehe ich erst jetzt): Eine Idealisierung der tiefen, starken, seelischen Partnerschaft, die nie wieder gefunden werden kann, die es nur ein Mal im Leben gibt, die so besonders und tiefgründig ist, daß es keine Chance besteht, davon weg zu kommen, klappt die Beziehung oder klappt sie nun nicht. Dann bleibt man diesem Bild so lange es nur geht treu, und betet man es täglich an und baut daraus heimlich etwas wie Selbstwertgefühl. Die Beziehung wird als Wunder gesehen, als etwas Besonderes und Einmaliges --- daß aber in der Realität nicht funktioniert und eher die Ängste der Involvierten zeigt als etwas anderes. Das alles ist aber der perfekte Aufwand, um sich nicht wieder zu öffnen oder sich gar irgendwann mal festzulegen. Der Vergleich der neuen Partner mit dem Ex wirkt wie ein Puffer gegen die neuen Bekanntschaften. Ein Teufelskreis.

..ich weiß auch, dass wir irgendwann wieder zusammen sitzen werden, ein klärendes gespräch haben werden, und auch wieder volles verständnis für den anderen haben werden...aber dann?

Das war bei mir auch so. Wir saßen, redeten über seine Problemen, weinten zusammen, hatten ein volles Verständnis für den anderen, und dann war eine gute Zeit wieder Pause. Angst hat immer eine Rolle gespielt (bei ihm viel mehr als bei mir, aber bei mir eben auch). Ich komme jetzt darauf, daß diese langwierige Verstrickung damit zu tun hat, daß beide sich vor einem 'Festlegen' immer gedrückt haben. Doch das Bild der tiefen Partnerschaft hielten wir beide aufrecht! (Es ist mir auch klar, daß das, was mein Freund zurückhaben will, nicht ich, sondern das aufwertende Bild der idealen Frau ist. Er klammert auch noch an der Zeit, als alles 'noch perfekt' war. Da ist eine gewisse Sehnsucht nach dem verlorenen Paradies.).

naja und wenn man dann feststellt, dass man machen kann was man will und sich immer im kreis dreht?

Den Kreis/Labyrinth gibt es nur, wenn beide es mitmachen. Es ist sehr schwer, davon loszulassen, vor allem wenn dieses Hin und Her eine Art Kick verleiht, und alles ein bißchen wie ein berauschendes Mittel wirkt.
Doch für mich möchte ich das alles wirklich nicht mehr. Ich war viel zu lange in dieser Wahn gefangen und nun freue ich mich jetzt, einen Weg aus dem Labyrinth zu finden. Ich bin wirklich dankbar, daß ich mich endlich für jemanden anderen wieder öffnen kann, und auch erleichtert, daß ich die Mechanismen bei mir zum Teil erkennen kann... vielleicht läßt sich dadurch manche Fehler vermeiden?

Ich wünsche Euch viel Kraft auf Euren Wegen!

23.03.2012 11:02 • #33


N
Hey Irina,

vielen Dank vorweg für deinen aufrüttelnden Worte und die Zeit, die du hier investierst. Ich weiß das zu schätzen.

Meine Intuition sagt mir, er kann mir LEIDER nicht die Beziehung schenken, die ich mir wünsche. Er hat andere Bedürfnisse als ich, er ist mit sich selbst zu sehr beschäftigt und das muss ich akzeptieren.
Es hat keine Wertigkeit, wenn ich das hier schreibe, denn jeder tickt nun mal anders und das ist auch okay. Okay, solange man mit offenen Karten spielt. Das fiel uns, wie euch, allerdings sehr schwer. Meistens war das eher so ein Machtspielchen, er wollte sich keine Schwächen eingestehen und ich hatte irgendwie das komische Gefühl, dass er es als Schwäche ansah, wenn ich nachgab.
Auch kann ich mich nicht daran erinnern, dass er mir mal ganz offen seine Wünsche an die Beziehung oder mich mitgeteilt hat. Immer schwieg er sich aus, oder erklärte mir, dass ich mir keine Sorgen machen müsste, weil alles bestens sei. Er ließ sich da einfach nicht in die Karten gucken, weil er scheinbar kein Vertrauen aufbauen konnte/wollte. Das nagt natürlich nach wie vor an meiner Seele, denn eigentlich werde ich als eine sehr vertrauenswürdige Person beschrieben. Selbst fremde Menschen öffnen sich mir gegenüber sehr schnell. Dachte, dass wäre eine meiner Stärken.

Das Anerkennen der Gründe für das Scheitern unserer Beziehung... Hm, ob das der erste Schritt vom Loslassen ist, ich hoffe es sehr, denn ich möchte ihn loslassen.
Und das nochmals nicht weil ich ihn nicht mehr liebe, aber ich hab mich halt auch lieb und wenn ich im Laufe einer Beziehung ständig leide, kann das einfach nicht richtig sein. So denkt mein Kopf, aber mein Herz trägt den Kummer mit sich und möchte ihn gerne mal abladen. Ich hab ständig sein liebes Gesicht vor Augen, denke an seine innigen Umarmungen... Hm, ich will nicht mehr so denken, weil ich ihn immer und immer wieder schone. Aber das meintest du ja, ist auch nicht der richtige Weg.

