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Frau zieht nach 18 Jahre aus - keine Hoffnung mehr

unbel-Leberwurst
Zitat von Joshu:
Gibt es vielleicht doch einen anderen Mann, der ich sag es mal ganz kitschig - die Stelle im Herzen eingenommen hat, so dass ich eigentlich keine Chance mehr hatte? War der Abschied von mir schon vor sehr, sehr langer Zeit beschlossen und wollte es - schon wegen der vielen gemeinsamen Jahre - so sanft wie möglich mit langer Vorlaufzeit? War das emotionale Aufflackern am Abschiedstag nur meinem sentimentalen Geschenk geschuldet?.


Es ist ja schon ein kleiner Zufall, dass sie exakt mit Deinem Sohn ausgezogen ist.

Ich habe eine Bekannte, die hatte schon vor der Trennung einen Schattenmann und hat diesen erst nach und nach in ihrem neuen Leben auftauchen lassen nachdem sie sich trennte.
Wenn jetzt recht schnell ein anderer bei ihr auftaucht, kannst Du mal getrost davon ausgehen, dass es den schon länger gab.
Vlt auch schon 2 Jahre, weil das ja der noralgische Punkt war, an dem sie körperlichen Kontakt einstellte.

09.10.2018 12:01 • x 1 #166


hahawi
Zitat von unbel Leberwurst:
Vlt auch schon 2 Jahre, weil das ja der noralgische Punkt war, an dem sie körperlichen Kontakt einstellte.

Das würde nur einen Sinn ergeben, wenn der mögliche Schattenmann ebenfalls in einer Beziehung steckt.

09.10.2018 12:09 • #167


A


Frau zieht nach 18 Jahre aus - keine Hoffnung mehr

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unbel-Leberwurst
Zitat von hahawi:
Das würde nur einen Sinn ergeben, wenn der mögliche Schattenmann ebenfalls in einer Beziehung steckt.


Kann aber auch sein, dass sie damals beschlossen hat, die Beziehung nicht zu beenden solange der Sohn im Haus ist.
Aber alles ist ist Spekulatur, an der ich mich ja zugegebenermassen auch beteilige...
Die Wahrheit wird nur die Frau kennen.

09.10.2018 12:17 • x 2 #168


M
Zitat von unbel Leberwurst:
Kann aber auch sein, dass sie damals beschlossen hat, die Beziehung nicht zu beenden solange der Sohn im Haus ist.
Aber alles ist ist Spekulatur, an der ich mich ja zugegebenermassen auch beteilige...
Die Wahrheit wird nur die Frau kennen.


... und im Moment auch keine Rolle mehr spielt. Der Auszug ist vollzogen und das Leben muss neu geordnet werden.

09.10.2018 12:25 • #169


unbel-Leberwurst
Zitat von MeineMeinung:
... und im Moment auch keine Rolle mehr spielt. Der Auszug ist vollzogen und das Leben muss neu geordnet werden.


Ja, aber nicht nur den TE beschäftigt ja die Frage nach dem Warum?...

09.10.2018 12:31 • #170


M
Zitat von unbel Leberwurst:
Ja, aber nicht nur den TE beschäftigt ja die Frage nach dem Warum?...


Mag sein, aber sollte er TE nicht jetzt nach vorne schauen? Mit dem warum hat er sich doch lange genug beschäftigt.

