Aus meiner Reue - denkt vorher und handelt

Zitat von Gast 2208:

Das schlechte Gewissen danach ist Moral, das schlechte Gewissen dabei ist Liebe.

Der Satz trifft mich heftig.
Wie ist es möglich, das frei zu genießen und später zuhause von Liebe zu sprechen?
Übersteigt meine Vorstellungskraft komplett.

Ich glaube, Du verstehst mich falsch.
Gemeint war, wenn ich meine Hose oder meinen Rock fallen lasse und das, was dann passiert in vollen Zügen genießen kann, dann habe ich für meinen betrogenen Partner nichts , aber gar nichts mehr an Gefühlen übrig.
Ich habe quasi die Beziehung gekündigt. Der Partner existiert nicht mehr in meiner Gefühlswelt.
Wenn ich hingegen nachdem ich meinen Rock oder Hose runtergezogen habe, spätestens aber beim wiederanziehen ein schlechtes Gewissen habe, dann glaube ich ist da noch so etwas wie Liebe für meinen betrogenen Partner.
Was ich sagen will, Menschen sind fehlbar. Wer aber das ganze in vollen Zügen genießen kann , wen dann nicht ein so schlechtes Gewissen plagt, dass er es nicht zum zweiten Mal kommen lässt , wer quasi von den Gefühlen überwältigt wird, der liebt einfach seinen Partner nicht mehr.
Er hat oder besser glaubt das gefunden zu haben, was er gesucht hat in diesem fremden Bett. Deshalb wird er weiter machen und nicht von alleine aufhören, sondern so lange weitermachen, bis er auffliegt. Erst dann begreift er, was er da getan hat. Das ist aber dann Moral und Scham.
Nicht die Liebe folgt der Treue, sondern die Treue der Liebe.
Man liebt in einer langjährigen Beziehung nicht immer gleich. Mal ist die Liebe stärker , mal schwächer. Das ist so im Leben. Es gibt Höhen und Tiefen.
Aber man sollte einfach loyal bleiben. Niemand ist davor gefeit sich zu entliehen und auch nicht sich neu zu verlieben. Das ist halt so. Das gehört zum Leben dazu. Wenn ich aber aus einem fremden Bett steige und kein schlechtes Gewissen habe, wenn ich nach Hause komme und neben mir liegt jemand und schläft, umarmt mich vielleicht noch und ich habe vielleicht auch noch S. mit ihm, denke aber an den anderen, dann ist man hochgradig illoyal.
Das ist doch das, was das eigentliche Leid der Betrogenen ist.
Und das hat doch nun gar nichts mehr mit Liebe zu tun.
Menschen, die in 2 Beziehungen gleichzeitig zu hundert Prozent anwesend sein wollen, sind in meinen Augen mit 2 Persönlichkeiten ausgestattet. Das will ich niemandem unterstellen. Aber Fremdgeher geben sich gerne so, warum auch immer. Der Satz „ Das hatte nichts mit mit Dir zu tun. ”, ist doch Standard, jedenfalls am Anfang , wenn alles auffliegt.
Na klar hatte es etwas mit mir zu tun, denn ich habe nicht mehr genügt.

Ich hatte das schon richtig verstanden

Dann sie so gut und erkläre mir was ich falsch sehe !

Ich glaube Gast2208, dass Jay da B dir vollkommen zustimmt und du das gerade einfach nicht richtig erahnt hast.

Zitat von mortal eclipse:

Ich glaube Gast2208, dass Jay da B dir vollkommen zustimmt und du das gerade einfach nicht richtig erahnt hast.

So ist es
Und irgendwie schaffe ich es nicht mehr an diese Liebe zu glauben.
Immer mal kurz und heftig, ja. Aber so tief drin als sicheres Gefühl....?

Man kann sich tief innen nicht verstehen.
Könnte man das, wenn die Liebe groß genug wäre?

Zitat von Gast2208:

Ich glaube, Du verstehst mich falsch.
Gemeint war, wenn ich meine Hose oder meinen Rock fallen lasse und das, was dann passiert in vollen Zügen genießen kann, dann habe ich für meinen betrogenen Partner nichts , aber gar nichts mehr an Gefühlen übrig.

Aber man sollte einfach loyal bleiben. Niemand ist davor gefeit sich zu entliehen und auch nicht sich neu zu verlieben. Das ist halt so. Das gehört zum Leben dazu. Wenn ich aber aus einem fremden Bett steige und kein schlechtes Gewissen habe, wenn ich nach Hause komme und neben mir liegt jemand und schläft, umarmt mich vielleicht noch und ich habe vielleicht auch noch S. mit ihm, denke aber an den anderen, dann ist man hochgradig illoyal.
Das ist doch das, was das eigentliche Leid der Betrogenen ist.

