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Frau zieht nach 18 Jahre aus - keine Hoffnung mehr

Joshu
Das ist völlig in Ordnung, so wie Du es zu dem Fotobuch beschreibst, dann mach das so. Mach Dir dann aber auch ein Exemplar für Dich zur Erinnerung, auch wenn Du es Dir vorläufig - so wich ich - noch nicht anschauen kannst. Denn auch Du solltest Dich irgendwann an die schönen Zeiten erinnern.

Aber Du schreibst mir ein wenig zu viel davon, was er möchte und machst Dir viele Gedanken, was er eigentlich will. Und bitte - über so etwas wie eine Paartherapie könnt Ihr dann reden, wenn er diese Beziehung mit der anderen Frau beendet, was immer das bedeutet. So lange er nicht voll Dir zugewendet ist, trotz aller Schwierigkeiten, wäre das wirklich vergeudete Zeit und herausgeworfenes Geld, so gesehen, hat er mal recht.

Aber macht Dich das nicht völlig wütend? Ihr habt Kinder, er erlaubt sich was für eine Geschichte auch immer mit einer anderen Frau, die Du auch noch gut kennst, will sich von allem das Beste raussuchen, ist so gnädig, Dir Deine Freundschaft anzubieten - ich sag das mal so provokativ.

Es ist völlig klar, dass Dich das emotional sehr mitnimmt, und ich verstehe, dass Du schwer loslassen kannst nach einer schönen Zeit, einer Ehe und Kindern, aber Du solltest mal richtig wütend auf ihn werden und das auch zeigen. So bist Du einfach unter Wert ihm gegenüber - allerhöchstens wirst Du Mitleid von ihm bekommen und das möchtest Du doch nicht wirklich, oder?
Wenn Du wütend bist, dann kann ihm das so auch mal richtig weh tun, und das hilft, dass Ihr Euch wieder von gleich zu gleich begegnen könnt.
Ich weiß, es ist schwer. Aber hab keine Scheu, ihm auch diese Gefühle zu zeigen. Es ist nicht nötig, noch die liebe, nette Frau zu spielen.

05.01.2019 16:51 • x 1 #511


N
Ich war am Anfang auch sehr wütend auf ihn.Habe ihn das auch spüren lassen auch jetzt noch zeischendurch.Deswegen zieht er jetzt auch aus.Erst wollte er noch länger hier wohnen bleiben.

Aber
Ich sehne mich trotzdem nach ihm.Vielleicht seh ich ihn auch noch zu viel.
Ich habe aber auch tierisch Angst,allein zu sein.
Ich weiß eigentlich hätte ich ihn rausschmeißen müssen.Aber wir sind wegen der Kinder noch aufeinander angewiesen.Habe auch Angst,dass mit dem Haus alles alleine regeln zu müssen.
Außerdem gibt er sich extrem bemüht und kann auch sehr charmant sein.

Ich weiß auch,dass ich mich noch extrem in der Opferrolle befinde,aus der ich dringend raus muss.Aber ich kämpfe noch zu sehr mit den Schmerz, und der anstehende Auszug macht mich zusätzlich fertig,

05.01.2019 18:06 • x 2 #512


A


Frau zieht nach 18 Jahre aus - keine Hoffnung mehr

x 3


T
Zitat von NatSa:
ch habe aber auch tierisch Angst,allein zu sein.
Ich weiß eigentlich hätte ich ihn rausschmeißen müssen.Aber wir sind wegen der Kinder noch aufeinander angewiesen.Habe auch Angst,dass mit dem Haus alles alleine regeln zu müssen.

Du hast es genau auf den Punkt gebracht!
Erstens, ihr könnt als Eltern weitermachen, aber als Paar nicht mehr.
Zweitens, Du schaffst das wirklich alleine!
Bei mir ist es genauso, die Angst alleine zu sein. Alles alleine machen zu müssen. Es geht! Sieh Dich mal hier um, wir alle schaffen es alleine, mal besser mal schlechter.

@Joshu
Du hast eine so tolle Einstellung, Danke. Wenn ich Deine Beiträge lese werde ich immer ganz ruhig. Bei uns in der Familie ist es so wie bei Dir.
Wir hatten immer einen Fsmilienkalender mit den Bildern des Jahres. Ich habe meinem Mann gebeten wieder einen zu machen. Hat er, keine Bilder von uns dreien zusammen, das wäre verrückt, aber anderer tolle. Wir haben alle 3 einen. Habe gerade Termine eingetragen und mich an den schönen Erinnerungen erfreut.
Jedes Jahr haben unsere Familien auch einen bekommen, dieses Jahr nicht. Jetzt haben unserer Mütter, die sich super verstehen, gebeten die wollten auch einen:)
Ich hoffe, es geht so weiter.
Auch wenn ich immer noch nicht verstehe warum.