Fehlte ihm vielleicht auch die Herausforderung mit mir, weil ich ihm bereit war, alles zu schenken?! Hm, frage ich mich gerade...

Ich könnte mir auch durchaus vorstellen, dass mein Ex meine Leichtigkeit beneidet hat. Ich versuch die Dinge nicht so schwer zu nehmen, vor ein paar Jahren war ich auch noch anders, aber er machte aus vielem schon mal nen Drama. Lach!
Hört sich jetzt ein wenig lächerlich an, aber du weißt sicher was gemeint ist.
Ich denke, sein Problem war, dass er mit sich ständig kämpfte. Er verstand vielleicht nicht was in ihm vorging. So hatter er oft Schlafstörungen, pulte oft aus Nervosität an sich herum, konnte sich nicht an Plätzen mit vielen Leuten aufhalten, hatte Angst zu vertrauen und war folglich stets auf der Hut. Er negierte viel, insbesondere Leute, die in seinem Umfeld waren.
Ich stell mir das auf Dauer auch belastend vor, ABER ich hätte dann Rat eingeholt. Er sah dazu aber keine Notwendigkeit.
Wie konntest du akzeptieren, dass er die Dinge lieber mit sich selbst ausmachen wollte?

Ich frag mich was dein Ex damit meinte, dass er erst mal ein richtiger Mann werden müsse, um sich zu öffnen? Mir erschließt sich das noch nicht der Kontext oder Hintergrund. Wie hast du das interpretiert?

Ich hab ebenso wie du schnell gemerkt, dass das keine einfache Bindung ist, ich hatte Vergleiche zu vorherigen Beziehungen, die weit davon abwichen. Früher wurde ich von meinen Partnern eher umgarnt, nun musste ich umgarnen. Ich hab aber zu sehr umgarnt, weil ich mich selbst verloren hab. Meine Bedürfnisse stellte ich hinten an und ihn ließ ich auf mir sich hochstrampeln. Hm, dass das nicht gut gehen konnte, liegt auf der Hand. Aber trotzdem hielt ich an der Beziehung fest, weil ich ihn einfach zu sehr liebte.
Aber wie gesagt, mit 2012 änderte sich mein Verhalten, ich achtete mehr und mehr auf mich. Ich kann dir nicht mal sagen was mein Umdenken bewirkte, es war einfach da, das Gefühl, dass er einfach mehr Stellung beziehen müsste und mir entgegen kommen sollte...

Die Gespräche hätte ich gerne mit meinem Ex geführt, allerdings verschloss er sich dem ggü immer wieder. Nur kurze Unterhaltungen fanden statt, dann blockte er wieder oder kapselte sich sogar ab. Gott, dieses Abkapseln machte mich wahnsinnig.
Ebenso wie du wollte ich doch nichts Unmögliches, ich wollte einfach etwas mehr Sicherheit von seiner Seite. Er gab mir einfach zu wenig Input von sich. Auch verstand ich nie diese Suche nach seiner Berufung, das scheint eine weitere Parallele zu deinem Ex zu sein. Was trieb ihn stetig voran? Hast du das mal hinterfragt?

Das Abkapseln wurde mir seinerseits immer damit erklärt, dass er schon als Kind immer auf sich gestellt war, seine Eltern konnten ihm nicht den Schutz geben, also musste er funktionieren. Er machte alles mit sich aus und entwickelte auch einen Stolz, dass er eben niemanden brauchte.

Was seine Gefühlslage anbelangt, das war sehr ambivalent. Es gab Wochen, da sagte er mir mehrfach am Tag, dass er mich lieben würde und war sehr nähebedürftig. Ja und dann gab es die anderen, wo er mich am langen Arm erfrieren ließ.
Dieser Zwiespalt lässt mich auch an der Trennung festhalten, so schwer es mir fällt, ich möchte nicht im Wochenturnus mal so und mal so behandelt werden. Es gab für mich keinen ersichtlichen Grund weshalb er so in seinen Gefühlen schwankte, denn alltägliche Probleme hat ein jeder von uns.
Hier spielte dann auch oftmals seine passiv-aggressive Art mit hinein, denn entweder er wurde wütend wegen Kleingikeiten, oder aber er entlud seinen Frust in verbalen Attacken mir gegenüber. Wie äußerte sich diese Aggressivität dir gegenüber?

Magst du mir einmal schreiben inwiefern du die Bindung bei der ersten Trennung gefüttert hast? Als er dir eine Freundschaft anbat, wolltest du das dann nicht wahrhaben, oder wie muss ich das verstehen?
Du hast geschrieben, dass es dir sehr schwer fiel, weil er immer wieder den Kontakt suchte, wenn du dich frei gemacht hattest. Wie bekam er das denn mit? Du wirst es ihm ja kaum geschrieben haben.