09.10.2018 12:39 • x 1 #171


H
Hi,
ich bin eine Frau, die ihr gesamtes altes Leben (31 Jahre gute Beziehung, 2 erwachsene Söhne, ein Häuschen, Nachbarn, Freunde, neue Küche) verlassen hat.
Kein Mensch konnte das verstehen.
Ich hatte keinen anderen Mann. Und ich habe meinen Mann mal mehr, mal weniger geliebt und ich fühle mich ihm nach einem Jahr Trennung immer noch zutiefst verbunden.
Was ich damit ausdrücken will ist, dass jede Geschichte anders ist, dass in jeder Geschichte unglaublich viel Spekulation-Spielraum ist (siehe Kommentare oben) und dass ich denke, jeder Beteiligte darf etwas Gravierendes in seiner eigenen Lebensgeschichte lernen.
Eigentlich bin ich auf dieser Seite gelandet, weil ich mir manchmal wünsche nach einem Jahr mit dieser Trennung klar zu kommen, wollte wissen, wann die Liebe aufhört... Doch wenn ich lese, was hier zum Teil geschrieben wird, festgelegte Pauschal-Meinungen, werde ich ganz traurig und ich hoffe, dass hier ganz viele (deine Frau wird einen anderen haben...) Unrecht haben! Dann ist es doch besser Liebe zu spüren, auch wenn es im Moment nicht so aussieht, als würde sie erwidert.
Ich bin mir sicher, Joshua, auch deine Frau, hat ihre Gründe. Und vermutlich kennt niemand sie so gut wie du, also kannst du deinem Gefühl vertrauen, dass sie vermutlich keinen anderen hat. Wenn du erstmal in diese Richtung denkst, tust du nur dir selbst weh. Dein Denken und Handeln würde sich verändern, ebenso dein Auftreten ihr gegenüber. Wenn du jedoch einmal davon ausgehen würdest, sie würde, so wie du, zu jedem Zeitpunkt das tun oder lassen, was sie meint, dass es im Augenblick das Beste ist, und wenn du weiter davon ausgehst, dass jeder Mensch selbst verantwortlich für sein Leben ist, vielleicht hat sie dann Gründe, die keiner sehen kann...
Übrigens, ich bin vor der Trennung sehr krank geworden. Mein Körper hat die Notbremse gezogen. Darum musste ich gehen. Und nein, ich halte meinen Mann nicht für schuldig. Das Leben ist Veränderung und komplexer als die meisten von uns ahnen.
Ganz herzliche Grüße und alles Gute

09.10.2018 13:24 • x 7 #172


Mia2
@hopeshine Manchmal erfahren Dinge einen Selbstlauf, die man kaum begreifen mag. Bei so einem Verlust, kann es sehr lange dauern, bis man es verwindet. Die Traurigkeit, der Verlust der Familie, die man so nie wieder hat, kann bleiben, um so mehr, wenn man den Mann geliebt hat. Ja, das Leben ist sehr komplex. @joshua Manchmal irrt der Mensch, und er kommt zurück. Falsche Unterstellungen belasten nur.Wie gesagt, falscher Stolz kann die Zukunft nehmen. Die Beziehung immer zu pflegen, das sollte man von beiden Seiten tun, ist eben nicht einfach, dessen muss man sich aber selbst bewusst werden. Dir ist das ja auch klar. Die Zauberwörter sind eigene Erkenntnis und verzeihen von Verletzungen. Ich wünsche Dir auf jeden Fall Glück.

09.10.2018 14:53 • x 2 #173


Joshu
Ihr Lieben, Ihr habt so viel wieder geschrieben, sorry, wenn ich nicht auf alles eingehen kann. Ich danke Euch allen für die immer spannenden und hilfreichen Beiträge!

Emma, das erschüttert mich auch sehr, wirklich. Ich kenne borderline-Patienten, ich habe den erschütternden Verlauf des Resultats einer Borderline-Patientin vor 10 Jahren miterleben müssen, es war wirklich schlimm. Du hast viel mit gemacht, ich weiß es! Ich wünsche Dir, dass Du bald wieder Ruhe in Dir finden kannst!

Du beschreibst sehr schon diesen crack up (so hat der Dichter Scott Fitzgerald das genannt. der mit dem Großen Gatsby), den )feinen Riß, den es irgendwann mal gegeben haben muss, den man nicht bemerkt, und der aber unaufhaltsam weiter wächst und die Porzellanschüssel - wie die Beziehung - irgendwann zum Zerbersten bringt. Genau so war es, es wurde zwar immer mehr emotionale Distanz daraus, aber ich dachte immer, wir kriegen das schon wieder hin. Ich hätte meine Frau, nie, nie verlassen!