05.01.2019 19:13 • x 1 #513


Joshu
@natsa: Ja, Ihr sollt ja auch beide zusammen Eltern bleiben. Das ist auch gut, dass Ihr das aus Liebe zu den Kindern verantwortungsvoll und erwachsen angehen wollt. Aber ansonsten ist es genau so wie Traumvorbei es schreibt: Du musst Dich deshalb nicht verbiegen und mit ihm befreundet bleiben. Respektvoll schon, weil er der Vater Deiner Kinder ist. Aber Du darfst ihm sehr deutlich machen, was Du von diesem Mist hältst.Du musst nicht mit ihm befreundet bleiben um der Kinder willen.

@traumvorbei: Danke, das freut mich aber sehr. Das ist doch das beste, was hier in diesem Forum passieren kann. Dass wir uns gegenseitig ein wenig stützen, voneinander lernen können, wie andere unsere Trennungsmisere sehen und mit der eigenen umgehen und darin im besten Fall ein wenig Trost finden.
Schließlich haben wir doch alle ein gemeinsames Ziel: Dass es uns irgendwann wieder richtig gut geht, weil wir ein das verdienen und ein Menschenrecht darauf haben!

Ja, so einen Familienkalender habe ich auch oft gebastelt. Aber das könnte ich jetzt nicht mehr. Das ist vorbei. Mein Abschieds-Fotobuch war auch insofern ein Abschied.

Zitat von Traumvorbei:
Auch wenn ich immer noch nicht verstehe warum.


Ja, das kennen wir, glaube ich alle. Das gehört zu der Zeit, die wir durchmachen dazu. Mit dem Unverständnis, und also mit einem großen Widerspruch zu leben. Ich weiß auch nicht ob ich das jemals verstehen werde, aber vielleicht besser damit zu leben.

05.01.2019 23:46 • x 4 #514


N
Das Problem ist,dass ich nicht wirklich loslassen kann.Ich bekomme es einfach nicht hin,mir nicht zu wünschen,dass er bleibt,trotz allem was war und obwohl er mir immer wieder klar macht,dass er nicht mehr will.
Wir verstehen uns halt eigentlich noch,und dass was war verdrängt man gerne und sieht alles wieder nur noch rosa.
Echt verrückt das Gehirn

06.01.2019 11:04 • #515


Joshu
Zitat von NatSa:
Echt verrückt das Gehirn


Nun, ich glaube doch, es ist eher Dein Herz als das Gehirn, dass ein wenig verrückt spielt zur Zeit, d.h. widesprüchliche Signale sendet. Denn vom Kopf her ist Dir doch alles klar, er will nicht mehr, er hat eine Neue usw.
Ich neige ja dazu zu sagen, dass man in emotional widersprüchlichen Zeiten auf seinen Verstand hören sollte und das tun, was man dannn eben tun muss, das Herz wird schon nachziehen, wenn es merkt, dass es das Richtige war, auch wenn es dauert und das Herz sehr mit Schmerzen reagiert.
Aber vielleicht ist das eine sehr männliche Sichtweise.


Okay, Du kannst nicht loslassen zur Zeit und Du wünscht Dir, das er bleibt. Aber dennoch ist es leider, leider ein Tatsache, dass er mit Schwung an seiner neuen Bleibe arbeitet und eine neue Frau im Spiel ist, auch noch eine gemeinsame Bekannte. Und leider kann ich DIr die Tatsache auch nicht abnehmen, dass er ausziehen wird. So wie Du das beschreibst, ist die einzige Frage, ob er den Zeitpunkt des Auszugs bestimmt oder Du. Und ich sage das jetzt mal aus meiner distanzierten Sicht: Es besteht die große Möglichkeit, dass Du das mal bereuen wirst, dass Du nicht den Zeitpunkt gewählt hast, wann er Euer Haus verlässt.
Leider kann er Dich immer noch mit seinem Charme einwickeln und Du verdrängst dann diese Tatsache, dass er Dich eigentlich ungeheuer manipuliert. Denn es zeigt weiß Gott nicht von einem schönen Charakter, dass er sich mit einer gemeinsamen Bekannten einlässt und es immer noch schafft, Dich als liebes nettes Weibchen in einer Form zu behalten, wie es für ihn sehr angenehm ist.

Ich wünsche Dir, dass Du es schaffst, unangenehm zu werden. Aber falls das nicht geht: Dann kommt auch so und so der Moment des Auszugs, und dann müssen wir eben dann weitersehen. Versuch dann wenigstens so gelassen wie möglich zu bleiben - und Dir genau anzuschauen, was in Dir vorgeht.

06.01.2019 12:14 • x 2 #516


N
@Joshu :Vielen Dank für Deine Einschätzung.
... und wahrscheinlich hast Du recht damit.
Er schafft es auch,es für mich so darzustellen,dass er es gut mit mir meint und mich weiterhin unterstützen will.

06.01.2019 12:45 • x 1 #517


T
@NatSa
Das mit dem loslassen, ich glaube das ist kein von uns steuerbarer Akt.
Es scheint irgendwie zu passieren. Ich denke auf beiden Seiten. Leider wurden wir als Verlassene losgelassen, von mir unbemerkt, ohne Warung oder Kampf.
Was ich eigentlich sagen wollte.
Gestrengsten wir 3 zum Konzert. Karten wurden lange vor der Verlassensktion gekauft. Es war schön. Anders, frei? Ich habe mit dem Orchester gequatscht im intermezzo, hatte der Dirigent am Anfang angeboten. Cool. Mein Nann fand das doof. Früher wäre ich also nicht losmaschiert.