Man, man, das mit dem genießen der Zweisamkeit kommt mir auch sowas von bekannt vor. Ich empfand es zumindest so, dass er unsere gemeinsame Zeit als anstrengend empfand. Er wirkte so unentspannt. Seine innere Unruhe machte sich dann häufig bemerkbar und mit Fortschreiten der Zeit übertrug sich diese sogar auf mich.
Was die Beständigkeit anbelangte, so wusste ich auch eine ganze Weile immer nicht wann wir uns wiedersehen würden. Klar, man sah sich in schlechten Wochen 1x die Woche, aber wann das passieren würde, entschied zumeistens er. Sag mal hab ich richtig gelesen, dass er sich manchmal wochenlang nicht meldete, obwohl ihr zusammen ward? Wie hat er denn das gerechtfertigt? Wie gesagt, zu Weihnachten hatten wir eine ähnliche Situation, wir hatten da 1 Woche nichts voneinander gehört, dann machte ich den Schritt auf ihn zu. Er empfand sowas als Schwäche.
Wie war das bei euch, wer kam auch wen zu?

Ich frag mich auch oft, ob eine gesunde Frau das alles mit sich machen ließe. Hm, ich bin mir noch nicht schlüssig, denn ich empfinde mich nicht als krank. Ich lebe ein bodenständiges Leben und laut meinen Umfeld bin ich ein ausgeglichener liebevoller Mensch.
Allerdings an meinem Selbstbewusstsein könnte ich durchaus arbeiten, das ist net besonders.
Allerdings denke ich, dass das sehr vielen Menschen so geht.
Mit dem Thema Selbstliebe habe ich nun begonnen, weil ich von mir schon recht viel abverlange. Sei es nun im Beruf als auch im privaten Leben. Ich möchte auf vielen Ebenen erfolgreich sein. Ist natürlich ein Balanceakt und da sollte ich vielleicht ein wenig milder mit mir umgehen. Das habe ich jetzt begonnen und weißt was, es fühlt sich super an!

Alles Liebe

23.03.2012 13:02 • #34


N
Hallo Schwupps,

6 Jahre? Und die längste Trennung bestand über 4 Monate? Hattest du oder er in dieser kurzen Trennungsphase dann einen neuen Partner?
Ich bin erstaunt und auch natürlich ein wenig verängstigt, dass das bei dir so lange angehalten hat oder anhält. Hm, ich befinde mich ja nun mehr oder weniger in der 1. Trennung und ich kann natürlich nicht in die Zukunft schauen.
Ich gehe momentan davon aus, dass es endgültig ist, aber wenn ich das so von dir lese...
Kannst du dich noch an deine 1. Trennung erinnern, weißt du noch wie es da gewesen ist. Warst du wie ich schon am Annehmen der Trennung, oder wolltest du ihn da noch zurück?

Du hattest ja schon ein paar Mal das Ereignis an Silvester erwähnt... Ich hab verstanden, dass er dich verletzt hatte und du dich dann zurückgezogen hast. Soll das heißen, dass niemand die Trennung dann aussprach? Weiß im Grunde keiner von wem die Trennung nun ausging? Sorry, wenn ich so naiv frage, aber ich versteh nicht so recht.

Wir scheinen ja alle das gleiche Problem zu haben, dass unsere Ex sich in ihren Problemen verloren haben. Sei es nun verschuldet oder nicht verschuldet. Hat sich dein Ex mal geäußert, ob er Hilfe von dir möchte? Meiner wollte das nämlich nur bedingt, ich durfte ihm nur mal finanziell aushelfen.
Ja ja, das ständige Hin und Her, mal ist er wieder gefasst und dann war er wieder total fertig mit der Welt, das kenn ich leider auch nur zu gut. Das ging einem schon sehr an die Substanz. Konntest du dich auch nur schlecht abgrenzen? Ich hab irgendwie ständig mitgelitten.

Was macht dich so sicher, dass dieser Cut nicht endgültig bei euch ist und ihr wieder ein klärendes Gespräch führen werdet?
Was meine Trennung anbelangt, so bin ich mir sicher, dass von seiner Seite nichts kommen wird, weil er es als Schwäche ansehen würde und weil er ja sein Leben erst mal regeln will. Ätz!
Ich frage mich woher du diese Zuversicht nimmst?

Und noch eine Frage, willst du die Trennung oder willst du ihn noch?

Danke für den Austausch!

23.03.2012 13:15 • #35


S
@irina
ich hatte gestern auch das gefühl, dass ich ein bisschen von dem eigentlichen thema abschweife...aber irgendwie ist es einfach so aus mir rausgesprudelt und irgendwie paßt es ja trotzdem dazu.....da ja viel mit seinen problemen zu tun hat.