Und was Du sehr anschaulich über den Auszug und das Empfinden im Zuhause beschreibst, lässt mich frösteln. Genau so war es bei mir. Meine Frau hat so viel nicht mitgenommen, aber man sieht, dass ja - Ihr spirit nicht mehr da ist. Pflanzen und Fotowände fehlen, alles sieht nüchterner aus, wenn auch nichts Elementares fehlt. Morgen werd ich erstmal Bilder und Pflanzen kaufen. Und das schlimmste ist, das das Schlafzimmer von ihr verlassen aussieht. Bis vor vier Wochen hat sie ja noch - meistens - neben mir geschlafen. Und nun sind ihre Kleider aus dem KLeiderschrank verschwunden, Ihre Kommode mit Schmuck und Frauenutensilien ist raus, ihr Bücherregal über ihrem Bett ist leergeräumt, außer einer kleinen Fotocollage mit schönen Bildern von uns. Die habe ich erstmal auf den Kopf gelegt, weil ich das nicht ertrage. Ein klein wenig habe ich mich daran gewönt, aber ich hätte nie gedacht, was für ein traumatisches Erlebnis der Anblick eines halbleergeräumten Schlafzimmers sein kann. Der erste Blick da rein - das hat sich mir eingebrannt.

Dennoch bin ich etwas erleichtert, dass ich jetzt nach zwei Tagen wenigstens klarkomme. Es ist nicht schlimmergeworden ,ich bekomme meinen Alltag bisher bewältigt. Den Drang, morgens die Decke über den Kopf zu ziehen und mich nochmal umzudrehen, kann ich überwinden. Wenn ich aufgestanden bin, dann geht es.

Mehr kann ich zur Zeit wohl nicht erwarten.
So, ich bin froh, dass mein Hund heute bis morgen hier ist, wir gehen jetzt auf Gassi-Runde.....

09.10.2018 17:41 • #174


Joshu
Zitat von Hopeshine:
Ich bin mir sicher, Joshua, auch deine Frau, hat ihre Gründe. Und vermutlich kennt niemand sie so gut wie du, also kannst du deinem Gefühl vertrauen, dass sie vermutlich keinen anderen hat. Wenn du erstmal in diese Richtung denkst, tust du nur dir selbst weh. Dein Denken und Handeln würde sich verändern, ebenso dein Auftreten ihr gegenüber.


Danke Hopeshine für Deinen Beitrag. Ich bin sicher, meine Frau hätte auch in diese Richtung geschrieben.
Und Du hast recht, ich bin ihr noch wichtig, sie möchte ja auch so was wie Familienleben noch weiter pflegen, gemeinsam auf Einladungen von gemeinsamen Freunden gehen, sich um Kontakt zu meinen Eltern bemüht sie sich fast rührend.

Trotzdem ist die Position mit dem Schattenmann nicht von der Hand zu weisen. Sie kennt jemanden, das weiß ich, den trifft sie auch gelegentlich, sie sagt aber, der würde keine Rolle spielen für das, was zur Trennung geführt hat. Wir waren da immer sehr tolerant, ich habe ja auch eine junge charmante Sängerin, mit der ich regelmäßig musiziere, und ich gebe zu, das hat auch schon mal geknistert. Aber wir sind nur gute Freunde und ich hätte nie meine Frau verlassen. War aber im letzten Jahr auch für mich mal ne gute Erfahrung, dass jemand sowas wie Nähe für mich aufbringen kann, da hab ich deutlich gemerkt, was das fehlt im Zusammenleben mit meiner Frau.....

So, der Hund wird ungeduldig.

09.10.2018 17:51 • x 1 #175


Joshu
So, der Tag ist rum. Ich hab einiges erledigt, ein paar neue Bilder für die Flurwände bestellt, morgen habe ich Urlaub, kaufe ein paar Sachen ein, die fehlen, neue Pflanzen - außerdem besucht mich mein Sohn morgen Abend überraschend!
Irgendwie hab ich plötzlich - wenigstens heute - das Gefühl, dass das Leben weitergeht!
Es ist jetzt Mitternacht, ich mache leise Musik, ein paar Kerzen an und lege mich in die Badewanne!
Hab ich ewig nicht gemacht.

Gute Nacht Euch da draußen. Lasst uns nie aufhören, zu kämpfen.

09.10.2018 23:44 • x 1 #176


Mia2
Bleib bei den Nichtschwimmern. Gute Nacht.