Lecker Sushi danach.
Und dann zu Hause, ich war froh als ich alleine mit Sohn auf dem Sofa saß.

Hab ich jetzt losgelassen? Weiß nicht, vielleicht ein bisschen.

Und ja, füreinander Dasein geht und ist wichtig, guck andere Geschichten an. Es geht oder aber auch nicht.

Auf so manche Erfahrung im Leben hätte ich so gerne verzichtet.

06.01.2019 16:57 • #518


N
Zitat von Traumvorbei:
@NatSa
Das mit dem loslassen, ich glaube das ist kein von uns steuerbarer Akt.
Es scheint irgendwie zu passieren. Ich denke auf beiden Seiten. Leider wurden wir als Verlassene losgelassen, von mir unbemerkt, ohne Warung oder Kampf.
Was ich eigentlich sagen wollte.
Gestrengsten wir 3 zum Konzert. Karten wurden lange vor der Verlassensktion gekauft. Es war schön. Anders, frei? Ich habe mit dem Orchester gequatscht im intermezzo, hatte der Dirigent am Anfang angeboten. Cool. Mein Nann fand das doof. Früher wäre ich also nicht losmaschiert.

Lecker Sushi danach.
Und dann zu Hause, ich war froh als ich alleine mit Sohn auf dem Sofa saß.

Hab ich jetzt losgelassen? Weiß nicht, vielleicht ein bisschen.

Und ja, füreinander Dasein geht und ist wichtig, guck andere Geschichten an. Es geht oder aber auch nicht.

Auf so manche Erfahrung im Leben hätte ich so gerne verzichtet.



Ich denke,zum Loslassen muss man erstmal akzeptieren lernen und der Schmerz muss nachlassen.

06.01.2019 19:42 • #519


Joshu
Zitat von NatSa:
ch denke,zum Loslassen muss man erstmal akzeptieren lernen und der Schmerz muss nachlassen.


Ich bin nur mit der ersten Hälfte des Satzes einverstanden. Ich fürchte leider eher umgekehrt, dass der Schmerz nicht nachlässt, wenn Du nicht loslassen kannst. Loslassen ist ja ziemlich ähnlich dem Wort Ge-lassenheit. Erst durch Loslassen kann sich der Schmerz irgendwann verwandeln - in was anderes. Ich sage es mal ganz ehrlich: Wenn Du nicht loslassen kannst, wird auch die Zeit nur schwer die Wunden heilen.
Ein erster Schritt wäre wirklich das Akzeptieren der Fakten, die Du nun einmal nicht ändern kannst. Anstehender Auszug , die Tusse. Und Dir dann - ohne es zu bewerten oder Dich zu verurteilen - anzuschauen - was das bedeutet, was das mit Dir macht. Gelassenheit eben. Der erste Schritt zum Loslassen.
Keiner von uns kann beurteilen, ob Dein Mann nicht irgendwann eine Einsicht hat und vielleicht mit Dir wieder zusammen sein will. Aber Du darfst nicht dasitzen und darauf warten, bis er wieder zu Dir zurückkommt - falls das je geschehen wird.
Nein, wenn, dann sollte er sich verdammt Mühe geben müssen, um Dich wieder zu erobern, und Du solltest das entscheiden, nicht er!
Also ich fürchte - loslassen lernen, daran führt kein Weg vorbei, das kann Dir niemand von uns abnehmen, trotz aller Schmerzen, die ich sowas von nachfühlen kann - wenn es Dir wieder besser gehen soll.

06.01.2019 20:52 • x 1 #520


N
Danke, dieses Forum ist echt krass.Vor allem,weil hier Leute sind,die Einen verstehen.Ich habe in meinem Umkreis leider Niemanden,der wirklich beurteilen kann,was man durchmacht.

06.01.2019 23:50 • x 4 #521


Joshu
Na, Ihr da draußen?
Heute ist wieder einer dieser Tage.... bin seit gestern zwei Tage mit einem Infekt zu Hause, geht schon wieder - war heute früh mit meiner Frau Kaffee trinken, nicht sehr erfreulich, die Sache, ein bisschen einkaufen, bisschen mit meiner netten Nachbarin gequatscht, ein bisschen Hausarbeit gemacht, ein wenig Gitarre gespielt, werde mir jetzt ein bisschen was kochen, dann in meinem Arno Geiger Roman lesen, vielleicht noch eine Folge einer Serie sehen - und überhaupt am liebsten sterben.

11.01.2019 20:02 • x 1 #522


EmmaPee
Sterben, weil Du Dich krank fühlst, oder?

11.01.2019 20:03 • #523


Joshu
Nein, ich fühl mich nicht mehr krank. Ich überwinden so einen Infekt immer ganz schnell. Körperlich fühl ich mich gut.

11.01.2019 20:10 • x 1 #524


W
....und überhaupt am liebsten sterben

Willkommen im Club

11.01.2019 20:53 • #525


A


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