Zitat von Pelztierchen: Ich liebe ihn
Was genau? Wen genau? Den Mann bei der Heirat? Oder den Mann der sein Ding durchzieht und dem Du egal bist?
Zitat von Und_jetzt: Ich denke er wollte eh schon länger aus der Beziehung raus und/oder hat auch schon eine Next.
Dem stimme ich leider zu!
Zitat von FoolishHeart: Konzentriere dich jetzt auf dich. Lerne, dich selbst zu lieben. Und nehme es auch als Chance für einen Neustart.
Zitat von Pelztierchen: wenn das alles so schnell gehen würde, wärt ihr alle doch schon längst nicht mehr hier.
Hallo und guten Morgen!
Ich habe mir deinen gesamten Strang durchgelesen und möchte dir gerne ein paar Gedanken und Impulse zu den Themen Veränderung, Weiterentwicklung und Trennung mitgeben.
Zuerst einmal: Alter ist definitiv keine Hürde.
Eine Trennung ist natürlich nichts Schönes – das behauptet hier auch niemand. Und doch sind viele von uns weiterhin hier im Forum, obwohl die eigene Trennung bereits Monate oder Jahre zurückliegt. Warum? Weil es hier nicht nur um Liebeskummer geht, sondern auch um Austausch, Entwicklung, Freundschaften, Alltagsthemen.
Es gibt viel zu lernen und zu teilen – von Büchern, Sport, Alltagsorganisation bis hin zu EDV-Tipps.
(Und ja, es fehlen vielleicht tatsächlich noch Bereiche wie Mode und Beauty – kleiner Spaß am Rande. )
Was ich sagen will: Für viele von uns ist das Forum längst kein reiner Liebeskummer-Ort mehr, sondern ein Raum für echte Begegnung, Reflexion und Wachstum. Und genau da bist du jetzt auch.
Zum Thema Trennung:
Ich finde, es ist absolut legitim, auch mit einem Teenager-Kind im letzten Schuljahr ernsthaft über Veränderungen nachzudenken – Umzug eingeschlossen. Natürlich ist das nicht leicht, aber es gibt Frauenberatungsstellen, die dir nicht nur emotional, sondern auch rechtlich und strukturell zur Seite stehen. Therapie ist super – aber es gibt noch viel mehr Angebote, die dich auf deinem Weg unterstützen können.
Wenn du angestellt bist, lohnt sich evtl. auch ein Gespräch mit dem Arbeitgeber:
“Ich befinde mich gerade in einer Umbruchphase, und prüfe verschiedene Optionen.”
Vielleicht gibt es in deiner Firma andere Niederlassungen oder Einsatzorte – kleine Veränderungen, die neue Perspektiven eröffnen. Es muss nicht immer sofort der große Schritt sein.
Was deine Tochter betrifft:
Du hast ja selbst gesagt, dass sie unter der aktuellen Situation leidet. Und ich glaube, ihr tut ihr keinen Gefallen, wenn die häusliche Atmosphäre dauerhaft angespannt oder schwer ist – gerade in einer sensiblen Phase wie dem letzten Schuljahr. Schulsozialarbeit kann hier oft eine wichtige Stütze sein. Viele Schulen haben Vertrauenspersonen, mit denen Jugendliche über belastende Familiensituationen sprechen können. Oft haben die sogar sehr pragmatische Ideen.
Vielleicht gibt es – ganz pragmatisch gedacht – eine kleinere, günstige Wohnung für dich und deine Tochter, z. B. eine staatlich geförderte. Im Falle einer Trennung stehen dir ggf. Unterstützungsleistungen zu:
Kindergeld, Wohngeld, Unterhaltsvorschuss – all das kann helfen, eine neue finanzielle Basis zu schaffen. Das erfordert Mut und ein bisschen Recherche, aber es ist machbar.
Was ich persönlich sehr schwierig finde: Dass du dich in das Kinderzimmer deiner Tochter zurückziehst.
Ganz ehrlich – du darfst deine Stimme erheben. Auch wenn du aktuell nicht ausziehen kannst, darfst du deinem Mann klar sagen:
“So kann es nicht weitergehen. Das ist auch für unsere Tochter keine tragbare Situation.”
Er muss dich nicht mehr lieben, nicht unterstützen – aber als Vater trägt er Mitverantwortung dafür, wie es eurer Tochter gerade geht.
Wenn er kann, soll er übergangsweise woanders unterkommen – ein Freund, ein Hotel, eine Übergangslösung. Männer haben oft mehr Freiheit, was kurzfristige Lösungen betrifft. Und: Wenn ihm wirklich alles egal ist, wäre das ein massives Zeichen.
Ich wünsche dir Mut.
Mut, dich nicht als Opfer zu sehen.
Mut, deinen eigenen Weg zu suchen.
Mut, loszugehen – für dich und deine Tochter.
Was erwachsene Kinder denken, ist erstmal zweitrangig. Sie dürfen ihre Sicht haben. Wichtig ist, dass du als Mutter und Frau jetzt für dich gehst – Schritt für Schritt.
Du kannst die Vergangenheit nicht ändern.
Aber du kannst heute anfangen, deine Zukunft neu zu gestalten.
Alles Gute dir – und bleib in Bewegung.
Herzlich,