09.10.2018 23:49 • #177


Joshu
Neuer Tag. Es ist so viel zu tun, zu regeln. Wohnung ein bisschen neu einrichten, Alltag neu organisieren.
Einerseits lenkt das gut ab, andererseits will ich auch nicht so weiter machen, immer nur durch den Tag kämpfen und froh sein, wenn ich ihn gemeistert habe. So wie gestern Abend spät.
Heute habe ich mit meiner Frau unsere Kontotrennung vollzogen. Bedurfte nur weniger mails hin und her, dann haben wir uns rasch geeinigt und ich habe ihr den entsprechenden Betrag vom ehemaligen Gemeinschaftskonto überwiesen. Da funktionieren wir irgendwie immer noch rebungslos, pragmatisch, ohne wirkliche Differenzen.

vielleicht hätt ich mit meiner Frau lieber ne kleine Firma gründen sollen als sie zu heiraten.
Bescheuert alles.....

10.10.2018 12:13 • #178


EmmaPee
Mein Mann sagte noch in der Zeit, in der wir nach der Trennung noch zusammen wohnten: Vielleicht sind wir im Laufe der Jahre einfach nur noch zu guten Freunden geworden.

Ich bin noch nicht so weit, um ihm da vollkommen Recht zu geben. Aber je mehr Abstand ich gewinne, umso mehr gehen auch meine Gedanken zumindest in die Richtung. Da sind Indizien, gewesene Situationen, die sich nicht von der Hand weisen lassen. Wenn er z.B. vor mir ins Bett ging, ich ihm noch einen Kuss gab, sagte ich liebe Dich, er antwortete ich Dich auch, ich dann die Tür hinter mir schloss und sich kurz der Gedanke 'liebst Du ihn wirklich? Ist das alles nicht nur noch (schöne) Gewohnheit? aufdrängte.

Joshu auch bei Dir habe ich daran schon einmal denken müssen. In einem der Beiträge schriebst Du etwas von 'zaghafte Neugier auf die Zukunft'. Für mich klang es da schon etwas danach, als hättest Du da schon ein wenig los gelassen. Nur ein wenig zwar, aber ich fand den Satz für jemanden, der verlassen wurde, etwas ungewöhnlich.

10.10.2018 13:10 • x 1 #179


Joshu
Zitat von EmmaPee:
In einem der Beiträge schriebst Du etwas von 'zaghafte Neugier auf die Zukunft'


Das hab ich geschrieben? Ich erinnere mich gar nicht mehr. Aber kann sein, ja. Was mich beruhigt, ist, dass ich glaube, einige Dinge ganz gut hinzbekommen. Der Alltagsverlauf ist einigermaßen geregelt. Ich habe mir wenigstens ein paar neue Dinge für die Wohnung besorgt, so nach und nach wird sie mehr meinen Charakter wiederspiegeln. Ich habe das Gefühl, es geht irgendwie weiter, das ist schon mal viel.
Und das ich mit meiner Frau so einen ruhigen pragmatischen Kontakt weiter aufrechterhalte, finde ich gut. Mehr ist einfach nicht möglich, und so schlimm weh tut das nicht. Ich halte das gut aus, finde sogar hin und wieder etwas Entspannung.

Was ich immer wieder vor Augen habe, ist natürlich dieses letzte Wochenende, das schwerste und längste meines Lebens bisher. Vor allem, wie sie in dem Couchbett gelegen hat und schon geschlafen, Freitag und Samstag und ich dicht neben ihr gesessen habe und sie noch angeschaut habe. So müde und erschöpft wirkte sie.
Ob es noch mal und wenn ja wie für uns weitergeht? Ich weiß es nicht. Manchmal frage ich mich, ob und wenn ja was sie wohl über mich denkt, die Zeit mit uns, die Trennung. Aber eigentlich hab ich mich das ja schon die letzten zwei Jahre gefragt.

Vielleicht verstehen Frauen und Männer einander grundsätzlich nicht, nicht bis in die Tiefe jedenfalls. Immer noch weiß ich keinen wirklichen Grund, warum das nicht mehr geklappt hat, warum meine Frau meinte, die Trennung sei der einzige Ausweg.

Aber ich kann mich ja nicht vergraben. Sie ist weg. Ich muss erstmal weiter.

10.10.2018 13:34 • #180


A


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