Eine Idealisierung der tiefen, starken, seelischen Partnerschaft, die nie wieder gefunden werden kann, die es nur ein Mal im Leben gibt, die so besonders und tiefgründig ist, daß es keine Chance besteht, davon weg zu kommen, klappt die Beziehung oder klappt sie nun nicht.

das trifft es auf den punkt!

solang man engen kontakt hat, hat kein anderer eine chance...und selbst wenn der kontakt nicht mehr so eng ist, ist der andere ständig präsent. und jemand anderes schafft es nur schwer einen wirklichen platz an der seite zu erhalten...
was ich das seltsame finde: bei ihm hatte ich NIE probleme mich festzulegen. ich wußte immer, dass ich IHN will....ich hatte auch nie Probleme wieder die vertrautheit zu schaffen und konnte anknüpfen....andere hatten da einen wesentlich schwereren stand. bei ihm ist das genauso.....

naja, ich denke auch, dass es solche beziehungen auch nicht so oft im leben gibt und das macht es auch irgendwie schwer damit umzugehen oder gar abzuschließen.

Angst hat immer eine Rolle gespielt

kann ich auch so wiedergeben.....die angst wieder nach ein paar wochen/monaten vor den trümmern zu stehen, sicher auch verbunden mit verlustängsten, da man das besondere ja nicht mehr verlieren möchte....sich festlegen auf den anderen? ja und doch nein....
und trotzallem hat man doch immer die hoffnung, dass es noch klappt und man das zusammen hin bekommt, weil die liebe ja da ist....

du hast recht mit dem kick, durch den anderen fühlt man sich irgendwie wieder vervollständigt (weiß nicht ob du das damals auch so empfunden hast?)....

ich glaub den wirklichen abbruch schafft man nur durch eine dritte person (wie deinen freund) die zu einem steht und einem zeigt, dass es auch anders geht und das auch schön sein kann.....

wie wärs bei dir wenn dein freund nicht da wäre? dann wärst du sicher auch wieder gefährdet, oder? ich denke er gibt dir einen gewissen halt und viel kraft den kreis vollends zu durchbrechen und leb wohl zu sagen?!?!

die mechanismen hab ich bei uns auch inzwischen durchschaut...ich weiß auch inzwischen wann die zeit seines rückzuges ist.....und spüre aber irgendwie auch wann die zeit der annäherung wieder kommt....

ich hoffe ich kann in irgendeiner weise das ganze für MICH ins positive lenken und einen weg finden.....denn ich weiß, dass wir sonst BEIDE auf der strecke bleiben......


ich wünsche dir auch viel kraft auf deinem weg! es ist der richtige weg!




@nichtgnari

wie gesagt, wir hatten 2 jahre nur eine rein platonische freundschaft, er hatte jemanden anderen und ich auch....aber durch die ständige präsenz des anderen waren diese beziehungen schon vom ersten tag an zum scheitern verurteilt......und du glaubst auch gar nicht wie schnell 6 jahre vergehen können.....wenn ich das zu beginn alle gewußt hätte...naja.....

ob ich mich an die erste trennung erinnern kann? ja, sehr gut sogar! es war sehr schlimm für mich, wobei zu dem damaligen zeitpunkt noch andere gründe eine rolle spielten...

wir hatten vom ersten tag an eine sehr tiefe und starke bindung zueinander, hab sowas noch nie erlebt......und ich denke auch, dass es das ist was sich bis heute in unserem kopf und herz festgesetzt hat....es war eine sehr schöne intensive zeit und noch nie leicht! das vergißt man nicht.....

ob ich ihn damals zurück wollte? natürlich! er war meine große liebe!

Soll das heißen, dass niemand die Trennung dann aussprach? Weiß im Grunde keiner von wem die Trennung nun ausging?

die trennung eigentlich nur eine unglückliche verkettung von mißverständissen....

wir waren im vorfeld eigentlich glücklich und zufrieden wie´s war. wir hatten mitte dez ein gespräch und ich dacht es sei alles klar.....wie gesagt: silvester war weder mein noch sein tag.....ich sagte nachts dann irgendwann.irgendwann meld ich mich nicht mehr er:das schaffst du eh nie und nach silvester gab es das doofes telefonat und dann bis zum valentinstag funkstille.......ich war zu stolz und er wohl auch....am valentinstag gings dann mit mißverständnissen weiter.... danach wollte er nicht reden, so dass ich keine chance bekam alles richtig zu stellen.....

der cut ging irgendwie von uns beiden aus......aber wenn wir geredet hätten hätt es nicht soweit kommen müssen....

meiner wollte sich auch nicht wirklich helfen lassen...er verzog sich dann für paar tage und ich kam auch nicht an ihn dran.....ich habe früher mitgelitten, aber mit der zeit habe ich gelernt mich abzugrenzen und es zu akzeptieren....leicht war es trotzdem nicht, da man ja jemandem der einem nahe steht gerne hilft. aber man muß es akzeptieren, dass jeder damit anders umgeht und vorallem, dass man niemandem hlefen kann, der sich nicht helfen lassen will......

das ständige hin und her ist aber auf dauer auslaugend und zehrt....mit der zeit find ich baut man auch ne art mauer, damit man selbst nicht immer wieder am boden liegt......

ich kann dir nicht sagen, was mich so sicher macht, dass dieser cut nicht endgültig ist.....es ist nur so ein gefühl.........vielleicht auch, weil es immer so war......wir haben meist irgendwann ein telefonat geführt, einer hat zum schluß gefragt, ob man nicht mal wieder was zusammen trinken gehen will und dann waren alle streitereien weg....und wir sind wieder normal miteinander umgegangen und uns gings beiden gut......

ich weiß auch nicht ob es als zuversicht durchgeht......es ist irgendwie wie irina beschrieben hat....es ist irgendwie ein kreis.....aber ich bin mir nicht sicher, ob man darauf zuversichtlich blicken kann.....so schön wie es ist so viel angst macht es einem auch.....