Du hast sehr gut geschrieben, sehr treffend. Die stärksten Motive sind Liebe, Scham, Angst... Nicht die Loyalität.
Was den einen zum anderen zieht, muss man sich selbst sagen. Wenn mein Partner mich immer noch so anzieht, dann muss ich selbst unterscheiden, ob das Liebe oder Angst ist. Aber er kann mir nicht glauben, wenn ich sage, dass es Liebe ist. Alles andere ist wahrscheinlich glaubwürdiger, und alle anderen Menschen, und alles, was ich vorher gemacht habe, hat mehr Bedeutung.

So ganz verstehe ich jetzt nicht was Du sagen willst.

Gemeint war, wenn ich meine Hose oder meinen Rock fallen lasse und das, was dann passiert in vollen Zügen genießen kann, dann habe ich für meinen betrogenen Partner nichts , aber gar nichts mehr an Gefühlen übrig.

Das ist ein doch eher klassiches schwarz-weiß denken, und natürlich durch den Schmerz motiviert gedacht, gefühlt! Ja,
Wenn das alles so einfach zu erklären wäre, dann wäre Beziehung, Liebe, Treue nicht so ein weites Feld, wesentlicher einfacher zu leben und zu verstehen!
Sich hier auf Grundsätze zurück zu ziehen und einfach nicht wahrhaben zu wollen, das Menschen eben Fehler machen, sich Gefühlen und den Hormonen hingeben, hilft einem nicht weiter!
Ich als betrogener, versuche aus eine eigenen Stärke heraus zu aggieren und habe es nach langem Kampf geschafft mich nicht mehr in der Opferrolle zu sehen.

Ich frage mich oft, warum man da sooooo schwer raus kommt.
Es stimmt wohl, dass man sich an Grundsätzlichkeiten festhält.
(Nach dem Motto: Wer das macht, macht auch das).

Heute denke ich, wenn man mal so heftig weh getan bekommen hat, dass das Unterbewusstsein den Partner als potentielle Bedrohung wahrnimmt.
Mit dem Verstand wäre dann (falls das stimmt) nicht viel auszurichen.

Hey Jay, ja guter Ansatz, den Partner als Bedrohung wahrnehmen, verstehe was du meinst!
Ich habe festgestellt das mich mein Partner in die Hölle geschickt hat und in der Lage ist mir sehr weh zu tun! Und aus meiner Überzeugung und das ist das was mich am meisten beunruhigt hat, noch nichtmal mit Absicht oder groben Vorsatz!
Daraus habe ich für ein Gefühl entwickelt, dass mein Partner dass eigentlich, bei passender Konstellation, eigentlich wieder anstellen könnte?!?...und ja wer will das ein zweites mal erleben?
Jedoch, dass kann einem mit einem neuen Partner auch nochmals wiederfahren, wo ist das eigentlich der Unterschied?
Die Frage blieb, hat mein Partner gelernt, erkannt warum er so gehandelt hat und ist er sich der Triebe und der Macht der Hormone bewußt!...wie stark oder schwach ist er, wie intelligent?

Nööö Mopped, so ist das nicht.

Ne neue Frau, hat meinem Innersten nix getan. Wenn ich da Hemmungen hätte, dann wäre die eher rationaler Art.
Die pure Möglichkeit ist dem Unbewussten relativ Schnuppe. Frauen sehen ja nicht gefährlich aus.

Und ob der betrügende Partner aus seinen Fehlern was gelernt hat?
Auch das ist Rational zu verstehen.

Es muss aber auch einige Stufen tiefer ankommen.

...nun ja dann aber bei Dir...denn du wirst es nie richtig ergründen können ob der Partner das wirklich so verinnerlicht hat...oder man vetraut darauf!?
Eigentlich liegt der Ball immer im Feld des betrogenen, kann ich es tief im innern abschließen und kann micht wieder so fallen lassen wir vor dem Betrug!
Wie dückt sich das aus...also emotional....was macht das mit einem...

Schwarz oder Weiß ?
Du fährst mit Deinem neuen Auto mit 160 auf der Autobahn. Es kommt eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 120. Du willst bremsen und das Bremspedal fällt durch. Da vor Dir keiner fährt kannst Du das Auto ausrollen lassen. In der Werkstatt erklären sie Dir das sie keine Fehler gefunden haben und es nicht nachvollziehen können. Egal ob sie Dich so vom Hof schicken oder aus reiner Vorsicht die komplette Bremsanlagen tauschen ( sie wissen ja nicht was es war), wie wirst Du Dich wohl fühlen, wenn Du mit diesem Auto unterwegs bist ?

...wer fährt...Betrüger oder Betrogene/r?