...weil man sich doch eigentlich ein leichtes leben wünscht....aber diese verbindung wird glaub ich nie abbrechen, selbst wenn man sich aus den augen verliert....einer wird früher oder später immer wieder kontakt suchen.....

ob ich die trennung will? nee, wollte ich nie!
ob ich ihn will? nur wenn er mich will und mit sich im reinen ist.....

wie geht es dir / euch heute? ich weiß nicht wie ihr das empfindet, aber das schreiben und austauschen tut mir wahnsinnig gut....ist irgendwie befreiend........

23.03.2012 18:10 • #36


N
@schwupps

Danke, heute geht es mir solala, als ich aufgewacht bin, war mein 1. Gedanke mal wieder ER! Wenn das passiert, dann fühl ich mich teilweise total gelähmt. Im Laufe des Tages ist es besser geworden und auch mir tut der Austausch hier sehr gut!

Wir haben alle so viele Parallelen!
Ich versuche grade anhand deiner Erzählungen zu analysieren was vielleicht hinter den ganzen Ereignissen stecken könnte. Hoffe du bist net bös, dass ich so viel hinterfrage?

Du hattest geschrieben, dass eure Bindung sehr tief war. Ich empfinde das mit meinem Ex anders, sie war sehr intensiv, aber tief wohl kaum, weil er zu viel mauerte. Wirklich tiefsinnige Themen wollte er nicht bereden, eher so den alltäglichen Wahnsinn. )
Ich hab das sehr bedauert, aber ich wollte ihn auch nicht bedrängen.
Oder vielleicht interpretiere ich das auch anders mit der Tiefe der Beziehung, kannst ja mal umschreiben, wenn du magst.

Du hattest auch von der immer währenden Angst innerhalb der Beziehung geschrieben... Man, das kenn ich auch zu gut. Ich hatte auch oft Angst, dass ich ihn verlieren könnte. Ich dachte anfänglich, dass er es nicht mitbekäme, aber anhand einer beiläufigen Bemerkung seinerseits wurde ich eines Besseren belehrt. Ich denke, dass war nicht gut, denn manchmal bemerkte ich, dass er sich darauf ausruhte und mich auch dadurch unterdrückte. Er wusste ja, dass er sein Ding durchziehen kann, denn ich hätte ihn nicht verlassen.
Konntest du diese Entwicklung auch bei euch feststellen?
Es war insbesondere problematisch, weil es immer so regelmäßig auftauchte. Es vergingen nur wenige Wochen bzw. Monate und schon wieder wurde ich verunsichert.
Wie hat sich bei dir die Verlustangst geäußert?
Interessant war auch deine Bemerkung, dass du spüren könntest, wann dein Ex sich zurückzieht... Kannst du das mal ein wenig näher schildern. Finde ich spannend!

Du hattest leider nicht geschrieben wann ihr euch das 1. Mal getrennt habt. Ich bin ja nun 2 Jahre mit ihm zusammen gewesen. War eure 1. Trennung auch so um diese Zeit?
Und kannst du dich noch erinnern wer damals wieder auf den anderen zugegangen ist?

Siehst du weiterhin eine gemeinsame Zukunft mit ihm, wenn du vom richtige Weg schreibst?
Du meintest, dass eure momentane Trennung nur ein Resultat von Missverständnissen sei. Das ist wirklich wahnsinnig traurig! Nur frage ich mich warum 2 Menschen, die sich lieben, dann nichts dagegen unternehmen? Ich verstehe auch nicht, weshalb er sich nicht für ein klärendes Gespräch bereit erklärt? Das geht echt null in meinen Kopf. Denkst du es ist NUR eine Frage des Stolzes?
Ich hätte wie du reagiert, ich weiß nicht, ob ich mich am Valentinstag gemeldet hätte, aber der Ausspruch hätte mich auch verletzt. Er hätte im Übrigen auch von meinem Ex gewesen sein können, er wusste auch immer, dass ich mich melde.
Vielleicht denkt er das jetzt auch, wir haben ja nun seit 1 Monat keinen Kontakt mehr.

Ja der Cut ging bei uns auch eher beidseitig aus, ich konnte es einfach nicht mehr ertragen, dass er wieder mauerte. Da brauchte ich dann einfach eine Entscheidung und er fühlte sich wohl unter Druck gesetzt. All das hätte man sicher auch mit Reden klären können, aber das bekamen wir ebenfalls nicht auf die Reihe. Nur ich frage mich dann, was ist mit der Liebe. Sollte die nicht wichtiger sein?

Oh ja, mein Ex wollte sich auch nicht gerne helfen lassen. Nur, wenn äußerste Not bestand, durfte ich helfen. Ich hab das natürlich gern gemacht, weil ich dachte, dass dadurch ein wenig Druck von ihm genommen wird.
Aber er empfand es eher als Schwäche, dass er mich fragen musste.
Wie bist du mit diesen Tagen des Rückzuges umgegangen? Wie konntest du damit umgehen, nicht zu wissen was Phase ist?
Ist er dann immer nach seinem Rückzug auf dich zugekommen? Ich stell mir das wahnsinnig kräftezehrend vor.
Allgemein das Auf und Ab in meiner Beziehung war aufreibend, es war immer nur eine Frage der Zeit wo es wieder schlecht lief und es war so sinnlos, denn wir hatten eigentlich keine großen Probleme untereinander. Diese Tiefs entstanden zumeist aus seiner Laune und Unzufriedenheit heraus und ich stand hilflos daneben.

Dadurch bedingt, ist natürlich auch der Wunsch nach einem leichten Leben. Ehrlich, ich kann es dir supergut nachempfinden. Ich frage mich halt einfach weshalb er es so kompliziert machen muss? Warum muss man immer und immer wieder durch ein tiefes Tal schreiten, um wieder das totale Glück mit ihm zu erleben? Hach, alles Mist! Ich frage mich, ob er nicht anders kann oder will?!

Du willst natürlich wie ich nicht die Trennung, aber du hast auch angefangen das Ganze zu hinterfragen, deswegen schreibst du ja auch, dass er dich wollen muss und auch mit sich im Reinen sein muss.
Mit sich im Reinen... Oh ja, ich glaub ich weiß was du meinst... Hast du es auch oft als ungerecht empfunden, dass er dich nicht entsprechend behandelt, weil er mit sich nicht im Reinen war?

Man, man, es ist so schönes Wetter und ich philosophiere über meine Ex-Beziehung. Wie ergeht es dir heut`?

GLG


iob ich die trennung will? nee, wollte ich nie!
ob ich ihn will? nur wenn er mich will und mit sich im reinen ist.....

wie geht es dir / euch heute? ich weiß nicht wie ihr das empfindet, aber das schreiben und austauschen tut mir wahnsinnig gut....ist irgendwie befreiend........

25.03.2012 15:51 • #37


M
Hallo,
ich habe dieses Forum gelesen und mich in ganz vielen Dingen selber erkannt. Ihr habt allerdings alle geschrieben, dass Euer Ex die Probleme mit sich selber ausmachen wollte und sie meist noch schlimmer gemacht hat, als sie waren.
Bei uns war es so, dass wir von Anfang an Probleme hatten, was einfach an der Situtation lag, aber wir haben sie durch Gespräche und festen Zusammenhalt immer gelöst bzw. ihnen widerstanden. Letztlich sind wir aber daran zerbrochen sind, dass es immer mehr wurden u uns letztlich gegenseitig angegriffen haben, so dass wir immer mehr überfordert waren und er letztlich die Reißleine gezogen hat, obwohl er ganz klar sagt, dsas er mich über allles liebt und unsere Beziehung die schönste Zeit in seinem Leben war u ich die Perfekte Frau für ihn bin (das waren seine Worte), aber dass diese Probleme fast alle von seiner Seite kämen und er merken wüürde, wie sehr wir alle darunter leiden würden. Wie schafft man es, nach solchen Aussagen loszulassen?

26.04.2012 09:12 • #38


O
Hallo Mo,

das was Du schreibst,kommt mir bekannt vor...wir sind jetzt seit dem2.März getrennt.allerdings hatte ich bevor ich ihn kennenlernte keine großartigen Probleme ,dann aber habe ich seine zu meinem Problem gemacht ich bin seit meiner kindheit absoluter tierliebhaber und habe seit 18 Jahren Hund und Katz und Pferd ....das war schon für ihn ein Grauen obwohl er das vorher wußte,da wir uns schon länger flüchtig kennen.Ich habe mich so abhängig von ihmgemacht,das ich fast meine Tiere für ihn abgegeben habe,dasmußman sich erstmalvorstellen.... wir waren 7Monate zusammen,nicht lang,aber ich habe mich da so reingesteigert als ob es Jahre gewesen wären!Er hatte immer irgendwelche Argumente gegen die Beziehung,dann war ich wieder seine Traumfrau,dann kam er doch wieder nicht mit dem hund zurecht,dann aufeinmal unsere verschiedenen Schlafgewohnheiten ....dann zum Schluß die noch vorhandenen Gefühle zur Ex das hatte ich nun davon ,das ich immer schön Rücksicht auf ihn genommen habe....ich denke wenn man sich richtig liebt....dann gibt es solche Probleme nicht...diese Art von wegen ich liebe dich aber wir müssen uns trennen ist entweder Bindungsangst oder sie wollen einfach nicht und möchten einem nicht weh tun....wenn ich jemanden liebe,gehe ich nicht und fertig!gruß

27.04.2012 07:36 • #39


L
hach, wie es aussieht, sind die beiden od waren es 3? hauptprotagonisten ja nun raus aus diesem thread ... schade eigentlich, denn ich als typ finde mich partiell in dem geschriebenen durchaus wieder.

meine ex (ex) freundin und ich waren etwa 3j. mit 3monatiger vorgeschalteter affaere zusammen und einfach war es von beginn an nicht!
und wir wohnten vom ersten tage an zusammen (in einer wg..)
well, das alles ist nun ueber 7monate her! ich ging via brief nach 3mo nochmals auf sie zu, doch sah sie kein potential mehr fuer unsere bez. bis heute bin ich mir sicher, dass sie mich liebt (noch?), denn sie konnte im nachhinein NIE das ggteil sagen und ausser einem treffen wg sachenaustausch verwehrte sie sich weiteren gespraechen und wirkte nur noch schroff und abweisend bishin verletzend.

zu beginn dieses jahres wagte ich einen neuanfang mit einer anderen madame (beschrieben im thread neuanfang im keim erstickt) , doch scheiterte dieser in der letzten woche!

jetzt habe ich gleich 2 trennungen innerhalb von 7mo zu verarbeiten, wobei die erste trennung noch immer VIEL schwerer wiegt und ich mittlerweile imstande bin, ihr so einiges zu verzeihen. und mir auch selbst eingestehen muss, dass ich sie wohl noch immer liebe. das ist alles ziemlich crazy derzeit, denn eigentlich muss ich an ganz anderer baustelle massiv voranschreiten und doch laehmt mich manchmal noch immer der gedanke daran, alles, was mir wichtig war, auf´s spiel gesetzt und verloren zu haben!

nun ja, wie dem auch sei, vll. melden sich die beiden ja nochmal od es laesst sich noch ein austausch mit neuen in diesem thread voranbringen ...

grueße euch!

28.04.2012 15:04 • #40


I
Hallo!

@nichtgari und @schwupps

Ich melde mich wieder hier nach langer Zeit. Wahrscheinlich werdet Ihr diesen Eintrag nicht mehr lesen, aber ich probiere es trotzdem --- es kann auch für andere Leser interessant sein, die das Geduld hatten, das Ganze bis hier zu lesen.

Neulich entstand ein Gespräch zwischen meinem Ex-Freund und mir. Mein Ex-Freund sagte mir, daß er manche Bücher über Borderline gelesen hat, und den Verdacht hat, die Störung zu haben. Das hat mich überrascht und in dem Moment wußte ich nicht, was zu sagen und war eher still (er weiß auch selbst noch nicht, ob das der Fall ist, und wird sich einen Arzt aufsuchen), aber irgendwie erklärt das vieles, was für mich bislang unverstanden blieb.

Ich habe mich echt gefreut zu erfahren, daß da etwas Helles und Gesundes ist, was wahrlich eine Lösung will --- anstatt wie üblich die Probleme nur zu wälzen. Auch wenn das mit dem Borderline mich etwas erschreckt hat, habe ich ein gutes Gefühl, da da mehr Ehrlichkeit vorhanden ist.

Wer sich wundert, warum ich mich da noch Gedanken mache, wenn ich jetzt doch in einer Beziehung bin. Tja, so ist es nun mal. Ich gebe zu, daß ich manchmal doch noch etwas wie Schuld bei mir suchte, obwohl ich jetzt in einer glücklichen Beziehung bin --- so peinlich es klingeln mag, war es jetzt eine Art Erleichterung zu wissen, daß das Hauptproblem nicht bei mir lag (auch wenn ich viel Falsches gemacht habe und heute vieles anders machen würde).

Vielleicht ist das irgendwie aufschlußreich. Vielleicht können Menschen mit einer ähnlichen Lage hierdurch erfahren, daß es mehr als nur Kommunikationsproblem dahinter stecken kann.

Liebe Grüße und viel Glück für alle, die sowas Ähnliches erlebt haben oder gerade erleben!

Irina

14.07.2012 19:11 • #41


S
Hallo Irina,
auch ich schau ab und an noch hier vorbei.....schön von dir zu lesen !

Ich glaube echt immer mehr wir haben eine sehr ähnliche geschichte hinter uns.....

borderline / persönlichkeitsstörung.....ja, das könnte es treffen. ich bin mir sicher, dass es nicht an uns liegt! und auch nichts mit fehlenden oder zu wenigen gefühlen zu tun hatte.....ich galub auch du bist keine 20 mehr und kannst das recht gut einschätzen und dich in menschen rein versetzen.....

er hat es mir auch immer bestätigt, dass die probleme bei ihm liegen und ich denk das hat vieles mit seiner vergangenheit zu tun un mit nicht-verarbeiteten dingen. ich kann voll und ganz verstehen, dass du dich damit noch auseinander setzt und kontakt hast....wenn man das erlebt hat schließt man nicht von heut auf morgen ab und interessiert sich trotzdem noch für den anderen....

auch wir haben wieder kontakt....mehr oder weniger regelmäßig.... aber sehr herzlichen und ich spüre mit jedem kontakt mehr, dass ich ihm verziehen hab und er mir genauso. denn auch ich habe rückblickend vieles falsche gemacht.....ich wünsche mir, dass er sich auch mit sich auseinander setzt und sich damit beschäftigt was falsch gelaufen ist....wenn er es auch vielleicht nicht mehr für uns tut, so doch wenigstens für sich selbst und seine zukunft. er hat es auch verdient glücklich zu sein....aber wenn er sein verhalten nicht ändert wird es ihm immer wieder passieren, bis er selbst kaputt daran geht....und das hat er nicht verdient! aber das muß alles von ihm alleine ausgehen......

bisher hatten wir noch kein gespräch und uns auch nicht gesehen...aber ich denk das wird kommen, wenn die zeit reif ist...ich werds nicht erzwingen.....!

auch ich habe wieder einen sehr lieben, tollen menschen kennengelernt, mit dem ich jetzt seeeeehr glücklich bin. er gibt mir was mir gefehlt hat und steht zu 100% hinter mir. ich kann soviel glück manchmal gar nicht glauben und wahrhaben.......
vorallem, hat er es irgendwie geschafft, dass er zu MIR durchgedrungen ist........

was kommt.....wie´s weiter geht.....was ist wenn ich IHM das erstmal wieder gegenüber steh....ich weiß es nicht!
ich denk das kommt auf den zeitpunkt an. wenn sich mit meinem neuen freund alles weiterhin so festigt, wie´s momentan der fall ist, geb ich ihn nicht mehr so schnell her.....zu groß ist die angst wieder zu fallen, wieder so unendlich traurig zu sein und irgendwann ganz daran kaputt zu gehen.....denn dass es spuren hinterlassen hat merk ich sehr oft.....

irina, ich würd mich freun wenn du das noch liest und fänd es auch sehr schön wenn wir in kontakt bleiben würden....ich glaub wir können uns in manchem die augen öffnen und helfen.....

Schwupps

21.07.2012 11:41 • #42


F
Hey hey....
Ich habe mehr oder weniger das selbe Problem nur das ich der jenige bin der zu gemacht hat wir haben jetzt schon seit zwei wochen Pause...... Ich habe gemerkt das ich mich sehr verändert habe und ich kann sie verstehen aber jetzt hat sie nicht den leisesten Schimmer ob sie noch genug Gefühle hat..... Liebe ist das schwerste und das leichteste der Welt und es kann uns brechen und gleichzeitig unzerstörbar machen.... Es ist so krass ich fühle mit dir

21.07.2012 11:52 • #43


I
Hallo nochmal!

Ich mußte jetzt mich nochmal einloggen und schreiben.

Schwups, ich habe erst jetzt gelesen, was Du geschrieben hast. Danke für Deine Worte... Ich weiß nur leider nicht, ob ich dazu etwas schreiben kann, da ich mich selbst verwirrt fühle... vielleicht hilft Dir die Frage: hast Du das Gefühl, daß die Sachen in Deinem Herzen in Frieden abgeschlossen ist? Oder hängst Du noch?

Bei mir ist es so, daß ich doch noch Gefühle für meinen Ex habe. Diese sind oft mit Schmerzen verknüpft. Ich habe ihn gestern z.B. gesehen (wir haben eine Freundschaft und sehen uns manchmal), und in einem Moment der Stille traf mich einen unendlichen Schmerz. Ich kann es nicht wirklich erklären, aber ich weiß, daß es nicht nur die Traurigkeit darüber ist, als Paar gescheitert zu haben. Das ist für mich mittlerweile klar und ich akzeptiere es, daß wir es einfach nicht geschafft haben. Wie gesagt, fließt alles mit meinem Freund und ich bin sehr zufrieden.

Aber ich muß zugeben, daß da noch Sachen mit meinem Ex sind, die über mein Verständnis gehen. Was ich gestern gefühlt habe, fühlt sich wie körperlicher Schmerz an. Ich werde in den nächsten Monaten in ein anderes Land umziehen und in seiner Gegenwart spüre ich ganz heftig diese Abschiedsstimmung... von ihm, von einem ganzen Lebensabschnitt, von Deutschland, von alten Träumen und Plänen. Gestern habe ich weinen müssen --- er hat auch geweint.

Obwohl im Außen alles OK und abgeschlossen ist, er mit seiner Arbeit und Auseinandersetzung mit seinen Problemen (jetzt positiver als früher), ich mit meiner Arbeit und meinen neuen Freund (für den ich wirklich ganz dankbar bin), im tiefsten Herzen spüre ich das alles wie eine große Katastrophe. Als ob ich hier eine Art Verbrechen begehen würde und etwas ganz falsch machen würde. (Es tut mir leid, daß es sich wie ein Drama anhört, aber so fühle ich es eben.)

LG

14.08.2012 08:40 • #44


I
Hallo nochmal!

Habe gerade diesen Eintrag nochmal gelesen und festgestellt, daß ich heute ganz woanders bin. Es ist gar kein Schmerz da. Keine Verwirrung und schon gar kein Gefühl etwas würde falsch laufen. Es ist alles genau richtig, so wie es ist.

GLG

16.08.2012 15:13 • #45


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